Gebrauchtspiele-Markt vs. Spieleindustrie

Dieses Thema im Forum "PC & Konsolen Spiele" wurde erstellt von Slyver, 28. April 2012 .

  1. 28. April 2012
    Moin Moin,

    Wie ihr oben schon in Titel lesen könnt geht es ja aus Sicht der Spieleentwicker, -publisher ja um ein heikles Thema.
    Man liest es immer wieder in Zeitschriften, Websites, Blogs etc. das Spieleentwickler gern eine Aussperrung von Gebrauchtspielen haben wollen.
    Das gerücht ging ja schon zur Playstation 2 Zeit schon rum, das die neue Playstation 3 eine neuartige Technik verwenden soll um Verleihspiele und Gebrauchtspiele nicht mehr abgespielen zu können.
    Zum Glück ist dies ja nicht so.
    ABER: Dies fordern ja auch momentan große Spieleschmieden wie zb. Crytek.

    Ist das alles nur gesponnen oder könnte da etwas dran sein das viel Geld durch Gebrauchtspiele verloren gehen?

    Meiner Meinung nacht zerstören Gebrauchtspiele eigentlich nicht die Industrie.
    Wenn ich ein Spiel von einer Person abkaufe für 25€ kann es wohl der Spieleindustrie egal sein oder?
    Denn der Verkäufer kann ja jetzt nicht mehr Spielen aber der Käufer jetzt schon.
    Wo soll da das Problem liegen? Ein Spieler ist weg aber ein andere da.
    Quasi ein Austausch.
    Ich mein die Autoindustrie lebt ja auch noch und der Gebrauchtwagen-Markt ist um einiges größer als der Gebrauchtvideospiele-Markt.
    Auch bei anderen Gegenständen wie Fernseher, Laptops, PCs, Handys, Eingabegeräte etc. schreit die Industrie ja auch nicht dannach.
    Ich finde die Spieleindustrie öchte da nur mehr Geld einnehmen aber wer weis das schon.

    Was mein ihr zu der ganzen Sache?

    (Vorweg: bevor ihr hier Postet möchte ich euch echt gerne bitten sachlich zu bleiben und keinen Streit zwischen Gebrauchtspiele-Käufer und Neuspiele-Käufer zu entfachen/ausbrechen zu lassen.)

    mfg
    Slyver
     
  2. 28. April 2012
    AW: Gebrauchtspiele-Markt vs. Spieleindustrie

    Ich möchte eines anmerken. Dein Vergleich mit dem Autogebrauchtmarkt hinkt. Wenn ich ein gebrauchtes Computerspiel kaufe hat der Hersteller keinen weiteren Umsatz. Das Spiel wurde zwar zwei mal bezahlt, allerdings geht nur das Geld vom Erstkäufer an den Hersteller.

    Bei einem Auto fallen zukünftig weiter Kosten an für Reperaturen etc. wo letztlich die Erstatzteile vom Autohersteller gekauft werden.
     
  3. 28. April 2012
    AW: Gebrauchtspiele-Markt vs. Spieleindustrie

    spiele sind ja (meistens) günstiger wenn man den bloßen key kauft.
    damit isses an deinen account gebunden (nur schwer wieder rauslösbar).
    dabei kaufst du aber nicht das spiel komplett und du hast alles, sondern du kaufst eine lizenz dass du das spiel spielen darfst.

    gab ja ein handheld-spiel (resident evil glaub) bei dem sogar neues spiel angefangen werden konnte mit "spiel stats 0". nur damit man sich es neu kaufen muss wenn mans auf grund an neu spielen will.
     
  4. 28. April 2012
    AW: Gebrauchtspiele-Markt vs. Spieleindustrie

    Durch den Oline zwang oder Accountzwang haben sie es ja im Grunde schon ziemlich einschränken können, da der Accountverkauf theoretisch illegal ist. Weder Steam, Origin noch Blizzard erlauben das und haben dies auch in ihren AGB`s reingeschrieben, das man als "User" ja gezwungen ist anzunehmen, sonst kann man z.b bei EA kein Spiel mehr Online spielen.

