US-Senat entscheidet: Zwei Esslöffel Tomatensauce machen Pizza zu Gemüse

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Mr. Halb Sieben, 6. Dezember 2011 .

  1. 6. Dezember 2011
    Pizza gilt in den USA per Gesetz als Gemüse
    November 22nd, 2011 Trendspektor

    Laut einer Entscheidung des US-Senats ist Pizza, aufgrund des Anteils an Tomatensoße, ein Gemüse. Diese bizarre Entscheidung ist kein vorgezogener Aprilscherz, sondern bitterer Ernst. Das Landwirtschaftsministerium in den USA ist unter anderem für das Angebot in den Schulmensen zuständig und hatte die Aufgabe ein Gesetz gegen die Fettleibigkeit der amerikanischen Schüler zu erlassen. Durch extreme Lobbyarbeit der Tiefkühl-Industrie, welche Umsatzeinbußen fürchtete sofern Pizza vom Speiseplan in den Schulkantinen gestrichen wird, kam es zu diesem absurden Urteil. Besonders die Schwan Food Company aus Minesota hatte ein gesteigertes Interesse daran das Pizza und Pommes weiterhin täglich in der Schulkantine zu haben ist. Schwan Food ist der größte Lieferant für “Tiefkühl Ware im schulischen Umfeld” in den USA. Knapp $400.000 ließ sich Schwan seine Lobbyarbeit in 2011 kosten. Schwan unterstütze den Wahlkamp vieler Kongressabgeordneter mit Summen zwischen $4000 und $20.000. Nach einer kurzen Debatte im Kongress wurde beschlossen das zwei Esslöffel Tomatensoße auf einer Pizza, die selbige in die Gemüse Kategorie befördert.

    In den USA wird das Essensangebot durch den Staat subventioniert. Um diese Fördergelder zu erhalten, müssen die Schulen einen gewissen Prozentsatz an Gemüse mit auf das Speiseangebot setzen. Das Schulmensa Angebot in Amerika ist ein Milliarden $ Geschäft. Die Tiefkühl-Lobby konnte im Kampf gegen gesundes Essen, unter anderem auf die Unterstützung der Salz Industrie und der Kartoffel Farmer zählen. Alle diese Branchen sind der Meinung das der Staat gefälligst den Schülern überlassen sollte was sie Mittags gerne Essen möchten. Ausserdem wurden die Abgeordneten und Senatoren von Lobbyverbänden überzeugt, dass das Vorhaben der Regierung den Schulen wegen hoher Gemüsepreise neue Milliardenkosten aufgebürdet hätte. Ein Schülergericht würde laut “New York Times” um 14 Cent mehr kosten, in fünf Jahren wären das Mehrkosten von 6,8 Milliarden Dollar.“

    Welche Mehrkosten allerdings durch solch eine verantwortungslose Politik auf die Regierung innerhalb der nächsten Jahrzehnte durch dieses jetzt beschlossene Gesetz in Form von Folgeerscheinungen wie Adipositas, Herz- und Atemwegserkrankungen, Diabetes und mehr zukommen werden, wollte wohl niemand berechnen.

    Quelle

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    Diese absolut geniale Idee der Amis kann mir wieder einmal nur ein Kopfschütteln und Stirnrunzeln bescheren.
     
  2. 6. Dezember 2011
    AW: US-Senat entscheidet: Zwei Esslöffel Tomatensauce machen Pizza zu Gemüse

    habe ich das jetzt richtig verstanden das dann z.b. lasagne, Bolognese (mit den richtigen Anteil an Tomatensauce) auch ein Gemüse ist?
     
  3. 6. Dezember 2011
    AW: US-Senat entscheidet: Zwei Esslöffel Tomatensauce machen Pizza zu Gemüse

    Wenn meine Oma mal wieder sagt, ich soll mehr Gemüse essen, weiß ich was ich zutun habe!
     
  4. 6. Dezember 2011
    AW: US-Senat entscheidet: Zwei Esslöffel Tomatensauce machen Pizza zu Gemüse

    In Kippen ist ja auch was pflanzliches drin, also gibts die als Dessert dazu

    Scheiß Lobby, erinnere mich immer gern an den Film "Thank you for Smoking".
     
  5. 6. Dezember 2011
    AW: US-Senat entscheidet: Zwei Esslöffel Tomatensauce machen Pizza zu Gemüse

    Man könnte da ein relativ eifnaches Gesetz machen:

    Kohlenhydrate dürfen z.B. höchsten noch 10% der Essens ausmachen. Dann sind su gut wie alle Getreideprodukte wie Pizza, Nudeln, Weißbrot und zu viel Zucker weg vom Speiseplan. Egal ob eine Pizza nun Gemüse ist oder nicht.

    Eine Firma spricht gerne von Kapitalismus und Liberlisierung der Märkte. Aber sobald sich die Bedingungen für eine Firma ändern wollen sie davon nichts mehr wissen. Statt sich selbst umzuorientieren und investitionen zu tätigen, um die eigenen Chancen zu verbessern, wie es bei einem liberalen Markt erforderlich wäre, wollen sie wie Kommunisten durch Lobby arbeit die Bedingungen ändern.

    Aber Bedingungen kann man nicht ewig lang zu seinem gunsten verändern. Und dann fehlen mit einem Mal die Investitionen und man bekommt Probleme. Siehe Eon und RWE, immer schön Atomlobby betreiben und wenn das Atomaustiegsgesetz doch durchgesetzt fehlt das Geld für Investitionen. Das nenn ich mal eine gute Unternehmensphilosophie.
     
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