Wann tue ich der Wirtschaft Gutes?

Dieses Thema im Forum "Finanzen & Versicherung" wurde erstellt von michi0r, 21. Juli 2013 .

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  1. 21. Juli 2013
    Ich als Laie möchte ein paar Wirtschaftsmechanismen kennenlernen und stelle euch deshalb mal eine Frage:

    Angenommen eine Stelle im öffentlichen Dienst wird nicht besetzt und der Staat spart somit Geld.
    Jetzt ist es aber so, dass durch die gestrichene Stelle ein "Geldausgeber" wegfällt, der das Geld in die freie Wirtschaft transferieren würde.

    Würde man also der Wirtschaft etwas gutes tun, wenn man eine Stelle im öffentlichen Dienst einspart?
     
  2. 21. Juli 2013
    AW: Wann tue ich der Wirtschaft Gutes?

    Die Frage ist ob die Stelle dann überhaupt benötigt wird wenn sie gestrichen wird.

    der Staat ist generell nicht sehr wirtschaftlich da er eigentlich nur eine grob Steuernde Aufgabe hat und nicht die Betriebswirtschaftlichen Bereiche marktgerecht ausfüllt.

    Wenn der Staat also sinnlos Leute einstellt, weil er es kann, dann sieht das ähnlich aus wie in Griechenland wo zuletzt jeder 5te Beamte war ohne wirklich sinnvoll zu wirtschaften. Da niemand mit seinem eigenem Kapital haften musste und der Staat sich sozusagen immer weiter über billige EU-Kredite finanziert hat, ging letztendlich jedoch durch diese staatliche Vetternwirtschaft, das Vertrauen der Investoren verloren und wenn dann der Geldhahn abgedreht wird, ist ganz schnell dunkel.

    Eine Firmeninsolvenz wird vom Markt leichter abfangen und die Arbeiter kommen auch zum Großteil bei der dann stärkeren Konkurrenz unter. Zudem ist die Verantwortung und der Kapitaleinsatz nicht vom Staat oder durch Steuergelder egalisiert.

    Daher ist es Sinnvoll viele Unternehmen zu haben anstelle von einem Großen, auch bei Konzernen besteht ein solches Risiko das hinterher der Staat einspringend muss weil wirklich auch der Staat davon abhängig sein könnte, wenn dort fehlgewirtschaftet wird weil die Manager einfach die Realität verloren haben.

    Selbes Problem bei großen Banken, hier fehlt die Kapitalhaftung und Verantwortung und das Risiko ist sehr groß und kann nur schwer vom Markt abgefangen werden.

    Fazit ist also, zu große Konzerne und Banken sind ein enormes Risiko genauso wie eine Verstaatlichung.

    Ein wirtschaftlicher Föderalismus ist daher sehr wichtig, viele unterschiedliche Unternehmen und verteilte Kapitale streuen das Risiko und stärken damit auch den Markt.


    Letztendlich könntest du persönlich durch dein gezieltes und erhöhtes Konsumverhalten etwas gutes für die Wirtschaft machen (was unrealistisch ist, weil das natürliche Kaufverhalten immer Preis/Leistung orientiert ist). Gerade in Ländern mit deutlichem Export-Überschuss ist es wichtig das die Binnennachfrage gestärkt wird um das Außenhandelsdefizit durch zu steigernde Importe wieder herzustellen. Nur so ist dauerhaft auch für die anderen Staaten eine wirtschaftliche Existenz möglich.

    Deutschland hat es versäumt diese Nachfrage für den europäischen Markt zu stärken, und die betroffenen Länder haben dies zu spät erkannt und auch ebenfalls falsch reagiert, dadurch sind alle zu einem gewissen Teil verantwortlich für die schlechte Wirtschaftslage in den südeuropäischen Ländern.

    Letztendlich ist es jetzt die europäische Aufgabe dieses große Problem langfristig in den Griff zu bekommen. Denn nur so ist auch der Frieden gewährleistet.

    Ganz wichtig ist dabei der Kompromiss zwischen eigener Wirtschaft und daher Handel mit China, der eben auf kosten der anderen Länder geht, von denen dann nichts importiert wird weil sie "teurer" sind.

    China ist dabei nicht sehr Kooperativ und möchte letztendlich das Deutschland weiterhin ordentlich von China abkauft andernfalls drohen Strafzölle für die ganze EU, was natürlich nicht besser ist.

    China hat immer noch starkes Wachstum und sitzt daher am längeren Hebel... Europa und besonders Deutschland sitzt in einer Zwickmühle. Strafzölle auf billige China-Waren ergäbe ebenfalls Strafzölle auf EU-Waren und China ist der größte wachsende Abnehmer und daher auch wichtigster passiver "Arbeitgeber".

    Letztendlich muss Deutschland den Import aus Europa erhöhen ohne dabei China auf den Fuß zu treten, während die betroffenen EU-Länder versuchen müssen billiger zu werden um letztendlich mit den Konkurrenzleistungen aus China wieder mithalten zu können.

    Im Gegensatz zu China, haben alle europäischen Länder starkes Lohnwachstum gehabt in den letzten Jahren, China dagegen viel zu wenig trotz des starken Wirtschaftswachstums - das ist ein wahrer Preiskrieg den China da erfolgreich ausgeführt hat.

    Dazu kommt der ähnlich wirkende Währungskrieg, in dem China seine Währung extrem billig hält und damit noch günstiger am Markt ist als sowieso schon.

    Damit gibt es nur zwei Möglichkeiten überhaupt noch am Markt zu überleben, das Knowhow und die Qualität, die dem Kunden trotz deutliche höherem Preis wichtig ist, oder billiger sein.

    Stichwort: Preis-Leistung steigern.
     
  3. 9. August 2013
    AW: Wann tue ich der Wirtschaft Gutes?

    dem Staat tut man nichts gutes. denn er wird sicherlich auch so weiter für dich bezahlen müssen, da du nun arbeitslos bist, aber keine Leistung erbringst.

    bei der wirtschaft kann man davon ausgehen, dass es ihr schadet. das liegt daran, dass du nun weniger kaufen kannst, weil dein einkommen gesunken ist. ist dir dies aber egal - sprich du gibst eh nur im Monat 150€ für Konsum aus egal ob du 1mio verdienst oder 500€ wäre es der wirtschaft wurst.
     
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