Auch der Iran bereitet sich auf die arabische Revolution vor

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Winans, 25. März 2011 .

  1. 25. März 2011
    SSL-GAU: Ein Angriff im Cyberwar?
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    Comodo hat weitere Informationen zu der Kompromittierung seiner Certificate Authority veröffentlicht, bei der ein unbekannter Angreifer an SSL-Zertifikate für bereits bestehende Webseiten gelangt ist. Zu den Domains gehören login.live.com, mail.google.com, Google, login.yahoo.com, login.skype.com, addons.mozilla.org sowie ein nicht näher bezeichneter "Global Trustee".
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    Die Kompromittierung erfolgte den Ermittlungen zufolge über den Account eines Resellers, der sogenannte Certificate Signing Request (CSR) prüft und an die Systeme von Comodo weiterreicht. Ein CSR ist ein Antrag auf Signierung eines öffentlichen Schlüssels durch eine CA und wird heutzutage per Weboberflache eingereicht. Der Eindringling gelangte an die Zugangsdaten des Resellers; konkrete Angabe zum Reseller macht Comodo nicht. Es soll sich jedoch um einen Anbieter in Südeuropa handeln, was sehr viel Interpretationsspielraum lässt.

    Mit den Zugangsdaten loggte sich der Unbekannte, dessen Spuren nach Teheran führen, ein und erzeugte neun CSRs, wobei er für login.yahoo.com gleich drei einreichte. Laut Comodo lässt sich allerdings nicht mehr nachvollziehen, ob er wirklich alle beantragten Zertifikate auch erhielt. Comodo bestätigt nur, dass ein Zertifikat für login.yahoo.com bereits im Internet benutzt wurde.

    Comodo will die Kompromittierung innerhalb weniger Stunden entdeckt und die Zertifikate zurückgezogen haben. Ob ein Zertifikat zurückgezogen wurde, können Browser über die Abfrage von Sperrlisten (CRL) oder das Online Certificate Status Protocol (OCSP) prüfen. Allerdings funktioniert dies nicht immer zuverlässig, weshalb Comodo die Browserhersteller kontaktierte, damit diese die Seriennummern der Zertifikate in eine statische Blacklist eintragen. Google und Mozilla hatten bereits reagiert, Microsoft hat am gestrigen Mittwoch ein Update für den Internet Explorer veröffentlicht, das diese Aufgabe erledigt.

    Die Beobachtungen des OCSP-Responders haben laut Comodo bislang keine Hinweise ergeben, dass ein Anwender eine Webseite mit einem der Zertifikate aufgerufen hätte, was in Anbetracht der Blockiermöglichkeiten wenig Aussagekraft hat. Der Zertifikatsherausgeber betont, dass zu keiner Zeit ein System von Comodo kompromittiert wurde, es seien keine privaten Schlüssel aus den Hardware-Security-Modulen (HSM) ausgelesen worden.

    Äußerst interessant ist der Schluss, den Comodo aus dem Vorfall zieht: Vieles spreche dafür, dass hinter den Angriffen die iranische Regierung stecke, die vermutlich die Kommunikationsinfrastruktur von Oppositionellen ausspähen will. Die Regierung habe die Kontrolle über das DNS, dass die Angriffe ohnehin erst möglich mache; der Vorfall ziele hauptsächlich auf Server mit Mail- und VoIP-Diensten sowie Social-Networking-Seiten. (dab)

    SSL-GAU: Ein Angriff im Cyberwar? | heise Security

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    Da scheint jemand die Lehren aud den letzten Monaten gezogen zu haben. Anders als in Ägypten, will man anscheinend den informaionsfluss schon vor aufkommenden Protesten kontrollieren. Die Rolle der social networks muss dabei wohl kaum noch erläutert werden. Anscheinend ist man sich doch nicht so sicher, ob die arabische demokratiebwegung dem iranischen vorbild von 1979 folge, wie es der diktator unlängst verlautbaren ließ.

    Auffällig ist, dass das linke mediendiktat hierzulande nur wenig über die geschenisse im iran berichtet. Ob das wohl am grünen engagement für diktatur liegt?
    Claudia Roth scheißt hinterhältig klug | Iranian German
     
  2. 25. März 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Auch der Iran bereitet sich auf die arabische Revolution vor

    Erst wird Syrien von uns bombardiert, dann der Iran genuket. Wir wollen schön in der richtigen Reihenfolge bleiben.

    Auch das iranische Regime wird sich letztlich dem Willen der Menschen beugen müssen.


