Der neue braune Sumpf

creative16 · 27. November 2011

Hallo,
da jetzt seit einigen Tagen die tollen neuen Storys aus dem Bereich des Rechtsradikalismus breitgetreten werden, dachte ich, dass hier doch schon Stunden nach dem Erscheinen der ersten Artikel heftigst diskutiert werden müsste. Warum tut dies keiner?
Dass einschlägige Sympathisanten keinen Thread zu diesem Thema öffnen, dürfte verständlich sein, aber warum tut dies keiner der Gegenseite oder einer aus der modernen Mitte?

Wenn es um linke Gewalt geht, dann zelebrieren hier Mitglieder eine Messe über Seiten und Tage hinweg, in der sie mit derartigem Enthusiasmus einer schriftlichen Teufelsaustreibung frönen, dass alles andere, was sie so machen und tun, brach zu liegen scheint.
Der Konsens, der sich dort oftmals hervorhebt, lässt sich meist ganz einfach umreißen: Linke Gewalt ist genauso schlimm wie rechte, es gibt ja kaum rechte Gewalt, man liest immer nur von den Linken, die Penner sollen mal die schönen Autos in Ruhe lassen, und so fort.

Wenn es dann auf einmal um rechte Gewalt geht, ist alles mucksmäuschenstill. Warum?
Ist rechte Gewalt aus dem Bewusstseins verschwunden, in dem Sinne, dass man sie als unwichtig abtut? Oder ist man inzwischen soweit nach Rechts gerückt, dass man sich lieber um kaputte Sachen kümmert, denn um latente Anthrophoben?

Ich wunderte mich, dass sich hier noch keine Hetztiraden über Seiten und Seiten erstrecken und dachte, ich frage einfach mal die Beletage dieses Unterforums, die sich ja sonst so gerne aneinander vergeht. Zum Schluss hänge ich der Etikette wegen noch einen Artikel an. Viel Spaß beim Lesen und dem modernen Krieg, dem Schreibkrieg.

Der falsche Frieden

Weil sich die großen Parteien in der Mitte immer ähnlicher werden, wächst Extremismus - auch am rechten Rand.

Kaum ein Tag verging zuletzt, an dem nicht eine neue Ungeheuerlichkeit rund um das Neonazi-Trio aus Zwickau zutage kam. Die kaltblütigen Morde, die Listen potenzieller Opfer, ein zynisches Bekennervideo, schließlich die Verwicklung des Verfassungsschutzes - das ist so düster, irre und krank, dass die Versuchung naheliegt, für den rechtsradikalen Terrorismus nach weit zurückliegenden Gründen zu suchen. Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt, Beate Z., so will es die vorherrschende Sicht, sind die gebrannten Kinder der schwarzen neunziger Jahre in Ostdeutschland, Wendeverlierer, radikalisiert durch die Ausschreitungen in Hoyerswerda im September 1991 und Rostock-Lichtenhagen im Jahr darauf, kurz: Menschen, die mit der Gesellschaft von heute nicht das Geringste zu tun haben.

Allerdings gründen die Biografien des Terrortrios in einer brisanten politischen Konstellation, die sich auch für unsere Zeit wieder diagnostizieren ließe. Die Politologen Ernesto Laclau und Chantal Mouffe haben dafür den Begriff Postpolitik geprägt; sie verwenden ihn für Gesellschaftssysteme, die keine starken Alternativen offenlassen und in denen keine Grundsatzfragen gestellt werden. An die Stelle der starken Alternativen treten schwache Differenzen: etwa so, als gehe es beim Frühstück nicht um die Frage, ob man Fleisch verzehrt oder darauf verzichtet, sondern nur darum, ob man Salami oder Mortadella wählen soll - wofür man sich entscheidet, ist dann Wurst.

Diese Lage war Mundlos, Böhnhardt und Z. schon aus der DDR bekannt, die sich nach marxistischem Selbstverständnis als alternativlos verstand. Und sie begegnete ihnen erneut nach der Wende, als der Neoliberalismus sämtliche seiner Reformempfehlungen für alternativlos erklärte. Er behauptete eine von der Zeit selbst, um nicht zu sagen: vom Hegelschen Weltgeist diktierte Unumgänglichkeit. Daraus bezog das neoliberale Modewort der »Modernisierung« seine Macht. Alles musste »modernisiert« werden, die Bildungssysteme, die Sozialsysteme, die Finanzsysteme, da sonst die Zeit über uns hinwegginge und wir ins Mittelalter zurückfielen.

