Andermatt: Land wird an Ausländer Sawiris verkauft

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von z3Ro-sHu, 22. September 2006 .

  1. 22. September 2006
    Das in Andermatt geplante Tourismusprojekt des ägyptischen Investors Samih Sawiris soll nicht an der Lex Koller scheitern. Der Bundesrat hat am Freitag den Erwerb der nötigen Landfläche bewilligt. Die Schweizer Demokraten schäumen vor Wut.

    Der Bundesrat habe seinen Entscheid im staatspolitischen Interesse gefällt, sagte Justizminister Christoph Blocher. Das Tourismusprojekt eröffne der Region Urserntal nach dem Rückzug des Militärs eine wirtschaftliche Neuorientierung. Ohne Zustimmung des Bundesrates könnte es nicht verwirklicht werden.

    Das Interesse des Bundes an der Ferienanlage mit einem umfassenden Angebot für den Sommer- und Wintersport ist nach Ansicht des Bundesrates bedeutsam: Der Urner Regierungsrat erwarte die Schaffung von rund 2000 Arbeitsplätzen und einen Zuwachs der regionalen Bruttowertschöpfung von 120 Millionen Franken im Jahr.

    SD protestieren postwendend

    Die Schweizer Demokraten (SD) sind über die fadenscheinige Erteilung einer Ausnahmebewilligung durch den Bundesrat an den ägyptischen Grossinvestor Samih Sawiri für das Grossprojekt in Andermatt empört und kündeten umgehend härtesten Widerstand gegen die Umgehung der Lex Koller an.

    Die SD argumentieren, bislang seien bei der Lex Koller lediglich Ausnahmen für juristische Personen gemacht worden, nicht aber für natürliche Personen, wie es Samih Sawiris sei.

    Der vorliegende Bundesratsentscheid werde nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne gehen, schreiben die SD weiter. SD-Nationalrat Bernhard Hess werde in Flims einen Vorstoss einreichen, indem er von Bundesrat Christoph Blocher Auskunft über die Aushöhlung der Lex Koller im Fall Tourismusprojekt Andermatt verlange.

    Resort in Andermatt

    Die vom ägyptischen Unternehmen «Orascom Hotels & Development» geplante Ferienanlage umfasst mehrere Hotels mit 800 Zimmern, 600 Appartements, 100 Ferienhäuser, einen 18-Loch-Golfplatz und weitere Sport- und Freizeitanlagen. Das Unternehmen hatte dem Bundesrat den Antrag gestellt, es von der Bewilligungspflicht nach dem Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland zu befreien.

    Quelle:20min.ch
     
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