Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von bushido, 16. April 2011 .

  1. 16. April 2011
    Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Die deutschsprachigen Medien enthalten jenen, die mit ihren Steuergeldern gerade für Athener Schulden bürgen, derzeit offenkundig systematisch vor, was gerade in Griechenland passiert. Deutsche und Österreicher sind weitgehend ahnungslos.

    Gerade brechen in Griechenland immer mehr Versicherungen zusammen. Jüngstes Beispiel ist die Versicherungsgesellschaft »Evropaiki Pronia AEGE« (Ευρωπαϊκή Πρόνοια ΑΕΓΑ). Das Unternehmen war in Griechenland seit 1995 auf dem Sektor der Schadenversicherungen tätig. Allein wegen dieses einen Versicherungsbankrotts haben 154.000 Griechen auf einen Schlag ihren Fahrzeug-Versicherungsschutz verloren. Ähnlich schlecht geht es den Telefongesellschaften, weil immer mehr Griechen ihre Rechnungen einfach nicht bezahlen. Wird die Leitung gekappt, dann wechseln sie einfach von einem Anbieter zum nächsten - eine Schufa-ähnliche Auskunftsstelle, die das verhindern könnte, gibt es auf diesem Gebiet in Griechenland nicht.

    Es geht steil bergab in Griechenland: Das Privatisierungsprogramm in Höhe von 50 Milliarden Euro, dass die Geldgeber im Gegenzug für den Rettungsschirm von Athen haben wollten, gibt es auch weiterhin nur auf dem Papier. Die Steuereinnahmen gehen zurück. Griechenland schafft die Sparziele nicht - der Staatsbankrott rückt näher. Der griechische Finanzminister, Giorgos Papakonstantinou, gab sich in einem Interview gerade erst skeptisch, dass sein Land die Schuldenkrise meistern könne. Das sehen auch die einfachen griechischen Bürger. Und sie heben ihr Geld bei den Banken ab.

    Vor etwa zwei Wochen setzte in Griechenland der Bankrun ein. Man spricht nicht groß darüber in anderen EU-Staaten, weil man Angst hat vor Nachahmern. Die Griechen haben seither Milliarden von ihren Konten abgehoben. Das verwundert kaum, denn die Lage ähnelt jener in Fukushima: Alle öffentlichen Stellen in Athen gestehen die Wahrheit nur scheibchenweise ein. Die Realität lautet: Das öffentliche Leben kommt in Griechenland immer mehr zum Stillstand, immer mehr Krankenhäuser werden beispielsweise über Nacht geschlossen, weil es am Nötigsten fehlt. So haben in Athen zwei Universitätskliniken den Betrieb eingestellt, weil man weder das Personal noch die Medikamente bezahlen kann. Den Sozialversicherungsträgern (in Griechenland sind Kranken- und Rentenklasse identisch) fehlen trotz aller Milliarden-Zuschüssen aus Brüssel schon wieder Milliarden. Und ein Ende ist nicht in Sicht, denn gerade erst haben sie bekannt gegeben, dass die Beitragseinnahmen schon wieder um 15 Prozent zurückgegangen sind.

    Die Zinsen auf griechische Staatsanleihen explodieren. Sie liegen bei zwei Jahren Laufzeit jetzt schon bei 18,3 Prozent. Am 15. April 2011 deutete der IWF erstmals an, dass privaten Gläubigern Griechenlands Forderungsausfälle drohen. Der »Schuldenschnitt« wird demnach nicht erst für 2013, sondern schon in den kommenden Monaten erwartet. Zwischen 40 und 50 Prozent der Schulden werden Gläubiger dann nicht mehr von den Griechen zurückbekommen. Die Milliarden, mit denen Länder wie Deutschland oder Österreich für den Athener Rettungsschirm bürgen, müssen dann abgeschrieben werden.

