Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von bushido, 22. Februar 2011 .

  1. 22. Februar 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    QUELLE: t-online.de, oca, dapd, AFP

    22.02.2011

    Bild
    {img-src: http://wirtschaft.t-online.de/b/44/50/02/04/id_44500204/tid_da/raus-aus-dem-euro-experten-empfehlen-griechenland-zur-drachme-zurueckzukehren-foto-dpa-.jpg}

    Raus aus dem Euro. Experten empfehlen Griechenland zur Drachme zurückzukehren (Foto: dpa)

    Die Griechenland-Pleite wird offenbar immer wahrscheinlicher. Nach Ansicht des europäische Sachverständigenrates EEAG wird Athen seine Haushaltsprobleme nicht in den Griff bekommen. Das hoch verschuldete Land könnte spätestens 2013 neue Rettungshilfen brauchen, schreibt die Gruppe von Ökonomen um den Präsidenten des Münchner ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, in ihrem Bericht, so die "Süddeutschen Zeitung" (SZ). Die Wirtschaftsexperten glauben, dass nur eine Rückkehr der Drachme die Griechen retten kann.

    Der eingeschlagene Sparkurs in Griechenland reiche nicht aus, heißt es in dem Bericht in der "SZ". Die Krise des Landes werde noch immer unterschätzt, so die Forscher. Griechenland werde nach Auslaufen des Rettungspakts wohl nicht in der Lage sein, sich über den Markt zu refinanzieren. Die griechische Regierung hatte bislang stets betont, sie werde "jeden Cent zurückzahlen" und spätestens 2014 damit beginnen, den Schuldenberg abzutragen.

    Raus aus der Euro-Zone

    Doch laut Sachverständigenrat reichten die Einschnitte noch immer nicht aus. Das Gremium empfehle als Option gar den Ausschluss des Landes aus der Euro-Zone. Wolle die EU ihr Rettungspaket nicht mit jahrelangen Transfers ausdehnen, blieben neben einem Schulden-Moratorium nur zwei Lösungen: Die Rückkehr des Landes zur alten Währung Drachme oder eine beispiellose Radikalkur, die auch niedrigere Löhne auf breiter Front einschließe.

    Schuldenerlass für Griechenland?

    Führende Banken gäben die Hoffnung auf eine volle Rückzahlung der Schulden bereits auf. Nach Einschätzung von Thomas Mirow, Chef der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, ist eine Umschuldung Griechenlands unumgänglich. "Es ist zu bezweifeln, dass Griechenland eine Schuldenquote von mehr als 150 Prozent dauerhaft tragen kann", sagte Mirow der Zeitung. "Die Märkte preisen eine Umschuldung schon seit längerem ein", sagte er weiter. "Damit das Land seine Probleme überwinden kann, sollte die Quote auf 100 Prozent gesenkt werden."

    Demnach müsste der Schuldenerlass womöglich sogar höher ausfallen als 30 Prozent. Derweil wachse die Sorge, dass nach Griechenland und Irland auch Portugal Hilfen der europäischen Partner in Anspruch nehmen müsse. "Ich glaube, dass Portugal Hilfe braucht, um seine Schuldenprobleme zu lösen", sagte Mirow weiter.


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    Nigel Farage (UKIP) hatte von Anfang an Recht. Einer der wenigen EU Abgeordneten der immer wieder gewarnt hat.

    Es bewahrheitet sich langsam aber sicher was sich schon lange andeutet hat, Griechenland ist pleite und kann nicht auf dem von der EU gewählten Weg gerettet werden. Einziger Weg ist eine Rückkehr zur Drachme. Damit dürften unsere Steuergelder, wie es viele Experten vorher bereits angekündigt haben verloren sein.

    Leider ist dies bei der EU selbst noch nicht angekommen und man wird weiter Steuergelder in bankrotte EU Staaten pulvern. Das Anfang vom Ende der Währungsunion und vielleicht dann auch der EU ist eingeläutet.
     
  2. 22. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Was würde passieren wenn der GR aus der EU austritt und zu seiner alten währung zurückkehrt? Ich meine der alte schuldenberg wird ja dadurch nicht kleiner. Und das Geld das die EU dort rein verpulvert würden sie ja dann auch nicht mehr bekommen. D.h. noch mehr schulden, bzw. man hört immer nur schulden schulden schulden, wann ist den mal schluss mit schulden machen? Irgendwann müssen die Banken ja mal aufhören was zu leihen...

    Kann mir das mal jemand erklären?^^

    mfg LOTW
     
  3. 22. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Zurück zur Drachme bringt ohne Schuldenerlass rein garnix. Wennse dann nämlich abwerten würden, wirds noch viel schwieriger die Schulden in Euro zurückzuhalten als es eh schon is. Das ist oft nur dummes nationalistisches Gelaber ohne jeglichen Sachverstand.
     
