Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Mr. Brown, 5. Januar 2011 .

  1. 5. Januar 2011
    Klartext bei der Linken: Mitten in der Programmdebatte bekennt sich Parteichefin Gesine Lötzsch zum Kommunismus. Im Marxisten-Blatt "Junge Welt" hat sie einen Text platziert - darin fehlt jedes kritische Wort über die Verbrechen, die im Namen der Ideologie begangen wurden.

    Fester Bestandteil der PDS-Parteitage war stets eine Art Schuldbekenntnis. Es gehörte dazu, die Opfer des Stalinismus zu bedauern, die Toten zu beklagen. Selbst die Formulierung "kommunistische Gewaltherrschaft" war gelegentlich zu hören. Die Parteibosse hielten Distanz zur kommunistischen Plattform und zum Begriff Kommunismus selbst. Mag sein, dass das nicht immer glaubwürdig war. Mag sein, dass es sich bei einigen um ein taktisches Manöver handelte. Aber Leuten wie Andre Brie, Petra Pau oder Lothar Bisky war ihr Bekenntnis durchaus abzunehmen: Demokratischer Sozialismus statt Kommunismus.

    Mitten in der Debatte um das Programm der Linken hat deren Vorsitzende Gesine Lötzsch nun einen Text platziert, der die Errichtung des Kommunismus wieder zum Ziel der Partei erklärt. Nicht nur der Text ist für die Partei ein Skandal, auch das Umfeld der Veröffentlichung: Er wurde gedruckt im Marxisten-Blatt "Junge Welt" - als Vorabdruck einer Rede, die Lötzsch am 8. Januar halten will, auf einem Sektierer-Kongress in Berlin, auf dem auch ein hohes DKP-Mitglied und die Ex-Terroristen Inge Viett sprechen werden. Thema: "Wo bitte geht's zum Kommunismus?"


    Wörtlich heißt es in dem Text:
    "Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der Regierung. Auf jeden Fall wird es nicht den einen Weg geben, sondern sehr viele unterschiedliche Wege, die zum Ziel führen. Viel zu lange stehen wir zusammen an Weggabelungen und streiten über den richtigen Weg, anstatt die verschiedensten Wege auszuprobieren. Zu lange laufen wir auf Wegen, obwohl wir ahnen oder gar wissen, dass sie nicht zum Ziel führen. Doch wir kehren nicht um, weil wir Angst vor denen haben, die immer noch diskutierend an der Weggabelung stehen und uns mit höhnischem Gelächter empfangen könnten. Wir müssen lernen, Sackgassen zu verlassen und sie nicht ambitioniert als Wege zum Kommunismus zu preisen. Egal, welcher Pfad zum Kommunismus führt, alle sind sich einig, dass es ein sehr langer und steiniger sein wird. Warum eigentlich?"

    Die Logik von Lötzsch ist die einer geschulten Leninistin: Danach ist der Kommunismus immer das Ende der Geschichte, nur der "Pfad" dahin ist fraglich. Die Menschheit ist aufgerufen, diesen Weg zu suchen - natürlich unter Anleitung der Partei. Und natürlich nach Untergang der bürgerlichen Gesellschaft.

    Mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der Lötzsch über den Kommunismus spricht, vergisst sie dessen Blutspur. Kein Wort verliert sie über die Opfer des Kommunismus, über die Lager in der Sowjetunion, in China oder in Korea, die alle im Namen des Kommunismus errichtet wurden. Nicht einmal über die Kommunisten spricht sie, die Opfer von Kommunisten wurden.


    Dieser Text wird die Debatte um die Partei Die Linke verändern. Bislang gab es Diskussionen um einen Vorsitzenden, Klaus Ernst, dessen lächerlichen Sprüche und seinen Lebensstil. Lötzschs Outing wirft ganz andere Fragen auf: Will sie die Partei damit für alle Linken und Linkssektierer öffnen? Will sie damit jeden vermeintlichen Abweichler zurückholen?

