Rätsel der hellen Mond Flecken gelöst

Dieses Thema im Forum "Wissenschaft & Forschung" wurde erstellt von raid-rush, 6. September 2012 .

  1. 6. September 2012
    Zuletzt bearbeitet: 14. April 2017
    Das hartnäckige Rätsel um die bleichen Flecken und Wirbel auf dem Mond ist wohl gelöst. Besondere Magnetfelder schirmen dort die kosmische Strahlung ab und bewahren der Mondoberfläche so ihre ursprüngliche helle Farbe. Mehr als ein Dutzend solcher etliche Kilometer messenden Gebiete sind bekannt. Schon seit den Apollo-Missionen vermutete man, dass ihre Existenz etwas mit lokalen Magnetfeldern zu tun hat. Aber niemand konnte eine schlüssige Erklärung für sie liefern.


    Bild
    {img-src: http://www.wissenschaft-aktuell.de/onTEAM/fotos/221346781088.jpg}
    Der bekannteste helle Wirbel "Reiner Gamma"


    Englische Plasmaforscher haben nun mit Experimenten nachgewiesen, dass spezielle Magnetfelder zusätzlich ein elektrisches Feld erzeugen, wenn der Sonnenwind auf sie trifft. Hierdurch schirmen sie die kosmische Strahlung sehr viel effektiver ab als durch den magnetischen Effekt allein. Die Mondoberfläche war ursprünglich weiß und ist nur durch den Beschuss mit kosmischer Strahlung im Lauf der Jahrmillionen immer dunkler geworden. Die Forschungsergebnisse, die im Fachblatt ,,Physical Review Letters" erschienen sind, könnten auch als Grundlage für Schutzschilde gegen kosmische Strahlung bei künftigen bemannten Raummissionen dienen.


    "Die aktive Kraft, die die Teilchen des Sonnenwindes ablenkt, ist elektrisch, nicht magnetisch", erklärt Ruth Bamford, die die Experimente mit dem Plasmastrahl geleitet hat. "Worauf es ankommt, ist nicht so sehr die Gesamtgröße des magnetischen Feldes, sondern wie schnell es stärker wird." Denn im Sonnenwind sind sowohl Elektronen als auch Protonen enthalten. Die leichten, negativ geladenen Elektronen werden durch das Magnetfeld schnell abgelenkt, die schweren, positiv geladenen Protonen dringen zunächst tiefer ein. Hierdurch kommt es zu einer Ladungstrennung, die ein elektrisches Feld erzeugt. Dieses Feld wiederum schirmt dann auch die schweren Protonen ab.


    Mit Hilfe einer Art Plasma-Windkanal konnten die Forscher den Sonnenwind simulieren und den Effekt an einem Magneten studieren. Das elektrische Feld legt sich wie ein dünner Schirm um den Magneten und hält so das Plasma auf Distanz. Auf der Mondoberfläche sind es spezielle Formationen magnetischen Gesteins, die die geschützten Bereiche erzeugen.

    Die kosmische Strahlung und der Sonnenwind, vor allem bei starken Ausbrüchen der Sonne, sind tödliche Gefahren für alle Astronauten, die sich aus dem schützenden Bereich des Erdmagnetfelds hinauswagen. Die Erde besitzt ein großes Magnetfeld, das sowohl den Sonnenwind wie auch die meiste kosmische Strahlung abschirmt.

    Quelle: Rätsel der hellen Wirbel auf dem Mond gelöst - Wissenschaft aktuell



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    Spezielle lokale Magnetfelder schirmen kosmische Strahlung ab - Solche Felder könnten bemannten Raummissionen als Schutzschild dienen
     
  2. 6. September 2012
    AW: Rätsel der hellen Mond Flecken gelöst

    woher kommt das magnetfeld? auf der erde kommt es durch den rotierenden flüssigen eisenkern... aber soeinen hat der mond nicht ?(
     
  3. 6. September 2012
    AW: Rätsel der hellen Mond Flecken gelöst

    Es ist nicht das Magnetfeld gemeint das durch einen "dauerhaften Magneten" erzeugt wird, sondern eines das durch, ich sage jetzt fälschlicherweise "Induktion" hervorgerufen wird.

    Mond#Magnetfeld_des_Mondes

    Sondern folgendes:

    Das gleiche passiert übrigens auch auf der Erde, man hat festgestellt das sich bei einem Sonnensturm der auf die Erde trifft ein verstärktes Magnetfeld bildet. (Teilweise als Polarlichter sichtbar)

    Das ist auch der Grund warum vorhergesagte starke Sonnenwinde weit weniger "Schaden" angerichtet haben als vermutet.
     
  4. 6. September 2012
    AW: Rätsel der hellen Mond Flecken gelöst

    ok. danke für die aufklärung

    dann ist der artikel aber nicht eindeutig geschrieben. dort liest man heraus, dass der sonnenwind auf schon vorhandene magnetfelder trifft, nicht dass er diese induziert.
    PS, die erde ist auch kein dauermagnet, das magnetfeld entsteht tatsächlich durch induktion.
     
  5. 6. September 2012
    AW: Rätsel der hellen Mond Flecken gelöst

    Stimmt, Dauermagnet war der falsche Ausdruck, ein dauerhaftes Magnetfeld meinte ich.
    Das andere ist ja "nicht" dauerhaft sondern entsteht nur beim auftreffen dieser Ionen.

    Ich suche immer noch die Sendung in der das erklärt wurde, da dies noch relativ neu ist.

    Je stärker die Sonnenwinde desto stärker auch dieses Magnetfeld. Dort wurde gesagt, dass bei einer Erdumpolung oder beim Ausfall des Erddynamos, das überleben auf der Erde ohne weiteres möglich ist, da dieser Effekt in seiner stärke ausreichend ist um die gefährliche Strahlung zu reduzieren.

    Allerdings hätten Satelliten dann ein großes Problem, da diese zu weit außerhalb dieser "Ionisierenden Schichten" liegen und abhängig vom Schutz des Erddynamos sind.
     
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