George W. Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von bushido, 9. November 2010 .

  1. 9. November 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    George W. Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab

    aktualisiert am 09.11.2010, 17:43 Uhr

    t-online.de, AFP


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    Eigentlich hat Schröder den Irak-Krieg unterstützt, schreibt Bush. "Was für Afghanistan richtig ist, ist auch für den Irak richtig", habe er gesagt (Foto: dpa)

    Der frühere US-Präsident George W. Bush hat in seinen Memoiren Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) scharf kritisiert. Er habe sich im Vorfeld des Irak-Kriegs von Schröder getäuscht und von Mitgliedern der Bundesregierung beleidigt gefühlt, schreibt Bush in seinem Buch "Decision Points" ("Entscheidungspunkte"). Dieses Zerwürfnis habe sein Verhältnis zu Schröder zerrüttet.

    "Ich schätze persönliche Diplomatie und lege viel Wert auf Vertrauen", schreibt Bush - und fährt mit Blick auf Schröder fort: "Als dieses Vertrauen verletzt wurde, war es schwierig, noch einmal eine konstruktive Beziehung zu haben." Schröder sei "einer der am schwierigsten zu durchschauenden Staatsmänner" gewesen, mit denen er als Präsident zu tun hatte.

    "Was für Afghanistan richtig ist, ist auch für den Irak richtig"

    Bush schreibt in seinem Buch, Schröder habe ihm bei einem Treffen im kleinen Kreis im Weißen Haus am 31. Januar 2002 die volle Unterstützung für die Irak-Politik zugesagt. Er habe dem Kanzler bei dem Gespräch klar gemacht, dass er als letzte Option auch mit militärischer Gewalt gegen Iraks Machthaber Saddam Hussein vorgehen würde, schreibt Bush.

    Schröder habe daraufhin geantwortet: "Was für Afghanistan richtig ist, ist auch für den Irak richtig. Nationen, die den Terrorismus unterstützen, müssen mit Konsequenzen rechnen. Wenn Sie es schnell und entschieden erledigen, dann bin ich mit Ihnen." Bush fährt fort: "Dies habe ich als Erklärung der Unterstützung aufgenommen."

    Emanzipationsdebatte: Heftige Kritik an Schröder

    Bush wirft dem damaligen Kanzler vor, einige Monate später im deutschen Bundestagswahlkampf von der Zusage abgerückt zu sein. "Als die Wahlen in Deutschland bevorstanden, hatte Schröder plötzlich einen anderen Dreh", schreibt Bush. Schröder habe öffentlich gegen eine Invasion im Irak mobil gemacht.

    Schröder streitet Vorwürfe ab

    "Der frühere amerikanische Präsident Bush sagt nicht die Wahrheit", erklärte Schröder. In dem Gespräch sei es um die Frage gegangen, ob die Terroristen, die für die Anschläge vom 11. September in den USA verantwortlich waren, von Saddam Hussein unterstützt worden seien.

    "Wie auch bei meinen späteren Treffen mit dem US-Präsidenten habe ich damals deutlich gemacht, dass Deutschland, sollte sich der Irak wie zuvor Afghanistan tatsächlich als Schutzraum und Zufluchtsort für Al-Qaida-Kämpfer erweisen, zuverlässig an der Seite der USA stehen würde", erklärte Schröder. "Dieser Begründungszusammenhang war jedoch, wie sich im Laufe des Jahres 2002 herausstellte, falsch und konstruiert."

    Als besonders beleidigend habe Bush Äußerungen der damaligen Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) empfunden. Sie hatte ihn im Wahlkampf in die Nähe von Hitler gerückt. "Ich war schockiert und wütend", erinnert sich Bush. "Man kann sich kaum etwas Beleidigenderes vorstellen, als von einem deutschen Regierungsvertreter mit Hitler verglichen zu werden." Danach habe er seine Kontakte zu Schröder auf das Nötigste reduziert.

    Kräftiges Lob für Angela Merkel

    Bush wirft Schröder außerdem vor, gemeinsam mit dem damaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac und Russlands Staatschef Wladimir Putin eine Achse gebildet zu haben, "um dem Einfluss Amerikas entgegenzuwirken". Als Gegenleistung hätten Schröder und Chirac dann Putins zunehmend autoritäre Machtausübung verteidigt.