    Das einzige, was in Griechenland derzeit noch Zuwachszahlen verzeichnet, ist die Arbeitslosigkeit. Wie das griechische Statistikamt am Donnerstag mitteilte, ist die Arbeitslosigkeit jetzt auf 15,1 Prozent gestiegen, nach 14,8 Prozent im Januar 2011. Das ist der höchste Wert seit Beginn der monatlichen Statistik im Jahre 2004.

    „Dass mehrere Minister neue Haushaltskürzungen für ihre Ministerien abgelehnt haben, trübt die bevorstehende Vorstellung des Stabilitätsprogramms 2012-2015“, berichtet die griechische Zeitung Ta Nea. Wie das Athener Blatt berichtet, herrscht innerhalb der Regierung ein immer gereizterer Ton. Jeder Minister droht mit Rücktritt, wenn in seinem Ministerium noch mehr Finanzmittel gekürzt werden. Die Koalition droht auseinanderzubrechen. Schon bald. Dann könnte das Land im Chaos untergehen, denn Neuwahlen fänden dann erst in sechs Monaten statt. Bis dahin wäre jeder Geldhahn zu.

    QUELLE: Kopp-Online

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    Der Anfang vom Ende Griechenlands hat begonnen und die EU hat noch immer nicht begriffen, dass eine Rückkehr zur Drachme mit Abwertung und Schuldenerlass die einzige Möglichkeit ist, um das Land zu retten. Die Frage ist nur was als Nächstes folgt: Strassenschlachten, Plünderungen, Bürgerkrieg? Wer glaubt, dass dies nicht möglich ist, glaubt auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen. Alle Warnungen von Experten wurden in den Wind geschlagen und wenn ich mich an die Diskussionen hier erinnere und die Forderungen nach Unterstützung Griechenlands durch Rettungsfonds der EU und Gelder aus Deutschland, sowie die irrwitzige Diskussion um Schadensersatzforderungen für Verbrechen aus dem 2. Weltkrieg, so findet man dafür nur die folgenden Worte und die treffen hier zu 100% zu: EPIC FAIL!

    Das Tragische ist, Griechenland ist nicht das einzige Land, welches sich in dieser Situation befindet und all das, was wir dort jetzt beobachten und zukünftig noch beobachten werden, wird auch in Portugal, Irland, Italien, Spanien, Belgien, den USA und vielen anderen Nationen im Westen eintreten.

    Auch Deutschland wird eines Tages ein böses Erwachen erleben und wer bis heute nicht begriffen hat was uns bevorsteht, wird es erst dann verstehen, wenn er sich in dieser Situation wiederfindet. Der Euro ist gescheitert. Mit den Argumenten für diese Währung ist es wie mit denen der Atomkraftbefürworter, sie werden von der Realität eingeholt und widerlegt.
     
  2. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Wie sieht das eigentlich aus, wenn ein Land Pleite geht?

    Wie muss ich mir das vorstellen?

    Kommt dann der Peter Zwegat oder ist es schon zu spät und der Gerichtsvollzieher ist auf dem Weg?

    Gibt es dann kein Griechenland mehr? :shock:

    Das hat nichts mit meinen osmanischen imperialistischen Gedanken zu tun.
     
  3. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Bist du breit!?

    Die sollen zusehen, dass die ihren Haushalt geregelt kriegen!
    Jeder muss mal in den sauren Apfel beißen.
    Die haben sich zu sehr auf die EU verlassen, deswegen ist der Schuldenberg entstanden. Die dachten sich: die regeln das schon für uns, wenns hart auf hart kommt...

    EDIT: Das ging an Malena...
     
  4. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Wohl kaum, ich glaube eher, dass du nicht wirklich verstehst, um was es geht lieber Oggy. Aber das macht auch nichts, es wird der Tag kommen an dem du dich an meine Worte erinnern wirst.
     
  5. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber das ist einer der wenigen artikel von dir den ich mir durchgelesen habe - und er ist erschreckend. fraglich ist nur, wie deutschland (und die EU) darauf reagieren sollte. weg vom euro, zurück zur DM? raus aus der EU? kann es sein das der EU austritt und die DM wiedereinführung das beste ist? schwer vorstellbar aber naheliegend. würde gerne mal deine meinung dazu hören bushido.
     