    Der Wähler hingegen dürfte sich aber folgende Frage stellen: Wo bitte treibt diese Linke hin? Und wer will eigentlich in diesem Land den Kommunismus?
    __________________________________________________________________________

    Reue und Selbstreflexion hat ja noch nie zu der SED gepasst. Dachte die Partei will eine linke alternative werden und keine extrem linke partei, der SPD dürfte dieses Geständnis passen. Und da soll sich nochmal einer sich wundern wieso auch diese Partei vom Bundesverfassungsschutz überwacht wird.

    Niemand braucht in diesem Land eine weitere Partei an den stinkenden enden der ausrichtungen
     
  2. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Die Logik von Lötzsch ist die einer geschulten Leninistin: Danach ist der Kommunismus immer das Ende der Geschichte, nur der "Pfad" dahin ist fraglich. Die Menschheit ist aufgerufen, diesen Weg zu suchen - natürlich unter Anleitung der Partei. Und natürlich nach Untergang der bürgerlichen Gesellschaft.

    Es war eigtl. klar, dass die Linke stark weiterhein stark kommunistisch orientiert ist, interessant dabei ist, dass vor allen Dingen die westdeutschen Verbände sehr radikal in ihrem Denken sind. Das Realpolitik unter Beteiligung der Linken auch möglich ist, sieht man in Berlin - dort werden z.B. von Rot-Rot Stellen im öffentlichen Raum gestrichen.
    Die Beobachtung durch den Verfassungsschutz ist völlig legitim, schon aufgrund der zahlreichen Kontakte zu linksradikalen Untergrundorganisationen.

    -> Eigentlich muss man der Frau dankbar sein, endlich hat die Rumdruckserei ein Ende.
     
  3. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    um es mit den worten von volker pispers zu sagen:

    80% aller deutschen sind für mindestlohn,
    80% sind gegen den bundeswehreinsatz in Afghanistan
    und 80% sind für die rücknahme der hartz IV reformen

    und nur genau eine einzige partei vertritt diese standpunkte... diese fiese links partei...
    die allerdings nur von 16% der leute gewählt werden d.h. 64% der leute wählt eine partei die das gegenteil von dem vertritt was sie eigentlich wollen...
    das is der typisch deutsche... ein bissel shizo oder nicht?

    Volker Pispers - Das politische Elend in Deutschland - YouTube
     
  4. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Hier muss ich dir vollkommen Recht geben, im Übrigen gibt es in Deutschland nicht eine Partei, die es wert wäre gewählt zu werden, geschweige denn in der Lage wäre die Probleme denen wir gegenüber stehen zu lösen.


    @-=9=-

    wenn der Kommunismus das Ziel ist, ist auch die Linke nicht wählbar.
     
  5. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    die spd und die grünen wollen ihn auch


    truppenabzug 2011


    ist ein notwendiges übel und eine reform die erfolgreich war


    guck dir mal an von wann dieser beitrag von pisper war, außerdem kann ich die wahl einer partei nicht nur von diesen 3 standpunkten aus sehen. was ist mit wirtschaftspolitik, bildung, steuern...

    edit: nebenbei ist es immernoch die gleiche partei, die damals die mauer hochgezogen hat. da müsste ich schon an starker amnesie leiden, bevor ich und scheinbar 84% der deutschen diese partei wählen.
     
  6. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Durch diese Aussage hat die Linke nun wieder einen Wähler (mich) verloren.
    Die sind anscheinend noch breit von Silvester...

    Aber waren es nicht eher die Sovjets, die (damals) die Linken formten, und die im Endeffekt für die Mauer sorgten?
     
  7. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Natürlich war die SED von der Führung in Moskau abhängig, allerdings ändert das nichts daran, dass überzeugte Pareifunktionäre Entscheidungen mitgetragen und durchgesetzt haben, schließlich ist nichts über Verweigerungsaktionen der SED Führung berichtet. Des Weiteren agieren die Menschen innerhalb von PDS/Linke nach Auflösung der Sowjetunion autonom und vertreten weiterhin kommunistische Zielsetzungen, prekär wird es dann, wenn Verbrechen des DDR Regime relativiert und beschönigt werden.

    Grundsätzlich ist gegen intellektuell-kommunistische Positionen, die das Individuum für sich vertritt, nichts einzuwenden - siehe bspw. n0b0dy hier im Forum - ich glaube nicht, dass er ein Regime unterstützen würde, dass die Bevölkerung einsperrt, sanktioniert und terrorisiert.
     
