Scharia in Deutschland!?!

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von sean-price, 9. November 2010 .

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  1. 9. November 2010

    Der folgende Artikel erreichte auf meinem Blog eine überdurchschnittliche Resonanz.


    Scharia in Deutschland

    Man stelle sich mal vor, salafitische Imame aus dem ganzen Bundesgebiet würden gemeinsam einen Verein gründen, den sie z.B. Salafitische Imamkonferenz Deutschland nennen, und würden in diesem Gremium Urteile fällen und diverse Dienstleistungen für die Muslime in Deutschland anbieten. Natürlich laden sie auch regelmäßig islamische Großgelehrte aus Saudi-Arabien ein und veranstalten mit ihnen Konferenzen und Sitzungen. Sie haben dann natürlich auch eine Internetpräsenz und würden ihre Aufgaben und Ziele dort folgendermaßen erklären:

    Das Ziel dieser Imamkonferenz ist es, sich um das islamische Leben und den Erhalt und die Weiterentwicklung von islamischer Tradition und Scharia in Deutschland zu kümmern, wobei vor allem die Zuwanderung der Muslime aus den arabischen Ländern eine besondere Aufmerksamkeit erfahren soll.
    Was würde dieser Verein und diese Aussage in der deutschen Öffentlichkeit auslösen? Der Erhalt und die Weiterentwicklung der Scharia in Deutschland...Zuwanderung von Muslimen aus arabischen Ländern? Glaubt mir, wenn die Schmierblätter à la BILD, SPIEGEL, WELT und Co. das spitzkriegen, dann brennt die Luft und der Zeitungswald rauscht.

    Geben wir noch einen drauf. Diese Imamkonferenz bringt jährlich eine Halal-Liste raus, auf der die Imame erklären was verboten ist und wieso. Auf dieser Liste steht auch, dass Muslime keine Speisen von Nichtmuslimen annehmen sollten. Die Begründung sieht dann etwa so aus:

    Unsere Salaf haben den Muslimen aus zwei Gründen verboten, Speisen zu essen, die von einem Nichtmuslim gekocht wurden, und zwar:
    1. Aus der Befürchtung, dass der Nichtmuslim dem Muslim verbotene Speisen servieren könnte und
    2. Um eine zu große Annäherung zwischen Muslimen und Nichtmuslimen zu vermeiden, die zu Mischehen führen könnte.
    ...
    Produkte, die in einer Fabrik hergestellt wurden (wie Konserven) sind erlaubt, weil der Verdacht einer Annäherung zwischen Muslimen und Nichtmuslimen hier nicht besteht, schließlich ist der Nichtmuslim, der die Konserve hergestellt hat, dem Konsumenten gänzlich unbekannt.
    Das wäre doch noch ein schönes Sahnehäubchen. Nach solchen Äußerungen kann man zusätzlich zur Scharia- und Überfremdungskeule auch noch die Integrationskeule freudig schwingen.

    Aber wieso schreibt der Ibn Rainer sowas. Diese Imamkonferenz gibt es nicht, und somit auch nicht die oben genannten Forderungen und Urteile, oder doch?

    Ja, es gibt sie. Jedoch heißt der Verein nicht Salafitische Imamkonferenz Deutschland, sondern Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland. Ihr Ziel ist natürlich nicht der Erhalt bzw Weiterentwicklung islamischer Tradition und Scharia , sondern jüdischer Tradition und Halacha . Die Zuwanderung, die sich ihrer besonderen Aufmerksamkeit sicher sein kann, kommt auch nicht aus den arabischen Ländern , sondern aus den Staaten der ehemaligen UdSSR . Die Liste heißt nicht Halal-Liste , nämlich Kosher-Liste . Und die Annährung, die ihnen zu vermeiden gilt, ist nicht die Annährung an Nichtmuslime , sondern die Annährung an Nichtjuden .

