Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von manitu, 30. Juli 2011 .

  1. 30. Juli 2011
    "Was wissen wir über die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen? Zu wenig, glaubt der Filmemacher Robert Kenner, der zusammen mit den Bestsellerautoren Eric Schlosser („Fast Food Nation“) und Michael Pollan („The Omnivore’s Dilemma“) die verantwortungslosen Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie aufdeckt."

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    Die Doku ist der Hammer! Bin sehr zurückhaltend geworden was meine Essgewohnheiten angeht.
     
  2. 30. Juli 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Naja, was will man dazu sagen...sind da ein Stück weit selbst Schuld. Wir lassen den Markt einfach freie Hand und das ist insbesondere im Lebensmittelbereich bedenklich. Bei Lebensmitteln sind die Produkte ziemlich ähnlich und so können sich die Firmen nicht durch Innovation am Markt behaupten, sondern müssen das eben über den Preis machen. Das führt dann dazu das die Kosten gedrückt und damit die Tierhaltung vor die Hunde geht und natürliche durch künstliche Stoffe ersetzt werden.
    Der Konsument macht das Spielchen auch gerne mit, da er lieber einen zweiten Flachbildschirm haben will, als ordentliches bzw. anständiges Essen. So bleiben eben irgendwann nur noch die effizientesten und damit skrupellosesten Firmen übrig und das kann man ja heute schon beobachten.

    PS: Will die LM-Industrie damit nicht in Schutz nehmen.
     
  3. 31. Juli 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Die Leute wollen das Brustfleisch bei Hühnern, also züchtet man die Viecher um. Die Leute wollen billiges Fleisch, also führt man Massentierhaltung ein. Der Markt wird halt, wie andere Märkte auch, über Angebot und Nachfrage geregelt, was wir kaufen, dass wird weiterhin produziert. Klar, die Firmen mögen korrupt sein und evtl. amoralisch, aber grade in einem Markt wie diesem können Konsumenten durch ihr Kaufverhalten einiges beeinflussen. Man braucht sich ja nur den Erfolg von Bio anzuschauen.
     
  4. 31. Juli 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Wo du gerade die Massentierhaltung ansprichst, da hab ich hier noch eine Reportage, die vor ein paar Wochen lief. Da hat man auch nochmal einen Bezug zu Deutschland.




    Inhalt der Reportage:

     
  5. 31. Juli 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Ich erhoffe mir sehnlichst das bald das nötige Fleisch Geschmacksgetreu und chemisch "gezüchtet" werden kann Bzw das erlaubt wird ... dann haben wir die probleme nicht und solange es genauso schmeckt und nicht schädlicher ist als das jetzige essen. Hab ich damit kein Problem auch wenn mein Fleisch dann nicht vom Tier direkt stammt sondern aus ner Chemiegrütze
     
  6. 31. Juli 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie



    und bezüglich dem geschmack. wenn du tofu richtig würzt, schmeckt es wie fleisch. du merkst kaum einen unterschied.




    da hat mal einer im tv für lauter leute gekocht. aufm speiseplan war gulasch. der hat tofu gemacht. haben kaum welche rausgeschmeckt den unterschied. find das vid aber grad ned.
     
  7. 31. Juli 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Danke für die beiden Vids. Ja ich hab schonmal Tofu gegessen, auch von nem gelernten Koch zubereitet. Hat ehrlich gesagt auch ganz angenehm geschmeckt.
     
  8. 31. Juli 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Das Problem ist doch, dass heute alles billig billig billig sein muss. Dadurch leidet dann die Qualität.. Ich finde das schon seit Jahren bedenklich und kaufe nur gutes Fleisch.
     