  8. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Komisch, dass hier keiner das Wort Populismus verwendet. Was die Linke macht, ist doch eigentlich das gleiche wie jede andere populistische Partei, dessen Programm sich nur darauf beschränkt, die gröbsten Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen.

    Mit dem Kommunismus als Ziel hat sich die Linke außerdem als verfassungsfeindliche Partei abstempeln lassen und kann ich auf ein Verbotsverfahren freuen, da Angriffe auf die Demokratie ein Verbrechen gegen das Grundgesetz sind.

    Ich schmöker mal die passenden Paragraphen dazu heraus, wenn ich Zeit hab.
     
  9. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Nett, dass du an mich denkst.
    Tatsächlich werd ich immer sehr vorsichtig, wenn solche Gestalten das Wort Kommunismus in den Wort nehmen. Einem rechten Hetz-Artikel wie dem im Eingangspost trau ich allerdings auch nicht über den Weg. Ich bilde mir dann lieber selber eine Meinung, was ich euch auch empfehlen würde:
    Lest bitte erst mal selbst den Orginal-Artikel von Gesine, seht was sie unter Kommunismus versteht und urteilt dann!
    Den gibts hier:
    ((i)) ch.indymedia.org/it | Wege zum Kommunismus ((i))

    Zitat:
    "Wenn Kommunismus das Gemeinschaftliche betont und der Liberalismus den einzelnen, dann wollte Rosa Luxemburg beides zugleich - höchstmögliche Gemeinschaftlichkeit bei der Kontrolle darüber, daß Eigentum und Macht im Interesse aller gebraucht werden, und größtmögliche Freiheit individueller Entfaltung, radikaler Kritik und Öffentlichkeit. Eine Gesellschaft ohne Freiheit wäre für sie nur ein neues Gefängnis gewesen, so wie ihr eine Gesellschaft ohne Gleichheit immer nur eine Ausbeutergesellschaft war. Sie forderte die Herrschaft des Volkes über Wirtschaft und Gesellschaft genauso ein wie die Freiheit des Andersdenkenden. Sie war radikale demokratische Sozialistin und konsequente sozialistische Demokratin. Deswegen konnte der sowjetische Parteikommunismus sich am Ende genausowenig mit ihr versöhnen wie der bürgerliche Liberalismus. Beide wurden durch sie provoziert und lehnten sie letztlich ab. Und genau deswegen ist sie für die Partei Die Linke eine der wichtigsten Bezugspersonen in der Geschichte der Arbeiterbewegung."

    Wüsste nicht mal ansatzweise was es daran zu kritisieren gäbe.
    Lustigerweise diskutiere ich grade seit Stunden über den Artikel mit einer überzeugten Leninisten, die den Bezug auf Luxemburg gar nicht gut findet. Leninismus kann man Gesine nun wirklich nicht (mehr) unterstellen.
     
  10. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Ich habe die Linke immer dafür respektiert, dass sie ihre Ziele und Meinung öffentlich zugibt.
    Jedoch hat sich die Partei immer als basisdemokratisch verkauft bzw. als Partei, die eine direkte Demokratie mit sozialistischen Zügen anstrebt.

    Aber Kommunismus nach Lenin? Nun, ich will keine Warenverteilung durch den Staat und die totale Gleichheit. Soziale Gerechtigkeit ist Definitionssache, aber sobald ein Chirurg, der eine riesen Verantwortung trägt vom Staat genauso behandelt wird wie ein Büroesel....
    Bin ich hier weg.
     
  11. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Wenn irgendwann alle mal wenigstens die letzten Posts eines Threads durchlesen würden, dann fang ich an an Gott zu glauben...
    @PerixX: Wenn du mir zeigst wer das hier will...
     
  12. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Ja ja der gute alte Kommunismus. Er läuft ja so perfekt in allen Kommunistischen Ländern. Die Leute dort lieben ihn so sehr!


    Alle die in einem Kommunistischen Land leben wollen da für immer weg.
    Nur in den nicht Kommunistischen Ländern gibts Leute die den Kommunismus vereehren.