  4. 22. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    CESifo Group Mediathek: ifo Institut, CES, CESifo
    wähle das Video "Europa in der Krise" aus. Dort wird deine Frage beantwortet. Ist aber sehr ausführlich und auf hohem Niveau.
     
  5. 22. Februar 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Das ist das Problem dieses Systems, es wird irgendwann zwangsläufig kollabieren.

    Von 2007-2010 hat die Deutsche Bundesbank ca. 320 Mrd. Euro verliehen. Kein Mensch weiss wirklich wo dieses Geld hingeflossen ist. Die Banker leiden alle an Gedächtnisschwund.

    Bernanke vor Kongressausschuss (er weiss nicht wohin das Geld gegangen ist, eine halbe Trillionen Dollar)

    Das sind die sogenannten Finanzexperten, die unser aller Schicksal bestimmen.

    Man muss sich mal einfach mal die Unverschämtheit der Antworten auf der Zunge zergehen lassen, wem nicht schlecht wird der begreift das Problem nicht.





    Noch ein "Helmut Kohl" Blackout, er will die Namen einfach nicht nennen ...





    Timothy Geithner hat die selben Probleme wie Bernanke ...


     
  6. 22. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Als ob der neoliberale Herr (Un-)Sinn auch nur ansatzweise Ahnung von Krisentheorie hätte.
    Schaus mir trotzdem mal an, man muss schließlich seine Feinde kennen. Kannst du mal seine Thesen zusammenfassen?
     
  7. 22. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme


    Deshalb auch der letzte Absatz des Artikels der genau den Schuldenerlass aufführt den du ansprichst. Du musst schon den ganzen Artikel lesen.
     
  8. 22. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    @bushido:
    Habs schon gelesen, war auch nicht auf den Artikel bezogen. Aber bei dem von dir erwähnten konservativen Nigel Farage könnt ich mir das z.B. gut vorstellen.
     
  9. 22. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Hm, ich glaube, es geht nicht darum, die Griechen zu retten, sondern zu verhindern, dass sie den Euro runterziehen.
    Nunja, man hätte sie erst gar nicht in die EU lassen sollen, die Griechen. KP ob ichs schonmal geschrieben hab, aber ich kannte 2 griechische Restaurantbesitzer und beide mussten wegen Steuerhinterziehung dichtmachen

    Das Problem an der Drachme für D. wäre v.a. dass die unsere Waren nicht mehr kaufen könnten.

    Tjoa, keiner wird wohl wirklich vorraussagen können, was passieren wird. Aber egal wie, es wird immer schmerzhaft werden. Das passiert, wenn man Jahrelang wegsieht und sich nicht um die Schulden kümmert.
     
  10. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Nigel Farage ist einer der wenigen Euro Skeptiker und hat immer wieder, wie man sieht zu Recht, vor den Bailouts gewarnt. Mag sein, dass er Schuldenerlässe ausschliesst, das wäre allerdings eine Unterstellung, die wir nicht beweisen können.

    Das passiert, wenn man unter globalistischen Wahnvorstellungen leidet.
     
  11. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    @n0b0dy
    schau es dir mal ab 23:00 an. Da erklärt H.W. Sinn drei Handlungsalternativen, die Griechenland seiner Meinung nach hat.
     
  12. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Finde den Vortrag ziemlich interessant und logisch. Letztendlich zeigt er ja nur auf, dass die EU für Deutschland mehr Probleme bringt, als sie uns nutzt.


    (Eigentlich erklärt er nur Makroökonomik, nur weniger neutral, als z.B. mein Makroprof an der Uni)
     
  13. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Wann kommen die Experten denn auch mal darauf, dass DE zur DMark zurückkehren sollte=) kann ja wohl nicht angehen, dass wir hier exakt dieselben Preise wie damals nur in EUR zahlen und die Preise immer weiter und weiter steigen, sodass wir mittlerweile schon mehr als das, umgerechnet, doppelte Zahlen, wie damals!

    Dass das ganze System eh iwann zusammenbricht ist durchaus klar und GR ist halt leider einer der Vorreiter...
     
  14. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Er is halt unfähig zu begreifen, dass der Kapitalismus ne Klassengesellschaft ist. Die Lösung ist doch völlig klar: Dem deutschen Exportkapital hats genutzt, den Arbeitern wegen den niedrigen Löhnen nicht. Daher auch so wenig Wachstum, weil die Nachfrage fehlte.
     
