Sekunde NULL

Dieses Thema im Forum "Auto & Motorrad" wurde erstellt von KinderKram, 21. September 2006 .

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  1. 21. September 2006


    Sekunde Null


    Friedrich fährt 90 km/h. Sein Auto wiegt 1.200 kg. Bei diesem Tempo stecken im Auto 38.226 kg Translationsenergie (nach vorne in Fahrtrichtung strebende Wucht). Das entspricht der Wucht einer aus 2.000 Meter Höhe abgeworfenen 250 kg Bombe, die mit einer Kraft (Gewicht) von 100 bis 300 Megapond (1 Megapond=1.000 kg) auf hartes Pflaster knallen würde. Friedrich tut von sich aus noch 2.230 kg Energie hinzu, weil er 70 kg wiegt und auch 90 km/h fährt.
    Friedrich telefoniert und übersieht eine starke Kurfe.
    Soeben fährt er mit 90 km/h gegen einen Baum.

    Sekunde 0,1
    Das Zehntel einer Sekunde ist vorbei. Stoßstange und Kühlergrill sind eingedrückt, die Motorhaube beginnt sich zu kräuseln. Der Wagen hat etwa 5 km/h an Fahrt verloren. Friedrich fühlt sich deutlich nach vorne gedrängt. Neben seinem Gewicht, das mit 70 kg im Polster sitzt, hat er nun auch ein Gewicht nach vorne von 170 kg. Friedrich macht die Beine steif, um dieser Neuigkeit im wörtlichen Sinn entgegenzutreten. Und er drückt gegen das Lenkrad, damit es ihn nicht aus dem Sitz hebt. Mit den Beinen stemmt er rund 156 kg ab, mit den Armen stemmt er auch so 30 bis 35 kg. Er hätte nie geglaubt, dass er so stark ist, aber es gelang ihm, noch sitzen zu bleiben. Da kommt der zweite harte Stoß. Noch ehe er sich besinnen kann, ist sie vorbei, die

    Sekunde 0,2
    Die etwas härteren Teile des Fahrzeuges, Radaufhängung und Kühler, sind soeben am Baum angekommen; die Verbindungen mit dem Wagen reißen ab, denn der übrige Wagen fährt noch sehr schnell, insbesondere hinten mit dem Kofferraum. Friedrich fühlt jetzt einen mächtigen Schlag auf den Beinen, denn der Teil des Wagens, gegen den er sich mit den Füßen stemmt, wurde soeben auf etwa 60 km/h abgebremst. Mit den Beinen stemmt er 350 bis 420 kg ab. Wollte er jetzt noch sitzen bleiben, müsste er mit den Armen 220 kg am Lenkrad abstemmen, aber das schafft er doch nicht. Seine Kniegelenke geben nach, sie brechen einfach knirschend oder springen aus dem Gelenk. Und deutlich spürbare Gewalt zieht ihn mit seinem Gewicht von rund 140 kg auf einer Kreisbahn nach oben in die Ecke der Sonnenblende. Alles in allem verteilt Friedrich zurzeit insgesamt 413 kg Eigengewicht auf seine Gliedmaßen.

    Sekunde 0,3
    Friedrich hat jetzt ein etwas leichteres Schicksal: Er ist mit Fliegen beschäftigt, er ist noch unterwegs zu den Hindernissen. Seine gebrochenen Knie kleben am Armaturenbrett, mit den Händen hält er fest das Lenkrad, das sich unter seinem Griff elastisch biegt, und ihn um weitere 5 km/h abbremst.

    Sekunde 0,4
    Friedrich ist noch immer unterwegs, sein Becken stößt gegen den Lenkradkranz. Friedrich ist in diesem Moment nur etwa 100 kg schwer. Die Lenksäule biegt sich unmerklich nach oben. Da kommt der furchtbare Moment, indem der schwerste und stabilste Teil des Wagens, der Motor, an den Baum kracht.

    Sekunde 0,5
    ist soeben vorbei. Motor und Friedrich stehen still. Nur der Kofferraum fährt noch mit 50 oder 60 km/h. Die Seitenwände des Wagens überholen sich selbst. Die Hinterräder bäumen sich hoch auf, zwei drei Meter hoch. Aber der Wagen interessiert uns jetzt nicht: Was ist mit Friedrich in dieser Zeit passiert? Friedrich kam im Verlauf einer Zehntelsekunde zum Stillstand. Sein Gewicht wuchs auf 973 kg an. Mit dieser erbarmungslosen Gewalt wurde er auf die Lenksäule geschleudert. Das Lenkrad, an dem er sich noch immer fest hielt, brach unter dieser Stoßkraft zusammen wie ein morsches Brezel. Mit der Kraft von rund 870 bis 920 kg (je nach Stärke des Volants) dringt die Lenksäule als stumpfe Lanze in seine Brust. Gleichzeitig rammt der Kopf mit einem betäubenden Schlag die Windschutzscheibe. Hätte sich Friedrich nicht mit so übermenschlicher Kraft am Lenkrad fest gehalten, dann würde er vielleicht auch 1.300 kg schwer geworden sein, in diesem Moment. Und dabei wären ihm die festgeschnürten Schuhe von den Füßen geflogen. Noch eine oder zwei Zehntelsekunden, dann ist Friedrich tot.

