Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Melcos, 16. Juli 2010 .

  1. 16. Juli 2010
    Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Was einmal im Internet steht, verschwindet so leicht nicht wieder. Es landet in Archiven und wird oft mehrfach abgespeichert. Saarbrücker Informatiker haben jetzt ein System entwickelt, mit dem jeder Computerlaie seine Dateien und Bilder mit einem Verfallsdatum versehen kann. Eine Kombination aus Verschlüsselungstechnik und Captchas soll Daten und auch ihre Kopien nach Fristablauf automatisch löschen.


    „Unser System sieht im Kern vor, dass man Daten, die jemand im Internet veröffentlichen möchte, erst verschlüsselt. Den Schlüssel, den man zum Lesen der Daten benötigt, legen wir auf mehreren Servern ab“, erklärt Michael Backes von der Universität des Saarlandes. Diese Server könnten künftig von vertrauenswürdigen Organisationen zur Verfügung gestellt werden, so dass jeder Benutzer die Wahl habe, wo er seine Schlüssel lagern möchte. Wenn jemand dann die Daten auf den Webseiten abrufen will, müsse der betreffende Rechner dafür erst den Schlüssel anfordern. „Diese Abfrage und die eigentliche Ver- und Entschlüsselung geschieht vollautomatisch im Hintergrund, ohne dass der Benutzer aktiv werden muss“, sagt Backes.

    Für Internetnutzer soll ein solches System einfach zu bedienen und nur mit geringem Aufwand verbunden sein. Notwendig sei lediglich ein Add-on für einen der gängigen Browser. „Wer zum Beispiel sicher gehen will, dass ein Partybild im sozialen Netzwerk nach ein paar Monaten verschwindet, gibt einfach schon beim Hochladen des Fotos ein Verfallsdatum ein“, sagt Michael Backes. Der Server, auf dem die Schlüssel für die Daten gespeichert sind, merke sich dieses Datum und lösche nach Ablauf der Frist alle herausgegebenen Schlüssel. Dadurch könnten die Daten auf den Webseiten nicht mehr aufgerufen werden. „Ziel unserer Forschungen ist es, dass jeder Einzelne die Kontrolle über seine Daten behält. Dazu zählt, dass nicht jeder automatisch Zugriff auf alle Daten erhält und man einmal veröffentlichte Bilder auch wieder löschen kann“, sagt der Informatik-Professor.

    Nach Meinung von Michael Backes müsse ein in der Praxis wirksames System die Hürde vor allem für die großen Suchmaschinen wie Google oder Yahoo sehr hoch setzen, die für ihren Datenhunger bekannt sind. Eine vollautomatische Speicherung aller Daten stelle einen der Hauptgründe dar, dass Daten nicht vergessen würden. Daher sei noch eine zweite Sicherheitsstufe in das System eingebaut, um den Ansatz praxistauglich zu machen. Es werden Captchas verwendet. Diese kann der Mensch recht einfach lösen, aber für einen Rechner tun sich Probleme auf.

    „Wer zum Beispiel ein privates Video auf einer Webseite betrachten oder eine private Fotosammlung anschauen will, muss mit Hilfe des Captchas eine Buchstabenfolge manuell eingeben“, erklärt Backes. Für Unternehmen, die viele Daten im Internet sammeln, sei es nur mit großem Mehraufwand möglich, eine Vielzahl dieser Captchas zu lösen. Die Daten könnten dann nur noch mit hohem kommerziellen Aufwand in großem Maßstab gespeichert werden, so Backes.

    Quelle: Computerwoche.de

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    An sich eine prima Idee das Verfallsdatum. Aber der Super-GAU wäre natürlich, wenn die Schlüssel-Server gehackt werden und sich jemand den Spaß macht und alle Schlüssel löscht.
    Wirklich praktikabel ist die CAPTCHA-Lösung auch nicht, den wer will schon immer was eingeben nur um ein paar Bilder ansehen zu können? Das würde wohl nur zu besseren Algorithmen führen die CAPTCHAS noch besser knacken können. Außerdem kann man ja die Dateien abspeichern sobald sie entschlüsselt worden sind und dann erneut hochladen dieses mal ohne den Dienst zu verwenden...
     
  2. 16. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Versteh ich nicht :/

    Ich lade bei book ein Bild hoch. Facebook speichert das Bild bei sich und wie soll das Bild dann von den FB-Servern verschwinden?

    Stellt euch mal vor, dass man bei jedem YT-Video ein Captcha eingeben muss...
     