Nun wird es in einer Demokratie immer Leute geben, die Schauermärchen erzählen und damit zu ihren Gunsten Politik machen. Die neoliberale Propaganda war nicht das Problem. Ein Problem entstand, als das Schauermärchen nach 1989 von nahezu allen geglaubt wurde (einmal abgesehen von den Ewiggestrigen der PDS). Keinem fiel eine Alternative ein, auch nicht der alten bundesrepublikanischen Linken - das war der Moment, an dem unsere Demokratie zunehmend Züge des Postpolitischen zeigte. Sobald es weitgehend egal geworden war, ob die Wähler nun ihr Kreuzchen bei der CDU oder der SPD machten, in dem Moment, wo diese Entscheidung auch nicht mehr als Herzensangelegenheit erscheinen wollte, konnten rechtsradikale Strömungen dem politischen Begehren eine neue Heimat versprechen.

Man sollte dieses politische Begehren auf keinen Fall unterschätzen. Von Aristoteles bis Hannah Arendt hat uns die Philosophie immer wieder darauf gestoßen, wie wichtig es für den Menschen ist, sich als politisch handelndes Subjekt empfinden zu können, als ein Subjekt, das in einem emphatischen Sinn über eine Stimme verfügt. Das heißt, der Mensch muss das Gefühl haben, dass seine Stimme zählt und dass diese Stimme der direkte Ausdruck persönlicher Grundüberzeugungen ist. Der postpolitische Konsens der Mitte, der sich in den Neunzigern bildete, lässt für dieses politische Empfinden aber kaum Raum, erst recht nicht, wenn diese Mitte auch noch in den Ruch gerät, ohnehin dem Diktat einer globalen Ökonomie unterworfen zu sein.

Wer 1998 die SPD wählte, aber die Agenda 2010 und die Fortsetzung der Deregulierung des Finanzsektors bekam, dessen Stimme zählte insofern nicht, als er dafür ebenso gut die CDU hätte wählen können. Und wer jüngst die Grünen gewählt hat, kann sich ebenso fragen, was seine Stimme wert ist, wenn sie in einer bis zur FDP reichenden Großkoalition aufgeht - wie bei der Entscheidung des Bundestags über den Hebel zum Euro-Rettungsschirm EFSF. Die Demokratie gerät bei so viel parteiübergreifender Einigkeit zu einer Scheinveranstaltung, in der wesentliche Entscheidungen in »unangreifbaren Arkanverhandlungen zwischen Euro-Staaten und Banklobbyisten« gefällt werden, wie Habermas es auf dem Höhepunkt der Griechenland-Krise ausdrückte.

Wer aber in der Postdemokratie seine Stimme nicht mehr vernehmen kann, erhebt sie anderswo. Von diesem Verdrängungsmechanismus zeugen auch all die Wutbürgerbewegungen. Sie lassen sich in ihrer Heftigkeit nur erklären, weil der über die Sache hinausschießende politische Affekt offenbar anderswo nicht auf seine Kosten kommt.

Es ist gewiss kein Zufall, dass die Linkspartei, in der die Kommunisten der PDS fast schon verdampft waren, sich wieder ein Programm gegeben hat, das in seiner ideologischen Radikalität nostalgische Züge trägt. Für die Rechtsradikalen gilt das gleiche Muster: Der Zulauf, den sie seit den neunziger Jahren erfahren haben, lässt sich nur erklären, wenn wir uns jene Parallelbewegung vor Augen halten, in der die Demokratie zu schwächeln begann, um schließlich ermattet in die offenen Arme der Finanzwirtschaft zu sinken. Am rechten wie am linken Rand der Gesellschaft kehrt das aus der Mitte verdrängte politische Begehren zurück.

