Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Ghan, 15. Juni 2010 .

Schlagworte:
  1. 15. Juni 2010
    Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung, wie kann man diese zwei Wörter in einfachen Worten erklären.. Bzw Defenieren..
    Worum geht es bei diesen 2 Wörtern..?
     
  2. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    In einer repräsentativen Demokratie entscheidet das Volk nicht direkt, sondern wählt (Volks-)Vertreter, welche entscheiden.

    Gewaltenteilung ist die Trennung von bestimmender, ausführender und entscheidender Gewalt in verschiedene Staatsorgane, damit Macht begrenzt wird.

    so?
     
  3. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    Sozusagen..
    Repräsentative Demokratie ---> Wir, das Volk, wählt Vertreter und diese Entscheiden dann darüber was passiert und geändert wird.. Nachdem der Vertreter gewählt wurde können wir nix mehr machen.. Bzw haben keine andere Macht um etwas umzuentscheiden..

    Gewaltenteilung--> 3 Gewalten, alle 3 haben gleich viel Macht, keiner von denen darf mehr Macht besitzen.. Und jeder hat seine gewisse Aufgabe wie zb Gesetze erlassen ect..

    Hab ich das alles richtig verstanden?
     
  4. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    Die Vertreter entscheiden dann eigenverantwortlich und ohne Eingriffsmöglichkeit durch das Volk, yup.

    Die haben nicht gleich viel Macht, nur andere.
    Legislative (gesetzgebende Gewalt), Judikative (richterliche Gewalt) und Exekutive (vollziehende Gewalt).
    In übrigen sind sie nicht nur auf ihre eigene Macht beschränkt, sondern kontrollieren sich auch gegenseitig.

    Würde ich als Einstiegsform so sagen, .. zu den Begriffen kann man aber ganze Bücher fühlen.
     
  5. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    Zur Gewaltenteilung gehören auch checks and balances. Also das sich die Gewalten auch gegenseitig kontrollieren.
    Strikte Trennung der Gewalten gibt es kaum noch (Bundesregierung ist auch Teil der Legislative etc.). Außerdem gibt es auch neue Gewalten wie die Opposition, Medien etc.
    Es gibt halt vertikale und horizontale Gewaltenteilung.

    Horizontal ist das mit der Exekutive, Legislative, Judikative. Vertikal bedeutet z.B. Föderalismus oder Dezentralisation.

    Zur Repräsentativen Demokratie: Ja, die Vertreter können übrigends relativ frei entscheiden, was sie tun. Ändern kann man es. Bei der regelmäßig stattfindenden Wahl der Repräsentanten.
    Ansonsten würde es ja bei jedem 2. Thema ein Aufschrei und eine Forderung der Abwahl geben.
     
  6. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung


    Die verschiedenen Gewalten haben unterschiedliche Aufgaben.
    Judikative -> Richterliche Gewalt (Richter)
    Legislative -> Gesetzgebende Gewalt (Parlament)
    Exekutive -> Ausführende Gewalt (Polizei)

    Von der "Machtseite" kannst du es so sehen,
    Legislative -> Judkative -> Exekutive
    wobei man das eigentlich auch nicht direkt so sagen kann.
     
  7. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    Sollte wohl klar sein.

    Die Vertikale Gewaltenteilung, die Mischung und unterschiedlichen Ebenen würde ich nicht mehr unter ,einfach' ablegen.
     
  8. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    1. Repräsentative Demokratie: Du wählst eine Partei, die deine Meinung repräsentiert. Nicht das Volk selbst entscheidet sondern die gewählten Partein. (So ist es in Deutschland)
    Die USA haben auch eine repräsentative Demokratie, dort wählt man allerdings Wahlmänner, welche deine Meinung repräsentieren.