    Für diejenigen, die mit den Begriffen wie Orthodox , Rabbiner und Halacha nichts anfangen können, hier eine kurze Erklärung:
    Orthodoxe Juden sind solche Juden, die sich streng nach den Gesetzen ihrer Religion richten, und zwar nach Thora und Talmud und den Urteilen ihrer Weisen (vorangegangene große jüdische Gelehrte).
    Rabbiner sind Vorbeter und Vorsteher der jüdischen religiösen Gemeinden (Synagogen), also in etwa das, was für unsere Moschee-Gemeinden die Imame sind.
    Halacha ist die jüdische Scharia. Zu diesem Thema habe ich schon einige Artikel verfasst.
    Halacha - Die jüdische "Scharia" Todesstrafen in der Halacha Ehefähigkeit in der Halacha Die Erbfolge in der Halacha Zeugen im halachischem Recht
    Die Internetseite der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschlands (ORD) lautet Orthodoxe Rabbinerkonferenz | Webseite der ORD . Dort kann man sich über die Richtigkeit meiner Angaben vergewissern.
    HIER>> gibt es die Aussage über die Ziele der ORD.
    HIER>> gibt es den Auszug aus der Kosher-Liste (Erklärung zur Kashrut), wo die Annährung zwischen Juden und Nichtjuden als "zu vermeiden" bezeichnet wird. (Kleiner Tipp: Hier einfach mal "Nichtj" in die Suchfunktion des Browsers eingeben...)

    Der Grund, wieso ich das hier thematisiere, ist nicht etwa eine empfundene Ungerechtigkeit von Seiten der orthodoxen Juden. Ich bin soweit tolerant und habe kein Problem damit, dass orthodoxe Juden ihre Traditionen und Gesetze in Deutschland pflegen und befolgen. Die Ungerechtigkeit liegt hier beim deutschen Establishment. Die Mehrheit der Bevölkerung und der Politik stehen den Muslimen und ihren Traditionen und Gesetzen äusserst feindlich gegenüber . Schon allein das Wort Scharia läßt ein Gewitter an Pressemeldungen und eine große Welle des Volkszorns entstehen. Salafisten, ihre bärtigen Imame und ihre bärtigen Großgelehrten aus Saudi-Arabien werden verunglimpft und kriminalisiert.

    Aber die ebenso bärtigen orthodoxen Rabbiner können offen ihre jüdische Tradition und Scharia fordern, können ihre Abneigung gegen Nichtjuden offenbaren und die Zuwanderung ihrer Glaubensgenossen aus den ehemaligen Staaten der UdSSR propagieren, doch niemanden interessiert das. Und das ist nicht alles. Wenn ihre bärtigen orthodoxen Großrabbiner aus Israel der Konferenz einen Besuch abstatten, dann kommt sogar die Bundeskanzlerin vorbei um die ultra-religiösen Rabbiner zu begrüßen (siehe HIER>>).

    Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Wer sich mal ein wenig näher mit der jüdischen Halacha auseinandersetzt, der wird schnell bemerken, dass es sich um eine Gesetzgebung handelt, die (für Laien) sehr der islamischen Scharia ähnelt. Es macht also für einen christlich-abendlänischen Europäer keinen Unterschied, ob ein Muslim von der Scharia oder ein Jude von der Halacha redet. Die Abneigung gegen die Muslime in der deutschen Mehrheitsbevölkerung ist eine rassistische Minderheitendiskriminierung, basierend auf einem unterschwelligen und latenten Antisemitismus. Eine Ungerechtigkeit sondergleichen.