  6. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Der Exzess der Staatsschulden aller Länder basiert auf wachsender Ungleichheit und kapitalistischer Ausbeutung. Die ungleiche Verteilung der Schulden basiert auf der Unfähigkeit der EU die Währungsunion mit einer politischen Angleichung zu verbinden, insbesondere bzgl. Lohnpolitik und somit Wettbewerbsfähigkeit. Daher triffts einige schlimmer bzw. zeitlich früher als andere. Am Grundproblem ändert aber auch das Abwerten & Angleichen der Wettbewerbsfähigkeit nichts.

    Der Neoliberalismus killt sich grade selbst. Leider gehn die Menschen dabei auch drauf sofern sie sich nicht wehren. Bis das ganze in Deutschland auf der Tagesordnung steht ist übrigens eine reine Zeitfrage.
    Siehe zu Griechenland auch den Querschuss-blog:
    Griechenlands Arbeitslosenquote bereits bei 15,1% » Querschuesse
    "Griechenlands Situation ist eine deutliche Warnung und zugleich Beleg für das Scheitern eines völlig aus den Fugen geratenen Wirtschafts- und Finanzsystem, das per Saldo seit Jahrzehnten auf wirtschaftlichen Ungleichgewichten im Handel, Kreditexzessen und in Folge Blasenbildungen, einer gewaltigen Einkommens- und Vermögensschere, ungehemmten und nicht haltbaren Ressourcenverbrauch, gewaltigen Verwerfungen im Finanzsystem, Moral-Hazard und den Druckerpressen der Notenbanken basiert."
     
  7. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Was genau meinst du damit? Kannst du das ein bisschen erläutern?
     
  8. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    naja, wenn immer alles so bleiben würde wie es ist :lol:
    das könnt ihr vergessen das so viele länder einfach aufgeben.
    bushido lass das nachrichten lesen ^^ an meine worte wirst du dich erinnern?
    du machst mir angst! kannst du überhaupt noch einkaufen gehen ?
    edit: um 4 zieh ich mir sowas rein ^^
     
  9. 17. April 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    auf der einen seite klare fakten und analysen, auf der anderen seite dein idiotisches primitives geschwätz, geh weiter konsumieren du zombie


    an den moderator der das liest, drück mir ne verwarnung rein fuuuuuu th_fuuuuuuuu.gif
    {img-src: //th754.photobucket.com/albums/xx189/tamysawako/emoticons/th_fuuuuuuuu.gif}
     
  10. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Gern.
    -gewaltige Einkommens- und Vermögensschere: Die neoliberale Politik, die seit den 80ern darin bestand, die Märkte von staatlicher Regulierung zu "befreien", staatliche Leistungen zu privatisieren usw., führte zu international zu wachsender Ungleichheit. Dies wiederum zu sinkendem Wachstum, weil die Reichen prozentual mehr von ihrem Einkommen sparen, was so der Wirtschaft nicht zur Verfügung steht. Ausführliche Berechnung:
    Spoiler
    Ein interessanter Indikator für den Ausmaß der Umverteilung durch den Neoliberalismus und die verheerenden ökonomischen Auswirkungen ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes.
    "In der Volkswirtschaftslehre ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes die Häufigkeit, mit der die vorhandene Geldmenge innerhalb eines Jahres durchschnittlich umgesetzt wird." (wiki)
    Kaufkraft- und damit konjunkturrelevant ist allein die Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge M1 (V1), welche aber in Relation zur Sparquote zu setzen ist. In den USA gab es eine steigende V1 mit entsprechendem Wirtschaftsboom [6] (rot=staatl. Transfer; grün=Löhne; (hell)blau=Kapitaleinkommen) bleibt die allgemeine Sparquote zwar relativ konstant, V1 sinkt aber, da oben die Sparquote viel höher ist. Ohne ein massives Geldmengenwachstum von 8-10% jährlich hätten wir ein enormes Deflationsproblem. Auch in der Eurozone gibt es durchgehend eine fallende Tendenz der Umlaufgeschwindigkeit. [7]