Die gefährlichste Schwäche heutiger Demokratien: Populismus

Die Radikalen bieten noch jenes politische Ganzheitsversprechen, das den großen Volksparteien abhandengekommen ist. Nicht nur Marxisten, sondern auch Rechtsextreme haben eine klare Alternative zur regierenden Macht im Gepäck. Sie haben eine Stimme, von der sie annehmen werden, dass sie zählt: weil sie den Ausschlag geben könnte für einen grundlegenden Wandel und weil sie nicht in einen anderen Chor einstimmen könnte, ohne schrill herauszustechen. Das heißt, rechtsradikal kann man heute mit jener Überzeugung sein, mit der die Sozialdemokraten einmal Sozialdemokraten waren, bevor sie bemerkten, dass sie sich von Christdemokraten nicht mehr wesentlich unterschieden.

Natürlich lauerte in den alten, klar abgegrenzten politischen Identitäten auch eine Gefahr. Eine Demokratie kann von starken Antagonismen und starren politischen Identitätsbildern zerrissen werden, wie das Beispiel Weimar lehrt. Eine funktionierende Demokratie befindet sich stets in einer heiklen Balance zwischen Skylla und Charybdis: zwischen extremer Lagerbildung und postdemokratischem Konsens.

Um heute wieder in die Balance zu kommen, muss das politische System das Ruder herumreißen und seine Demokratiedefizite beheben. Erstens: seine wirtschaftspolitische Handlungsfähigkeit zurückerobern und gegen Hochfinanz und Lobbyisten verteidigen. Zweitens: zwischen den Volksparteien den Richtungsstreit neu kultivieren, statt auf »Dritten Wegen« in die Kuschelecke der gefühlten Mitte zu streben. Drittens muss aber auch die Verlagerung vormals nationalstaatlicher Entscheidungen auf die EU vollständig demokratisch legitimiert werden. Vorschläge gibt es dafür, etwa die europäische Öffentlichkeit und Bürgerbeteiligung zu stärken oder die Machtkompetenzen vom »postdemokratischen Exekutivföderalismus« (Habermas) des Europäischen Rats zum Europäischen Parlament zu verschieben. Viertens und letztens müsste dem begegnet werden, was der Philosoph Charles Taylor als gefährlichste Schwäche heutiger Demokratien beschrieb: ihre Tendenz zu einem Populismus, der wesentliche Probleme zu verschleiern und vor sich herzuschieben trachtet.

Im Zentrum dieser Probleme steht für Taylor die Frage nach der Einwanderung. Jeder wisse, dass Europa Einwanderung brauche, denn wer, wenn nicht junge Einwanderer, sollte die Rentenansprüche der überalterten Gesellschaft sichern. Was aber tut sich? Für Deutschland lässt sich das sagen: Die Einwanderungszahlen sind seit 1992 rückläufig, also seit der Änderung des Asylrechts, die eine große Koalition aus CDU, FDP und der von Lafontaine geführten SPD nach den Pogromen in Rostock-Lichtenhagen durchsetzte.

Dabei lässt sich im Rückblick klar erkennen, dass die schrittweise Reduzierung der Einwanderung, ob nun unter Kohl, Schröder oder Merkel, keineswegs den Rechtsradikalen das Wasser abgrub, etwa nach dem Motto: Seht her, wir lassen kaum einen rein, gebt also Ruhe. Es lässt sich im Gegenteil behaupten, dass dieser Schritt den »nationalen Mythos« gefestigt hat, den Taylor so fürchtet: ebenjenen Glauben, ohne Einwanderung auszukommen, wie ihn die CDU bis heute regelmäßig mit markigen Sprüchen befördert (Merkels »Multikulti ist gescheitert«) und wie er vom Geraune namhafter Autoren publizistisch begleitet wird. Ob nun durch Botho Strauß' Bocksgesänge oder andere Interventionen aus jüngerer Zeit: Immer geht es um den Versuch, essenzialistisch ein »deutsches Wesen« zu beschwören, das uns mit unserer metaphysischen Obdachlosigkeit versöhnen soll. Der Rechtsradikalismus ist aber dabei nicht etwa vertrocknet, sondern als Schattenpflanze prächtig gediehen.