    2. Gewaltenteilung ist halt wie gesagt eine Aufteilung von Mächten, welche jeweils die andere überwacht. Zustande kam diese Gewaltenteilung um eine Diktatur, wie damals von Hitler, zu vermeiden und weiterhin als Sozialstaat zu agieren.
    1. Gewalt: Legislative -- Gesetzgebende Gewalt (Parlamente)
    2. Gewalt: Exekutive -- Ausführende Gewalt (Staat, Regierung)
    3. Gewalt: Judikative -- Rechtsprechende Gewalt (Gerichtshöfe)

    Hab jetzt alles mal etwas auf Deutschland bezogen.


    Medien bezeichnet man ja auch schon als 4. Gewalt.

    Deutschland ist ein föderaler Staat, stimmt schon, aber was meinst du mit Dezentralisation? Persönlich kenne ich nur Dezentralisierung und das war 1948 (kann auch früher gewesen sein) als Deutschland keine Führung mehr hatte, also keinen zentralen Punkt mehr, seither gab es nie wieder ein Deutschland ohne Führung, also was meinst du mit Dezentralisation?
     
  9. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    Wir haben jetzt einen dezentralen Staat mit Bund, Länder, Kommunen. Jeder übernimmt gewisse Aufgaben, die die anderen nicht haben.
    Zentralisiert heißt, dass alles vom Bundesstaat gelenkt wird. Wie z.B. bei der DDR. Die war ein Zentralstaat. Dort wurde von oben nach unten regiert. Also alles ging vom Zentralkomitee aus und lief auch wieder dorthin zurück

    PS: Nimm mal den Satz mit den USA raus. Die Wahlmänner repräsentieren da nicht wirklich viel, da sie nur den Präsidenten und den Vize wählen. Das Repräsentantenhaus repräsentiert, wie komischerweise der Name schon sagt.
     
  10. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    Naja die wählen für dich, wenn du sie wählst, also repräsentieren sie dich in dem Sinne.
    Also du willst im Prinzip sagen, dass ein Land, in welchem Diktatur herrscht, ein Zentralstaat ist, da ja alles von einem Punkt ausgeht oO...
    Bis auf die Sache hab ichs verstanden, und glaube zu wissen was du meinst!
     
  11. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    Ja, nur faktisch ist die Präsidentschaftswahl ein direkte Wahl. Die Wahlmänner sind reine Formalie. Man gibt ja bei der Wahl seine Stimme auch dem Präsidentschaftskandidaten und nicht den Wahlmännern.


    Keine Ahnung ob jede Diktatur ein Zentralstaat ist. Es ist aber wohl ziemlich wahrscheinlich.
     
  12. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    In der repräsentativen Demokratie hat das Volk die Wahl zwischen den Marionetten der politischen Elite. Also im Endeffekt keine Wahl...

    Für mich ist das jedenfalls keine Demokratie
     
  13. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    Genauer hat es die Wahl welche Marionetten die kapitalistischen "Sachzwänge" exekutieren dürfen. Das ist insofern sehr praktisch, da die Zumutungen des Kapitalismus jedesmal auf die "schlechte" Regierung projiziert werden und dann die Opposition gewählt wird bis das Spiel von vorne los geht. Und so wechseln sich im wesentlichen immer wieder Sozialdemokratie und Christdemokratie ab. Wenn Demokratie Volksherrschaft heißt, so stellt sich die Frage, wie man eigentlich die ominöse "Gewaltenteilung" legitimieren will. Dazu auch ganz interessant:
    "In den historischen Analysen zur Diskussion über die Einführung der Gewaltenteilung in die Verfassung der USA konnte gezeigt werden, dass sie vom Bürgertum erdacht wurde, um die Äusserung des freien Willens des Volkes und damit die Möglichkeit zu behindern, die Verfassungsinstitutionen und vor allem die Eigentumsverhältnisse verfassungsmässig in Frage zu stellen (vgl. Beard 1913)." [Quelle]
     
  14. 16. Juni 2010
    AW: Repräsentative Demokratie und Gewaltenteilung

    Hier wurde nur nach dem Begriff gefragt.
    Was heutzutage alles unter dem Begriff läuft und was nicht, .. anderes Thema.
     
  15. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.