    Die neoliberale Umverteilungspolitik kann also kurzfristig die Profitrate durch Lohndrückerei sanieren, aber auf Dauer wird das Problem nur verschärft, da niemand investieren wird, wo es aufgrund zunehmender Armut nichts zu holen gibt. Radikale Umverteilung ist also nicht nur unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten aufgrund dem Kapitalismus immanenter positiver Rückkopplungseffekte bzgl. Vermögensanhäufung angesagt (=Ausbeutung!), sondern auch aus wirtschaftspolitischer Hinsicht dringend notwendig.
    Das hat Folgen für die Staatsschulden: Die Geldmenge steigt jährlich etwa um 10%, damit man trotz wachsender Ungleichheit nicht in eine deflationäre Abwärtsspirale gerät. Dieser Geldmenge stehen nun aber entsprechende Schulden gegenüber, wobei nur sekundär ist, ob diese privat oder vom Staat aufgenommen werden, da gibts deutliche Unterschiede zwischen den Staaten. Der Staat ist langfristig jedoch kreditwürdiger als private Haushalte.

    -Ungleichgewichte im Handel: Die Globalisierung (verstanden als sowohl natürlicher, als auch politischer Prozess) hat dazu geführt, dass das Kapital durch Verlagerungen das globale Kostengefälle ausnutzen kann und da im Kapitalismus jeglcher Wohlstand von gelingender Kapitalverwertung abhängig ist, führte das zu einem Standort-Wettbewerb der Staaten untereinander, der darin besteht, sich möglichst attraktiv für das Kapital zu machen indem vor allem der "Kostenfaktor" Löhne gedrückt wird und Kapitalsteuern gesenkt werden. In diesem Wettbewerb heißt ein Gewinn der einen aber unmittelbar ein Verlust der anderen. Die "Gewinner"-Länder, produzierten immer billiger, konnten sich im Wettbewerb durchsetzen und erzielten Exportüberschüsse, was logischerweise ein Defizit bei anderen Ländern bedeutet. Im Wesentlichen ist das Deutschland gegenüber den "PIIGS"-Ländern[Grafik], die nun reihenweise pleite gehen und China gegenüber den USA.[Grafik] Der wirkliche Gewinner ist jedoch auf beiden Seiten nur das Kapital.

    Zu erwähnen wär noch, dass der Neoliberalismus nicht einfach Dummheit der Politiker war, sondern dieser klar den Interessen der Kapitaleigner diente und sich nur durchsetzen konnte, weil dem Kapitalismus durch systematische Ausbeutung der Lohnabhängigen erstens die Ungleichheit immanent ist und zweitens wirtschaftliche Macht immer auch politische Macht bedeutet.
     
  11. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Ich bin dir nicht böse mr.knut, jeder kann selbst und völlig frei entscheiden was er wahrnehmen und lesen will und was nicht. Ich werde und kann niemals einen Menschen zu etwas zwingen.

    Unser kapitalistisches System ist am Ende. Es wird in naher Zukunft einen Umbruch geben und geben müssen. Dazu müssen die von uns geschaffenen Strukturen des Kapitalismus allerdings zunächst in sich zusammenbrechen, denn vorher ist leider von vielen Menschen im Westen kein wirklicher Protest zu erwarten. Die Meisten werden dann aufwachen, wenn ihnen das Liebste genommen wird und sie ihre Nahrungsmittel und andere Güter des täglichen Lebens nicht mehr bezahlen können.