    Vor allem Ubisoft hat sich damals ja Feinde damit gemacht, das man Onlineaktivirung braucht udn die dann auch noch begrenzt ist wie z.b 3x im Monat und nach 30 Tagen gibt es dann immer 1 Reset, das heisst wenn ich in einem Monat alle 3 Aktivierungen benutze, aus welchem Grund auch immer, muss ich 30 Tage warten bis ich mein Spiel nochmal aktivieren kann. Nach 3 Monaten habe ich dann wieder 3 weitere Aktivierungen die ich nutzen kann.

    Dann spielt man offline, z.b bei Anno 2070, hat man nur ein "halbes" Spiel. Diverse feautures werden dann einfach entfern. Was im grunde eine permanente Onlineanbindung "zwangsweise" macht.

    Blizzard macht es nun genauso, für Diablo 3 ist eine permanente Onlineverbindung notwendig, abwohl es ein Singleplayer Part gibt. Das heisst, gibt es Serverprobleme ist das Spiel nciht mal spielbar. Auch im Singlemodus nicht.

    Dumm ist es dann ntürlich, wenn man mal kein Inet hat, dann kann man noch nicht mal seine Spiele benutzen.

    Steam funktioniert auch nur Online, um ein Game zu aktivieren muss ich Eingeloggt sein und Internet haben, ich kann zwar das Spiel dann einstellen "offline Spielen", dennoch muss ich aber in meinem Account on sein, wenn da wie letztens wieder Serverpannen sind, hat man keinen Zugriff mehr auf seine Spiele.

    Dann wäre da noch das liebe und gute problem wenn man gebannt wird. Ist das Spiel nur Online spielbar kann ich es nciht mehr nutzen, werde ich bei EA im Forum gebannt wegen einen dummen Satz, geht auch mein Account nicht mehr und die Spiele sind wärend des Bannes nicht downloadbar, zwar offline Spielbar, aber ich kann sie nicht downloaden falls ich das ncihtinsalliert habe. Das heisst, habe ich einen permanenten Bann, sind auch alle Spiele kaputt, da bringt mir gebraucht kaufen ja nicht viel, da die Lizensen ja nur einem Benutzer gehören dürfen.

    Man muss also im Grunde für jedes Spiel einen Account machen, habe ich 20 Spiele ist das eine ganz schöne menge, nur dann kann ich aber die Games verkaufen. Allerdings macht man sich hier dann wieder Strafbar, also haben sich die Firmen ganz gut damit abgesichert.

    Als ich in Argentinien, Panama und Costa Rica gelebt habe, wurden z.b in Computerläden kaum gebrauchte oder Originale Spiele verkauft, da bekam man fast nur zu 100% eine gebrannte CD/DVD, auch für Filme galt dies. Es ist zwar dort genauso verboten, nur kümmert das dort niemand und der Regierung ist das auch egal, ich denke dann sollte man eher gegen sowas angehen wie gegen gebrauchte Games, schliesslich bekommen die Firmen von diesen Ländern kaum was, im gegenteil, die Spiele werden da mit Crack usw verkauft, das sollte sich mal ein Shop hier erlauben ^^ (also ich finde das jedenfalls schlimmer als spiele gebraucht verkaufen zu dürfen und es ist einfach ein wesentlich größerer schaden)
     
