Britischer Geheimdienst überwacht deutsche Überseekommunikation

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von hrhr, 25. Juni 2013 .

  1. 25. Juni 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    Der britische GCHQ hört das Kabelsystem TAT-14 ab, über das ein großer Teil der deutschen Überseekommunikation läuft. Die Deutsche Telekom ist einer der Eigner und hat keine Ahnung. Vodafone und British Telecommunications (BT) sollen an der Überwachung beteiligt sein.

    Der britische Geheimdienst GCHQ hat sich über Tempora Zugang zu Daten aus dem Seekabel TAT-14 verschafft, das die Deutsche Telekom mitbetreibt. Das geht aus Dokumenten des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden hervor, die die Süddeutsche Zeitung und der NDR geprüft haben. Über das Seekabel, das Nordamerika mit Europa verbindet, läuft ein großer Teil der deutschen Überseekommunikation.

    Deutschland ist in der Stadt Norden in Ostfriesland an TAT-14 angebunden. Vermutlich holt sich der GCHQ die Kommunikationsdaten in der britischen Küstenstadt Bude. Laut dem Bericht waren Vodafone und British Telecommunications (BT) an der Spionage und Überwachung beteiligt. Vodafone betonte laut Süddeutsche Zeitung, der Konzern halte sich an die Gesetze der Länder, in denen das Unternehmen tätig sei. Weitere Angaben lehnt der britische Konzern wegen Belangen der "nationalen Sicherheit" ab. BT hat einen Kommentar abgelehnt.

    Über das Überwachungsprogramm Tempora soll sich der GCHQ Zugang zu mehr als 200 Seekabeln verschafft haben. Der Telekom liegen nach eigenen Angaben "keine Erkenntnisse" zu Spionage am TAT-14 vor.

    Das transatlantische Seekabelnetz TAT-14 wurde 2001 in Betrieb genommen. Hauptinvestoren waren laut Angaben der Telekom aus dem Jahr 2001 Concert, die Telekom, France Télécom, KPNQwest, Metromedia Fiber Networks, Sprint, Swisscom, Telenor und Telia.

    "Das Kabelsystem TAT-14 ist als Ringkonfiguration realisiert, das den Nordatlantik zweifach durchquert und auf diese Weise Europa und die USA miteinander verbindet. Das Netz ist auf eine geschützte Kapazität von 640 GBit/s und eine Gesamtübertragungsrate von mehr als 1 TBit/s ausgelegt. Dies entspricht der gleichzeitigen Übertragung von mehr als 15 Millionen Telefongesprächen. TAT-14 ist ein bisher einzigartiges System, da es fünf europäische Länder über Ende-zu-Ende-geschützte Kanäle direkt mit den USA verbindet", erklärte die Telekom.

    Der Kovorsitzende des Konsortiums, Sheel Manchanda aus den USA, hob hervor: "Das 15.000 Kilometer umspannende System mit vier Faserpaaren verbindet die in den USA befindlichen Stationen in Manasquan und Tuckerton in New Jersey mit folgenden europäischen Standorten: Noerre Nebel (Dänemark); Norden (Deutschland); Katwijk (Niederlanden); Saint-Valery-en-Caux (Frankreich) und Bude (Großbritannien). Die gesamten Projektkosten liegen voraussichtlich zehn Prozent unter den ursprünglich veranschlagten Kosten von 1,5 Milliarden US-Dollar."


    Quelle: Golem.de


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    Also erst spielt sich England als Datenheld auf, als wenn sie zur Zeit sonst keine Sorgen hätten *Snowdens HUST Auslieferung HUST* und nun steht der nächste Überwachungsskandal seitens einer Regierung vor der Tür.
    Und was lassen sich die Telekom-Kunden eigentlich noch alles bieten? Sind hier welche anwesend?



    Mehr zum Thema Internet-Seekabel: Greg's Cable Map

    Und unterhaltsam kann man dieses Thema auch gestalten:

     
  2. 25. Juni 2013
    AW: Britischer Geheimdienst überwacht deutsche Überseekommunikation

    Tja, da kannst du mal sehen wie ernst die Lage ist...
     
  3. 26. Juni 2013
    AW: Britischer Geheimdienst überwacht deutsche Überseekommunikation

    was soll der satz? als ob nur telekom kunden betroffen wären und als ob die telekom hier die ursache is...
     
  4. 26. Juni 2013
    AW: Britischer Geheimdienst überwacht deutsche Überseekommunikation

    Fakt ist ja wohl, dass die Telekom nicht gerade positive Kritik in geraumer Zeit einstreicht, was mich zur der Frage führt, die du zitiert hast.
     
  5. 26. Juni 2013
    AW: Britischer Geheimdienst überwacht deutsche Überseekommunikation

    aber zu diesem thema hier musste sie ja noch garkeine kritik einstreichen, was mich wieder zu der frage bringt, was dein satz im startpost mit diesem thema hier zu tun hat.
     
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