Rechtskultur statt Leitkultur

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Kritiker, 3. November 2010 .

  1. 3. November 2010
    Rechtskultur statt Leitkultur
    01. November 2010 | Csilla Hatvany | Liberales Insitut

    Quelle: Liberales Insitut
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    ich stimme dem artikel zu. wer von migranten bzw. menschen allgemein fordert, sich der deutschen leitkultur anzupassen, steht vor einem formalen und einem ethischen problem...

    wie lautet eure meinung zu der thematik? hat der autor recht?
     
  2. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Garnicht , denn die genannten Beispiel sind entweder garnicht existent oder tragen in so geringer Zahl zur deutschen Kultur bei , das sie keinen nennenswerten Einfluss auf unsere Kultur haben.

    Wer sich entschieden hat nach Deutschland zu migrieren, der hat es in der regel hier erstmal pauschal besser, was dann "persönliche Risiken" ausschließt.Die Leute die heute nach Deutschland wandern , haben in der Regel hier entwerder schon Familie ,oder hätten auch genau so gut nach Frankreich etc. wandern können.Wenn ich in die USA auswandere , dann habe ich auch kein Faibel für das Land , sondern sehe für mich Chance für ein besseres Leben.

    Der Artikel versucht über Halbwahrheiten mal wider den "armen Ausländer" der es nicht geschafft hat sich an den deutschen wayoflife anzupassen in den Mittelpunkt zu schieben.
     
  3. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Ich tu mich immer mit dem Begriff "Leitkultur" schwer. Sowas gibts allgemein für ganz Deutschland nicht und was im einen Teil als Kultur betrachtet wird, wird woanders belächelt.

    Solche Maßstäbe müsste man dann auch an innerdeutsche "Migraten" stellen. Also müsste erstmal jeder Norddeutsche, der nach Bayern zieht ne Lederhose kaufen und das Schuhblattln lernen.
     
  4. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    genaues lesen schadet nicht...

    laut artikel gibt es den deutschen way of life überhaupt nicht; eine definition blieb bislang aus. wenn es ihn geben würde, dann wäre es laut artikel falsch, den menschen einen bestimmten lebensstil vorzuschreiben, da dies mit modernen, liberal-demokratischen gesellschaften nicht vereinbar sei.
    -

    eben daran wird die absurdität der deutschen leitkultur deutlich... dein beispiel beschreibt die problematik ziemlich gut.
     
  5. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Es geht nicht darum, was deutsche Kultur ist, sondern was eine deutsche Leitkultur ist. Und die gibt es, wie im Artikel meiner Meinung nach auch zu Recht steht, nicht.

    Deutsche Kultur...wobei der Wikilink ganz lustig ist. Dann Frage ich dich: Wie hast du zu jedem der Unterpunkte beigetragen? Nutzt du überhaupt etwas davon, Literatur, Musik etc (bzw. kennst du die überhaupt?

    Kultur verändert sich...befindet sich stets im Prozess. Wieder ein Grund dafür, dass es nicht "die Leitkultur" gibt.

    Rechtsstaatlichkeit ist das Stichwort und das Deutsche Grundgesetz gilt gegenüber jedem hier in diesem Land. Das müssen alle, die hier wohnen, wohnen wollen akzeptieren, ohne wenn und aber. Mal von kleineren Auslegungsproblemen, die auch die Politk und der Rechtsstaat haben, abgesehen. Auch das Grundgesetz ist veränderbar, aber nur vom Parlament beschlossen und nicht von irgendwelchen Leuten, die meinen ihr Gesetz gilt (Sei es von ner Religion, Sekte, Banden, Zuhälter und was weiß ich nicht noch alles).
     
  6. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Wikipedia ist keine verlässliche Quelle für irgendwas.
     
  7. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Du willst das was da steht doch nicht wirklich bestreiten , oder ???
    Dann müssten wir unsere Geschichte aber ganz schnell nach deinen Vorstellungen umschreiben.
     