  15. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Ist schon klar, aber Ökonomen sehen die Welt anders. Wenn das Einkommen insgesamt wächst, dann ist das gut. Die Verteilung spielt da vorerst keine Rolle.
    Später dann schon. Wie du es ja gesagt hast, die Nachfrage sinkt bei ungleicher Verteilung, da grade die weniger Wohlhabenden Menschen in der Regel eine höhere marginale Konsumquote haben. D.h. sie geben einen größeren Anteil ihres Einkommens wieder aus. Deswegen müsste das Geld ja eigentlich umverteilt werden, aber Umverteilung durch Steuern etc. bedeutet ja wieder insgesamt einen Wohlfahrtsverlust...

    Und zum deutschen Exportkapital: Genutzt hat es nur solange die Schuldner auch zurückzahlen können bzw. es den Anschein macht, sie könnten es.
     
  16. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Wohlfahrtsverlust? Wie meinste denn das?
     
  17. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Wenn der Staat einen Euro von A nimmt und ihn umverteilt, kommt bei B kein ganzer Euro mehr an. Es entstehen ja Kosten bei der Umverteilung.
    Funktionieren tut das ganze nur, wenn B nun so viel mehr von seinem Anteil als A verkonsumiert, als bei der Umverteilung verloren gegangen ist.
    Hoffe, man kann das Geschreibsel verstehen.

    Um zurück zum Thema zu kommen: Sinns Vortrag ab 1:25 die Bilderkette. Am Ende muss D. alle retten, wird es aber nicht schaffen.
     
  18. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Da muss ich dir leider widersprechen. In einem anderen Video sagt er ganz deutlich, dass wir sogar eine Klassengesellschaft brauchen. Ich glaube das war im Zusammenhang von Arbeitlosenzahlen.
     
  19. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    @Der_Riese:
    LoL. Nicht schlecht, dann ist er im Gegensatz zur neoliberalen Politikerkaste wenigstens ehrlich wessen Interessen er vertritt. Wars vll. das mit der Konjunkturprognose?
    @Nice4ever: Geld verschwindet ja i.d.R. nicht, sondern wechselt den Besitzer. Wenn man Beamte bezahlt, um die Umverteilung zu organisieren, geben diese das Geld wiederum aus. Um die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen müsste man locker mal die oberen 10% enteignen. Bei solchen Dimensionen spielt das ohnehin keine Rolle. Da ist dann eher die Frage, wie sich das auf die Kapitalflucht auswirkt und ob das unter diesen Verhältnissen überhaupt möglich ist.

    Dass Deutschland jetzt Probleme bekommt ist klar. Sinn war immer einer der die Exportorientierung und Lohndrückerei verteidigt hat. Er sagt ja selbst, dass den Überschüssen Deutschland entsprechende Defizite der "GIPS"-Länder gegenüberstehen. Wenn wir hier nicht extrem unsere Löhne erhöhen, haben die anderen Länder nicht mal ansatzweise eine Chance wieder wettbewerbsfähiger zu werden. Das endet dann im Staatsbankrott, womit deutsche Forderungen dann auch futsch wären. Wieso der Kapitalexport (blödes Wort) daran irgendwas ändern sollte ist mir schleierhaft und er führt das leider auch nicht weiter aus.
     
  20. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    mh grundlegend ja eine gute option für griechenland, aber

    1. müsste sich in griechenland einiges ändern, damit man in zB 50 jahren nicht in dem selben dilemma steckt wie heute... rein theoretisch lassen sich ja schnell lösungen finden, nur diese in der praxis durchzusetzten ist eine ganz andere sache. (deutschland nicht mit griechenland vergleichen)

    2. eine schuldentilgung oder eine umschuldung wird ja immer auf die last eines anderen abgetragen. ist das eine lösung? denn mit der drachme lassen sich die schulden nicht zurückzahlen!

    3. jede aktion hat eine reaktion zur folge, könnte diese handlung nicht eine kettenreaktion hervor rufen, die den euroraum auseinander brechen lässt
     
  21. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Wer vergleicht denn Griechenland mit Deuschland?

    Bitte den letzten Absatz des Artikels lesen. Dort wird von Schuldenerlass gesprochen.
    Die Rückkehr zur Drachme ist nur ein Teil der Lösung.

    Ja und was wäre daran so schlimm?

    Doch überhaupt nichts. Wenn wir alles so weitermachen wie bisher werden die Konsequenzen verheerender sein und das Ende wird trotzdem ein Zusammenbruch der EU sein.
     
  22. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Du musst das so sehen. Warum sollten Unternehmen höhere Löhne zahlen, damit die Binnenkonjunktur gestärkt wird, wenn sie ihre Waren genausogut ans Ausland verkaufen können ohne dafür die Löhne erhöhen zu müssen.
    Letztendlich profitiert das gesamte Volkseinkommen stärker von einer positiven Handelsbilanz als von höheren Löhnen.
    Dass das ganze Einkommen ungerecht verteilt ist, ist für einen neutralen Ökonom eigentlich unwichtig. Erst wenn daraus gesellschaftliche Spannungen resultieren, die die Wirtschaft negativ beeinflussen könnten wird das ganze problematisch.