    Wenn der Scheiss euch gefällt dann zieht doch nach Nordkorea. Ich versteh einfach nicht wie man an so nem Schwachsinn glauben kann.

    Ich wette alle Kommunisten hier haben ein I Phone.
     
  13. 5. Januar 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    aW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Kim Jong Il wird tatsächlich sehr geliebt, in etwa so wie er Sektenführer von irgendnem Nonsense.

    Du hast hier glaub ich einige Diskussionen verpasst. Schau mal meine Posts u.a. hier#1 und hier#2. Wenn dirn argument (Nein, Vorurteile sind was anderes) einfällt, dass dort noch nicht doppelt und dreifach widerlegt wurde, lass es mich wissen. Irgendwie bezweifel ichs, aber ich bin da hartnäckig. Gibt nämlich doch immer wieder Überraschungen.
    Gilt übrigens für alle hier.
     
  14. 5. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    warum sich jemand gezwungen sehen soll, eine entschuldigung für die missglückten pseudo-kommunistischen experimente des ostblocks abzugeben, nur weil er sich marxens idee der emanzipierung der menschen bzw. seines angestrebten vereins freier menschen verbunden fühlt, ist für mich nicht ersichtlich.

    wer so etwas verlangt bzw. auf diese weise argumentiert, demonstriert damit meiner meinung nach nur, dass er sich bisweilen nicht mit marx auseinandergesetzt hat - wenn doch, dann nur sehr oberflächlich.
     
  15. 6. Januar 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    aW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Ich glaube du solltest akzeptieren, wenn nicht jeder sehnsüchte nach einer kommunistischen diktatur hegt!

    LagutroP hat schon recht wenn er sagt, dass der kommunismus überall auf der Welt nichts außer verderben angerichtet hat!


    Was ich Lötzsch vorwerfe, ist, dass sie die jahrelangen bemühungen von leuten wie gysi kaputtmacht! Ich teile seine ideen nicht, jedoch hat Gysi immer versucht einen Konsens innerhalb der Partei und der politischen öffentlichkeit zu erreichen!

    Dass Die Linke, schon durch ihre nahmensgebung, soweit weg von demokratie ist, wie andere radikale parteien, istein offenes geheimnis! Meiner meinung nach versucht Lötzsch ganz einfach dem Strom der Gesellschaft einzufangen. und das geht bei uns leider nur noch durch extrema! Sie musste zusehen, wie die grünen ihre neue klientel - bestehend aus dem wutbürger- abschöpfte! Dies war aber standesgemäß eher die Zeilgruppe der Linken! Ein gefährlicher und gewagter schritt auf stimmenfang zu gehen. SPD und Grünen wird es schwerfallen jetzt noch mit den linken zu paktieren, wenn bald nicht eine welle von relativierenden aussagen aus der führungsspitze der linken lötzsch äußerung überollen sollte!

    Samstag ist in Berlin übrigens eine Podiumsdiskussion geplant, auf der lötzsch ihre thesen ausführen will. Mit von der Partie RaF-Terroristin Inge Viett: "Eine revolutionäre Organisation kann die bürgerliche Rechtsordnung nur als taktischen Bezugspunkt begreifen[...][zum Beispiel durch] eine legitime aktion wie auch Sabotage im Betrieb an Rüstungsgütern, illegale Streikaktionen, Betriebs- und Hausbesetzungen, militante antifaschistische aktionen, Gegenwehr bei Polizeiattacken etc. Eine revolutionäre Partei muß sich entschlossen hinter diese Kämpfe stellen, sie politisch einordnen und verteidigen, den aktivisten ideologischen und rechtlichen Schutz geben und nicht den bürgerlichen Pazifismus, die bürgerlichen Gesetze in Front gegen sie bringen."http://www.jungewelt.de/2011/01-04/010.php?sstr=viett

    Gewalt und anarchie! Im Sinne der Ideologie, die alles legitimiert! Das ist Kommunismus!
     
