Das Ermächtigungsgesetzt der EU seit November 2011: Die Durchsetzungsverordnung

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Melcos, 19. Mai 2012 .

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  1. 19. Mai 2012
    Kurzfassung:

    Seit November 2011 besitzt die EU das Recht im Falle makroökonomischer Ungleichgewichte in einem Land, die Möglichkeit Sanktionen gegen das betroffene Land zu erlassen, wenn diese nicht einen nach den Maßgaben der Kommission gestalteten Maßnahmenplan umsetzen. Damit wird die Politik der Mitgliedsstaaten de facto unter EU-Aufsicht gestellt.
    "Die Aufsicht interveniert, wenn für den betroffenen Mitgliedstaat übermäßige makroökonomische Ungleichgewichte festgestellt worden sind. In diesem Fall kann jeder Bestand demokratisch legitimierter Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialpolitik durch Weisungen des Rates bei inhaltlicher Federführung der Kommission korrigiert werden. Demokratische Politik der Mitgliedstaaten in den genannten Bereichen steht somit letztlich unter dem generellen Vorbehalt ihrer Billigung durch die Kommission. Für die Mitgliedstaaten bedeutet dies einen beispiellosen strukturellen Demokratieverlust."

    Mit diesen Verordnungen hat eine demokratisch nicht legitimierte EU-Kommission und der Rat, die Möglichkeit die Handlungsmöglichkeiten der gewählten Parlamente tiefgreifend zu beschneiden.
    Die Vereinigten Staaten von Europa geben sich damit zutiefst autoritär. Alles für eine vermeintliche Wirtschaftsmacht. Alles für das Kapital.

    Mit ihrer autoritären Austeritätspolitik nach deutschem Vorbild, wird die EU immer unattraktiver für die Menschen.

    Angetreten für den Frieden. Wird sie diesem noch gerecht? Freiheit, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit? Wo findet man diese Werte noch in der EU?
     
  2. 20. Mai 2012
    Zuletzt bearbeitet: 20. Mai 2012
    AW: Das Ermächtigungsgesetzt der EU seit November 2011: Die Durchsetzungsverordnung

    Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
    Zunächst handelt es sich bei allen EU Verordnungen auf Verordnungen die auf Supra-Nationalen Verträgen basieren und somit keiner Rechtssprechung bzw. Vollstreckungsorganen unterliegen. Jeder Staat der EU ist Herr der Verträge und kann sich somit daran halten oder eben nicht.

    2. Ist das mit der Legitimation des Rates und der Kommission so eine Sache. Der Rat ist durch die Regierungen der Länder legitmiert. Und die Kommission wid durch Kontrolle des direkt legitimierten Parlament und des Rates kontrolliert und durch Wahl/Besetzung durch die beiden Organe legitimiert.

    Die Möglichkeiten der Kommission mögen sich in letzter Zeit vergrößert haben, jedoch blieb die Kontrolle durch Rat und Parlament weiterhin bestehen.
    Die Kommission dient größtenteils als "Arbeitsorgan" ähnlich wie die Regierungsministerien in DE, da sie aufgrund der Masse an Mitarbeitern die nötige "manpower" besitzt um die äußerst aufwändige und komplizierte Arbeitsweise der EU sicher zu stellen.

    Sicherlich ist eine Erweiterung der Befugnisse und die Möglichkeit, Druck auf Staaten auszuüben mit Vorsicht zu genießen, jedoch ist es ebenso notwendig, um ein im internationalen Vergleich standhaftes Europa zu sichern und zu fördern


    Ohne Sanktionen werden Vereinbarung wie der Fiskalpakt oder die Ziele der EU, eine einheitliche, gut positionierte Marktwirtschaft zu schaffen, nicht umzusetzen sein.
     
  3. 20. Mai 2012
    AW: Das Ermächtigungsgesetzt der EU seit November 2011: Die Durchsetzungsverordnung

    Alles bestens, die EU muss autoritär sein sonst läuft nichts.
    Ohne Autorität funktioniert eben nichts im Leben, vor allem keine Freiheit und Brüderlichkeit.
    Menschen die mit Autorität probleme haben, werden nicht weit kommen.

    Scheint aber eher anders zu sein, immer mehr Menschen wollen Einwandern weil die Stabilität und Versorgung sehr gut ist. Deutschland ist weltweit vorbildhaft in vielen Bereichen.

    Freiheit und Brüderlichkeit funktionieren nur innerhalb festgelegter Regeln die auch weitläufig gültig sein müssen. Nur die Rücksicht jedes Einzellnen garantiert die stablität der Freiheit aller.

    Wenn wir jede Minderheiten-Meinung umsetzen oder berücksichtigen, wären wir wohl immernoch in der Steinzeit. Das ist der Grund warum eine demokratische Regierung immer Mehrheiten braucht andernfalls ist es unmöglich Entscheidungen zu treffen.

    Die Entscheidungsfähigkeit einer Regierung oder einer geregelten Ordnung muss immer sichergestellt sein.
     