    Sogar einigen orthodoxen Juden scheint die Heuchlerei der deutschen Politik im Bezug zu den Juden schon aufgefallen zu sein. So konnte ich auf dem Blog einer deutschen orthodoxen Jüdin kürzlich folgendes lesen:

    Angela Merkel hat die jüdischen Gemeinden in Deutschland als positives Beispiel für eine gelungene Integration gewürdigt. Die Bundeskanzlerin war halt noch nicht dabei, wenn Rabbiner am Ende von Jom Kippur in von Steuergeldern finanzierten deutschen Synagogen die israelische Nationalhymne anstimmen. Oder wenn am Schabbat das Gebet für den Staat Israel und die israelische Armee gesprochen wird. Ich habe da nichts dagegen, aber ich kann auch echt kein Bekenntnis zum deutschen Staat im Sinne einer “gelungenen Integration” erkennen. Und dass mir jetzt niemand mit der besonderen Bedeutung des Staates Israel für Juden kommt. Dass es auch anders geht, sieht man in Großbritannien: dort betet man in den Synagogen für die Queen. Ich kann das politisch korrekte Gefasel unserer Politiker nicht mehr hören.
    (Gelungene Integration? | mittendrin)
    Ich auch nicht liebe Anna, ich auch nicht.

    (Verweis)


    Ibn Rainer


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    Dem brauch man einfach nichts mehr hinzufügen.
     
  2. 9. November 2010
    AW: Scharia in Deutschland!?!

    Jedes mal der gleiche Scheiss, Bekenntnis zu Deutschland, um als integriert zu gelten. Langsam habe ich es satt.
    Ich bekenne mich auch nicht zu der BRD, hate the Germans! und nun?
    Diese deutsche Bekenntniskrankheit ist doch wahnhaft.
     
  3. 9. November 2010
    AW: Scharia in Deutschland!?!

    Was ist Unterschied, was sind beweggründe.

    Den Deutschen wird seit einem 3/4 Jahrhunder eingepaukt, welche Schuld sie gegenüber den Juden haben.(Als ob die abgeschlachteten davon wieder lebendig würden)

    Der Islam hat durch Ausnutzung dieser Schuldgefühle sich in (D) innerhalb bemerkenswert
    kurzer Zeit ziemlich gut Fuss fassen können in (D) und es wird gefordert gejammert gefordert gejammert ........
    Jetzt allerdings ist der Islam an sich eigentlich Feind des Juden
    (naja und jeder anderen nichtislamischen Religion gleich mit)
    Hat aber von den Deutschen keine Bringeschuld zu erwarten - erwartet es aber trotzdem.

    NAja, dann noch

    1. Judentum + Messiahs =Christentum

    2. Christentum + Prohpet = Islam

    So behauptet jede neue Reli, das sie eigentlich nur die Erfüllung der alten Reli wär
    und die deswegen keine Bestandsberechtigung mehr hätte.

    Ob die Scientologen wohl irgendwann einen Messiahs oder Propheten
    bzw. "Den grossen Programmierer" als Gottgesandten hinstellen, um dann allen anderen Relis erklären zu können "U R OUTDATET" ?

    Also Dreck am stecken hat hier wohl jeder und nun wieder fröhliches Disputieren, wer wohl die bessere Reli hat und
    beim Täter als Opfer darstellen.

    Spoiler
    Um ehrlich zu sein, ...
    eigentlich sollte man euch alle wegbomben .


    grüz
    KK
     
  4. 9. November 2010
    AW: Scharia in Deutschland!?!

    Ohne den Text nicht gelesen zu haben (steht sowieso immer das selbe drin). Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Scharia nie in Deutschland durchgesetzt wird.

    Text doch kurz überflogen
    Das glaubt ihr doch nicht wirklich oder?

    Was die Juden anstellen, davon hab ich keine Ahnung und deswegen sage ich auch nichts dazu.
     
  5. 9. November 2010
    AW: Scharia in Deutschland!?!

    Genau...Punkt 2 ist ja vor allem ein Thema um was man sich Sorgen machen muss. Mischehen zwischen Muslimen und Nichtmuslimen..ui ui ui....Das ist Gefährlich. Am Ende noch eine Ehe zwischen Moslem und Jüden..oder umgekehrt..skandalös.
     
  6. 9. November 2010
    AW: Scharia in Deutschland!?!