  16. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Vielleicht kann es mir hier einer erklären, wobei ich aber nicht dran glaube. Und zwar, welcher Mensch mit gesundem Menschenverstand strebt bitte den Kommunsimus an? Wir haben doch in der Vergangenheit mehr als genug Beispiele gesehen, dass dieses System nichts traugt, mal abgesehen davon dass es nicht funktioniert.

    Eine klassenlose Gesellschaft in einer Welt, in der jedes Tier seinen festen Platz im Rudel oder in der Gruppe einnimmt (ja, auch wir Menschen haben von Natur aus ein hierarchisches Gruppensystem)?

    @topic: Der Verfassungsschutz wird sich drum kümmern.
     
  17. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    @Winans:
    Ich wart immer noch aufn Argument. Ob gegen Gesines Text oder Kommunismus an sich is mir egal, aber n Argument wär schön... *gähn
    Nimm dirn Beispiel an neger187, dem "marktradikalen", der mich immer wieder mit seiner kritischen Rationalität (positiv) überrascht.
    Weiß ja nich in welcher Welt du lebst, aber der Feudalismus, die Sklaverei und die Ideologie, dass jeder einen bestimmten Platz in der Hierarchie habe, hat die Menschheit relativ erfolgreich überwunden. Der Kapitalismus basiert sogar auf der Vorstellung dass alle Menschen frei & gleich sind. Nur sorgt das Privateigentum an Produktionsmitteln für eine inhaltliche Ungleichheit. Wieso soll der Mensch diesen Fehler nicht endlich begreifen und die formalen Rechte mit sozialem Inhalt füllen?
    Ansonsten bin ich mal so nett und kopier sogar zwei alte Posts von mir für euch:
    Spoiler
    Wieso soll der Mensch dazu unfähig sein? Beispiele für erfolgreiche kollektive Selbstverwaltung gibt es viele. Angefangen von den besetzten Fabriken in Argentinien (Video, Artikel), über die aktuelle EZLN in Mexiko (Wiki) und die anarchistischen Revolutionen in Spanien (Doku1, Doku2, Wiki) und der Ukraine (Wiki) bishin zur Rätebewegung in Venezuela (Artikel). Die anarchistischen Versuche wurden bisher immer militärisch durch Bolschewisten, Kapitalisten und Faschisten niedergeschlagen. Deren Scheitern wäre genauer zu untersuchen, am schlechten Menschen o.ä. lag es jedenfalls nicht.
    Der Mensch ist ganz sicher nicht per se machtgeil. Alleine schon, weil solche Vorstellungen von Macht als natürlichem Selbstzweck erst mit Hobbes und der Entstehung des Kapitalismus aufkommen, was sich einfach durch die Konfundierung der menschlichen Natur mit dem kapitalistischen Selbstzweck der Kapitalakkumulation erklären lässt. [...]
    Es ist jedoch Fakt, dass die ML-Revolutionen von Anfang an dieses autoritäre Avantgard-Konzept hatten. Lenin bspw. sah in der zentralistischen deutschen Kriegswirtschaft schon den halben Sozialismus und wollte das Land zu einem riesigen Staatskonzern machen, mit ihm als Leiter. Die Anarchisten haben das hingegen schon sehr früh kritisiert und entsprechend gibt es keine Anzeichen, dass die anarchistischen bzw. libertär kommunistischen Versuche von sich aus autoritär geworden wären. Womit man sich beschäftigen sollte ist, wieso die Anarchisten immer so marginalisiert geblieben sind. Außerdem sollte man sich die ökonomischen Kritik von Marx an Proudhon und Bakunin mal genauer anschauen. Deine Gleichsetzung von Anarchie = Chaos und Kommunismus = Unterdrückung wird offensichtlich der historischen Realität nicht gerecht.
     