  3. 16. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Also irgendwie ist das doch komisch.

    Wenn die alle Entschlüsselungskeys löschen wollen, damit man nicht mehr auf die Datei zugreifen kann ist das ja keine schlechte Idee, aber dann können doch einfach Millionen User den Schlüssel zur Not mit Zettel und Stift aufschreiben und dann haben sie unendlich lange Zugriff auf die Dateien.

    Oder seh ich das grad falsch ?
     
  4. 16. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    du lädtst nicht das bild einfach so hoch, du lädtst es verschlüsselt hoch. dieser schlüssel wird dann von deinem browser abgefragt, sobald du das bild sehen willst. sobald ein datum abgelaufen ist, gibts den schlüssel nicht mehr und das verschlüsselte bild kann nicht mehr entschlüsselt werden.

    fraglich bleibt, wie man verhindern will, dass der schlüssel zwischengespeichert wird. man muss diesen ja immerhin verschicken (vor dem ablaufdatum) damit die leut das zeug entschlüsseln können. desweiteren kann man sichelrich das bild runter und entschlüsselt wieder hochladen. irgendnen kniff gibts da bestimmt, aber so wies im artikel steht recht sinnlos mMn.
     
  5. 16. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    das verstehe ich irgendwie so: im grunde ist das nichts anderes als Xup! bei xbox lädt man auch eine datei hoch und kann sie mit einem löschlink löschen. der einzige unterschied man kann bei Xup (noch) kein verfalssdatum angeben an dem die datei automatisch gelöscht wird
     
  6. 16. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Und was ist, wenn man das Bild dann einfach kopiert? Im dümmsten Fall halt per Screenshot. Dann existiert das Bild trotzdem weiter.

    Außerdem weiß ich in den seltensten Fällen, wie lange ich meine Bilder online haben will...
     
  7. 16. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    das ist die dümmste idee seit langem. wie kann man mit sowas seine zeit verschnwenden. die daten werden irgendwo/irgendwann sowieso von einer anderen person oder auch druch ein unternehmen kopiert, gespeichert oder was auch sonst immer. das kann garnicht kontrolliert werden.
     
  8. 16. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Man kann halt einfach 'nen Screenshot machen, wenn man das Bild sieht. Fertig, Schutz geknackt...
     
  9. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Wenn ich mal einen Schritt weiter denke, wäre das mal wieder eine Methode um Käufern von Spielen auf den Sack zu gehen. Auf einer DVD hat man Daten und nur wenn ich eine Internetverbindung hab kann ich den Schlüssel erreichen um die Daten auch zu entschlüsseln. Wenn also z.B. EA irgendwann kein Bock mehr hat den Schlüssel zu lagern liegt das entsprechende Spiel sofort im sterben.

    Mir stellt sich da bloss noch dii Frage wie man die Schlüsseldatei schützen könnte damit man die nicht einfach runterladen kann und über irgendwelche Tools die Schlüssel im Download Verzeichnis benutzen kann.
     
  10. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Idee ist zwar interessant aber halt nicht umsetzbar. Dann liest man den Key aus dem Zwischenspeicher und fertig. Oder snifft ihn sonstwie.

    + Man müsste damit es nur annähernd realistisch wird, riesige Serverfarmen bereitstellen, BackUpCenter und und und. Wer soll das Ganze dann bitte bezahlen? Davon abgesehen das diese Methode eh nicht funktionieren kann.

    Bilder > Screenshot machen
    Textdateien > Text kopieren
    usw.
     
  11. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Hae? Sowas vergleichbares gibts doch schon... beim UpLoad sagen das Datei "X" bis zum XX.XX.XXXX online bleiben soll und danach gelöscht wird.
     
  12. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    braucht kein Mensch sowas wenn man nicht weill das bilder etc verbreitet werden direkt gar nich ins inet stellen fertig, das ganze kann man eh irgendwie umgehn von daher .....
     
  13. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten


    aber da wird sie von dem hoster gelöscht auf dem sie liegt. bei der methode gibts ja keinen schlüssel oder so.
     
  14. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    klingt fuer mich total unsinnig und unnuetz..

    immer wenn man nem client einen schluessel schickt ist dieser auch abfang und speicherbar.. alles was auf nem monitor angezeigt wird kann auch kopiert werden und wieviele leute n captcha eingeben um nen foto zu sehen...

    gut ok.. wenn ich nu was ins inet stelle kann man es nach XX tagen nicht mehr googlen, weil man den schluessel nicht hat
    aber naja..damit es nicht knackbar ist, muesste die verschluesselung relativ aufwendig sein, was wiederum viel cpu-power braucht...

    alles in allem klingt mir das nach ner schnapsidee
     
  15. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Und was ist, wenn ich die Datei runterlade oder der Hoster auf seinem Server eine Kopie der Datei macht? Wie werden diese dann gelöscht?
     
