Auslegungssache Meinungsfreiheit?!

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Winans, 28. Januar 2012 .

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  1. 28. Januar 2012
    Twitters Zensurmechanismus: Meinungsfreiheit ist Ansichtssache - SPIEGEL ONLINE

    Ich möchte diesen Artikel einmal zum Anlass dafür nehmen, um eine diskussion über die sog. "meinungsfreiheit" zu starten! Wo fängt Meinungsfreiheit an, wo hört sie auf? Ab wann kann von Zensur gesprochen werden?
    Das Holocaustbeispiel ist sicher ein Extrem! Nichtsdestotrotz ist die holocaustleugnung zunächst einmal nur eine Meinung, die, wenn man einen stark idealisierten Begriff der Meinungsfreiheut verfolgt, auch unter die Meinungsfreiheit fällt! Diese Tatsache ändert auch nicht der Umstand, dass es nur eine meinung und kein faktisch bewiesener historischer Tatbestand ist, was der Holocaust ja ist! Gilt also für mich eine andere Meinungsfreiheit, wie für die von mir 20 km entfernt lebenden Niederländer?
    Seit dieser Woche erfüllt die Tatsache, dass man die öffentliche Meinung vertritt, der Bundespräsident sei ein Lügner, auch die verfassungsrechtliche Bedinung der Meinungsfreiheit! Noch vergange woche würde man mit dieser aussage einen straftatbestand erfüllen! Ändert sich die Meinungsfreiheit also innerhalb 1 Woche von Strafe zur verfassungsrechtlich anerkannten meinung?
    Gibt es also "die Meinungsfreiheit" oder nur einen bestimmten Grad an Meinungsfreiheit und was soll/muss/darf zensiert werden?


    edit: "verfassunsrechtlich" ist vielleicht etwas irreführend, da Deutschland ja keine verfassungbesitzt! Besser: das im grundgesetz verankerte Recht
     
  2. 28. Januar 2012
    AW: Auslegungssache Meinungsfreiheit?!

    Naja Meinungsfreiheit gilt nunmal solange man andere nicht beleidigt etc.

    Ich sag mal so: Für mich darf jeder grundsätzlich alles sagen. Aufpassen sollte er nur, was er in der Öffentlichkeit sagt, da er somit andere Personen verunglimpfen, beleidigen kann etc.
    Wenn du also in der Öffentlichkeit den Holocaust leugnest, ist es ein ziemlicher Schlag ins Gesicht für jedes Opfer. Aber wie du schon sagst, der Holocaust ist so etwas besonderes, dass für diesen Fall sogar ein extra Gesetz besteht.

    Zum BP: Ich empfinde Lügner, ganz abgesehen ob es stimmt oder nicht, als eine Beleidigung. Genauso wenn man zu Leuten mit nem IQ von 70 I.diot sagt oder so. Es stimmt an sich ja, aber das Wort ist nunmal negativ behaftet. Aber die Staatsanwaltschaft geht ja eh sehr fahrlässig mit manchen Gesetzen um; der BP ist nunmal per Gesetz bei solchen Sachen höher eingestuft als andere Menschen. Ob das nun so sinnvoll ist, bleibt natürlich die Frage. Aber da das Gesetz nunmal besteht, sollte es auch angewendet werden.
    Aber wie gesagt, ich finde "Lügner" grundsätzlich als beleidigend.

    Dass Unternehmen wie Twitter, Facebook etc. nach der Nase der Regierungen tanzen, ist eigentlich auch klar. Von daher: Ja, dort gibt es Zensur. Aber grundsätzlich von Zensur sprechen, wenn man jemanden beleidigt oder verunglimpft, würde ich nicht zustimmen.
     
  3. 28. Januar 2012
    AW: Auslegungssache Meinungsfreiheit?!

    Alles unliebsamme wird einfach entfernt und unterdrückt, wenn man keine Argumente hat bleiben eben nur Verbote.

    Sowohl erster und zweiter Weltkrieg sind da natürlich wirklich die besten Beispiele, es ist nunmal nicht (nur) so gewesen wie es einem in der Schule und so beigebracht wird. Wenn man sich KRITISCH bzw UNVOREINGENOMMEN mit dem beschäftigt was passiert ist, wird man z.b. feststellen das Hitler diverse male entmachtet werden sollte, es etliche Friedensangebote von uns gab, oder die Polen bevor wir sie "überfielen" selber auch Aggressoren waren (z.b. gegen die Russen) usw usw usw
    Da fragt man sich doch wer hier wohl den Vernichtungskrieg geführt hat
     
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