    Tja ich finde das auch unschön, was macht es für einen Sinn, dass die Wirtschaft eines Landes wächst, wenn die Bevölkerung davon nichts abbekommt?
    Außerdem ist der massive Export eine extrem unstabile Sache, auf Dauer ist er mMn eh keine Lösung.



    Btt: Das größte Problem, dass die EU(neben dem völlig unsinnigen politischem Afbau) mMn hat, ist, dass zwischen den Mitgliedsstaaten in Politik und Wirtschaft viel zu große Unterschiede bestehen, die eine funktionierende Union nahezu unmöglich machen.
    Das rächt sich jetzt.
     
  23. 23. Februar 2011
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    Klar haben die Unternehmen daran kein Interesse, wobei das vor allem die große Exportindustrie betrifft und weniger die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die auf Binnennachfrage angewiesen sind, obwohl sie natürlich betriebswirtschaftlich die Lohnkosten möglichst senken wollen.
    Ungleiche Einkommen haben immer ökonomische Relevanz. Hab das Anhand der Umlaufgeschwindigkeit mal deutlich gemacht:
    Spoiler
    Ein interessanter Indikator für den Ausmaß der Umverteilung durch den Neoliberalismus und die verheerenden ökonomischen Auswirkungen ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes.
    "In der Volkswirtschaftslehre ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes die Häufigkeit, mit der die vorhandene Geldmenge innerhalb eines Jahres durchschnittlich umgesetzt wird." (wiki)
    Kaufkraft- und damit konjunkturrelevant ist allein die Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge M1 (V1), welche aber in Relation zur Sparquote zu setzen ist. In den USA gab es eine steigende V1 mit entsprechendem Wirtschaftsboom [6] (rot=staatl. Transfer; grün=Löhne; (hell)blau=Kapitaleinkommen) bleibt die allgemeine Sparquote zwar relativ konstant, V1 sinkt aber, da oben die Sparquote viel höher ist. Ohne ein massives Geldmengenwachstum von 8-10% jährlich hätten wir ein enormes Deflationsproblem. Auch in der Eurozone gibt es durchgehend eine fallende Tendenz der Umlaufgeschwindigkeit. [7]

    Die neoliberale Umverteilungspolitik kann also kurzfristig die Profitrate durch Lohndrückerei sanieren, aber auf Dauer wird das Problem nur verschärft, da niemand investieren wird, wo es aufgrund zunehmender Armut nichts zu holen gibt. Radikale Umverteilung ist also nicht nur unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten aufgrund dem Kapitalismus immanenter positiver Rückkopplungseffekte bzgl. Vermögensanhäufung angesagt (=Ausbeutung!), sondern auch aus wirtschaftspolitischer Hinsicht dringend notwendig.
    Jap. Vor ner Währungsunion ohne politische Koordination haben Leute wie Flassbeck schon vor 15 Jahren gewarnt. Da gabs mal nen Artikel in der FAZ.. mal sehn ob ich ihn noch finde.
     
  24. 19. März 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: Experten: Griechenland sollte zurück zur Drachme

    EX-EZB-Chefvolkswirt Issing sagt Umschuldung Griechenlands voraus

    Spiegel

    Bild
    {img-src: http://www.spiegel.de/images/image-87649-panoV9free-xkip.jpg}

    DPA. Der langjährige Chefvolkswirt der EZB, Otmar Issing: "Der völlig falsche Weg"

    Der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Otmar Issing, hält eine Umschuldung Griechenlands für unausweichlich. Das sagte er im SPIEGEL-Gespräch.

    Es sei richtig gewesen, dem Land in der akuten Krise zu helfen, um deren Ausbreitung zu verhindern. "Sobald aber die anderen Länder außer Gefahr sind, müssen die griechischen Staatsschulden restrukturiert werden", sagte Otmar Issing im SPIEGEL-Gespräch. "Das kann durch einen Schuldenschnitt passieren oder durch verlängerte Laufzeiten der Anleihen, aber an einer Umschuldung führt kein Weg vorbei, da kann man rechnen, wie man will."

    Issing wandte sich auch gegen geplante Ankäufe von Staatsschuldtiteln durch den europäischen Rettungsschirm. "Das ist der völlig falsche Weg." Anleihekäufe würden sehr viel Geld binden, brächten wenig Entlastung und seien mit dem Demokratieprinzip nicht vereinbar.

    Wichtigstes Recht des Parlaments sei es, über die staatlichen Finanzen zu entscheiden. "Dieses Recht wird ausgehöhlt, wenn wesentliche Entscheidungen in demokratisch nicht ausreichend legitimierten europäischen Institutionen fallen."
     
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