  16. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Wenn irgendwer ne direkte Kopie des Bildes macht (Also der Datei) dann können die das Bild auch nur mit dem zugehörigen Schlüssel sehen. Auch wenn du die Datei hast, kannste sie ohne Schlüssel nicht anschauen.

    Aber wie schon gesagt, entweder speichert man sich dann den Key oder Kopiert einfach den Inhalt.
    Bei Bildern Screenshot, bei Videos und Ton kann mans aufnehmen und Text zB kann man notfalls sogar abtippen.
    Sobald man einmal was im Klartext gesehen hat, kann mans sich auch kopieren.
    Und sollte es einen Schutz gegen das Kopieren gehen, gibts paar Tage/Wochen/Monate später etwas, was das umgeht.
    Aber das scheinen ja irgendwie der Großteil der Leute nicht verstanden zu haben und deshalb werden Spiele immer noch mit lächerlichen und für den Käufer meist nervigen Kopierschützen verkorkst
     
  17. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    wird sich ncih durchsetzen^^
    die schlüssel server hätten (wenn das system wirklich verbreitet zum einsatz kommen würde) viel zu hohen traffic. die millionen anfragen pro minuten würden ja nem ddos ähnlich sein.
    wenn dann alle bilder einer website so verschlüsselt sind würde sich der aufbau der seite mit sicherheit auch noch um einiges verzögern....
    kein tollte idee^^
    wer keine peinlichen bilder im netz haben will der soll sie auch nich reinstellen!

    außerdem is das system in 10minuten geknackt^^
     
  18. 17. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    macht alles nur sinn, wenn alle mitmachen... hundertprozentige sicherheit wird es nicht geben. dass für interessierte benutzer entsprechende möglichkeiten entwickelt werden, um die kontrolle über die eigenen daten im internet zu erhöhen, ist aber zu befürworten.
     
  19. 19. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Das ist im Grunde absolut nichts neues, das ganze schimpft sich eigentlich DRM. Wurde zum Glück bei Musik Downloads weitestgehend abgeschaft - bleiben nur noch Ebooks und Videos.
     
  20. 19. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    drm war doch nur ein erweiterter kopierschutz oder nich?
    das die daten irgendwann unbrauchbar wurden hat drm doch nich bewirkt?
     
  21. 19. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es nur einen Server geben wird. Das ganze wird per Netzwerk laufen, wo sich die Queries aufteilen.

    Jo. Da setzen sich dann 7 Chinesen dran und das Ding ist für jeden offen

    Naja. Ich halte vom ganzen Thema nichts. Vollständig wird eh nichts gelöscht.
     
  22. 19. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    Und vorallem :

    Wenn ich das Bild behalten will -guck ich es mir 1 Tag vor dem Verfall an und mach nen Screenshot - Schneid das Bild raus und hab es ohne Verfallsdatum...
     
  23. 19. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    screencap 4tw

    wie soll dass denn umsetzbar sein .. was einmal im netz landet ist dort und wenns leuten gefällt kriegt mans auch nichmehr weg .. verfallsdatum hin oder her

    foto - screenshot
    text - abschreiben
    music- aufnehmen
    film - aufnehmen
    ...
    man kann heutzutage alles sehr einfach kopieren . so dass der nutzen dieser technick fraglich ist da sie nur beim direkten kopieren des files funktioniert
     
  24. 21. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    naja lange verschlüsselungen hin und captchas her, die alten daten verdrengen die neuen und eine einfache gültigkeitsdauerbeschränkung würde da völlig ausreichen.

    da hat der gute alte prof. m.backes mit seinen studenten wohl bisschen zuviel zeit im keller verbracht .
     
  25. 21. Juli 2010
    AW: Forscher entwickeln Verfallsdatum für digitale Daten

    ... und per gesetz wird man weltweit dazu gezwungen die daten auf den servern zu speichern?

    pfft, allein im titel dieses threads/der news kann man doch schon das kommende scheitern erkennen.

    die haben doch garnicht die finanziellen mittel und möglichkeiten um z.b. daten von yahoo, fb oder google zu hosten.
     
  26. Video Script

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