Wollten wir den braunen Sumpf, der mit den Zwickauer Terroristen wieder in den Blick geraten ist, wirklich trockenlegen, müssten wir dann nicht heute für Einwanderung sorgen? Müssten wir nicht bis in die hintersten Winkel dieses Landes vermitteln, dass es die Einwanderer sind, die den überalterten Laden Deutschland einzig noch retten können? Und hätten wir nicht zugleich die Demokratie neu zu beleben? Was aber tut Merkel? Ventiliert mal wieder den alten Klassiker des NPD-Verbots. Innenminister Friedrich ruft derweil nach einem zentralen Naziregister, mehr Überwachung und Kontrolle. Das ist, mit einem Wort: Symptombehandlung, die die Demokratie nur weiter vom Politischen zum Postpolitischen befördert.

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Quelle.

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MetaL-Locke · 27. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Das erste was ich sage: Es wird ein Bashthread wie jeder andere Links/Rechts-Thread. Da hier eine große braune Community unterwegs ist, wirds auch bald heiß hergehen. Aber crack02 wird den Thread wahrscheinlich (und auch zum Glück) eh bald schliessen.

Es gibt fast keinen Rechtsradikalismus mehr? Wer das sagt soll mal schön in den Osten fahren, da gibts n' Haufen Nazis. Nur weil manche in Ihrer schönen neuen Welt leben, heisst es nicht das es kein Neo-Nazi-Pack mehr gibt. Immer wieder kann ich nur folgendes sagen:

Man sollte schauen wieviele Opfer(Tote) es durch rechte Gewalt bzw. linke Gewalt gab. Lieber 1000 kaputte Autos und brennende Mülltonnen als nur ein toter Mensch! Das Leute teilweise zu beschränkt sind, soetwas zu verstehen, ist ziemlich erschreckend. Wer soetwas unterstützt ist nicht besser als ein Neo-Nazi.

Wer schafft es eine gleichwertige Statistik zum Linksradikalismus zu finden? Ich bin gespannt...da kann ich wohl noch n Jahrhundert warten:

Liste von Todesopfern rechtsextremer Gewalt in Deutschland

Todesopfer rechtsextremer Gewalt in Deutschland – Wikipedia

Tödlicher Hass: 149 Todesopfer rechter Gewalt - Rechtsextremismus - Politik - Tagesspiegel

KalleKlawitter · 27. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Vielleicht, weil wir RL zu beschäftigt sind,
genau dagegen anzusteuern worüber du hier schimpfst ?

Sry, für die Kurzantwort,
werde mich aber mit diesem Thread beschäftigen, wenn der Kopf dafür wieder Frei ist.
Bis dahin ....

Immer Mensch bleiben.

grüz
KK

Machiavelli · 27. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Ich habe nichts zum Thema beizutragen, finds aber cool das Creative den Thread eröffnet hat.

Allerdings hab ich als Politisch ungebildeter Ausländer eine Frage, die vllt nicht wirklich was zum Topic zu tun hat:

Ich hab mal im stillen für mich nachgedacht und hab mich gefragt, je Rechter ein Land eingestellt ist, desto besser müsste es ihm gehen oder? (Bsp. Schweiz)
Im Gegenzug je Linker ein Land eingestellt ist, desto dreckiger geht es im (NordKorea, damalige UDSSR).

Kann mich vllt einer aufklären ohne direkt herablassend zu werden, wie es hier in diesem Forum so üblich ist.

Thx

creative16 · 27. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Nö, Beteiligung in anderen Themen gab es zu Hauf.

Außerdem schimpfe ich nicht. Kinder muss man ja nicht immer böse behandeln.
Ich dachte nur, ich rufe das mal in Erinnerung.

MetaL-Locke · 27. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Im Laufe der Zeit haben die Begriffe Links und Rechts neue Bedeutungen bekommen. Vor und während des 2. Weltkrieges bspw. war "sozialistisch oder kommunistisch" links, "konservativ und nationalistisch" rechts.

Die UdSSR und Nordkorea kann man aber nich als Links ansehen, da sie auch stark nationalistisch sind/waren und somit also zB die alte Werteordnung nicht mehr repräsentieren. Eher sollte man sowas als Diktaturen mit (wenn überhaupt) sozialistischen/kommunistischen Hintergründen sehen, die aber meiner Meinung nach eher durch alte Kategorisierungen haften geblieben sind.

Linke aus der heutigen Zeit unterstützen sicher keine Menschenrechtsverletzungen wie bei einer Diktatur in Nordkorea.