  8. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    und inwiefern sollen sich migranten der deutschen kultur, wie man sie unter deinem wikipedia-link beschrieben bekommt, anpassen? sollen sie die kulturellen unterpunkte abarbeiten oder was?

    ?(
     
  9. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Ich finde das so offensichtlich, dass ich mich frage was es da zu diskutieren gibt. Wenn jemand wie amegisfy meint es gäbe eine Leitkultur, der man sich auch noch anpassen sollte, hätte ich gern erst mal ein paar Definitionen und Argumente dazu.

    Aber auch das Grundgesetz ist nichts ewiges, nach dem sich die Wirklichkeit zu richten hätte. So heißt es schon in der Verfassung der Französischen Republik vom 24. Juni 1793, Art. 28:
    ,,Ein Volk hat stets das Recht, seine Verfassung zu überprüfen, zu reformieren und zu ändern. Eine Generation kann nicht die kommenden Generationen ihren Gesetzen unterwerfen."

    Bei Verfassungen, die in revolutionären Situationen oder tiefgreifenden Transformationsprozessen entstanden sind, fällt auf, dass sie eher einen programmatischen Charakter haben - z.B. die mexikanische oder jene Venezuelas. Ganz im Gegensatz zum normativen der europäischen Verfassungen.
     
  10. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Ich versteh jetzt nicht ganz den Sinn des Artikels, wird hier nicht nur auf Definitionen rumgeritten? Ist doch egal ob man es Anpassung, Kulturbezogenheit etc nennt. Wir wissen doch alle was damit gemeint ist. (Die Beispiele spiegeln ja auch nicht die Masse wieder)

    Das Politiker gerne dick rumschwafeln und irgendwas vorgaukeln ist doch auch nichts Neues?

    Prinzipiell ist doch "Kultur" nichts anderes als die Schnittmenge von den Gepflogenheiten der Masse? Und das betrifft mMn nicht nur Deutschland sondern alle Ländern oder irgendwelche Leuten die sich einer "Kultur" rühmen. Eh Schwachsinnig weil die sogenannte Kultur nur dafür sorgt, dass Abgrenzungen enstehen und Integration erschwert wird.
     
  11. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    lass den Jungen einfach reden du kannst keine vernünftige Diskussion mit ihm führen, mal davon abgesehen das er sowas von extreme Meinungen hat... Tot für ****phile, Ausländer die einer "Leitkultur" folgen sollen und wat weiß ich net noch.

    B2T:
    Finds Schwachsinn solange die Leute hier Arbeiten und die Sprache beherschen ist es mir sogar lieber wenn sie eine andere Kultur haben. Wenn ich bei einem guten türkischen Freund zu Abend esse sitzt da die ganze Familie gemütlich am Tisch es wird sich unterhalten und man hat seinen Spaß, wie häufig gibs das in deutschen Familien noch
     
  12. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Kann man so etwas wie den "American Dream" als Leitkultur bezeichnen? Wenn ja, haben wir so etwas nicht. Damit erübrigt sich die Diskussion. Kultur ja, Leitkultur nein.
     
  13. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Wie auch immer: Jeder halbwegs intelligenter Mensch sollte doch wohl erkennen, das es nur im entferntesten mit der ursprünglichen Diskussion über Integration zu tun hat.
    Es geht hier rein um den Stimmenfang der dummen Bildzeitungsleser und Unterschichtfernsehkuckern, aber um sonst nichts.

    Diese Leute haben kein ehrliches Intresse an dem Thema, den Migranten oder den Bürgern im Allgemeinen.


    PS: Meiner Meinung nach MUSS etwas in diesem Themenbereich geschehen, aber es muss durch die richtigen Leute durchgesetzt werden, ohne die Parteien der politischen Einheitsgrütze oder irgendwelche extremistischen Spinner die noch mehr Multikulti bzw nen Massenmord fordern.
     
