#1 22. Januar 2012 Moin, war eigentlich schon immer gegen ein duales Studium, aufgrund des "Stresses". Das Ganze hat sich jedoch in der letzten Zeit schlagartig geändert und hätte nun ein paar Fragen. Bin derzeit in der 13 und mache zum Sommer somit Abitur. Physik LK 2x 12 Punkte und einmal 13 Punkte - Mathe GK 1x 13 Punkte und 2x 14 Punkte. Englisch 10 Punkte, 8 Punkte und 7 Punkte. (Bio 2x 10 Punkte, 1x 8 Punkte). Als Schnitt sieht's bisher nach 1,6 - 1,9 aus. In den Voraussetzungen zum o.g. genannten Studium in Jülich steht zur Bewerbungsvoraussetzung: "Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife; mindestens befriedigende Englischkenntnisse; gute Noten in Mathematik und in den naturwissenschaftlichen Fächern" Das Problem ist allerdings: Es gibt nur 2 Stellen zum 01.09.2012. Habe ich da wirklich Chancen, angenommen zu werden? Und falls ich nicht angenommen werde, lohnt es sich, ein FSJ zu machen und sich dann noch Mal bewerben oder dann doch eher als Plan B normal Physik studieren? Was mich einfach interessieren würde sind Erfahrungen von Leuten, die gerade ein duales Studium machen oder es schon abgeschlossen haben. Wie sieht es nach dem Abschluss mit einem Master aus? Ich persönlich möchte eigentlich in der Karriereleiter steigen... Oder lohnt es sich, sich damit "einfach" hochzuarbeiten? Ich weiß, niemand kann mir die Entscheidung in irgendeiner Weise abnehmen, aber Erfahrungen und Tipps von Anderen können schließlich nicht Schaden. Bin dankbar für jede nützliche Antwort greets + Multi-Zitat Zitieren
#2 22. Januar 2012 AW: Duales Studium Physikingenieurwesen / Physiklaborant Ich studiere zwar nicht Dual (dafür aber Physik), hab aber ein paar als Kommilitonen. Die Entscheidung, die du treffen musst, ist ziemlich happig, weil sie mehr oder weniger deine Laufbahn lenkt, angefangen bei der Firma über den Bereich, etc. Ich denke mit deinen Noten gibt es keine Probleme. Ich hatte ein schlechteres Abitur und hatte auch ne Zusage. Liegt aber sicherlich auch an der Nachfrage und deiner Präsentation im Vorstellungsgespräch. Wobei weder der Abiturschnitt noch deine Abiturfächer aussagekräftig sein müssen. Mit mir haben zwei Mitschüler angefangen, der eine hatte Physik-LK und im Abi 15 Punkte, der hat keine Klausur bestanden und ist dann gegangen, der andere hatte Physik in der Kollegstufe gar nicht mehr und beendet sein Studium mit ner eins vorm Komma. Ich hab mich dann aber gegen das Duale Studium entschieden, weil für mich die Vorteile eines "freien" Studiums überwiegen: -Ich wollte mich noch nicht so früh für ein Gebiet entscheiden. Mir war erstmal wichtig, das ich ne universelle Ausbildung in so vielen Fachbereichen wie möglich habe. -Ähnlich wars mit der Praxis: Ich wollte selber entscheiden wo ich meine Praktika mache und über was ich meine Abschlussarbeiten verfasse -Find ichs immer mit der Übernahme etwas kritisch: Wenn sie dich nehmen ists gut und die Chancen stehen nicht schlecht, weil sie dich ja extra für die Firma ausgebildet und vorfinanziert haben. Ein Studium dauert aber ne ganze Weile, es gibt vielleicht ne Krise, eins kommt zum anderen und du stehst mit sehr spezialisierten Ausbildung auf der Straße. -Letztens war mir auch das Studentenleben an sich wichtig. Das klingt erstmal nach viel Saufen und Party, aber allgemein für sachen wie politisches/soziales Engagement (in welcher Form auch immer) ist wohl in nem Dualen Studium eher weniger Zeit. + Multi-Zitat Zitieren
#3 26. Januar 2012 AW: Duales Studium Physikingenieurwesen / Physiklaborant Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Mir ist schon klar, dass es notenmäßig gerade im Studium keine große Rolle mehr spielt, was man hatte, sondern viel mehr darauf, was man genau will. (Und wie sehr man es will) Gerade bei dem letzten Punkt den du genannt hast habe ich auch meine Zweifel. Ich danke Dir aber trotzdem für deine Erfahrungen damit. Aber noch 'ne andere Frage: Ist es nach einem dualen Studium noch Möglich, seinen Master zu machen? Oder streiken da die Firmen? + Multi-Zitat Zitieren
#4 27. Januar 2012 AW: Duales Studium Physikingenieurwesen / Physiklaborant Das kommt ganz auf die Firma an. Bei mir an der FH bekommen manche den Master bezahlt wenn Sie möchten, andere nicht. Das solltest du im Vorstellungsgespräch ansprechen. Mit der frühen Spezialisierung kann ich nicht zustimmen, ein dualer Student hat genau die selben Wahlmöglichkeiten wie ein "normaler" Student. Nur in den Semesterferien bekommt man eben dann die Ausbildung im Betrieb, was dein Studium aber nicht beeinträchtigt. Und in aller Regel wird man bei der Bachelorarbeit ja nicht gezwungen ein Thema zu bearbeiten sondern man bespricht sowas in der Firma. Ich bin zwar kein Dualstudent(aus oben genannten Gründen), aber das sind die Erfahrungen die ich bisher gemacht habe, auch in der Firma in der ich mein Praxissemester und Bachelorarbeit schreibe. + Multi-Zitat Zitieren