  18. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    der großteil von dem was die linke macht will auch keiner .... es sind nur die großen parteipunkte die viele leute locken. ich hielt die vorsätze der linken nie für toll und fand sie immer äußerst fragwürdig, in etwa wie die npd (überspitzt gesagt). denn die linken sind auch eine randpartei und sowas kann nicht gut sein. es muss was zentrales sein, sonst geht deutschland völlig unter. und auch wenn alle über kapitalismus schimpfen, den kommunismus will sicherlich nicht wirklich jemand
     
  19. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Der Großteil von dem was DIE LINKEN sagen wollen durchaus mehr, als sie die Stärke ihrer Bundestagsfraktion repräsentiert. Man schaue sich allerdings mal die Medien an, u.a. dieser Spiegel-Online Hetzartikel auf Bildniveau. DIE LINKEN sind mal wieder die Rattenfänger...weil sie eben nicht jeden Scheiß, der auf Regierungsebene beschlossen wird mitmacht. Rattenfänger sind die, die von 3 Millionen Arbeitslosen sprechen, Steuersenkungen versprechen, den Afghanistaneinsatz für eine Friedensmission halten und behaupten von 359€ im Monat könne man Leben wie Gott in Frankreich; DAS sind Rattenfänger!!!


    Der "Kommunismus" mag gescheitert sein. Der Kapitalismus hingegen hat nicht gewonnen, sondern ist übriggeblieben. Es fragt sich jedoch nur wie lange!
    Das positive an einer kapitalistischen Herrschaft ist, dass es nach vollgefressenem Bauch niemanden interessiert, wodurch dieser scheinbare "Reichtum", bzw. Wohlstand entstanden ist! Ich frage miche auch immer wie man die Kriege der letzten 50 Jahre (allein der USA) legitimiert und das Verderben, das zurückgelassen wurde erklärt. Ja es gibt selbst Dinge, die man den Kommunisten nicht in die Schuhe stecken kann und NEIN der Vietnamkrieg war keine logische Konsequenz! Man muss schon ziemlich primitiv und geistig zurückgeblieben zu sein, um zu behaupten, der Kapitalismus stelle eine gerechte Gesellschaftsordnung, aber noch vielmehr das Ende der ökonomischen Evolution dar!

    Das ist aber komisch. Wieso wandern so viele Deutsche derzeit aus, sind unzufrieden mit Wirtschaft und Politik, gehen auf die Straße? Die liegen doch dem System nicht zu Füßen! Was ist mit der Bevölkerung der 3.Weltländer. Hat die jemals jemand gefragt, wie es ihnen gefällt, ob die "weg wollen"???

    "Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig." Artikel 14 Absatz 3 Satz 1 des Grundgesetzes.

    "Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung ...in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden" Artikel 15 des Gundgesetzes.

    Grundsätzlich (und glücklicherweise) ist die Wirtschaftsform der BRD unabhängig vom Grundgesetz. Ganz im Gegenteil hat sich Lötzsch für mehr Demokratie ausgesprochen!

    Sollte es wirklich zu einem Verbotsverfahren kommen (Die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering!!!) wird dieses wohl abgelehnt werden! Im Übrigen sollte man sich über die Verfassungskonformität der CDU und FDP schlau machen. Wer das Parlament u.a. durch Lobbyismus entmachtet, gefährdet die Demokratie, nicht diejenigen, die sich dafür verstärkt einsetzen. Der Eid der Kanzlerin, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und Gerechtigkeit gegenüber Jedermann herzustellen, wird nur mit den Füßen getreten. Das ist die Wahrheit über Verfassungs- und Demokratiefeinde und dann kommen manche hier angeschissen und faseln was über irgendwelche Verbrecherischen Diktatoren im letzten Jahrhundert, die sich Kommunisten nannten!
     
  20. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Das hätte man mit den Banken machen sollen.

    Bricht das derzeitige System doch irgendwann auseinander, was man ja nun im Moment nicht völllig auschliessen kann ... wer weiss was dann noch alles auf uns zukommt.

    Dann hat sie sich ziemlich unglücklich ausgedrückt, man sagt sowas nicht aus Versehen.

    Das möchte ich so unterschreiben.
     