    Ich würde sogar behaupten, dass wir um einen weltweiten Umbruch in diesem System gar nicht herumkommen. Es müssen grundsätzliche Veränderungen in der Gesellschaft erfolgen, wir müssen lernen andere Prioritäten zu setzen als Geld, Macht, Gier, und vor allem müssen wir lernen unser "Ego" in den Griff zu bekommen, wenn wir uns im Bewusstsein auch nur einen mm weiterentwickeln wollen. Banken und Wirtschaft MÜSSEN entmachtet werden, denn diese sind für das Leid und die vielen Kriege verantwortlich, die wir seit Beginn des 19. Jahrhunderts erlebt haben, und wenn wir heute von den sogenannten "Illuminati" sprechen, so ist das doch lediglich ein Synonym für genau diese nicht gewählten Herrscher aus Finanzkapital und Wirtschaft. Und es ist natürlich keine Verschwörungstheorie, sondern die harte Realität. Wer es nicht glauben will oder mich deshalb für einen Spinner hält soll das tun, es wird nichts an der Realität ändern. Wir brauchen alle die Erfindungen und Entwicklungen, die seit 100 Jahren in den Schubladen grosser Konzerne verschwunden sind, weil der Status Quo beibehalten werden sollte. Das beginnt mit den Ölmultis und Energieriesen und den Erfindungen Teslas und geht weiter über das unterdrückte Wissen in der Medizin/Pharmabranche und vielem mehr. Das ist etwas was die Menschen erkennen und lernen müssen zu begreifen.

    Es gilt den weltweiten Reichtum gleichmässig neu zu verteilen, Vermögen ist reichlich vorhanden, so dass niemand hungern oder leiden muss, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen. Du kannst das als Kommunismus bezeichnen, ich halte eigentlich nichts von diesen ganzen Begrifflichkeiten und Definitionen wie Demokratie, Oligarchie, Plutokratie, Kommunismus, Sozialismus als Lösung für unsere Probleme. Ich weiss nur, dass wir nach diesen Definitionen nicht in einer Demokratie leben, wie es viele zwanghaft glauben, sondern in einer weltweiten Oligarchie, Politiker sind nur noch Marionetten. Wenn du ohne eindeutige Definition nicht klar kommst, dann ist wohl der Kommunismus das, was dieser von mir gesehenen Zukunft am nächsten kommt.

    Die Ungerechtigkeiten, und das kannst du momentan in Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten, in Asien und in Südamerika beobachten, werden dazu führen, dass sich immer mehr Menschen auflehnen und nach dieser Veränderung schreien werden. Wir können uns oftmals nicht in diese Situation hineinversetzen, da wir selbst nie von Hunger und Armut betroffen waren und viele hier versuchen es auch nie, trotz des Wissens um diese Ungerechtigkeiten. Man kann uns eigentlich nur als hochmütig bezeichnen, Kritik gegenüber diesen Ländern, für deren Ausbeutung wir zumeist verantwortlich waren und sind, ist oftmals nicht nur hochnäsig und arrogant, sie ist z.T. sogar menschenverachtend. Aber du kennst ja den Spruch "Hochmut kommt vor dem Fall."

    Wir können uns glücklich schätzen in Europa geboren zu sein, stelle dir vor du wärst im Kongo, Ruanda, Birma oder Nigeria zur Welt gekommen und hier sind wir genau bei unserem "kleinen miesen Ego" und der Frage, müssten wir nicht auch diesen Menschen Respekt zollen und dürfen wir eigentlich die Massstäbe anlegen, an denen wir uns und unser Leben messen? Wir sind verwöhnte, vollgefressene "Gierschlünde", die ums Verrecken nicht teilen wollen. Gehe mal Sonntags in eine katholische Kirche und beobachte die Menschen, fett und selbstverliebt, heucheln 95% sich selbst nur etwas vor, hoffen auf "Gnade" vor dem Herrn, Vergebung ihrer Sünden und spirituelle Erleuchtung, sobald sie die Kirche wieder verlassen haben, fahren sie mit ihren dicken Bonzen-Familienkutschen nach Hause machen genau so weiter wie bisher. Nächstenliebe muss man praktizieren und zwar jeden Tag, spirituelle Erleuchtung werden wir erst dann erlangen, wenn wir unser Ego überwunden haben. Das hört sich für viele an wie esoterischer Unfug, ist aber die Wahrheit. Manchmal treten im Leben Situationen ein die diese Entwicklung erzwingen...