    Völlig anders bewertet Bush Schröders Nachfolgerin Merkel (CDU). "Angela war vertrauenswürdig, engagiert und warmherzig", erinnert sich Bush. "Sie wurde schnell zu einem meiner engsten Freunde auf der Weltbühne."

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    Ich hätte mich gerade fast an meinem leckeren Subway Chicken Teriyaki Sandwich verschluckt als ich diesen Artikel gelesen habe. Ich weiss auch nicht, ob dieser nicht besser in den FUN Bereich geschoben werden sollte.

    Einer der grössten Kriegsverbrecher der letzten 100 Jahre beschwert sich, dass er von Gerhard Schröder bzgl. des Irakkrieges getäuscht wurde.

    Selbst Schröder bezeichnet die Al Kaida Vorwürfe bzgl. des Irakkrieges für konstruiert.
     
  2. 9. November 2010
    AW: George W. Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab

    ist das nicht latten was Bush sagt? Er sagte ja auch Gott gibt ihm seine Befehle
     
  3. 9. November 2010
    AW: George W. Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab

    Ist schon bitter, dass das eigentlich ein Kompliment für Schröder ist.

    Die Frage ist nur, ob er Bush wirklich getäuscht hat oder Bush einfach zu blöd war, ihn richtig zu verstehen.
    So ein Verhalten wie Bush das beschreibt, kann ich mir bei Schröder definitiv vorstellen. Er hat sich ja gerne auf der Populismus/Volksschiene kurz vor Wahlen begeben.

    Und bitte: Wer will schon positiv in den Memoiren von Bush vorkommen? Das heißt ja eigentlich, dass man nur gebaut hat.
     
  4. 9. November 2010
    AW: George W. Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab

    Das klingt ja fast wie eine Kindergeschichte. Mir wäre fast eine Mitleidsträne aus dem Auge entwichen...





    Oh ja.
    Damit es Obama auch nicht so ergeht wie dem armen Bush, wurde dafür gesagt, dass genug Unterstützung aus der EU (vor allem von Sarkozy und Merkel) kommt.
    Die drei scheinen sich ja unglaublich toll zu verstehen und darauf kommt es schließlich an und nicht auf die Bedürfnisse der einzelnen Staaten...
     
  5. 9. November 2010
    AW: George W. Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab

    Man merke bereits 2002 war bekannt, dass das Ganze konstruiert war. Trotzdem gibt es Idioten, die dies bis heute bestreiten.
     
  6. 9. November 2010
    AW: George W. Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab

    Das Problem ist auch, dass die Realitätswahrnehmung des Normalos sich nur über geschätzte 10 Tage erstreckt.
    8 Jahre ist für viele eine lange Zeit, was damals war weiß man doch schon garnicht mehr und will man auch nicht wissen. Denn jetzt ist Fußballzeit!
    Oder am ***** der Welt werden ein paar Minenarbeiter gerettet, während pro Tag zig tausend Menschen an Unterernährung sterben, durch Korruption die Kassen der Lobbys gemehrt wird und wir uns im Krieg mit dem selbstgemachten "Feind" befinden.

    1:0 für die Propagandamaschinerie

    Wahrheiten kommen ans Licht aber werden unterdrückt oder interessieren nicht.
    Solange sich keiner im Kaufhaus bei mir in der Stadt hochsprengt, ist doch alles paletti
     
  7. 9. November 2010
    AW: George W. Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab

    Deswegen haben die Amis ja auch wieder die Republikaner gewählt. Das sind ja eig die, die sie in die geritten haben...aber was solls. Dass Obama innerhalb von 2 Jahren nix großartig reißen kann war klar.

    Aber wer G.W. Bush und seine und seines Vaters Konsorten noch für voll nimmt, ist eh nicht mehr zu retten.
     
  8. 10. November 2010
    AW: George W. Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab

    Da in der Obama Regierung zum grössten Teil die gleichen Idioten sitzen wie bei Bush darf man bezweifeln, ob Obama überhaupt jemals eine Veränderung geplant hat.
     
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