Fachdienst Feldwebel als Instandsetzer

Dieses Thema im Forum "Schule, Studium, Ausbildung" wurde erstellt von H²o Kopf, 25. Juli 2010 .

  1. 25. Juli 2010
    Guten Abend zusammen.

    Ich befinde mich momentan bei der Bundeswehr als FWDL (Freiwilligen Dienst) und bin anfang Dezember fertig. Ich habe mir überlegt ob ich einen SaZ 12 Antrag als InstandsetzungsFeldwebel im Fachdienst stellen soll.

    Meine Frage nun ist folgende: Lohnt es sich? Ist die Ausbildung gut und wird sie drausen gut anerkannt? Wie ist das Leben als Dienstgrad? Ich selbst habe eigentlich nicht so tolle Erfahrungen mit der Bundeswehr gemacht und fands bisher auch nicht so Prickelnd und freute mich eigentlich auf mein AUS.

    Ist hier ggf. jemand Langdienend bei der Bundeswehr? Kann er/sie mir ggf positives und negatives an dem Daueralltag nennen? Würde mir bei meiner Entscheidung sehr helfen.

    Mfg
     
  2. 26. Juli 2010
    AW: Fachdienst Feldwebel als Instandsetzer

    Also, die Ausbildung ist zivil genauso anerkannt wie eine betriebliche Ausbildung, da du die Prüfung vor der IHK ablegst.
    Als Feldwebel Fachdienst bist du Vorgesetzter von einer handvoll Leute.
    In dieser Truppengattung kann man das sehr gut mit einem Meister in einer Werkstatt vergleichen.
    Der Unterschied ist, du arbeitest an Militärobjekten und nicht an Autos etc.

    Ich kann nicht verstehen, wie jemand Soldat im Fachdienst werden will.
    Du arbeitest eigentlich rein in deinem Beruf, lediglich mit Uniform und du gehst einmal die Woche schiessen.
    Sonst hast du kaum militärische Ausbildung, bis auf die Basis-FwLehrgänge, aber sonst auch nichts.
    Klar, du hast 12/13 Jahre einen sicheren Beruf, aber dafür für eigentlich einen zivilen Job all paar Jahre mit Kind & Kegel umziehen zu müssen..., ich kann es dir nicht empfehlen!
     
  3. 26. Juli 2010
    AW: Fachdienst Feldwebel als Instandsetzer

    Ich muss aliki da zustimmen. solange du single bist und nichts gegen viel umherreisen hast und ständiges umziehen bist du bei der bundeswehr super aufgehoben...

    ich bin selbst uffz fachdienst und bin grade auf ZAW...es ist halt der ganz normale bw alltag.

    aber evtl könntest du ja schreiben was dir an der bw nicht so wirklich gefällt, dann könnte man dir auch sagen ob die fw laufbahn was für dich ist...

    so wie es derzeit bei dir klingt das du unzufrieden bist usw...wäre es eher nichts für dich, schätzungsweise..
     
  4. 26. Juli 2010
    AW: Fachdienst Feldwebel als Instandsetzer

    Die sache ist die... ich habe einen sehr anstrengenden OStFw als Abteilungsleiter in einer G3 Abteilung .. Selbst vor dem Bund hatte ich auch schon viel mit Fahrzeugen am Hut und baue gerne dran rum .. Ich habe im Stab eigentlich nichts verloren .. Mir gefällt die Arbeitsweiße nicht wie die Menschen teilweiße mit sich reden und umgehen dieses Klima einfach .. Vorallem finde ich es schlimm wie sich viele auf ihren Dienstgrad was einbilden. Gut ist natürlich das ich Meinen Kfz Meister bekomme sofern ich die Lehrgänge bestehe das ich durchwegs relativ gut bezahlt werde (dafür das man da noch nichts gelernt hat).
     
  5. 26. Juli 2010
    AW: Fachdienst Feldwebel als Instandsetzer

    1.
    Einen anstrengenden Chef wirst du überall finden, beim Militär und zivil.
    Zivil kannst du halt den AG wechseln, sofern er dir nicht passt. Beim Bund muss erstmal eine Planstelle an einem anderen Standort frei sein.