    Es gibt nur die eine Möglichkeit: Auflösung der EU, Rückkehr zu den Nationalwährungen und Schuldenerlass. Dies ist die einzige Möglichkeit und zwar für alle Staaten, die von dieser Krise erfasst wurden, aber auch das wird den Umbruch, den ich oben beschrieben habe, nur verzögern, nicht aufhalten. Da unsere machtbesessenen Politiker und Wirtschaftsbosse nicht gewillt sind auch nur ansatzweise von ihrer Position abzurücken werden wir mit Lichtgeschwindigkeit vor die Wand prallen und die Leidtragenden werden wir alle sein.

    Wer am alten System festhält kann das gerne tun, er wird allerdings plötzlich aufwachen und sich wundern, warum der böse Traum Realität geworden ist. Keiner kann sagen, er wurde nicht gewarnt.


    --------------------------------------------------------------------------------------


    Nein!

    Nein!

    Genau das ist der Grund warum du die beiden o.a. Äusserungen getätigt hast. Stelle dich der Realität oder sie holt dich ein.

    Warum nicht?
     
  12. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Ich bin der Meinung das ihr das alles ganz schön dramatisiert.
    Also auf DE bezogen!
    Griechenland hat riesen Probleme das streite ich gar nicht ab.
    Wenn ich dann hier lese "an meine Worte wirst du dich erinnern" ist das schon krass und dann frag ich mich was mit dem los ist.
    Alles verändert sich immer wieder und Länder gehen halt auch mal unter.
    Ja und das Leben geht trotzdem weiter aber hier klingt das so als alle sterben müssten.
    Ich halt mich ab sofort auch aus solchen Themen raus, wenn ihr euch jeden Tag sowas rein zieht... könnt ihr noch Fleisch essen ? oder nur Fisch ? Lichtenergie^^

     
  13. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Du hast ein Recht auf deine eigene Meinung, die ich jedoch nicht teile.

    Sage doch, dass du mich für einen Spinner hälst. Ich habe kein Problem damit.

    Und wie würdest du das finden, wenn dein Land untergeht und du darunter leidest?

    Davon hat hier niemand gesprochen, das ist lediglich deine Interpretation.

    Das ist deine freie Entscheidung.


    Ja!

    Nein, nicht nur!


    Ich weiss gar nicht warum du die ganze Zeit auf Einkaufen und Essen anspielst? Was hat das mit dem Thema zu tun? Aber wenn es dir hilft dir ein Bild von meinem Lebensstil zu machen nur zu.
     
  14. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Zeus schießt einen Blitz hinunter und alle Griechen werden gegrillt.
    Poseidon lässt Griechenland dann im Mittelmeer versenken.

    Banken und andere Institute, die sowiso mehr als genug Geld haben, mit griechischen Staatsanleihen müssen auf ihr Geld verzichten. Private Staatsanleihen Besitzer sollten ihr Geld wiederbekommen mit (wenn überhaupt) nur einem sehr geringem Zinssatz.

    Ich persönlich bin für die Beibehaltung des Euro. Es ist einfach bequem ohne ständig lästig Geld tauschen zu müssen durch Europa zu reisen. Vor allem das umrechnen nervt.

    Wir sollten aber die wirtschaftliche Einheit in Europa noch deutlich verbessern.
     
  15. 17. April 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Bei Krugmans Erklärungsversuch der verganenen Krise spielen die von dir angesprochenen Außenhandelsungleichgewichte eine entscheidende Rolle. Hier zum Vergleich:

    Interessant, wie sich Krugmans Einzelbeobachtung in die marxsche Theorie einzufügen scheint.
     
