#1 13. Februar 2014 Servus zusammen! Mein Bruder hat tierischen Stress mit seiner Ausbilderin. Er lernt in nem kleineren Unternehmen zusammen mit nem anderen und steckt grad in ner ziemlichen Sackgasse: Seine Ausbilderin ist ne extreme Furie, man lernt bei ihr kaum was und teilweise gehen ihre Äußerungen extrem unter die Gürtellinie. Wenn er ne Aufgabe nicht komplett richtig gemacht hat, fragt sie ihn, ob er sie verarschen will, ob er noch alle hat und obs vllt nicht besser wäre, wenn er doch Bäcker wird. Letztens hab ich zusammen mit ihm zu Hause ne Aufgabe durchgerechnet, sie war mit der Lösung nicht zufrieden und hat mich dann als "Mongo von der Uni der sich seine beschissene Denkweise sonst wo hinstecken kann" bezeichnet. Am Ende hatte sie dann nen Rechenfehler in ihrer Lösung... An und für sich ist mein Bruder vergleichsweise gut, hat in den Vorprüfungen so gut wie alles richtig und schreibt in der Berufsschule nur Einser. Generell macht sie den beiden Auszubildenden den Alltag zur Hölle. Sie dürfen sich nicht während der Arbeitszeit unterhalten und wenn einer aufs Klo geht, wartet sie vor der Tür um zu schauen, dass man nicht telefoniert. Mein Bruder war dann mit meiner Mutter zusammen mit der Personalchefin und der stellvertretenden Geschäftsleiterin in nem Gespräch und hatte eigentlich gehofft, dass es da etwas Besserung gebe. Die zwei Damen haben aber meiner Mutter nur gesagt, dass man wisse, dass die Dame etwas schwieriger wäre, man aber den Auszubildenden bei der Suche nach nem anderen Platz behilflich wäre und keine Steine in den Weg legt. Das war vor 3 Monaten, da ist, auch auf Nachfrage, nichts passiert. Der Betreuer von der IHK hat blos gemeint, es wäre nicht in ihrem Sinne die Auszubildenden weiter zu schieben, weil man Ausbildungsplätze schaffen und keine blockieren möchte. Also ist von dort auch wenig Unterstützung zu erhoffen. Meiner Bruder ist jetzt nachvollziehbar etwas unmotiviert. Ich hätte ihm ja vorgeschlagen, dass er bei der nächsten Aussage unter die Gürtellinie aufsteht und geht, er steht aber kurz vor den Zwischenprüfungen und möchte sich dadurch u.U. nochmal für nen anderen Betrieb empfehlen. Habt ihr ne Idee, wie er ne neue Stelle finden könnte? Sich einfach mal initiativ zu bewerben ist ja in dem Fall nicht so sinnvoll... + Multi-Zitat Zitieren
#2 13. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel bad question, wenns eh nur noch nen halbes jahr is da vorprüfung würde ich es einfach durchziehen und lehre beenden, fertig + Multi-Zitat Zitieren
#3 13. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel Ich würde den leuten von der IHK Druck machen, sowas kann und darf nicht sein. Und wenn der eine Mitarbeiter sagt ich kann nichts machen bla bla, dann fragst du halt nach dem Vorgesetzten. + Multi-Zitat Zitieren
#4 14. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel Die Lehre dauert insgesamt 3,5 Jahre, er macht jetzt die Zwischenprüfung nach 1,5 Jahren. + Multi-Zitat Zitieren
#5 14. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel bietet er ihr denn etwas paroli? er sollte eindeutig signalisieren das er sowas nicht mit sich machen lässt. zusätzlich weiter druck auf die geschäftsführung und die personalabteilung ausüben. mit reden kommt man bei solchen leuten eh nicht weit, denen fehlt einfach empathie und führungsqualitäten. diese leute verwechseln einfach angst und druck mit respekt. eins sollte aber klar sein: er muss etwas ändern. ich würde erstmal versuchen die situation in seinem betrieb zu ändern bzw. ändern zu lassen. sollte das nicht funtkionieren bleibt als einzige möglichkeit eine neue stelle zu suchen. je nachdem was er macht sollte das aber kein problem sein. ordentliche noten, guter lebenslauf und plausibles anschreiben. wenn er dann im gespräch schildert was sache ist und das auf eine besonnene art läuft das. er soll jetzt bloß kein scheiss machen und mit paroli bieten meine ich nicht sich auf ihr niveau herablassen. er soll seinen aufgaben nachkommen und sie darauf hinweisen das er das nicht mehr mit sich machen lässt. dabei immer im hinterkopf behalten das er quasi unkündbar ist. es gibt nichts schwierigeres als einen azubi oder eine mutter zu kündigen. einfach nur das er das weiß und sich sicher ist, dass sein ausbildungsplatz nicht gefährdet ist. ggf. den "druck" auf die geschäftsführung/personalabteilung mit hilfe von briefen aufbauen. diese dann kopieren damit man bei einer möglichen verhandlung (ja, sowas gibts auch bei azubis) ganz klar nachweisen kann was da abgeht. + Multi-Zitat Zitieren
#6 14. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel Er hat schon das Gespräch mit der Ausbilderin, mit der Personalcheffin und der stellvertretenden Geschäftsleitung gesucht, da wurde ihm eben nur recht gegeben (man wisse, dass die Dame im Umgang etwas schwierig ist), aber weiter passiert ist da auch nichts. Wirklich Paroli bieten will er nicht, dazu ist er auch einfach nicht der Typ. Er schluckt das, macht seine Arbeit und tut nur noch das Nötigste. Nur schlägt ihm das tierisch auf die Laune, er muss sich jedesmal neu zwingen dort hin zu gehen und mittlerweile befürchte ich einfach auch, dass er aus ner Kurzschlusshandlung alles hinschmeißt. