Das angebliche "Jobwunder"

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von access denied, 4. November 2010 .

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  1. 4. November 2010
    Mal abgesehen von der infantilen Art, von Wundern zu sprechen, hier ein Artikel dazu, was die Bundesregierung so als Erfolg bezeichnet.
    Bischen rumgekürzt, der ganze Artikel hier
    Dschungel
    Naja, was bleibt einem zu sagen. Eine Regierung, die verzweifelt Erfolge braucht, da sie in den letzten Monaten ihr korruptes, verlogenes Gesicht so deutlich gezeigt hat wie keine Regierung zuvor. Die Unternehmenssteuern runtersetzt und dafür allgemeine hoch (Tabaksteuer, Ökosteuer usw.)
    Eine Opposition, die nicht besser da steht und heute am liebsten nichts mehr von ihren Beschlüssen wissen will.
    Eine Bevölkerung, deren wahnhafte Fixierung auf Arbeit jeglichem rationalem Denken im Weg steht.
    Und die Gewissheit, dass die Krise in der BRD nur aufgeschoben wurde.
     
  2. 4. November 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    "Während die Exportindustrie, die großen Konzerne und auch Vermögende die Früchte des Erfolges ernten, geht der Aufschwung nicht nur an den Einkommen der Arbeitnehmer, der Arbeitslosen und Hartz IV-Bezieher, sondern auch an den Gewinnen vieler Einzelhändler, Mittelständler und Zulieferbetriebe fast spurlos vorbei."

    Dazu noch einige Graphen:
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    Quelle: http://www.querschuesse.de/fata-morgana-vollbeschaftigung/

    Wenn man dann noch bedenkt, dass der "Aufschwung" (für die Konzerne) mit einer massiven Staatsintervention und Verschuldung erkauft wurde, sieht es wirklich zappenduster aus.
     
  3. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Ob du es glaubst oder nicht du sprichst mir in dem Fall aus der Seele Access.

    Das die Arbeitslosenzahlen seit Jahren bewusst gefälscht werden, sollte viel mehr im Fokus der Medien stehen, so dass der Druck auf die Regierenden erhöht wird. Leider ist das nicht zu erwarten.

    Allerdings findest du die Fälschung von Arbeitslosenzahlen in vielen Ländern der EU und in den USA.
     
  4. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    es wird aber nie jemanden interessieren.
    Mich würde schon alleine die tatsache stören Wirtschaftskriese und die Arbeitslosenzahlen sind niedrig wie nie zuvor irgentwas passt da doch nicht...
     
  5. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen.

    41 Millionen Erwerbstätige. So viele Menschen hatten wir noch nie in Arbeit.
    Dies ist ein großer Erfolg.
    Denn kann keiner Wegdiskutieren.


    Auch ist diese, nur Vollzeitjobs mit unbefristetem Vertrag, sind echte Jobs, alles andere ist Verschleierung von Arbeitslosigkeit eine Einstellung, die keinem weiter hilft.
    Natürlich wäre es schon, wenn es so wäre. Aber diese Zeiten sind vorbei.
    Die Flexilibiserung des Arbeitsmarktes war ein richtiger Schritt, ohne den wir heute nicht so gut dastehen würden.


    Jeder weiß, dass die Arbeitslosenzahlen lücken aufweisen. Zählt man jeden, der de facto keinen Arbeitsplatz hat, kommt man etwa auf 4,5 Millionen.
    Jedoch waren es vor wenigen JAhren noch fast 7.
    Dies ist ein großer Erfolg.
     
  6. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Auch Nachwuchs FDPler und Bears Fans können die Zahlen nicht schön reden.
     
  7. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Hatte auch schon vorgehabt über diese Lüge hier was zu schreiben, da mir die Statistikfälscherei auch langsam auf den Keks geht. Naja in Zeiten in denen es nicht viel Gutes zu berichten gibt, müssen sie sich eben etwas einfallen lassen um uns bei Laune zu halten.