  16. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Ich glaube, der Euro wird "gerettet". Der Preis dafür wird aber hoch sein. Ich warte schon auf den Tag, an dem wieder Fürstentümer eingeführt werden und die Massen ihr Leben als Leibeigene einiger weniger Kapitalbesitzer führen werden.
    [Wenn Feudalismus die Herrschaft der Grundbesitzer bedeutet, dann ist Kapitalismus doch nichts anderes, als die Herrschaft der Geldbesitzer.]


    Ein einheitliches Europa ist durchaus wünschenswert, aber die derzeitige Art der Umsetzung ist...mir mangelt es tatsächlich, an Worten, um das auszudrücken. Sagen wir, die Umsetzung ist nicht besonders gut gelungen






    Irgendwann muss auf jeden Fall irgendetwas passieren. Im Idealfall gibts nen sauberen Schnitt und die Schulden werden einfach gestrichen.
    Wird zwar auch unschöne Folgen haben, aber es wäre mit Sicherheit besser, als einen unkontrollierten Zusammenbruch mitzuerleben.
     
  17. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Das ist der einizge Grund für die Beibehaltung des Euro den Otto Normalverbraucher vorbringen kann, weil er nicht schwer zu verstehen ist. Wie wir im Moment sehen ist der Preis für diese Bequemlichkeit zu hoch.


    Genau deshalb habe ich von Oligarchie gesprochen. Oligarchie, Aristokratie, da gibt es nicht wirklich Unterschied.

    Das Projekt Europa ist längst gescheitert.

    Ganz gleich was geschieht es beendet das Experiment Kapitalismus.
     
  18. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Richtig verstandener Keynesianismus (d.h. kein neoklassisch weichgespülter) lässt sich tatsächlich sehr gut mit einer marxistischen Theorie vereinbaren.
    Bei der Aufzählung der Krisenfaktoren am Anfang fehlt aber eindeutig die wachsende Ungleichheit innerhalb der Staaten. Das Problem ist nicht nur das "Sparen einiger Nationen", sondern auch das zunehmende Sparen der Oberschichten. Hätten sich die Löhne stärker an der Produktivität orientiert, so wär kein Bedarf da gewesen, die Nachfrage per Kreditketten in dem Maß zu substituieren. Ähnlich wie auf zwischenstaatlicher Ebene.
     
  19. 17. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Wow, also das ist natürlich harter Tobak. Erstmal danke bushido für den Thread, finds gut das du immer sowas postest !

    Das sowas nicht in den Medien gezeigt / berichtet wird ist Kontraproduktiv finde ich . Sehr Kontraproduktiv.

    Zum Thema :

    Mal ernsthaft, wenn Griechenland wie beschrieben, total bankrott geht, Bürgerkriege etc bla, volle programm. Was macht die EU dann ? Fragen wir kurz in den USA nach ob sie mit uns ein bisschen Griechenland besetzen ? Darauf wird es doch hinaus laufen !

    Wenn Griechenland total im Chaos versinkt. Wird es besetzt oder einfach "abgegrenzt". (Da muss ich an diesen Französichen Film denken mit dem Bezirk 13(o.Ä), kann mich leider nicht mehr an den Namen enstinnen)

    Das ist echt hart. Portugal und co folgen ja auch schon leicht. Wir versuchen die zwar gerade zu retten aber wenn das selbe Spiel abläuft wie in Griechenland ? oh man ich mag garnicht dran denken X(
     
  20. 18. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Furious Greeks press for country to default on debt | World news | The Observer

    den artikel hab ich gerade gefunden. sieht düster aus, was da zurzeit passiert.
     
  21. 18. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Das Zeichen der Bevölkerung ist eindeutig: "Wir wollen aus aus der EU!" Das man nicht pausendlos über die Verhältnisse leben kann, ist ja wohl selbstverständlich aber das sehen die Griechen nicht ein! - Mit oder ohne EU gibt es kaum Chancen für sie wieder an Reichtum zu kommen. Der einzige Vorteil in der EU zu bleiben ist der Schutz gegen die Türkei. Zwickmühle, abwarten was passiert.
     