Die Schweiz ist auch lange noch nicht rechtsradikal, nur weil sie deiner Meinung nach konservativ ist. Auch dort gibt es Ausländer oder etwa gelockerte Cannabis-Gesetze, was ja nicht sehr rechts im veralteten Sinne von konservativ/nationalistisch ist.

Rechts(konservativ) und Links(sozialistisch) hat nichts mit Arm oder Reich zu tun.

Mal nebenbei: Wir leben in einer Sozialdemokratie, was laut der alten Definition ja "links" wäre. Also kann da ja schonmal was nich stimmen.

edit: Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt, ansonsten sorry^^

b00tb0y · 27. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Guter Artikel.

Durch den "Einheitsbrei" der Mainstreamparteien hat man den Radikalen Tür und Tor geöffnet und durch den Druck von Außen stieg anscheinend auch der Widerstand und dessen Militanz.

Ne Gruppe angeblicher Nationalsozialisten tötet jahrelang aus dem Untergrund herraus etliche Menschen und der Verfassungschutz kuckt dabei anscheinend noch zu? Nach nem Banküberfall, sprengt man ein Haus, zwei der Haupttäter begehen Selbstmord und zünden ihr Wohnmobil an.
Mein Gefühl sagt mir, da stimmt irgendwas nicht, warten wir mal ab, wobei vermutlich nur gefilterte Details nach außen dringen werden, da der Prozess wohl nichtöffentlich sein wird. (Vgl. Breivik darf sich immernoch nicht äußern und sitzt in Iso-Haft, hat man soviel Angst vor dem was er sagen könnte?)

Was kann man nun gegen solche Leute tun: Umkehr der heutigen Politik kann gegen die Radikalisierung von Personen/-gruppen wirken aber sicher nicht gänzlich, in Schweden hat Breivik im Alleingang gezeigt wozu ein einzelner Mann fähig ist. Falls es so ist, wie es bis dato dargestellt wird, sind das aber in meinen Augen auch in keinster Weise nur "Versäumnisse" durch den Staat sondern "mässive Vorwürfe" gegen seine Insitutionen.

Die Reaktionen durch unsre Politik waren ja den Erwartungen entsprechend: Große Bestürzung, Gedenktag & Entschädigungszahlungen an die Angehörigen der Opfer, Errichtung neuer Überwachungsmaßnahmen (Man will das ja so wie ich das gelesen hab grad mit ins Anti-Terror-Gesetz mit rein packen [was eh schon Erweiterungen enthält]).

Auf jedenfall für die Medien, den Staat und die "Linken" ein gefundenes Fressen und ein geeigneter Zeitpunkt den anerzogenem Antifaschismus und die Schuldgefühl bei den Bürger ins Gedächtnis zu rufen.

FaMEr · 27. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

solange brauchst dann doch nicht warten und darauf hättest auch selbst kommen können:
Rote Armee Fraktion – Wikipedia
ob sowas überhaupt irgendwann mal ein ende hat ?

Kritiker · 27. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Nationalismus, Antisemitismus und Rassismus sind Basisideologien der kapitalistischen Gesellschaft. Den gesellschaftlichen Ursachen von nationalsozialistischen Gedankengut wird nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt, der Nationalsozialismus wurde im Grunde genommen nicht aufgearbeitet...

Wardriver · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Wieso geht in der Arabischen Welt kein Aufschrei durch die Straßen bei einem Terroranschlag ?

Galatasaray1905 · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Dass alles Radikale für den Menschen Nachteile hat, brauch ich wohl nicht zu erwähnen. Wie auch immer...

MMn, sind die Taten der rechtsradikalen Gruppe kein Zufall. Es ist alles geplant worden. Selbst der Mord an die junge Polizistin, ist ohne wenn und aber ein geplanter Akt gewesen, davon bin ich überzeugt.
Und dass diese Täter nicht gefasst werden, glaubt ihr das wirklich? Ein Polizeibeamter wird umgebracht und die Täter sind noch auf freiem Fuß? Mein Gott, in was für einem zivilisierten Land leben wir eigentlich. I-jmd. hat all das geplant und vollzogen - in Kooperation mit dem Staat, davon bin ich auch überzeugt.

