Terroranschläge Scharm al-Scheich 2005 vom Mubarak Regime inszeniert?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von bushido, 10. März 2011 .

  1. 10. März 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Gab Mubaraks Stasi Terroranschlag in Auftrag?

    Von Yassin Musharbash und Volkhard Windfuhr

    QUELLE: Spiegel

    Bild
    {img-src: http://www.spiegel.de/images/image-189630-panoV9free-gnjq.jpg}

    Angebliches Memo vom Juni 2005, via Facebook: Wahrheit oder Fälschung?

    Die Geheimdienstler des gestürzten Mubarak-Regimes wollten sie offenbar verbrennen, doch alarmierte Bürger retteten Dutzende Dokumente der Staatssicherheit -und veröffentlichten sie. Falls die Papiere echt sind, gab das Innenministerium die Terroranschläge von Scharm al-Scheich 2005 in Auftrag.

    Kairo/Berlin - Ägyptens Staatssicherheitsdienst war ein Staat im Staat. Allgegenwärtig, brutal, mit immensen Ressourcen ausgestattet und nicht kontrollierbar. Doch jetzt könnten einige seiner Untaten ans Licht kommen. Am Wochenende stellten ägyptische Bürger Geheimdokumente in einem der Gebäude der Staatssicherheit in Kairo sicher. Kurz zuvor hatte das Gebäude Feuer gefangen - die siegreiche Opposition vermutet dahinter den Versuch, die Akten zu zerstören.

    Seitdem sind Dutzende der Dokumente online gestellt worden. Einige sind vermutlich authentisch. Andere mit Sicherheit Fälschungen. Eine Verifizierung der Akten ist schwierig, Manipulationen können nicht ausgeschlossen werden. Einige der Papiere legen Ungeheuerliches nahe.

    Besonders brisant sind zwei angebliche Memos aus dem Jahr 2005, die mit dem Briefkopf einer "geheimen politischen Abteilung" des Innenministeriums versehen sind. Sie legen nahe, dass das Mubarak-Regime die blutigen Terroranschläge im Urlaubsort Scharm al-Scheich auf dem Sinai in Auftrag gab.

    "Zero Hour um ein Uhr"

    Mit Datum vom 7. Juni 2005 heißt es in dem angeblichen Geheimdokument: "Gestern um 14 Uhr 30 trafen wir uns mit den Eingeladenen Mohammad H., Osama M., Rafit M. und Siad A. und verständigten uns über alle Punkte des Planes zur Umsetzung von Auftrag 231 vom 29. Januar 2005. Wir einigten uns darauf, drei mit Sprengstoff bestückte Fahrzeuge ins Visier zu nehmen, in der Gegend von Naama Bay, so dass das erste am Eingang des Mövenpick-Hotels explodiert, das zweite ... in der Nähe des Hotels und das dritte im Mövenpick Village, die allesamt dem Herrn Hussain Salim gehören... Wir verständigten uns darauf, dass die Zero Hour um ein Uhr am Morgen des 23. Juli 2005 sein soll."

    Die Anschläge fanden tatsächlich an jenem Morgen statt, um viertel nach eins, und fast genau an den in dem Dokument bezeichneten Orten. Über achtzig Menschen kamen ums Leben. Eine zuvor unbekannte angebliche Abspaltung des Terrornetzwerks al-Qaida bekannte sich zu der Tat.

    Ein Memo, das sich auf denselben angeblichen "Auftrag 231" bezieht, scheint einen möglichen Kontext herzustellen. Darin wird berichtet, dass es zwischen Gamal Mubarak, dem Sohn des Präsidenten Hosni Mubarak, und dem Hotelier Hussain Salim zu einem Streit über ein Geschäft gekommen sei.

    Die Opposition spricht von "Mubaraks Gestapo"

    War das ägyptische Regime so skrupellos, Massenmorde anzuzetteln, um private Ziele der Präsidentenfamilie zu unterstützen? Die Authentizität der beiden Dokumente ist vorerst ungeklärt. Dass die tatsächlichen Umstände des Anschlags und die angeblichen Vorgaben aus dem Memo so gut zusammen passen, kann als Indiz für beides gewertet werden: Für eine Fälschung, oder dafür, dass das Papier echt ist.