  22. 18. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Neue Weltwährung Yuan

    Das internationale Währungssystem steht vor einer Zäsur. Während die Schuldenwährungen Dollar und Euro an Vertrauen verlieren, treibt die Regierung in Peking den Aufstieg des Yuan zur globalen Leitwährung voran. Chinas Exportwirtschaft kann von diesem Aufbruch profitieren. Unternehmen und Anleger im Westen auch.

    Weltwirtschaft: Neue Weltwährung Yuan - Ausland - Politik - Wirtschaftswoche


    Griechenland-Panik kennt kein Halten mehr

    Die Renditen kurzläufiger Anleihen steigen auf über 20 Prozent. Der damit einhergehende Kursverfall markiert einen neuen Höhepunkt der Schuldenkrise. Anlass sind Spekulationen über eine Umschuldung und über eine Blockade der Notkredite für Portugal.

    http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:euro-krise-griechenland-panik-kennt-kein-halten-mehr/60040903.html


    Anleger fliehen aus Aktien, Dax tief im Minus

    Die Ratingagentur S& P droht mit einer Herabstufung der Bonität der Vereinigten Staaten. Die Anleger reagieren geschockt, der Dax fällt zeitweise unter 7000 Punkte. Einige Anlageklassen können aber profitieren.

    Sorgen um US-Bonität: Anleger fliehen aus Aktien, Dax tief im Minus - Börse + Märkte - Finanzen - Handelsblatt


    Zehn unangenehme Wahrheiten über die USA

    Die Vereinigten Staaten sitzen auf einem gigantischen Schuldenberg von mehr als 14 Billionen Dollar. Die Finanzmärkte fragen sich, wie die USA aus dieser Schuldenfalle entkommen wollen. Zehn unangenehme Wahrheiten.

    Schuldenkrise: Zehn unangenehme Wahrheiten über die USA - International - Politik - Handelsblatt
     
  23. 18. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Was hat denn die EU damit zu tun?

    Griechenland ist paranoid. Die Türkei hat nicht vor Griechenland anzugreifen, sondern betreibt momentan eine Politik der Versöhnung mit ihren Nachbarn. Wer macht heutzutage noch offensichtliche Angriffskriege? Was für ein Müll.

    Ein Grund für Griechenland's Pleite war, dass sie ohne Ende Geld ins Militär gesteckt haben, um mit der Türkei wettzurüsten.

    Außerdem sind beide Mitglieder der Nato. Das reicht aus für Schutz.
     
  24. 18. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Passend zum Thema:
    Quelle: Börse: S&P lässt Dax und Dow stürzen - manager magazin

    Wer nicht weiß was S&P bedeutet:
    S&P = Standard & Poor's
    Ne Ratingagentur aus den USA. Wenn nicht die "bekannteste" - zumindest was die Ratingsymbole angeht (AAA; AA+; AA; AA-;....)


    Edit//
    Was mir gerade einfällt, ist eher direkt an dich gerichtet bushido.
    Wäre es nicht sinnvoller - rund um diese Thematik - einen Thread zu benutzen? Würde das gnaze vllt. übersichtlicher machen und man würde nicht in drei Threads über das "gleiche" Thema diskutieren.

    Nur eine Idee
     
  25. 18. April 2011
    AW: Neue Hiobsbotschaft: Griechen ziehen Gelder bei ihren Banken ab

    Ich habe oben schon einen Artikel aus dem Handelsblatt dazu gepostet.

    Daran erkennt man sehr "schön" wieviel Nervosität in den Märkten ist. Die Kleinanleger sollten sich alle nach und nach zurückziehen. Es drohen hier massive Verluste.

    Wer sein Vermögen zumindest teilweise sichern will sollte mindestens 10-30% in physisches Gold und Silber investieren.

    Hast Recht Jim werde mir mal ein paar Gedanken dazu machen.
     
  26. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.