  21. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Liest man den Text im Orginal seh ich keinen Punkt, wo es Missverständnisse geben könnte.
    ((i)) ch.indymedia.org/it | Wege zum Kommunismus ((i))

    "Wie kaum eine andere Sozialistin ihrer Zeit hat Rosa Luxemburg zwei Ziele miteinander zu vereinen versucht - erstens das Ziel der Herstellung der gemeinsamen Kontrolle der Arbeiter, des Volkes, über die gemeinsamen Bedingungen der Produktion des gesellschaftlichen Reichtums, und zweitens das Ziel größtmöglicher Freiheit, Öffentlichkeit und Demokratie. Die zukünftige Gesellschaft war für sie wie die belebte Natur: die ungeheure Vielfalt und Selbstorganisation, die sie dort bei ihren Studien und Ausflügen immer wieder beobachtete. Die Menschen waren ihr niemals Schräubchen im Getriebe einer neuen perfekten Welt. Sie hatte Ehrfurcht vor dem Leben in seiner Besonderheit."
     
  22. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    "Fortschreitende Machteroberung
    Egal, welcher Pfad zum Kommunismus führt, alle sind sich einig, daß es ein sehr langer und steiniger sein wird. Warum eigentlich?"

    Das die anderen Parteien darauf anspringen war doch zu erwarten. Man hätte dies auch anders formulieren können. Ziemlich ungeschickt.
     
  23. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Nur weil der Mensch sagt: "Ihr seid alle gleich und alle frei!" heißt es noch lange nicht, dass es so ist. Schau dir deine Clique an. Du wirst auf den ersten Blick sagen, dass jeder gleich viel besitmmen darf, aber wenn du ein wenig tiefer gräbst wirst du erkennen, dass es 1-2 Personen in der Gruppe gibt, die irgendwie immer die Führung übernehmen. Sie planen alles, motivieren andere um mitzumachen etc. Das sind die Alphas. Jeder andere hat auch seinen Platz.

    Wenn du z.B in eine neue Gruppe gerätst, dann wirst du mal etwas sagen wollen, aber die Leute hören eher jemand anderem zu, oder unterbrechen dich etc. Das zeugt nicht daher, dass sie vollkommen respektlos sind, sondern daher, dass dein Status in der Gruppe nicht gefestigt ist und du noch nicht wirklich dazugehörst. Du bist im Ranggefüge ganz unten.

    Das ist es was ich meine. Nur weil Marx sagt, wir sind alle gleich, sind wir das noch lange nicht. Die Natur hat uns diese Gruppendynamik gegeben und daran wird sich auch nichts ändern.
     
  24. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Das mag ja sein, dass es Leute in einer Clique gibt, die "die Führung übernehmen". Wenn mir das hingegen (sofern über mich hinweggeführt wird) nicht passt, verlasse ich die Clique. So gesehen kann ich mir meine Clique "wählen". In einem Staat sieht dies wiederum gänzlich anders aus. Sicherlich gibt es Parteien, die ich wählen kann. Ich kann mich diesem System, außer durch Ausreise, allerdings nicht entziehen. Ich kann sogesehen nur meine "Führer" wählen. Deswegen, finde ich, weist dieses Beispiel wenig Parallelen auf und ist folglich unbrauchbar.

    Es ist nicht (nur) Marx der behauptet, wir sind alle gleich, sondern anerkannte Wissenschaft. Jeder, der Gegenteiliges Behauptet ist per Definition ein Rassist. Sicherlich sind wir unterschiedlichst ausgestattet; das ändert nichts daran, dass wir Menschen sind und demnach ALLE gleich. Was uns als vernunftbegabtes Wesen, im Gegensatz zum Tier, unterscheidet ist die Tatsache, dass wir die von dir bezeichnete Gruppendynamik reflektieren, bzw. analysieren können; wir können es umstrukturieren, ergänzen, sogar abschaffen.

    Der Mensch ist aus rein materieller Sicht sicherlich nicht gleich, was ich glaube, nicht näher erläutern zu müssen. Diese Ungleichheit wird aber ausschließlich aufgrund des Kapitalismus aufrecht erhalten.
     
  25. 6. Januar 2011
    AW: Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    Punky: Du hast meinen Post weder richtig gelesen, noch verstanden. Setzen 6. Nimm ein Rudel Wölfe. Die Wölfe sind alle gleich. Alle meinetwegen grau, alle haben ein Herz, alle haben 4 Pfoten usw. Trotzdem gibt es ein Leittier.

    So übertrage das alles auf den Menschen. Fertig.
     
  26. Video Script

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