Jura Studium? (in Frankfurt a.d. Oder)

Dieses Thema im Forum "Schule, Studium, Ausbildung" wurde erstellt von sTeRe0|tYp3, 21. Juni 2010 .

  1. 21. Juni 2010
    Moin Leute,

    ich studiere derzeit Wirtschaftsinformatik und überlege nicht zum Wintersemester zu weschseln da meine Freundin und ich umziehen werden.
    Hab dazu nen Spiegel Online Test gemacht bei dem unter anderem herauskam, ich wäre für soziale, aber auch juristische Studiengänge "geeignet". Mein Vater ist zudem auch Jurist, und ich finde es schon interessiert wenn ich mich mit Ihm über Rechtsfragen unterhalte. Nur bin ich bei meinem jetzigen Studiengang noch nicht so erfolgreich und frage mich ob ich Jura probieren sollte.
    Studieren andere von euch Jura bzw. ist der Studiengang gut wenn man sich für solche Dinge Interesse zeigt?

    Wär für jegliche Ratschläge zum Jurastudium Dankbar.

    greetz sTeRe0|tYp3
     
  2. 21. Juni 2010
    AW: Jura Studium? (in Frankfurt a.d. Oder)

    Gut ist relativ.
    Aber INteresse ist ein Grundvorraussetzung für jedes Studium. Sonst hält man es nur schwer durch.

    Zu Frakfurt an der Oder kann ich nichts sagen. Ich studier in Bawü. Dort ist der NC auf Jura 1,1 gewesen. Da ich viele Freunde haben, die Jura studieren, u.a. mein Mitbewohner, kann ich dir aber etwas darüber erzählen.

    Es wird hart, sehr hart werden.
    Du musst lernen lernen lernen. Jura ist wohl einer der lernintensivsten Studiengänge, den du dir vorstellen kannst.
    60-80 Wochenstunden wirst du beschäftigt sein.
    Auch ist er sehr trocken. Gesetze lernen, Fälle analysieren und Vorlesungen lauschen. Dies wird dein Leben werden.
    Eine echte juristische Disskusion mit den Dozenten ist nicht vorgesehen. Dies kommt erst später im Studium.

    Es wäre wirklich klug mit deinem Vater zu reden.
    So viel hat sich da sicher nicht geändert.
     
  3. 21. Juni 2010
    AW: Jura Studium? (in Frankfurt a.d. Oder)

    Du musst dir primär erstmal folgender Grundlagen bewusst sein.

    Ein Jura-/Rechtsstudium:
    - ist leistungstechnisch anspruchsvoll ( einer der wohl schwersten Studiengänge )
    - enthält einen nicht zu unterschätzender Lernaufwand
    - erfodert gewisses Interesse ( ist ja bei dir gegeben )

    Allgemein lässt sich sagen, dass es vor allem ein Studiengang ist, der dich lehrt die Welt mit anderen Augen zu sehen. Du erlernst es Rechtssysteme zu verstehen, die rechtlichen Handlungen hinter allen Tätigkeiten des Lebens zu sehen und diese zu verarbeiten. Politische- ( zB Ö-Recht ) und wirtschaftliche ( zB Zivilrecht ) Kenntnisse werden ebenfalls erweitert.

    Interessant ist es ferner deshalb, da du vor allem mit praxisnahen Wissen konfrontiert wirst, von welchem du im täglichen Leben gebrauch machen kannst. ( zB: Mietrecht, Kaufrecht, Urheberrecht, Strafrecht usw usw usw )
     
  4. 21. Juni 2010
    AW: Jura Studium? (in Frankfurt a.d. Oder)

    Genau diese Praxisbezüge sind sowas, dass mich dermaßen fesselt. Man lernt die Welt einfach besser zu verstehen. Derzeit muss ich vorallem viel verstehen. Aber ich merke es an Informatik das ich da teilweise nicht so sehr drinnstecke. Deswegen meine Überlegung in diese Richtung


    Erstmal thx für die Antworten
     
  5. 22. Juni 2010
    AW: Jura Studium? (in Frankfurt a.d. Oder)


    Möp.

    Also ich weiß nicht ob das von Uni zu Uni verschieden ist, aber das obere und untere Zitat sind weltverschieden. Natürlich wist du durchs Jurastudium eine andere Ansicht zu vielen Dingen bekommen. Fraglich ist dann natürlich ob sich das ganze auch "besser" darstellt. Ich persöndlich zb. finde es in den meisten Fällen einfach nur (sry) dämlich. Aber weils der nette Herr Prof. Dr. Schießmichtod nunmal so in seinem Buch geschrieben hast muss man es halt, wenn auch nicht vertreten, doch zumindest in Betracht ziehen.

    Ich studiere Jura mittlerweile im 5. Semester und bis jetzt kann ich dir zumindest mit auf den Weg geben das neben dem praxisnahem Wissen auch viel Stoff dabei ist der dem Klischee des Juristen und dem trockenem lernen gerecht wird. Sicher kommt das auf deine Interesse an aber ich würde mich schon stark wundern wenn dich mit allzugroßer Begeisterung ins VerwR stürzt.

    Davon kann ich dir nur abraten. Keine Ahnung inwiefern dein Vater Jurist ist, welche Richtung er eingeschlagen und welches Alter er hat. Mein Vater ist ebenfalls Jurist, Anwalt. Hat seine eigene Kanzlei etc. und er muss sich deßöfteren eingestehen das er im heutigen Studium einfach nicht mehr durchblickt. Damals sind sie mit Marxismus Leninismus aufgewachsen. Wir tun das heute mit Roxin und Co. und ob das so ein guter Tausch war, naja Ansichtssache.

    Ansonsten kann ich dir nur noch auf den Weg geben das Lesen wahrscheinlich einen großteil deiner Zeit beanspruchen wird. Ich finde sogar das Lesen - Verstehen sollte noch vor dem lernen stehen. Keinem Juristen bringt es etwas den § zu zitieren ohne seine Bedeutung verstehen zu können.

    Falls du dich doch dafür entscheidest, viel Glück.

    75% der Studienbeginner brechen in den ersten 2 Semestern ab
     
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