Die Täter werden nicht mehr verfolgt, weil die frist verjährt ist...das ist doch keine Rechtsstaatlichkeit mehr! Nach all den Geschehenissen und Infos der letzten Tage, glaube ich fest daran, dass auch in diesem Land kein Mensch zufällig dort ist, wo er ist. Leider glauben viel zu viele Leute an die Unschuldigkeit des Staates. Denn wer von der Bild-Zeitung die Nachrichten liest, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.

Winans · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Zitat von Galatasaray1905: ↑

Dass alles Radikale für den Menschen Nachteile hat, brauch ich wohl nicht zu erwähnen. Wie auch immer...

MMn, sind die Taten der rechtsradikalen Gruppe kein Zufall. Es ist alles geplant worden. Selbst der Mord an die junge Polizistin, ist ohne wenn und aber ein geplanter Akt gewesen, davon bin ich überzeugt.
Und dass diese Täter nicht gefasst werden, glaubt ihr das wirklich? Ein Polizeibeamter wird umgebracht und die Täter sind noch auf freiem Fuß? Mein Gott, in was für einem zivilisierten Land leben wir eigentlich. I-jmd. hat all das geplant und vollzogen - in Kooperation mit dem Staat, davon bin ich auch überzeugt.

Die Täter werden nicht mehr verfolgt, weil die frist verjährt ist...das ist doch keine Rechtsstaatlichkeit mehr! Nach all den Geschehenissen und Infos der letzten Tage, glaube ich fest daran, dass auch in diesem Land kein Mensch zufällig dort ist, wo er ist. Leider glauben viel zu viele Leute an die Unschuldigkeit des Staates. Denn wer von der Bild-Zeitung die Nachrichten liest, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.

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Vertrisst du diese meinung auch im zusammenhang mit den RAF morden der 70er jahre?? Der mord an Generalbundesanwalt Buback ist bis heute nicht aufgeklärt!

Boogieman · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Das Problem von jeglichen Vorurteilen, ob rassistisch oder nicht ist fehlendes Wissen.
Man kann doch einen der sogenannten Neonazis (ich schmeiße absichtlich mal alle in einen Topf) argumentativ ganz schnell aushebeln.

Egal woher die Menschen kommen oder welcher Religion sie angehören. Es gibt bei allen unterschieliche Charaktereigenschaften.
Man findet unter Deutschen genauso aggressive Menschen wie unter Türken, Iranern, Amerikanern, Christen, Moslems, Juden.
Und ebenso findet man unter allen auch wieder Leute, die dieses Verhalten ihrer Landsleute oder Glaubensgenossen ablehnen.

Das Problem ist eher der Drang in Kategorien denken zu wollen. Es ist natürlich einfacher zu sagen, "die Islamisten" als "die Aggressiven".

Zurück zur Bildung. Wenn ich heute immer noch Leute höre, die die Existenz des KZ Auschwitz anzweifeln, dann frage ich mich, wie viele Beweise sie noch wollen? Die systematische Vernichtung von Juden und Regime-Gegnern ist nicht nur beweisbar, sie wurde von den Tätern ja auch zugegeben!

Ausländer nehmen den Deutschen Arbeitsplätze weg? Was für ein Quatsch. Dazu gibt es zig Statistiken, dass dem nicht so ist. Mal davon abgesehen, dass man Leute, die vor zwei oder drei Generationen ins Land gebeten wurden, um hier zu helfen, nicht einfach so wegschicken darf. Außerdem steuern wir auf die USE(uropa) zu. Globalisierung, offene Grenzen.

Ein letzter Aspekt wäre da noch die genetische Evolution. Wir wissen, dass Inzucht zu nichts Gutem führt, die Natur Schwächen ausmerzt, in dem die stärkeren Gene siegen. So wird es irgendwann keine rothaarigen oder blonde Menschen mehr geben. Wenn man also den typischen "Arier", wie er von Hitler beschrieben wurde, "züchtet", dann behält man auch dessen Schwächen bei.

Ich weiß zwar nicht mehr wer das gesagt hat, aber ein schönes Zitat sagt: "Von Rassen zu sprechen ist schon Rassismus!"

creative16 · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Warum?

m00pd00p · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Vor allem wird dadurch jede kritische Aufarbeitung über die Hintergründe des zweiten Weltkrieges unterbunden.