    Die sinkenden Zahlen der Arbeitslosen z.B. sind für mich eher ein Beweis dafür, dass die Arbeitsagenturen mehr Leute in meist sinnlose Weiterbildungsmöglichkeiten gesteckt oder sie mit 1EUR-Jobs aus der Statistik geholt haben. Einen richtigen Aufschwung der Gesamtwirtschaft sehe ich nicht.

    Ich glaube zudem, dass viele diese statistischen Beschönigungen nicht durchschauen, da ja nur in wenigen Zeitungen über diese Beschönigungen geschrieben wird. In den meisten Zeitungen in den letzten Wochen stehen dann meist nur so Sätze, wie z.B. "Auf dem Weg zur Vollbeschäftigung." *kotz"

    Dies wird dann wie ein Mantra so oft wiederholt, bis auch der letzte daran glaubt.

    Gruß
    Diggi
     
  8. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    bei der euphorischen berichterstattung über das deutsche wirtschaftswachstum wird vergessen, dass die konjunktur nicht durch real gebildete ersparnisse angetrieben wird, sondern auf künstliche, montäre stimulation, die von den zentralbanken ausgeht, zurückzuführen ist. an erster stelle sollte hier die manipulation des zinses durch die staatlich gesteuerten währungssysteme genannt werden. folge davon ist die störung des preissystems sowie die schaffung falscher anreize bei unternehmern, was zu fehlinvestitionen bzw. fehlallokationen führt.

    staatliche interventionen sind ursächlich für konjunkturzyklen und den damit verbundenen zyklischen krisen; auf boom, einer künstlich entfachten konjunkturphase, folgt unweigerlich der bust, die rezession. diese problematik trat auch in der 2007/2008 ausgebrochenen finanzkrise zutage.

    keynesianismus und monetarismus, beides staatsinterventionen befürwortenden ökonomische schulen, scheiterten - es wäre ratsam, einen blick auf die österreichische schule der nationalökonomie zu werfen, welche sich dem wirtschaftlichen laissez-faire verpflichtet hat und zu deren bekanntesten vertretern mises, hayek und rothbard gehören.

    aber nein, man hört lieber auf leute wie paul krugman...
     
  9. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Mal ganz ehrlich, wer die sinkende Arbeitslosigkeit abgenommen hat ist schlichtweg naiv. Es war von Anfang an klar, dass hier gefälscht wird. Schätze die Regierung will nicht ganz so schlecht mit Merkel darstehen. Naja. Ich halt nichts mehr vom System. Es wird gefälscht, gelogen und betrogen. Das ist keine Demokratie mehr. Es gibt absolut nichts mehr, was die Regierung für uns, dem Volk, tut. Jeder dort oben wirtschaftet nur in seine eigene Tasche.
     
  10. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    sry, aber langsam wirds echt extrem unsinnig...
    Die ganze Theorie unterstellt es gäbe sowas wie natürlichen Zins, natürlichen Gewinn, natürlichen Lohn usw. Das ist aber schon deshalb falsch, weil Kapitalgeber, Unternehmer und Arbeitnehmer jeweils gegensätzliche Interessen haben und sich die jeweiligen Größen nach den jeweiligen Kräfteverhältnissen und den Erfolgen im Klassenkampf richten. Da gibts weder ein Gleichgewicht, noch einen "richtigen" Zins. Daher kann die Zentralbank auch nichts qualitativ neues hervorrufen, sondern höchstens die Konjunkturzyklen abschwächen oder verschärfen.
     
  11. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Jap, dass habe ich schon so oft gesagt. Wir haben uns den erneuten Aufschwung gekauft, aber letzendlich das Ende nur herausgezögert. Die nächste Blase die platzen wird, wird noch verheerender sein, als diese und vielleicht können wir uns wieder rauskaufen, aber irgendwann wird schluss sein.