  4. 20. Mai 2012
    AW: Das Ermächtigungsgesetzt der EU seit November 2011: Die Durchsetzungsverordnung

    Tja es gibt halt 2 grundsätzliche Ansichten zu EU und Nationalstaatlichkeit, die sich gerade im Rahmen der Finanzkrise gegenüberstehen.

    Der Euro ist vor allem am scheitern weil es keine einheitliche Wirtschaftspolitik in der Eurozone gibt.
    Daraus kann man entweder die Konsequen ziehen, dieses Problem zu beheben und schnellstmöglich eine demokratisch gewählte(!) europäische Wirtschaftsregierung einzusetzen und damit den Euro zu erhalten, oder zu resignieren, den Euro aufzugeben und sich in nationalstaatliches Denken zurückzuziehen.
    Ich denke das unsere Geschichte uns eigentlich hätte lehren sollen, dass die Fixierung auf nationale Souveränität zu jeder Zeit nicht nur ein Hemmnis für die gesellschaftliche Weiterentwicklung war, sondern auch große Gefahren mit sich bringt.
    Die Euro-Kritiker argumentieren jetzt "wir brauchen wieder mehr nationale Souveränität, die EU macht nur Mist" und übersehen dabei dass genau diese Denke, die Verweigerung der Abgabe politischer Macht, genau dazu geführt hat, dass die EU zu keiner Zeit politisch mit der wirtschaftlichen Entwicklung hinterherhalten konnte. Somit wird hier als Lösung für die Krise genau das angeführt, was das ganze überhaupt verursacht hat - man macht die EU zum Sündenbock für egoistische nationale Politik.

    Das heißt nicht das Kritik an der EU nicht angebracht ist. Gerade die Tatsache dass es um das Demokratieverständnis in den europäischen Organen scheinbar nicht sonderlich gut steht muss definitiv geänder werden.
    Aber was haben wir davon wenn wir uns jetzt wieder in unseren nationalstaatlichen Schutzbunker zurückziehen? Gesellschaftlich ist es eine Rückentwicklung in die Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Wie oft in der Geschichte hat die Abgabe von kleinteiliger Souveränität zur Weiterentwicklung eines volkes oder einer Nation beigetragen? Man denke nur mal an die Zeit, in der Deutschland aus kleinen Fürstentümern bestand und jedes seine eigene Zoll- und Steuersouveränität nicht hergeben wollte. Wollen wir uns dahin zurückentwickeln, nur weil der Euro jetzt in einer Krise ist?

    Ich befürworte absolut die erste der von mir genannten Konsequenzen. Deutschland und Europa wird sich auch der zunehmend an Bedeutung gewinnenden weltpolitischen Bühne nur halten können, wenn wir uns stetig weiterentwickeln und als Europa zusammenstehen. Das erfordert aber auch politische Veränderungen. Wenn wir die wirtschaftliche Einheit wollen, davon profitieren wollen (was ja nicht nur wir tun, wenn es richtig gemacht wird), dann muss auch eine stärkere politische Einheit damit einhergehen. Und das bedeutet dass wir politische Macht an eine übergeordnete europäische Regierung abgeben müssen, das muss aber auch bedeuten, dass man endlich zusehen muss, dass die EU demokratische wird und sich nicht der Bürgerbeteiligung entzieht.
    Scheitert Europa so scheitert auch Deutschland, denn wir profitieren am stärksten von der europäischen Einheit und das stellt uns in die Pflicht dafür zu sorgen, dass es in allen anderen Ländern auch so wird.
     
  5. 20. Mai 2012
    Zuletzt bearbeitet: 20. Mai 2012
    AW: Das Ermächtigungsgesetzt der EU seit November 2011: Die Durchsetzungsverordnung

    Tja wer nicht versteht das die NWO in vollem Gange ist und der Plan der One World Mafia aufgehen wird wenn wir uns nicht langsam dagegen wehren werden ist halt ein Trottel...
    Wenn wir alle erstmal nurnoch gleiche unter Gleichen sind, ist es zu spät.

    Sozialhilfe, Wohnung mit Komplettausstattung, Kindergeld usw für jeden Schmarotzer der hier her kommt zum Beispiel...
     
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  6. 20. Mai 2012
    AW: Das Ermächtigungsgesetzt der EU seit November 2011: Die Durchsetzungsverordnung

    Das ist traurig aber wahr. Schlimm ist es deshalb, weil es vollkommen offensichtlich ist. Man schlägt uns im Grunde mit diesen größenwahnsinnigen Plänen ins Gesicht, und trotzdem begreifen es die Meisten immer noch nicht. Die Verschwörungstheorie der "New World Order" ist längst in großen Teilen Realität geworden. Viele schaffen es nicht eins und eins zusammen zu zählen, die einzelnen Punkte miteinander zu verknüpfen und ein Gesamtbild herzustellen.
     
  7. 20. Mai 2012
    AW: Das Ermächtigungsgesetzt der EU seit November 2011: Die Durchsetzungsverordnung

    jep, richtig...und von vielen kommt die aussage dann "ich habe nix zu befürchten, nix zu verbergen, alles zu unserer sicherheit"

    trottel alles und ignoranten.....
     
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