    In jedem Fall wäre es jedoch extrem ungewöhnlich für einen Geheimdienst, einen Auftrag wie diesen überhaupt schriftlich zu fixieren. Andererseits stellt sich freilich die Frage, wer ein solches Dokument fabrizieren würde - und warum, in wessen Auftrag? Vermutlich können nur Insider des Apparats mit Hilfe von Historikern echte von gefälschten Dokumenten unterscheiden, vielleicht erst viel später.

    Diese Unsicherheit gilt auch für die übrigen Funde, die nun trotzdem publiziert wurden. Aber sie sind zum Teil deutlich plausibler. "Mubaraks Gestapo", wie die ägyptische Oppositionspresse den Sicherheitsdienst inzwischen nennt, war in kriminelle Aktivitäten auf allen Ebenen verwickelt.

    Die Fälschung der Parlamentswahlen 2010 gehört dazu, aus denen die Staatspartei NDP (Nationaldemokratische Partei) mit 97 Prozent Ja-Stimmen hervorging, ebenso die gezielte Diffamierung des Mubarak-Opponenten Muhammad ElBaradeis und anderer Kandidaten für das Amt des Staatspräsidenten, sowie die sorgfältig geplante physische Einschüchterung bekannter Regimegegner und die Absicherung illegaler Transaktionen einflussreicher Politiker, auch im Ministerrang.

    Nach bisherigem Wissensstand nutzten hochgestellte Regierungsbeamte, auch in der engsten Umgebung des politisch und geschäftlich aktiven und sich auf die Nachfolge seines Vaters vorbereiteten Präsidentensohns Gamal Mubarak, die Machtfülle des Staatssicherheitsdienstes für ihre Zwecke. Die widerrechtliche, aber äußerst profitable "Aneigung" von staatseigenen Grundstücken, die lukrative Zweckentfremdung riesiger Neulandgebiete längs der Wüstenautobahn Kairo-Alexandria und der Kairo-Suezkanalzone, welche die dringend notwendige Ausweitung der stark begrenzten landwirtschaftlich nutzbaren Kulturlandfläche vorantreiben sollten, all das wäre ohne die "Mitarbeit" der gefürchteten Unterdrückungsmaschine kaum möglich gewesen.

    Die Aufarbeitung hat gerade erst begonnen

    Erst in Alexandria, dann aber auch in den Deltagroßstädten Damanhur und Kafr al-Scheich und in anderen Provinz- und Bezirkshauptstädten gelang es todesmutigen Demonstranten die Filialen des Staatssicherheitsdienstes zu besetzen und zahlreiche Unterlagen über die Machenschaften und Verbrechen der verhassten Behörde sicherzustellen.

    Wie groß die Ausbeute letztendlich sein wird, wird sich erst nach einer schwierigen Bestandaufnahme sagen lassen, weil die jeweils verantwortlichen Offiziere - oft in letzter Minute - die kompromittierenden Unterlagen verbrennen oder schreddern ließen. Das Ausmaß der Überwachung der Bürger unter Einsatz modernster Abhörsysteme und bestialischer Foltermethoden veranlassten den Obersten Rat der Streitkräfte, nach Mubaraks erzwungenem Rücktritt als höchste Herrschaftsinstanz, den Staatssicherheitsdienst aufzulösen. Ersatzlos.

    Auch werden die Bürger von der Armee gebeten, die Dokumente zurückzugeben oder jedenfalls nicht zu veröffentlichen. Tatsächlich kursieren ungeschwärzte Listen mit angeblichen Informanten, die für die Betroffenen verheerend sein können. Auch die Regime-Gegner diskutieren die Ethik der Veröffentlichungen, einige mahnen zur Vorsicht. Die Aufarbeitung der Mubarak-Herrschaft - sie hat gerade erst begonnen.


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    Offenbar ist das Mubarak Regime für den Terroranschlag in Scharm al-Scheich 2005 verantwortlich. Da die Authenzität des Dokuments noch nicht bestätigt wurde muss man mit einem endgültigen Urteil wohl noch warten.

    Sollte es sich als wahr herausstellen, wäre dies ein weiterer Schlag gegen die immer wieder von westlichen Staaten propagierte Terrorpanik. Diese wird langsam immer mehr zur Farce.