Weil rezessiv. Stimmt aber nicht: "Gene gehen nie verloren, es sei denn, ihre Träger wären in der natürlichen Auslese benachteiligt - was auf Blonde ganz offensichtlich nicht zutrifft." (Q: Sterben die Blonden wirklich aus? » Renz über Schönheit)

Boogieman · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Ich kann es Dir rein wissenschaftlich leider nicht erklären. Aber wenn ein Paar, bei dem ein Elternteil blond und der andere brünett sind, ein Kind bekommen, dann wird das Kind meistens brünett. So "stirbt" das Blonde eben so langsam aus. Und rothaarigen Menschen sind wohl "genetisch noch schwächer" als blonde.

creative16 · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Achso, dominant und rezessiv. Ich hoffe mein Kind bekommt meine blauen Augen. Zurück zum Thema.

MetaL-Locke · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Es geht hier um Neo-Nazis und Linksautonome, also brauche ich mir den Link gar nicht anzuschauen. Was haben Antifa mit RAF zutun? Es geht hier um die breite Masse an Leuten, nicht um Terrorzellen. Was kommt als nächstes, die Rote Zora? Kannst du bitte den Vergleich mit einer logischen Quelle ziehen? Gibt es die RAF noch heute? Hat die RAF nach 1990 über 170 Leute umgebracht? Dein Vergleich hinkt. Dann kann ich ja nochmal Statistiken aus dem 2. WK mit einbeziehen

Ich mein selbst wenn ich die RAF mit einbeziehen würde, es würde niemals Dimensionen wie in der rechten Szene annehmen. Und ich kämpfe lieber gegen den Staat(Kapitalismus) als unschudige Immigranten umzubringen.

Sonderk!nd · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

was kann eig. dieses arme Wort dafür, das man es mit dem 3ten Reich gleichstellt... wo ist euer problem mit nationalem Sozialismus^^
Es fordern doch soviele eine Umverteilung in Deutschland weniger einfluß der EU etc. das alles wäre nationaler Sozialismus... Diese Menschen sind für mich einfach nur rassistische kleine B*******, da ist sogar das "Ausländerrückführungsprogramm" der NPD besser und das ist schon soweit unten das man nach graben müsste um es zu finden....

eBBeL · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Entschuldige die themenabschweifende Frage:
Wo ist denn hier eine große "braune Community" unterwegs? Das soll jetzt kein versteckter Vorwurf sein, sondern eine ernsthafte Frage. Ich lese sehr viel in RR, aber großartig viele "braune Gestalten" konnte ich hier noch nicht ausmachen.

Sonderk!nd · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Zitat von Boogieman: ↑

Das Problem von jeglichen Vorurteilen, ob rassistisch oder nicht ist fehlendes Wissen.
Man kann doch einen der sogenannten Neonazis (ich schmeiße absichtlich mal alle in einen Topf) argumentativ ganz schnell aushebeln.

Egal woher die Menschen kommen oder welcher Religion sie angehören. Es gibt bei allen unterschieliche Charaktereigenschaften.
Man findet unter Deutschen genauso aggressive Menschen wie unter Türken, Iranern, Amerikanern, Christen, Moslems, Juden.
Und ebenso findet man unter allen auch wieder Leute, die dieses Verhalten ihrer Landsleute oder Glaubensgenossen ablehnen.

Das Problem ist eher der Drang in Kategorien denken zu wollen. Es ist natürlich einfacher zu sagen, "die Islamisten" als "die Aggressiven".

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Stimmt ansich so ABER im Endeffekt ist es mit den Kategorien wie mit der heißen Herdplatte...
Ich kann 1000 mal drauffassen, solange nichts passiert ist alles ok, wenn die aber einmal Heiß ist dann lass ich das mit dem drauffassen lieber und halte bissle Abstand.

Das selbe wird mit Leuten aus dem orient gemacht oder grundsätzlich Leute die anders aussehen.

Nehmen wir mal alle Leute die aussehen wie in Deutschland üblich, sprich die große Mehrheit. Wenn dort einer aus der Reihe tanzt denkt man sich halt was für ein , der sieht aber so aus wie ich, ich bin nicht so, also muss er die Ausnahme sein. Treff ich nun jemanden der komplett anders aussieht andere Hautfarbe zB und hatte bisher weniger mit dennen zu tun oder garnichts und der benimmt sich wie der letzte , wird man sagen ohhhh die sind gefährlich da könnte mir was passieren mach ich lieber mal nen Meter oder zwei mehr Sicherheitsabstand wenn ich soeinen nochmal sehe.