  5. 28. April 2012
    AW: Gebrauchtspiele-Markt vs. Spieleindustrie

    So da gebe ich doch auch mal meinen Senf dazu. Ich kann generell die Spieleindustrie verstehen. Doch man kauft gebrauchte Spiele ja nicht eine Woche nach Releastag, sondern meist Monate oder gar Jahre danach. Wieso sind die Preise in den Online Shops und Systemen (Steam, Origin, Battle.Net etc.) für alte Spiele immernoch so hoch? Ein Beispiel:
    Half-Life (1) welches nun bald 14 Jähriges Jubiläum feiert kostet im Steam Shop immernoch 10EUR. Natürlich greife ich da lieber zum Gebrauchtspiel für 1EUR vom Flohmarkt (da hab ich übrigens meine HL Lizenz für Steam her, der ursprüngliche Besitzer hat nie online gespielt).
    Ein Weiteres Beispiel von Blizzard: Diablo 2:LoD (nur das Addon) kostet 14,99 EUR. Das Spiel ist jetzt bald 11 Jahre alt. Was soll das?
    Wieso sollte ich für eine digitale Lizenz ohne schöne BigBox (wieso gibts die eigentlich bei aktuellen spielen nicht mehr, mir haben die sehr gut gefallen), Gedrucktes Handbuch und Datenträger noch einen relativ hohen Betrag zahlen. Alte Filme auf DVD kosten am Grabbeltisch auch nur ein paar Euro.
    Gog.com ist die einzige Platform die es richtig macht. Die Preise stimmen und fast jedes Wochenende gibts noch extra Rabatt auf diverse Spieleserien oder Hersteller. Hier habe ich schon den ein oder anderen Klassiker erworben und das mit guten Gewissen. Ich bin nicht an eine "Platform" gebunden, sondern kann die Spiele ganz normal runterladen und dann offline Installiern und nutzen. Wenns das für alle älteren Spiele gäbe, hatte ich kein Problem damit, bei den großen Firmen und nicht auf dem Flohmarkt zu kaufen.
     
  6. 28. April 2012
    Zuletzt bearbeitet: 28. April 2012
    AW: Gebrauchtspiele-Markt vs. Spieleindustrie

    Bei den jüngsten Diskussionen gehts ja eher um die neuen Konsolen. Auf PC ist das ja leider schon seit Jahren normal.

    Solln sie doch einfach eine Gebrauchtspielsperre einführen.
    Schaden tun sie mit sowas letztendlich nur sich selbst wenn sie merken dass die Verkaufszahlen noch weiter in den Keller gehen.

    Ich finde die Entwickler die sowas fordern denken viel zu kurzsichtig.
    Die nehmen an wenn es eine Gebrauchtspielsperre gibt kaufen alle die Spiele zum Vollpreis. So ist es aber ganz sicher nicht.

    Die einen Leute kaufen Spiele zum Release zum vollpreis, spielen diese durch und verkaufen sie wieder um sich von dem Geld wieder ein neues Spiel zu kaufen. So zahlen diese Leute pro Spiel vielleicht zwischen 10-30EUR.
    Wird ihnen nun diese möglichkeit genommen kaufen sie automatischen weniger Spiele weil ihnen das Geld von den verkäufen fehlt.

    Die anderen Leute kaufen diese Gebrauchten Spielen weil sie die sich zum Vollpreis nicht leisten können/wollen.
    Können sie das nicht mehr tun kaufen die vielleicht auch mal ein Vollpreisspiel, aber auch nicht jedes. Oder sie verzichten sogar drauf.

    Macht für die Entwickler unterm Strich eigentlich kein mehrgewinn durch mehr Verkaufte Spiele.
    Im schlimmsten Fall gibts weniger Verkäufe. Was für uns Kunden vielleicht sogar gut wäre wenn sie dann die Neupreise senken würden damit es wieder mehr Leute kaufen.


    Dass jetzt grade Crytek mit sowas anfängt ist mir allerdings auch total unbegreiflich.
    Die bringen nur raus und wundern sich dass es sich schlecht verkauft.

    Immer wird ein schuldiger für schlechte Verkaufszahlen gesucht. Aber immer sind es die anderen und nie der Entwickler selbst.
    Erst die Raubkopierer. Jetzt die Gebrauchtspieler.
     