  9. 31. Juli 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Von Lebensmitteln kann man da nicht mehr sprechen, dass ist nur Nahrung. Das Fleisch ist gehaltlos, haufenweise Fettanteile usw. Und die sinnlosen Verordnungen machen es den Bauern nicht einfacher. Das Gesetz will die Tiere den Haltungsbedingungen anpassen, nicht umgekehrt. Schweine gehören eigentlich ins Freie, da muss man aber drei Zäune aufstellen, damit ja kein Wildschwein in Kontakt mit den Hausschweinen kommt. Der Antibiotikaeinsatz zeigt doch nur, dass es kranke Tiere sind und das essen wir dann. Mit geeigneter Koppelhaltung spart man sich z.B. den Pflug, aber die Behörden erlassen lauter Tierfeindliche Gesetze und machen einem das Leben schwer.
     
  10. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Bin mir noch nicht sicher ob ich künstlich gezüchtetes Fleisch essen wollen würde..

    Hier ein Artikel, das ganze ist noch unbezahlbar teuer, könnte aber wenn die Menschheit weiter so wächst - immerhin haben wir wohl 2020 die 9 Milliarden erreicht - uns weiter versorgen.

    Sehr geehrte Zuschauerin,sehr geehrter Zuschauer -

    Zur Zeit möchte ich einfach vermehrt darauf achten was ich für Fleisch und Gemüse kaufe. Nicht jeder hat allerdings das GLück einen Bauern seines Vertrauens in der Nähe zu haben.
    Es muss doch anders gehen! Lieber etwas mehr Geld, als solche verantwortungslosen Tierhaltungen noch weiter zu fördern..

    Btw. Was haltet ihr davon Genmanipuliertes Saatgut zu patentieren?

    Tante Edit sagt esst nicht bei Mc Donalds
     
  11. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    @Manitu
    Was genmanipulierte Nahrung und die Geschäftemacherei damit angeht, wurde hier im Bereich glaub ich schon genug geschrieben. Einfach mal Gentechnik, Monsanto etc. in die Sufu eingeben. Denk nicht, dass da jetzt irgendwelche neuen Meinungen zu Tage treten würden, wenn man das Thema wieder von Neuem diskutieren würde. Was aber vielleicht ganz interessant ist, ist ein Artikel aus der FAZ, den ich vor ein paar Wochen dort gelesen hab. Hierin geht es um eine Möglichkeit die Kontamination von natürlichen Organismen (Pflanzen, Tiere, etc.) durch gentechnisch verändertes Material zu unterbinden.

    Quelle: FAZ

    Find ich ne interessante Idee, einfach Thymin durch Chloro-5-Uracil zu ersetzen und damit die Verbreitung von gentechnisch veränderten Matrial zu unterbinden. Das ist ja eines der Hauptkritikpunkte an der Gentechnik. Gleichzeitig denk ich aber, dass...

    A: der Aufwand den Nutzen dann übersteigen wird, da die Herstellung wahrscheinlich richtig arbeitsintensiv und damit teuer ist.

    B: noch sehr viel Forschung betrieben werden muss, da hier Prokaryoten (Einzeller) genommen wurden und keine Eukaryoten, wie es Pflanzen und Tiere sind.

    Bin selbst kein Befürworter der Gentechnik. Wollte nur mal aufzeigen, das es in der Gentechnik-Branche nicht nur ausschließlich kriminelle Energien gibt, sondern auch Kluge Köpfe, die sich mit den Problemen, die mit den GVOs einhergehen beschäftigen.

    Was das Stammzellenfleisch angeht, muss ich sagen, dass mir das von der Idee her garnicht so schlecht gefällt. Hat zumindest Potenzial. Aber auch hier ist man noch meilenweit von einer rentablen Produktion entfernt. Ist ja schon ein komplizierter Prozess und damit auch ein kostspieliger. Aufwand und Nutzen werden hier wahrscheinlich auch in keiner Relation zueinander stehen. Zumindest in absehbarer Zeit nicht. Außerdem bin ich bei der Stammzellenforschung immernoch ziemlich zwiegespalten. Das hat nichts mit Religion oder so einen Blödsinn zu tun. Glaub aber, dass wir mit vortschreitener Forschung in dem Bereich, den Wert des Lebens nach unten schrauben. Hab da die Befürchtung, dass dann auch irgendwann der Wert eines Menschlebens mit nach unten gezogen wird, da man sich gegenseitig nur noch als biochemische Einheiten wahrnimmtt.
    Aber naja, dass würd glaub ich zu weit führen, hier die Pro und Contras von Stammzellenforschung zu diskutieren. Ist ja nicht das Ziel dieses Threads.
     
