Neuer Chip soll Raubkopierer von DVDs orten

Dieses Thema im Forum "Szene News" wurde erstellt von <|Mexx|>, 17. September 2006 .

  1. 17. September 2006
    Der weltweit führende DVD-Hersteller Ritek gab jüngst seine Pläne bekannt, als "real end game" ihren neuen DVDs zukünftig RFID-Chips beizufügen. Diese mit den RFID-Chips ausgestatteten DVDs können dann an jeder Stelle, an der sich ein Sendegerät befindet, im Umkreis von bis zu zehn Metern problemlos lokalisiert werden.

    Dabei handelt es sich nicht wie bei einem Barcode lediglich um die Klassifizierung der gekauften Ware, sondern jede DVD gibt ihre ganz individuelle Kennung zurück. Würde man tatsächlich diese Sendestationen überall installieren, könnte man problemlos den Weg der Ware vom Fabrikgelände des Herstellers, über den Großhändler, das Regal des Einzelhändlers bis ins heimische Wohnzimmer des Endbenutzers verfolgen. Immer vorausgesetzt, im Umkreis von ca. zehn Metern steht eine solche "Antenne", die die Daten aufsammelt und an eine verarbeitende Stelle weitergibt. Eine lückenlose Ortung der Chips, ähnlich dem des Handysignals ist nicht möglich. Dafür hat das Handy auch entscheidene Vorteile zu bieten. Schaltet man es an, weiß der Benutzer auch, dass es seinen Aufenthaltsort preisgibt. Der Chip verrichtet seine Arbeit im Verborgenen. Das Handy kann man bei Bedarf manuell ausschalten, den Chip nicht.

    Der passive RFID-Transponder bezieht seine Energie zur Versorgung des Mikrochips aus den empfangenen Funkwellen. Diese Chips sind sehr klein und unauffällig. Letzte Gewissheit gibt nur eine Röntgenaufnahme oder der Versuch, die Signale des Chips selbst zu empfangen. RFID-Chips sind so ausgelegt, dass sie den üblichen Belastungen problemlos standhalten. In Wäsche eingebaute Chips haben in den USA sogar dauerhaft den extremen Belastungen von Waschmaschinen und Trocknern gestrotzt.

    Ohne die Ware zu zerstören, kann man sie nicht entfernen oder deaktivieren. Versuche, die Mikrochips unter Zuhilfenahme einer Radikalkur in der Mikrowelle unschädlich zu machen, hatten lediglich zur Folge, dass die Ware selbst in Flammen aufging. Bei DVDs käme dieses Verfahren wegen der Hitzeempfindlichkeit des Materials nicht in Frage.

    Was hier von Ritek als perfekte Lösung im Kampf gegen die Piraterie angepriesen wird, lässt einen erschaudern. Andererseits wird es mitnichten in der Lage sein, Schwarzkopien von Filmen den Garaus zu machen. Außer man würde auch alle Festplatten, Sticks, CD- und DVD-Rohlinge etc. mit einem solchen Chip ausstatten. Ganz davon zu schweigen, welche Kosten durch eine halbwegs lückenlose Ausstattung mit den Sendstationen auf die Industrie und damit irgendwann wiederum auf den Endkunden zukommen würden.

    Vom Datenschutz und der Gewährleistung der Privatsphäre jedes einzelnen Menschen wollen wir lieber erst gar nicht sprechen. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Es ist höchst unklar, ob diese Geschäftsidee auch zu uns nach Europa rüberschwappen wird. Immerhin - die Geschäftsführung von Ritek scheint es ernst zu meinen. Nachdem die Herstellungsfehler bei der Produktion ausgemerzt wurden, will die Tochtergesellschaft U-Tech in Australien in Zusammenarbeit mit großen Filmgesellschaften, die neue Hardware umfangreichen Tests unterziehen.

    "Diese Technologie beinhaltet das Potenzial das geistige Eigentum von Musikfirmen, Filmstudios, Spiele- und Softwareherstellern weltweit zu schützen",

    so Gordon Yeh, Geschäftsführer der Ritek Corporation.

    Auf der Homepage des FoeBuD e. V. (Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs) wird sehr anschaulich und leicht verständlich erläutert, wie die RFID-Chips im Detail funktionieren und welche Gefahr von ihnen ausgeht. Wer mit dieser Thematik noch nie in Berührung gekommen ist, dem kann man diese Seiten uneingeschränkt als Pflichtlektüre empfehlen.