    Da kann ich nur den Film Wallstreeet empfehlen. An sich ein typischer Amifilm, aber eine Stelle hat mir gut gefallen. Ging um moralisches Risiko: Wenn man einmal freigekauft worden ist, versucht man es immer wieder.


    Zum Thema: Zahlen werden beschönigt, allerdings siehts wohl wirklich gar nicht so schlecht aus. Nach allem was ich mitbekommen habe, war Kurzarbeit eine wirklich hilfreiche Sache für viele Unternehmen, um die Krise zu überstehen.
    Leiharbeit hingegen ist pure Ausbeuteung. Habe ein paar Leiharbeiter während eines Jobs kennengelernt, die Schuften mehr als andere, verdienen aber nur die Hälfte und haben keine Aufstiegsmöglichkeiten.
     
  12. 4. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    der zins kann sich entweder frei auf dem markt herausbilden oder der staat ordnet an, wie hoch der zins sein soll. letzteres entspricht in etwa der maßnahme, für produkte feste preise festzusetzen.

    mit solchen ausführungen kann ich nur wenig anfangen... vielleicht solltest du mal versuchen, dich ein wenig neutraler und allgemein verständlicher auszudrücken. aus der passage werden vielleicht leute schlau, die marxistisches hintergrunwissen haben.

    anhand des verhältnisses zwischen kreditgeber und unternehmer lässt sich darstellen, was unter natürlichem zins verstanden werden kann: der natürliche zins bildet sich kumulativ auf dem markt so wie es preise auch tun.

    indem der kreditgeber dem unternehmer geld leiht, verzichtet er auf konsum in der gegenwart. letzterer wird konsum in der zukunft vorgezogen; der zins ist sozusagen die entschädigung für den konsumverzicht. der natürliche zins entsteht durch angebot und nachfrage und gibt aufschluss über die nachfragesituation in der bevölkerung; er spiegelt die zeitpräferenzrate wieder, die das verhältnis von konsum- zu ersparnisbildung regelt. je höher die zeitpräferenz (wunsch nach konsum in der gegenwart stark ausgeprägt), desto höher der zinssatz, welcher den konsumverzicht in der gegenwart kompensiert.

    der zins ist immer dann unatürlich, wenn er sich nicht aus der individuellen bewertung der einzelnen marktakteure herausbildet, sondern von einer einzigen institution festgelegt wird. klaffen durch den zinssatz signalisierter konsumwunsch und tatsächlicher konsumwunsch in der gesellschaft auseinander, so kann dies in der wirtschaft zu fehlerhaften entscheidungen hinsichtlich der veränderung von produktionsprozessen (kapitalintensivere produktion vs. verkürzter produktionsprozess) führen. krisen wie die gegenwärtige es eine ist, zeigen nur auf, dass es in der vergangenheit zu wirtschaftlichen fehlentscheidungen gekommen ist.

    von einem gleichgewicht habe ich nie gesprochen. richtig und falsch kam auch nirgendwo vor... da musst du zwischen den einzelnen ökonomischen schulen besser differenzieren.

    ich habe lediglich auf die zwei unterschiedlichen methoden der zinsbildung verwiesen.

    die ursachen für krisen dieser art sind bekannt, wie man ihnen vorbeugen kann, auch: free banking.

    wenn man sich da ein wenig durcharbeitet hat, sollte man zur erkenntnis gekommen sein, dass konjunkturzyklen und systematische krisen durch staatliche interventionen in dynamische marktprozesse entstehen.

    nebenbei: denkst du, ein gemeinwirtschaftliches, sozialistisches wirtschaftssystem sei immun gegen krisen dieser art? wirtschaften bleibt immer noch wirtschaften; wenn gegen das gesetz von angebot und nachfrage verstoßen wird, eskaliert die situation - immer.
     
  13. 5. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Heisst nur, dass das Vertragsverhältnis zwischen Arbeiter und Kapital Verhandlungssache oder Klassenkampfsache ist. Ob das nun am Runden Tisch geschieht oder durch Streiks, Löhne werden festgesetzt, sie sind keine natürliche Größe.
     