  12. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    es gibt zuviele Menschen auf der Welt, alle wollen was essen, also wirds halt enger für die armen Tiere...
    Klingt hart ist aber nunmal so, was ihr fordert ist nicht möglich...
    Dann müsste man paar Menschen sterben lassen und da der Mensch lieber Tiere quält als sich selber, quält er die Tiere...
     
  13. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Das wir die Menschen, die auf der Welt existieren, nicht ernähren können, halte ich für einen Trugschluss. Wir können die Menschen nur nicht ernähren, weil wir unser täglich Fleisch haben möchten und das am liebsten Morgens, Mittags und Abends. Das führt eben dazu, das wir 1/3 der landwirtschaftlicben Fläche für die Produktion von Viehfutter und 1/4 der Fläche als Weideland nutzen, das besser für die direkte Nahrungsmittelproduktion genutzt werden könnte und sollte. Durch die Fleischproduktion wird nämlich ein Großteil der in den Pflanzen steckenden Energie verschenkt.Einfach mal ökolgische Pyramide googlen oder nachschlagen.
    Der Verzicht bzw. der eingeschränkte Konsum von Fleisch kann also schon viel bewegen.
    Der eingeschränkte Konsum müsste ja nicht in die Hände des Konsumenten gelegt werden, falls jetzt jemand wieder mit dem Argument kommen sollte, dass die Menschen eben gerne Fleisch essen und das niemals klappen wird. Meiner Meinung nach könnte man das auch gesetzlich, durch die Verbesserung der Tierschutzgesetze und damit durch die Verbesserung Tierhaltung erreichen.
    Würde man die Haltungsbedingungen ändern, würde der Preis steigen, der Konsum sinken, die Zahl der Nutztiere würde dementsprechend auch sinken und die Fläche für die Viehfutterproduktion würde sinken und wir könnten viel mehr Menschen Ernähren. Hoffe, dass man die Logik dahinter versteht. Hatte jetzt keine Lust das schön in mehreren Sätzen auszuformulieren.
     
  14. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Aber beim NDR leben die auch son bisschen in einer Legoplastik welt. Ich kenn in meiner Gegend nur ein Stall, wo die Schweine auslauft haben. Und der steht noch gar nich mal so lange, ansonsten stehen die überall nur im Stall auf betonböden. Ist allerding bei Kühen auch nicht anders, nur die bekommen halt tagsüber auslauf auf ner Wiese.
    Aber bei uns übertreiben das die Bauern nicht so wie die bei Panorama, hier stinkt das nur ein paar Tage im Jahr^^
     
  15. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Stimmt so nicht. Im Endeffekt würde es nur weniger Fleisch für alle geben, aber ernähren könnten wir mehr als genug Menschen.
    Passend dazu der Thread über Jean Ziegler, der erzählt das nochmal recht aufschlussreich.
     
  16. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie


    Unsinn.
    Mit den richtigen Anbaumethoden kann man locker noch doppelt so viele ernähren. Und das ein Drittel aller landwirtschaftlichen Produkte vernichtet werden, spricht Bände.
    Gerade in den wamren Regionen, wo die Leute hungern, könnte man locker mehrmals im Jahr ernten.
     
  17. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Die "Lebensmittelindustrie" bietet nur an, was der Kunde nachfragt.
    Der Käufer ist König und entscheidet ganz alleine in eigener Verantwortung was er einkauft. Wenn dieser nun mal in erster Linie auf möglichst billige Lebensmittel Wert legt, versucht die Lebensmittelindustrie dem Kunden ebensolche zu liefern.