Mit anderen Worten im Endeffekt müsste es geschafft werden das alle Kinder von Anfang an mit "anders aussehenden" zusammen Spielen und diese sich benehmen wie Sie selber, wenn das von Kindheit an verankert ist das diese sehen ohhh die sind eig. wie wir und die machen dann mal 1 oder 2 schlechte Erfahrungen, dann würden sie bei weitem nicht so leicht in die Rassenfeindlichkeit fallen wie das atm gerade auf kleinen Dörfern der Fall ist...

MetaL-Locke · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Hey, da hab ich mich übertrieben ausgedrückt. Sorry, hier gib es halt sehr viele Leute die auf die Linken schimpfen bzw. die Handlungen von Neo-Nazis schützen wollen, indem sie versuchen die Linke Szene als extrem negativ darzustellen (was ja absolut nichts rechtfertigt). Schau dir nur mal die Links/Rechts-Threads an, die ja zu 99% geschlossen wurden, dort wird zum großen Teil solch eine Haltung angenommen. Ich bin absolut nicht Links, jedoch kann ich dieser Szene weit mehr abgewinnen als der Rechten (auch aus eigener Erfahrung mit beiden Lagern im echten Leben).

Wer sagt, er sei nicht "Rechts" und dann zB Nazimorde rechtfertigt, indem er über linken Vandalismus herzieht, dem ist meiner Meinung nach nicht mehr zu helfen!

creative16 · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Einschlägig sind Wikinger (Rechtsradikal), Galaxydarkness, Moepix (als einziger mit vernünftigen Argumentationen/Gedanken - nicht auf dieses Thema bezogen), Para (der auch wie Moepix oftmals vernünftig sein kann), Unkreativ und Luzi. Und dann haben wir Leute, an deren Argumentationen man klar und deutlich ablesen kann, dass sie latent ins vorrechte bis rechte Lager gerückt sind/rücken. Das Schlimme daran ist nicht, dass sie es tun, sondern bei welchen Themen sie es tun. Moepix zum Beispiel vertritt sinnvolle Positionen, die auch von Rechts getragen werden, aber eben nicht nur - das ist ganz wichtig.

Und dann habe ich dir einmal eine kleine Themenauswahl zusammengestellt, anhand derer man eindeutig sehen kann, dass Sympathien mit Rechts um ein Vielfaches ausgeprägter sind, als Sympathien mit der Gegenseite. Und Wandlung fängt immer im Unterbewusstsein an, deswegen lohnt es sich über die letzten zwei Jahre hinweg einige Dinge zu verfolgen. ;-)

Härtere Strafen für rechte Schläger.
KPD - SED - PDS - Die Linke ist die Gefahr von Links größer als von Rechts?
Rechte Gewalt nimmt zu.
Rechte Straftaten auf Höchststand.
Deutschland rückt kräftig nach rechts.
Oft rechte Gedanken..

Para · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Interessant das Kritiker zum Thema Einwanderung gänzlich mit rechtsextremen Gewalttätern auf eine Stufe gestellt werden. Damit hat sich der Autor selbst disqualifiziert.

Boogieman · 28. November 2011

AW: Der neue braune Sumpf

Aber deswegen meidest Du doch nicht grundsätzlich alle Herdplatten und entwickelst eine Abneigung oder sogar Hass gegen sie, oder? Du wirst höchstens etwas vorsichtiger, wenn Du wieder in die Nähe eine Herdplatte kommst.

Ich bin in einem Dorf groß geworden. Das lässt sich so nicht verallgemeinern. In dem einen Dorf gab es sehr viele Ausländer aus verschiedenen Ländern, in dem anderen Dorf waren es deutlich weniger Ausländer. In beiden Dörfern gab es so gut wie keine Probleme, die man Neo-Nazis oder bestimmten Auskändern zuschreiben konnte.

Bildung, Toleranz, Respekt - das kann man Kindern beibringen und somit Gewalt egal aus welcher Richtung vermeiden. Man muss es allerdings wollen!

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