  14. 5. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Deine These die Zentralbank manipuliere den Zins impliziert es gäbe eine Art natürlichen Zins. Aber auch wenn sich der Staat komplett heraushalten würde, wäre der Zins und das Verhältnis Lohn/Gewinn nichts automatisches was sich durch Angebot & Nachfrage regelt, sondern immer durch die Kräfteverhältnisse der Interessensgruppen bestimmt. Durch das "Herdenverhalten" der Marktteilnehmer entstehen die Konjunkturzyklen, welche durch staatliche Politik abgemildert werden können. Der Wert eines Produktes setzt sich zusammen aus: c(konstantes Kapital = Maschinen usw.) + v(Variables Kapital = Löhne) + m(Mehrwert). Als Nachfrage fungiert aber zunächst nur v, was es unmöglich machen würde die Produkte abzusetzen. Die Luxusnachfrage der Kapitalisten ist i.d.R. zu vernachlässigen. Daher spielt die Investitionsnachfrage die entscheidende Rolle, wobei hier das genannte "Herdenverhalten" greift. Bei steigenden Preisen lohnen sich Investitionen mehr und werden somit auch mehr getätigt, was wiederum die Preise steigen lässt. Jedes Unternehmen will einen möglichst großen Teil vom wachsenden Kuchen abbekommen und investiert in die Ungewissheit hinein. Als Mittel um sich in der Konkurrenz durchzusetzen werden zudem die Lohnkosten niedriggehalten, was gesamtwirtschaftlich jedoch die Nachfrage reduziert. Das ist ein Prinzip mit positiver Rückkopplung, was solange läuft bis offensichtlich wird, dass die Spekulationen (=jede Produktion im Kapitalismus) auf erfolgreichen Verkauf in dem Ausmaß nicht mehr hinhauen. Es folgt die Rezession, in der aktuell unrentable Kapazitäten vernichtet werden. Preise sinken usw. Ohne staatliche Korrektur wären die Zyklen dem reinen Chaos des Marktes überlassen und würden sich insofern enorm verschärfen. Der eigentliche Irsinn ist ja, dass in der Krise in die Produktion stillgelegt wird, obwohl die Arbeiter als auch die Bedürfnisse noch da sind. Nur lassen sie sich nicht mehr für die Kapitalvermehrung nutzen. So kommt es zum Wahnsinn von Zeltstädten neben leerstehenden Häusern und Arbeitslosen neben leeren Fabriken. Das war etwa in Argentinien der Auslöser für die selbstverwalteten Fabriken, die dann weiter produzieren konnten, weil der notwendige Gewinn für die Kapitalbesitzer wegfiel und nur noch die Löhne finanziert werden mussten.
    Krisen entstehen aus der Privatproduktion, wo jedes Unternehmen für einen prinzipiell unbekannten Markt produziert. Bei einer gemeinwirtschaftlichen Ordnung unterliegt die Produktion bewusster Koordination und wäre bedürfnisorientiert, was verselbstständigte Märkte und Überakkumulation von Kapital ausschließen würde - schon allein deswegen, weil die Kategorie Kapital nicht mehr existiert.

    Weiteres demnächst. Bin grad recht voll. ^^
     
  15. 5. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    @ Nobody

    Das was mich am System der Planwirtschaft absolut stört ist, es ist meiner ansicht nach nicht sonderlich Flexibel.
    Desweiteren hat mir der Staat bei der ganzen Aktion zuviel Einfluss bzw er ist ja der alleinige Bestimmer von dem ganzen.
    Sicher hat man die Chance, dass das System ansich gerechter wäre, allerdings ist meine Meinung ja: Der Mensch ist ansich ein Tier, dass immer erstmal ansich selber denkt. Mit anderen Worten irgentwer wird versuchen das System auszunutzen, was ansich ja nicht sein soll, da es ja auf einem gewissen Gemeinschafftswohl aufbaut. In den meisten Fällen sind diese Art von Menschen die es ausnutzen die Vertretter vom ganzen also in dem Fall die Politker.