    Dann hast du hier nichts verloren. fertig aus. Deutsche Bekenntniss zu fordern ist nicht wahnhaft, sondern sollte Selbstverständlich sein.

    Man kann diesen ganzen Christen-Juden-Islam-Streit bzw diesen Kreuzzug 2.0 einfach beenden, indem man Deutschland als atheistischen Staat erklärt und eine klare Trennung von Kirche und Staat durchsetzt.
     
  7. 9. November 2010
    AW: Scharia in Deutschland!?!

    nein weil staat=!bevölkerung ist...
     
  8. 9. November 2010
    AW: Scharia in Deutschland!?!

    @SeanPrice
    dein Vorwurf an ungerechtigkeit kann ich gut nachvollziehen.
    Allerdings finde ich kann man Halacha mit der Sharia nicht so recht vergleichen, wobei Sharia von Halacha wie einiges mehr (Verbot von Schweinefleisch, Kopftuch....) abgeleitet ist.
    Warum kann man das man das nicht miteinander vergleichen?

    Gegenüberstellung:
    1.In der Sharia werden Frauen auch viel härter bestraft bis zu dem Tod. Wie neulich in Somalia wurden 2 junge mädchen nach dem islamischen Recht ermordet.

    Also ich konnte noch niergends hören, dass man sowas unter der Berufung auf Halacha gemacht hat.

    2. Zu dem sind die Deminsionen hier ganz unterschiedlich, wenn jeder Moslem nach den "wahren" islamischen Gesetzen leben würde, könnte man echt anfangen zu zweifeln, dass man noch in deutschland lebt, da sich das Gesicht des Landes sehr stark verändern würde.

    Die kleine Anzahl an gläubigen Juden, soweit ich weiss sind das 50 gläubige Familien in Berlin und das gilt als das größte jüdische Auswuchs, interessieren in soweit keinen, da das einfach kaum einen Einfluss auf Deutschland nimmt.

    3. Jüdisches leben in Deutschland hat mehrere 100 Jahren Tradition, und das hat sich einfach so eingelebt. Islam ist dagegen nur seit ca. 60 Jahren hier, es ist einfach noch zu früh, zu erwarten, dass man Islam in Deutschland als ein klares Bestandteil des Landes ansieht.

    Das überrascht mich nicht, denn für Juden ist Israel das gelobte Land, welche der Gott sie nach der Flucht aus Agypten geschenkt hat. Und verständliche Weise symphatisieren sie auch mit Israel.
    Genau das selbe tun die Moslems bei der Mekka oder Medina...

    Das kann ich nicht so recht glauben, was hat den die Queen mit der jüdischen Religion zu tun???
    Beten die Moselms auch die Queen an^^ ??? Bei dem Gedanken muss ich schmunzeln
    Diese Aussage lässt mich vermuten, dass dieser Kommentar von dieser Anna nicht ernst zu nehmen ist.

    Sean Price willst du uns sagen, dass man Juden in Deutschland mag???
    Dies ist eine rethorische Frage, denn die Antwort kennt hier jeder....

    Ungerechtigkeit sondergleichen??
    Also ich kann den Spies genauso umdrehen:
    Jeder Moslem, Inder oder sonst wer kann in Deutschland rumlaufen wie er will ausser den Juden. Sie verstäcken ihre Nationalangehörigkeit, denn dann gehen sie die Gefahr, wie der Rabbiner in Frankfurt einfach abgestochen zu werden oder dass man eine Frau schlägt weil sie jüdisch aussieht, wobei sie das gar nicht ist und ein anderes jüdisches mädchen wurde von den muslimischen mädchen totgetreten oder einfach so ohne Grund angepobelt zu werden, und das will keiner ertragen.
    Daher find ich es auch ungerecht, dass jede Religionsgemeinschaft in Deutschland ihr Religion öffentlich ausüben kann, OHNE dabei Angst haben zu müssen, irgendwie von der Seite überfallen zu werden
     
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