    Unterdessen droht der selbsternannte Kreuzritter Sarkozy mit weiteren Kreuzzügen und fordert die arabischen Freunde des Westens (also Saudi Arabien, Bahrain und Konsorten ) dazu auf an der Seite der NATO Befreier zu stehen und zu kämpfen. Lieber Winans, Despoten sitzen nicht nur im Iran. Du darfst deine "Klappe" genau so weit aufreissen, wenn es um die Despoten geht, die der Westen als Partner bezeichnet. Ansonsten machst du dich nur lächerlich mit Anti Iran Threads auch wenn diese natürlich ihre Berechtigung haben.



    Sarkozy droht Gewaltherrschern

    Freitag 25.03.2011, 06:20

    Arabische Welt: Sarkozy droht Gewaltherrschern - Krise in der arabischen Welt - FOCUS Online - Nachrichten

    Auch wenn die Nato das Kommando bald übernehmen soll - beim Einsatz gegen Libyen ist die EU tief gespalten. Frankreichs Präsident Sarkozy gießt weiter Öl ins Feuer und droht, als letztes Mittel auch gegen andere arabische Gewaltherrscher militärisch vorzugehen.

    ,,Jeder Herrscher muss verstehen, und vor allem jeder arabische Herrscher muss verstehen, dass die Reaktion der internationalen Gemeinschaft und Europas von nun an jedes Mal die Gleiche sein wird", sagte Nicolas Sarkozy in der Nacht zum Freitag auf dem EU-Gipfel in Brüssel. ,,Wir werden an der Seite der Bevölkerung sein, die ohne Gewalt demonstriert."

    Bei dem Treffen hatten die 27 EU-Staaten kurz zuvor die Militärschläge westlicher Staaten gegen Libyen begrüßt und den Abgang des Diktators Muammar el Gaddafi gefordert. Sarkozy äußerte sich vor dem Hintergrund der blutigen Unruhen in Syrien, bei denen Sicherheitskräfte nach Angaben der Opposition 80 Zivilisten getötet hatten.
    Seite an Seite ,,mit unseren arabischen Freunden"
    Der ,,Koalition der Willigen" aus bislang elf Staaten haben sich nach Sarkozys Worten nun auch die Vereinigten Arabischen Emirate angeschlossen. Das Land werde zwölf Flugzeuge zum Einsatz schicken. ,,Es ist außerordentlich wichtig, dass unsere arabischen Freunde an unserer Seite stehen", sagte Sarkozy. Die Koalition wird von den USA, Frankreich und Großbritannien angeführt.

    Der Präsident verteidigte die Militärschläge gegen das Gaddafi-Regime mit dem Schutz der Zivilbevölkerung: ,,Wenn die Koalition nicht gehandelt hätte, wäre die Bevölkerung von Bengasi Opfer eines Massakers geworden." Ein Ende der Aktion sei noch nicht in Sicht. Entscheidend sei die Sicherheit der Libyer: ,,Wenn Gaddafi seine Soldaten in die Kasernen zurückholt und nicht mehr das Volk bedroht, dann wäre die Resolution erfüllt." Der UN-Sicherheitsrat hatte mit der Resolution 1973 ein militärisches Eingreifen erlaubt.

    EU beschließt verschärfte Sanktionen

    Der EU-Gipfel beschloss, den Druck auf Gaddafi mit verschärften Sanktionen zu erhöhen. ,,Die EU ist bereit, weitere Sanktionen zu initiieren und zu beschließen. Dazu gehören Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Öl- und Gas-Einnahmen nicht das Gaddafi-Regime erreichen", hieß es in einer Erklärung der Gipfelrunde.

    UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erneuerte derweil seine Forderung nach Waffenruhe. Sollte Gaddafi die Gewalt nicht stoppen, drohten weitere Schritte des Weltsicherheitsrats, sagte Ban am Donnerstag in New York. In seinem Bericht an den Sicherheitsrat äußerte sich der UN-Generalsekretär besorgt über die humanitäre Lage in Libyen. Dem Welternährungsprogramm (WFP) lägen Berichte vor, wonach die Lebensmittelpreise drastisch stiegen und sich der Preis für Mehl in den vergangenen Woche verdoppelt habe. Mehr als 335 000 Menschen hätten Libyen seit Beginn der Unruhen verlassen, etwa 9000 von ihnen säßen noch immer an der Grenze zu Tunesien fest.
     
  3. Video Script

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