    Ich denke nicht das Planwirtschaft bzw. auch der Kommunismus ansich eine schlechte Idee ist, es ist meiner Meinung nach sogar die Gerechteste die es gibt, glaube allerdings aufgrund der depperten Rasse Mensch nicht daran das man es sonderlich lange aufrecht erhalten könnte.

    @ *****

    Ansich für mich die interessante Sicht der Dinge^^
    System ist sehr flexibel, ich kann mit meinem Geld machen was ich will.
    Problem es würde niemals wirklich gerecht zugehen, weil auch hier denke ich an die Variabel Mensch, die einfach viel zu gierig wäre und das ganze würde extrem ausarten... Allerdings ist der Vorteil bei dir zum heuten Kuddelmuddel aus Sozial und Liberal, das sich die Politik A) Zu wenig einmischt oder halt b) Zuviel das kann einfach nicht funktionieren... Der Staat hat über bestimmte Dinge die Macht, aber will er sich ausüben droht man dem Staat mit Arbeitslosigkeit etc. Also entweder ich mache es komplett Frei oder halt das krasse Gegenteil und privatisiere es alles....


    Bei einem kann ich euch beiden allerdings Rechtgeben das heutige System kann und wird niemals Funktionieren


    PS: Kommunismus wäre nur eine Alternative wenn es Weltweit wäre den in einem Land ist es wie, als würde man gegen Windmühlen kämpfen, man könnte niemals als Staat im Preiskampf überleben, ohne das die Menschen wieder unzufrieden werden...

    PPS: Ich bin fürs rumprobieren mit dem aktuellen System und einschneidenen Reformen, egal in welche Richtung. Im Endeffekt gilt nämlich in der Therorie hört sich alles so schön an, aber in der Praxis ists dann doch wieder was anderes...

    Wie heißt es so schön:
    Theorie ist, wenn man weiß wies geht, aber nix funktioniert.
    Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum.^^
     
  16. 5. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Erstmal nice, dass Dein Schreibniveau doch deutlich höher liegt, als bisher zu vermuten war

    Wenn jede/r an sich selbst denkt, muss man doch erst recht zu dem Schluss kommen, dass sich die Verhältnisse grundlegend ändern müssen. Momentan profitiert eine kleine Minderheit vom Elend der Masse. Wenn diese Masse irgendwann aufhört, sich in Banden untereinander zu schlagen, sondern endlich an sich selbst denkt, sich die Produktionsmittel aneignet und nach ihren Bedürfnissen produziert, dann wird es um eine geplante Produktion keinen Weg geben. Heute geht man davon aus, dass viele aus egoistischen Motiven handeln und das wäre gut für das Allgemeinwohl. In Wirklichkeit bedient erst die Konzentration auf das allgemeine Interesse die egoistischen Interessen.
     
  17. 5. November 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    aW: Das angebliche "Jobwunder"

    Hab auf deine Einwände hier schonmal geantwortet: Kommunismus Kritik
    Würde dich bitten zunächst am besten alle meine Beiträge in verlinktem Thread zu lesen, bevor du antwortest, weil ich mich ziemlich sicher sonst selbst zitieren müsste.
    Sofern du Geld hast.
    In einem freien Markt können die Kapitaleigner die abhängigkeit der Lohnabhängigen von ihnen unbegrenzt ausnutzen. Es war bisher überall eindeutig zu beobachten, dass Deregulierung & Privatisierung zu mehr Ungleichheit führte, was nichts anderes als verschärfte ausbeutung der Lohnabhängigen bedeutet.
     