    "Es ist bedenklich, dass kaum jemand weiß, welche Daten über ihn gespeichert sind. Es äußerst bedenklich, dass kaum jemand weiß, wer diese Daten gerade besitzt. Bedenklich ist es hingegen nicht, dass sich nur eine Minderheit dagegen wehrt. Das ist dramatisch."


    Quelle: Gulli.com

    ^^Also wenn ich mir sowas wieder durschlese wird mir schlecht... Das geht doch wieder voll gegen das Grungrecht auf Privatsphäre


    mfg Mexx
     
  2. 17. September 2006
    AW: Neuer Chip soll Raubkopierer von DVDs orten

    geht RFID nicht nur max. 2 Meter bei voller Leistung? und da wir in Deutschland leben ist das natürlich auch nicht erlaubt, sodass die RFID-Technik nur auf wenige cm "funken" kann...glaub das waren 10-15cm oder so..
    Weiss da einer Details? Ich hab die Info von ner technischen Fachuni...aber kA ob des so genau stimmt...
     
  3. 17. September 2006
    AW: Neuer Chip soll Raubkopierer von DVDs orten

    Das wird ja wirklich immer dreister...

    Also wenn die mir ne DVD andrehn wollen, womit sie dann feststellen wo sie sich befindet, dann kauf ich nie wieder eine DVD. Ausserdem frage ich mich wie sie damit gegen Raupkopien vorgehen wollen? Wenn jemand eine DVD Rippt und sie ins Internet stellt, merken sie doch nicht "Ah, XY hat eine DVD Gerippt" ?! weil die Videodatei die beim Rippen entsteht können sie dann wohl kaum auch orten, oder?

    Völlig Schwachsinnige Idee. Die Industrie führt einen Kampf gegen ihre eigenen Kunden und potenziellen Kunden mit dem sie sich nur selber schadet, denn Kunden sind so treu wie ne ****. Wenn sie von einem Anbieter dumm angemacht werden kaufen sie bei nem anderen.
     
  4. 17. September 2006
    AW: Neuer Chip soll Raubkopierer von DVDs orten

    ich glaube die wollen damit gegen diejenigen leute vorgehen, die dvds rippen, dann brennen, und dann billiger verkaufen.

    jedoch finde ich diese idee auch ziemlich schwachsinnig und da der aufwand meinermeinung nach zu gross sein wäre, wird sie nicht eingesetzt werden..

    naja, mfg lachvogel
     
  5. 17. September 2006
    AW: Neuer Chip soll Raubkopierer von DVDs orten

    Ich würd sagen: Wenn es später soweit kommen sollte, schottet man einfach seinen Raum so ab, dass kein Empfang mehr zu den Antennen hergestellt werden kann...

    Aber spätestens wenn die Teile draußen sind gibts schon wieder Wege sie zu bekämpfen...

    Greetz Wishmaster
     
  6. 17. September 2006
    AW: Neuer Chip soll Raubkopierer von DVDs orten

    denke ist alles panikmache,schon die umsetzung würde viel geld kosten ,ausserdem gibts bis jetzt zumindest noch nen datenschutzgesetz,glaubt nicht alles was man im netzt findet,das netz bietet viel wissenswertes ist aber auch spielplatz für leute die sich gehör verschaffen bzw sich profilieren möchten.keep cool
     
  7. 17. September 2006
    AW: Neuer Chip soll Raubkopierer von DVDs orten

    Vor allem:

    Was sollte es denen bringen Millionen von € auszugeben nur um dann zu wissen wo die DVDs hingehen^^

    Als ob die jede DVD verfolgen können^^

    Das bringt doch außerdem nix...

    Aber vielleicht hilft es den kunden ja die DVDs wiederzufinden, wenn diese mal verloren gehen

    Greetz Wishmaster
     
  8. 17. September 2006
    AW: Neuer Chip soll Raubkopierer von DVDs orten

    So wie ich das verstanden habe geht es darum das Leute die im Presswerk arbeiten keine DVDs oder andere medien mitnehmen (also welche die mit Releasegroups zusammenarbeiten). Ist aber völliger schwachsinn wenn man beachtet wieviele Retail Releasegroups es gibt.
     
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