    Sekunde 0,7
    Nach sieben Zehntelsekunden steht der Wagen still. Das Unglück ist vorbei.
    Sagen sie einmal "einundzwanzig" das ist eine Sekunde. Und nun sagen sie "zwanzig": Das ist die Zeit in die Ewigkeit für Friedrich gewesen.

    Friedrich ist tot...

    ... und wann telefonierst du das nächste mal beim Autofahren? . mal nachdenken!
     
  2. 21. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    schön geschrieben... allerrdings könnte man das mobiltelefon gegen fast alles ersetzten...zB. er zündet sich eine zigarette an...er schau auf einen fahrplan etc.etc.

    aber trozdem sollte das alle autofahrer wachrütteln, ein solches beipiel ist sehrsehr gut.
     
  3. 21. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    Schön kopiert, den text kenn ich in genau der gleichen Form, nur das er bei sekunde 0,9 nen herzinfarkt bekommt.
     
  4. 21. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    hab den text erst gestern wieder auf einer alten cd gefunden

    aber ich hab nachgesehn.. bei google findet man ähnliches.

    Lg
     
  5. 21. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    Auch @ Fahrschule oft verwendet also vorsicht beim Autofahren!
     
  6. 21. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    yarr schöner text. gibts irgendwie in tausend variationen...

    autofahren is rad eh die hölle. tausend lkws auf den landstraßen und alles völlig verstopft. schneller als 70 geht nich mehr hier :I
     
  7. 22. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    *GÄHN'
    Und die moral von der Geschichte ?
    Soll ich jetzt Angst haben ?
    Nie wieder Auto fahren ?

    Chancen zum Sterben hat man täglich hunderte. Autofahren ist nur eine davon.

    Nichts gegen irgendwen hier aber solche Texte finde ich zum kotzen.
     
  8. 23. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    Ne du sollst beim Autofahren einfach nicht telefonieren und dazu noch lesen lernen.
     
  9. 25. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    Puh, krass geschrieben. Hm, da hatte ich wohl Glück, hatte mit ca 160 einen Frontalunfall! Aber was man dabei fühlt ist es wirklich einmalig!
     
  10. 25. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    Ich glaube die wenigsten von Euch haben den Text wirklich begriffen. Ich habe mir eine Broschüre zu, sowie auch eine Ausstellung, von sog. Straßenkreuzen ( Straßenkreuze - www.strassenkreuze.de ) angesehen.
    Es ist bedauerlich und erschreckend wie entstellt die Menschen sind .........
    Desweiteren muß ich sagen, daß ich einer derwenigen Menschen bin, der solch Verunfallten als letzter sieht und ich bin kein Rettungssanitäter .

    Es ist wiederrum richtig wenn hier Stimmen laut werden, daß ich jeden Tag auf 100fache Art und Weise im Straßenverkehr zu Tode kommen kann. Allerdings wird dabei die Tatsache vernachläßigt, daß ich da nicht unbedingt selber dran Schuld sein muß.
    Im o.a. Text ist der junge Kerl aber selbst Schuld und jener Text sollte Euch lediglich dazu bewegen als aktiver Verkehrsteilnehmer bewußter zu fahren, Euch evtl. eine Freisprecheinrichtung einzubauen oder auch nicht unbedingt nach CD's oder feuerzeug suchen wenn ihr fahrt.

    Also Leute, denkt nach bevor ihr eure geistigen "Ungüße" ala "selbst Schuld" oder "was will uns der Autor damit sagen ?" oder auch "*GÄHN" hier nieder legt.

    Ich habe schon genug von Euch von der Straße kratzen müssen, nur weil ihr denkt ihr seid die Könige der Straße.
     
  11. 26. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    Danke das du das auf alle beziehst, bei mir zb war es ein Rentner der sich im überholen überschätzt hatte. Also ich war Unschuldig, aber warum erzähle ich dir das eigentlich?
     
  12. 26. September 2006
    AW: Sekunde NULL

    ka die geschichte geht mir net nah.... airbag ? gurt ? unrealistisch ? angst ? panikmache ?
     
  13. 2. Oktober 2006
    AW: Sekunde NULL

    Ich find das trotzdem mal ganz interessant, wenn man dem ganzen Glauben schenken kann.
     
  14. 2. Oktober 2006
    AW: Sekunde NULL

    da hate ich ja glück.
    gegen autobahnschild frontal reingeknallt, nix gepürt, irgendwann aufgewacht.

    aber mei..............das ist ja nicht z glauben, wer hat sich so eine mühe gemacht, ich kennen diesen text noch mit oberschenkelbruch am cockpit und schädelfrakturen an dachkante und windschutzscheibe.
    schlimm genug, wer war der friedrich und wann war sein ableben und in was für einem auto? )
     
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