    Erst die "Kommunisten"/Russen, dann Terroristen, was wird man uns wohl als nächste angebliche Bedrohung auftischen, ...

    Was die vielen Dokumente aus den Archiven des Geheimdienstes allerdings jetzt bereits deutlich machen ist die Brutalität mit der dort vorgegangen wurde und somit was der verheuchelte Westen alles toleriert hat.
     
  2. 11. März 2011
    AW: Terroranschläge Scharm al-Scheich 2005 vom Mubarak Regime inszeniert?

    lustig wie hier kein einziger beitrag gepostet wird

    zeigt wiedermal die perfiden vorgehensweisen verschiedenster regierungen in perfektion ( vorrausgesetzt dieses dokument ist echt )
     
  3. 11. März 2011
    AW: Terroranschläge Scharm al-Scheich 2005 vom Mubarak Regime inszeniert?

    Ich poste hier nur nicht mehr so oft weil das Politikforum kein bisschen Fortschritt macht, Leute sehen sich den Usernamen eines Posts an, überprüfen die Vorurteilskiste und flamen dann dorthin, und das kommt von allen Lagern, sei es rechts, links, konservativ, liberal, pro-integration oder dagegen. Im Gegenzug ist dann aber auch niemand bereit von seiner Meinung abzukommen, stattdessen versucht hier jeder Beleidigungen so schön zu verpacken damit sie gebildet rüberkommen.

    Zum Thema:

    Angst ist neben den Medien der grösste Meinungsmacher, und wird Überall eingesetzt, sei es Terrorismus, sei es Dioxin, sei es eine Epidemie oder was auch immer. mMn nicht weiter verwunderlich.
     
  4. 11. März 2011
    AW: Terroranschläge Scharm al-Scheich 2005 vom Mubarak Regime inszeniert?

    Ist doch klar warum keiner antwortet. Das war mir bei Veröffentlichung des Threads schon klar. Quelle kann man nicht diskreditieren, die Headline ist offen formuliert und schliesslich würde das für viele User hier heissen ihre eigenen dem Mainstream folgenden Statements zumindest ansatzweise revidieren zu müssen. Leider fällt das manchen Leuten hier ungemein schwer, weil man dann sein eigenens verlogenes Weltbild in Frage stellen müsste.


    TLAXCALA: Ägyptens Stasiakten: Die Revolution wird enthüllt


    Die Facebook Seite auf der die Dokumente online gestellt werden.

    http://www.facebook.com/AmnDawlaLeaks

    Es sei noch einmal darauf verwiesen, dass dies von Amateuren umgesetzt wird. Vom Militär ist keine Veröffentlichung und Analyse der Dokumente zu erwarten.
     
  5. 24. März 2011
    AW: Terroranschläge Scharm al-Scheich 2005 vom Mubarak Regime inszeniert?

    gibt es irgendwelche neuen entwicklungen diesbezüglich ? kann doch nicht angehen das das ganze wieder in der versenkung verschwindet :/
     
  6. 24. März 2011
    AW: Terroranschläge Scharm al-Scheich 2005 vom Mubarak Regime inszeniert?

    Ist doch ähnlich wie mit den Palästinenser Papieren, der Westen mag es gar nicht wenn solche Dinge aufgedeckt werden, dass heisst die Medien berichten einfach gar nicht mehr darüber, damit es den Unterstützern des zionistischen Regimes leichter gemacht wird ihre Propaganda zu verbreiten um dann in der Folge den Gegener als Antisemiten diffamieren zu können.

    Soweit ich weiss hat die "Stasi" Behörde Experten nach Ägypten geschickt um Unterlagen zu vernich... äääh sichten.


    EDIT: Eigentlich ist das Ausschweigen ein Geständnis.
     
  7. 28. März 2011
    AW: Terroranschläge Scharm al-Scheich 2005 vom Mubarak Regime inszeniert?

    oh jaaaa da gebe ich dir voll und ganz recht :lol:

    zum topic

    why not? ist doch gängige praxis...
    reichtagsbrand, gladio, ??wtc?? ect

    regierungen brauchen feind"bilder" sonst würden sie sich ja selbst entlegitimieren...
    für was einen staat wenn es niemanden gibt vor dem uns dieser staat schützen muss?
    am ende dreht es sich sowieso nur um geld/macht...;(
     
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