  7. 29. April 2012
    AW: Gebrauchtspiele-Markt vs. Spieleindustrie

    @MasterJulian da muss ich dir zustimmen, allerdings hat Steam zum vergleich anderer Online Plattformen oft super Angebote, so dass du z.B Half Life 1 auch unter 10EUR locker bekommst, bei origin sieht das ganze nicht so aus, da kostet z.b Fifa 11 genauso viel wie Fifa 10, dabei sollte Fifa 10 weniger kosten, da es ja auch älter ist oder Crysis 2 z.b das kostet dort 30EUR als ich es damals bei Media Markt gekauft habe, neu und Limited Edition+Vorbestellung habe ich ebenfalls nur 29EUR bezahlt, das macht also überhaupt keinen sinn.

    Online Spiele sind meiner Meinung sowieso viel zu teuer, allein weil man eben keine Disc dabei hat und keine Box müssten die Hersteller daran ansich sparen also kann man diese Games auch billiger anbieten aber das ist hier auch fail.

    Mafia 2 kostet bei Steam auch noch locker 50EUR dabei ist das auch schon soooooo alt, kommt dann ab und an ins Angebot für 13EUR aber dennoch.
     
  8. 29. April 2012
    AW: Gebrauchtspiele-Markt vs. Spieleindustrie

    Das macht einfach gar keinen Sinn.
    Die Publisher verdienen keinen Cent an Leuten die spielen, im Gegenteil fallen höchstens Serverkosten bzw. Entwicklungskosten bei Patches etc. an.

    Wenn es Spiele gibt wie BF3 z.B., welches man auf seinen Account aktiviert, dann muss der zweite Spieler das neue Spiel von EA kaufen.
    Die Kosten der DVD-Pressung und der Box sind Peanuts. Würde mich nicht wundern, wenn der alleine Online-Vertrieb mit Serverkosten etc. teurer ist (angenommen die gleiche Menge Leute kauft die Spiele).
    Was wirklich scheppt sind die Kosten, die sich die Zwischenhändler einstecken. Ich schätze mal, dass ein Expert oder MediaMarkt an nem Spiel am Release-Tag locker 15euro verdient.
    Bei Onlinehändlern wie Amazon sind diese Kosten dank weniger qualifizierten Arbeitskräften geringer, was sich auch öfters im Preis niederschlägt, dafür kommen die Versandkosten dazu. Und auch wenn man das Porto bei Amazon oft nicht bezahlen muss, das wird im Preis verrechnet.

    Spiele, die man online kauft sollten mindestens 10euro günstiger sein als im Laden, snst macht es keinen Sinn.
     
  9. 29. April 2012
    AW: Gebrauchtspiele-Markt vs. Spieleindustrie

    Zwei Punkte dazu:

    1. "Illegal" bedeutet gegen das Gesetz verstoßen und hat mit den ABG recht wenig zu tun. Was illegal ist und was nicht entscheidet Gott sei Dank immer noch der Gesetzgeber.
    2. Gibts nach wie vor heftige Diskussionen, ob AGB in Deutschland überhaupt rechtens sind. Die müssen nämlich vor dem Kauf vorliegen und nicht vor der Installation. Spieleentwickler wollen sich da etwas rausreden, weil sie sich darauf festlegen, dass der schlussendliche Kauf erst mit der Erstellung des Accounts abgeschlossen worden ist. Der Gesetzgeber sieht das aber etwas anders.

    Zum Thema: Ich muss grundlegend sagen, dass mich die Thematik nicht sonderlich interessiert. Beim letzten Spiel, das ich mir gebraucht gekauft habe, gab es sowas wie "Keys" noch nicht. Ab da wurde ich dann etwas vorsichtiger, da kann gewaltiges Schindluder mit getrieben werden.
    Schlimm finde ich nur, dass die Entwickler da und in andere, in meinen Augen sinnfreie Bereiche, soviel Zeit und Geld investieren. Vielleicht sollte man in Zukunft wieder mehr Wert auf das Spiel an sich legen. Dann könnten sich solche Diskussionen auch erledigen...
     
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