  18. 5. November 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    aW: Das angebliche "Jobwunder"

    ich weiß du hattest darauf schonmal ne antwort geschrieben
    Mir ist die Variabel mensch aber einfach eine zu große in der Theorie Kommunismus, ansich ist die Theorie gut und es wird wohl auch theorethisch keine bessere geben, aber der Mensch bleibt für mich diese riesige unbestimmte Variabel

    und das alles auf Geld aufbaut bei NR2 ist mir auch klar, das es bei weitem nicht so gerecht sein kann wie bei dir, ist mir auch klar, aber das heutige System mit halb halb find ich bei weitem schlimmer weil die Politik einfach viel zu viel nachgeben muss, da sie sich zuviel einmischen. So hat die Politik zwar massig aufgaben, kann aber ohne die Wirtschaft nichts machen, somit müssen sie nachgeben. als Bsp. die "Brennelementesteuer" oder das was daraus geworden ist, ist doch wohl ein Witz
     
  19. 5. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Ne gute Portion Eigennutz hat jeder würd ich mal behaupten. Wüsste nicht was mehr nötig sein soll, um keine Lust zu haben sich länger ausbeuten zu lassen.
     
  20. 7. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    das Problem was ich sehe das man in der aktuellen Zeit das ganze einfach nicht durchsetzen kann, denn meiner Meinung nach muss Kommunismus immer Weltweit sein, da man einfach nicht Konkurenzfähig bleibt, man sieht es doch jetzt schon in DE das man viel zu wenig Geld hat für soziale Dinge. Natürlich könnte man der Industrie mehr Knete abziehen, aber dann gehen sie irgentwann wirklich ins Ausland und dann sitzen wir ganz auf dem Trockenen. Also entweder Weltweit oder nicht, dann nehm ich einfach doch lieber Negers Variante, da hab ich wenigstens noch die Chance auf nen schönes Leben^^
     
  21. 7. November 2010
    AW: Das angebliche "Jobwunder"

    Gehörst du jetzt zu den oberen 10%? Nein? Dann gehörst du bei einem freien Markt, wo die Lohnabhängigen sich ohne Beschränkungen ausbeuten lassen müssen ganz sicher nicht dazu.
    In unserer globalisierten Welt ist es self-evident, dass ein System sich langfristig weltweit durchsetzen muss. Logischerweise muss es aber national beginnen. Vergegenwärtigt man sich nun den internationalen Einfluss, den die Oktoberrevolution hatte, dann stehen die Chancen für ein System das, im Gegensatz zum Ostblock, wirkliche Selbstbestimmung jenseits von Ausbeutung & autoritärer Herrschaft garantiert, imho gar nicht mal so schlecht. Man sehe sich nur Lateinamerika an. Innerhalb von wenigen Jahren wurden dort die neoliberalen Regierungen, die wohl am ehesten negers Vorstellungen entsprachen, weitgehend von linkssozialistischen abgelöst. Den Anfang machte Venezuela. Mit entsprechender Ausenwirkung folgten Bolivien, Ecuador, Brasilien, Uruguay, Paraguay, Nicaragua usw.
    Und wieso? Weil die Menschen eine konkrete Alternative zu Armut & Ungleichheit ala freiem Markt sahen. Betrachtet man nun den zunehmend krisenhaften Zustand des globalen Kapitalismus und denkt Revolution & Sozialismus/Kommunismus als Prozess, grade angesichts der enormen Radikalisierung in Venezuela innerhalb einiger Jahre von einem anti-neoliberalen Projekt zu einem explizit rätedemokratischen, so waren die Chancen auf eine befreite Gesellschaft heute so groß wie nie zuvor.

    Sich der Erpressung der Konzerne zu beugen kommt einer Bankrott-Erklärung der Demokratie gleich. Dagegen helfen Betriebsbesetzungen, sofortige Enteignungen und Arbeiterkontrolle. Siehe als Vorgeschmack die Kurz-Doku auf Arte zu den kollektivieren Fabriken in Argentinien. [Link] Wer braucht schon Kapitalisten? Ohne Klassenkampf geht da sicher nichts, aber wer nicht kämpft...
     
  22. Video Script

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