  14. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Du hast nach der deutschen Kultur gefragt und ich habe den Wiki-Link gepostet , weil alle Unterpunkte das ausmachen , was heute die deutsche kultur ist. All das hat die deutsche kultur geprägt und sie zu dem gemacht was sie heute ist.
    Natürlich ist es schwer Kultur zu verallgemeinern und auf den Punkt zu bringen.
    Aber man kann sagen wie die Deutschen ticken und was sie für Gebräuche und Traditionen pflegen und wie der gemeine Deutsche lebt.

    Den dösigen Post hättest du dir auch sparen können.
    Mit mir kann man sehr wohl diskutieren , ganz im Gegensatz zu dir , was du mit diesem Beitrag mal wider unter Beweis gestellt hast.
     
  15. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    du kannst von der deutschen hochkultur nicht auf den heutigen otto-normalbürger schließen; zwischen schopenhauer und dem oktoberfest gibt es schon einen unterschied...

    andere frage: warum interessiert es dich, wie andere leute leben? reicht es nicht, wenn sie sich zur deutschen verfassung bekennen und die deutschen gesetze achten?
     
  16. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Die deutsche Verfassung und die Kultur gehen Hand in Hand.
    Wer sich zur Verfassung bekennt und selbige auch einhält , der identifiziert sich auch mit der deutschen Kultur.
     
  17. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Also ich finde die Weimarer Republik, Hitler, die Aufklärung, Rationalismus, liberale Tendenzen (Revolution 1948) etc. (also die Geschichte - natürlich politisch- gesellschaftliche und keine Kulturgeschichte) haben mehr zur Verfassung beigetragen als Bach, Goethe, Oktoberfest etc. (also die Kultur).
     
  18. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Da hast du Recht.
    All das hat Einflüsse auf unsere Kultur.In welchem Maß auch immer.
     
  19. 3. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Ich glaube, dass er damit sagen wollte, dass Kultur und Verfassung zwei Paar Schuhe sind, oder ich irre mich.
     
  20. 4. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Dass dies nicht den Tatsachen entspricht, hat Peter Häbele eindrucksvoll bewiesen, indem er die entiwcklungsgeschichte der verfassung an kulturen hergeleitet hat

    Häbele, Peter :Verfassungslehre als Kulturwissenschaft. 1998.

    Hunderte Beispiele in der Meschheitsgeschichte zeugen ausserdem davon, dass eine verfassung entweder von einer gesellschaft gefordert wurde, die ihrer kultur entspricht, oder eine verfassung die kultur der menschen direkt beeinflusst hat.

    Betrachtet man nur die Antiken stadtstaaten griechenlands. Dort führten andere verfassungen auch zur herausbildung anderer kulturen. nicht alles was formell zum hellenismus gehörte, besaß auch die gleiche kultur!
     
  21. 4. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Es war vor allem auf den Wikilink noch bezogen und dass der Begriff Kultur viel zu schwammig definiert ist. Wenn man in grob anlegt bezieht er alle ein, was von Menschen geschaffen wurde. Dazu gehören auch Rechtsnormen.

    Beim Wikilink wird vor allem auf Kunst und Architektur Bezug genommen. In der Literatur wird nur verkürzt an Wissenschaftler und ähnliches anklang genommen. Wer kennt schon außerhalb davon großartig Hannah Arendt, Max Weber etc.
    Wenn dann werden Goethe, Schiller, Brecht, Grimm usw. erwähnt.

    Und bis jetzt hat auch noch hier genau definiert, was er unter Kultur und vor allem unter Leitkultur, bzw. deutscher Leitkultur versteht. Der Wikilink ist mehr als dürftig zu diesem Thema.

    Es spielt vieles in Kultur rein, doch wie der Titel schon sagt, ist die Rechtskultur wichtiger als die "Leitkultur" unter der ich diesen oberflächlichen Kulturbegriff sehe. Und der Rechtskultur sehe ich den Rationalismus, die Aufklärung etc., das was liberale "westliche" Werte ausmacht. Freiheit und Recht für jeden Menschen.