    2.
    Du bist immerhin beim Militär und nicht bei Eddy's Werkstättchen um die Ecke.
    Der Ton ist, im Fachdienst eher weniger, militärisch.
    Also meiner Meinung nach gehts in der Infanterie noch um einiges schroffer und direkter zu.

    3.
    mM. nach ist es teilweise auf seinen Dienstgrad zu pochen, denn umsonst hat man ihn nicht.
    Zwotens kann die Hirachie auch nur so funktionieren, es muss eine klare Befehlsstruktur geben oder wie stellst du dir das im Ernstfall vor, wenn jeder Landser seinen Senf dazugibt?
    Im zivilen hat der Geschäftsleiter sich auch nichts vom Azubi sagen zu lassen.

    Ich würde den Soldatenberuf nur ergreifen, wenn ich 100% dahinter stehen würde.
    Auf Dauer wäre ich nicht glücklich.
    Aber musst du für dich entscheiden.
    Fachdienst ist auch nicht 100% Militär.
    Sieht nur so aus....
     
  6. 27. Juli 2010
    AW: Fachdienst Feldwebel als Instandsetzer

    das einzig gute daran ist, dass du deinen meister bezahlt bekommst.
     
  7. 27. Juli 2010
    AW: Fachdienst Feldwebel als Instandsetzer

    Nach reifer überlegung habe ich mir gesagt, da ich momentan eher nicht hinter der Bundeswehr stehe das ich vorerst Ausscheide und wenn ich nichts alternatives finden sollte in den kommenden 2 Jahren werde ich es versuchen durchzuringen .. Ich denke mit 20 habe ich noch diese Möglichkeit.

    Edith sagt: Für die Informativen Antworten gabs selbstverständlich Bewertungen. Merci
     
  8. 3. August 2010
    AW: Fachdienst Feldwebel als Instandsetzer

    Ich rate dir auf jeden Fall ab davon.

    Klar auf dem Papier ist die Ausbildung toll und gut. aber was Repariert man denn bei der Bundeswehr.....Uralte technik wie Wolffahrzeuge etc.

    Wenn dich der Chef beim Einstellungsgespräch fragt "Herr Müller, an welchen Fahrzeugen haben Sie denn bei der Bundeswehr gearbeitet?" und du dann Antwortest "An alten Mercedes Fahrzeugen (Wölfen)"

    Dann sagt der Chef lachend "Ja an denen wurde in meiner Werkstatt auch gearbeitet...vor 25 Jahren!"

    Drausen ist heutzutage alles mit CommonrailDiesel etc...da kannste also auf keinen fall mit Berufserfahrung punkten....

    Wir haben 5 Gruppenführer (bin in ner AGA Einheit) die Instler sind, aber als Zweitverwendung eben Gruppenführer (und dass sind die meisten Instler) und statt an Karren zu schrauben werden sie Ausbilden und zwar bis DZE!

    Gruß
    eXo
     
  9. 3. August 2010
    AW: Fachdienst Feldwebel als Instandsetzer

    Thema "aller paar Jahre umziehen":

    Gerade die Fw Dienstgrade ziehen eigentlich nicht so oft um - die werden vielmehr im Bataillon zwischen den Kompanien hin und hergereicht und bleiben einen Großteil der Zeit am eigentlichen Dienstort - außer man hat spezielle Sonderwünsche, was bei Fachdienst jedoch nicht der Fall sein sollte.


    Thema "was ist nach meiner Dienstzeit":

    Es gibt genug Kameraden, die nach ihrer Dienstzeit trotz Berufsförderungsdienst und Co ohne alles dastehen. Natürlich kommts drauf an wie man sich anstellt, aber wie gesagt, das ist das was ich so aus meinem Umfeld mitbekomme.



    Thema "machs nur wenn du Single bist":

    Das Einzige was "stressig" ist, sind wenn überhaupt ein paar Lehrgänge - und da reist man nunmal ein wenig quer durch Deutschland. Danach wirds entspannt in Sachen Standortwechsel.




    Gruß
    X
     
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