    Würde der Kunde dagegen vor allem Wert auf "faire" oder "nachhaltige" (teurere) Lebensmittel legen, würde die Lebensmittelindustrie alles geben, um diese Produkte anzubieten. Angebot und Nachfrage.

    Es ist die Entscheidung und Verantwortung jedes einzelnen. Nicht die Lebensmittelindustrie - Du entscheidest.
     
  18. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Eben nicht, du vergisst, daß die achso unschuldige Industrie immer wieder
    neue Produkte auf den Markt wirft (egal jatzt ob nachgefragt oder nicht)
    und die mit Unsummen von Bakschisch bewirbt.

    Von daher ist deine Meinung zwar eine Meinung,
    hat aber wenig bestand gemessen an der Realität.

    Denn die Industrie besteht aus mehreren Teilnehmern, die sich gerne wohl auch gegenseitig konkurrieren .

    So jedenfalls seh ich das nach Auswertung bestehender Informationen.

    Und wer sich selber ein Biotop aufgebaut hat, wird (oder wurde) bisher gezwungen sich
    dem Industriellem Standard anzupassen.

    JA sogar dem tierischem Leben wird nach und nach doch wohl die Existenzgrundlage genommen (der Wald), damit es dann auf Farmen gezüchtet werden kann.

    Wie in jeder Sache steckt hier der Teufel im Detail, wenn man sich nochmal anschaut,
    was RR als Wahl bzw. Leitspruch hat, dann weisst du wovon ich Rede.

    Wissen und Vernunft sind Eigenschaften die ich persnl. auch bevorzuge,
    doch in jedem Konzern wird einfach delegiert und so fühlt sich
    meist niemand wirklich Verantwortlich, so auch in dem Konzern genannt Staat.

    Und nein, mir fällt auf die schnelle kein Universalrezept dafür ein,
    außer man sieht "Wissen und Vernunft" als solches an.

    Mein Senf

    grüz
    KK
     
  19. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Werbung für Lebensmittel ändert überhaupt nichts an der freien Wahl des Konsumenten.
    Mit Werbung wird der Bekanntheitsgrad gesteigert, versucht dem Produkt ein Image zu verpassen, aber der Konsument wird dadurch nicht zum hypnotisierten Zombie, der auf einmal gegen seinen Willen die Deutschländer-Würstchen kauft, nur weil sie dauernd in der Werbung angepriesen werden.

    Die Industrie wirft neue Produkte auf den Markt, wenn eine Nachfrage seitens der Kunden vermutet wird (vielleicht basierend auf Befragungen, dem Bauchgefühl des Herstellers oder oder oder...)
    Im Lebensmittelbereich hält sich das aber zwangsläufig in Grenzen, da kann eine neue Rezeptur ausprobiert oder ein noch weitgehend unbekanntes Produkt aus dem Ausland auf den Markt geworfen werden. Das Rad wird dort eher selten neu erfunden.




    PS: Die Waldfläche in Deutschland wächst
    "in den letzten 15 Jahren um durchschnittlich 3500 Hektar pro Jahr" (Wiki)

    PPS: Und wenn du lustig bist, kannst du auf Selbstversorgung umsteigen oder holst dir das Fleisch und Gemüse vom örtlichen (Bio)Metzger/Bauern deines Vertrauens...
    Die Wahlmöglichkeiten sind schier unbegrenzt - wir leben Gott sei Dank in der Marktwirtschaft

    Also: faule Ausreden zählen nicht - du hast die Wahl
     
  20. 1. August 2011
    AW: Verantwortungslose Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie

    Das ist zwar richtig, aber man sollte nicht die falschen Schlüsse ziehen. Das sind Zuwächse, die die Lücken auffüllen, welche die vorherigen Maßnahmen geschaffen haben. Insgesamt gibt es viel zu wenig Wald in Deutschland.
     
  21. Video Script

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