    Die Leitkultur hingegen würde jemanden eine Lebensweise aufzwingen, die ihm im Zweifel nicht gefallen würde. Grundsätzlich darf meiner Meinung jeder so leben wie er will, solange er andere nicht einschränkt. Und diese Regel hat im deutschen Grundgesetz eine gute Methode gefunden, diesen Freiheiten und Maßnahmen jeweils Einheit zu gebieten.
     
  22. 4. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Ich finde, RebornIVs Antwort trifft den Punkt genau.
    Da könnte man es eigentlich drauf beschränken.



    Aber dazu zusätzlich und ergänzend:

    Die Deutsche Kultur ist sehr vielfältig. Das ist wahr.
    Das Bayrische und Friesische gehört natürlich dazu, wie all die andern regionalen
    Ausprägungen. Aber: Vielfalt bedeutet nicht Beliebigkeit. Deswegen gehört nicht
    einfach jede beliebige Kultur dieser Welt zu Deutschland. Oder?





    Zum Startpost: ich glaube nicht, dass eine Rechtskultur ausreicht. Mal abgesehen
    von der rechtlichen, theoretischen Seite. Was soll das sein, für wen ist das auf Dauer attraktiv?
    Ich komme aus Deutschland, nicht aus Rechtsland. Ich will mich als Deutscher fühlen und nicht
    als Rechter. Das klingt so bürokratisch, wie es sich vermutlich anfühlt.
    Rechtskultur - das tönt nach einer Art Übergangsregelung zum Zusammenleben, bis das
    Ergebnis des Insolvenzverfahrens für Deutschland geklärt ist: Abschaffung, Übernahme,
    Zerschlagung?


    In der Theorie hat der Verfasser wahrscheinlich Recht. Kultur und Traditionen kann man ja
    wohl kaum als rechtlich verbindlich festlegegen.
    In einer modernen liberalen Gesellschaft gilt an erster Stelle das Recht.
    Aber: in der Praxis reicht das vorne und hinten nicht.

    Menschen wollen doch nicht einfach Vertragssubjekt sein. Eine Gesellschaft muss auf Dauer
    durch mehr zusammengehalten werden, als durch eine Rechtskultur.
    Sonst zerbricht diese Gesellschaft.


    Einfaches Beispiel: unser ganzer Jahresrhythmus von Januar bis Dezember ist
    deutsche Leitkultur pur. Wie soll das in so einer Rechtskultur aussehen?

    Mal auf die Spitze getrieben: ist es in dieser Rechtskultur dann noch erlaubt den Montag
    Montag zu nennen, leben wir da noch im Jahr 2010? Oder würde da in der Öffentlichkeit
    ein neuer, unbelasteter Kalender eingeführt, um die Bevölkerung nicht im alten, konservativen,
    monokulturellen, leitkulturmäßigem Kalender hängen zu lassen?

    Ein Land, das die Idee des Zusammenlebens auf einen Vertrag reduziert,
    wird einfach nicht überleben. So gut wie niemand wird sich damit identifizieren.
    Ein solches Land schafft sich einfach ab.


    Zum Vergleich: siehe USA - American Way of Life.
     
  23. 4. November 2010
    AW: Rechtskultur statt Leitkultur

    Vollkommen richtig, diese Beispiele bilden so eine geringe Minderheit, dass sie in der Realität keinen Einfluss nimmt, nicht zu vergleichen mit der Anzahl der ausländischen Mitbürger.

    Es gibt keinen Faible, man bekommt hier einfach Geld ohne zu arbeiten, hat Rechte und je mehr man kinder in die Welt setzt, desto mehr Leistung kann man beziehen und in größere wohnung zu ziehen. So einfach ist das.

    Mit der Leitutkurtur ist gemeint, dass man noch erkennt, dass man überhaupt noch in Deutschland lebt^^
    Das hat nix mit Rechtskultur zu tun, DENN Rechtskultur würde gar nicht erlauben, dass Ausländer ins Land kommen und sich hier breit machen.
    Daher ist die Aussage: Rechtskultur statt Leitkultur ein totaller Schwachsinn.
     
  24. Video Script

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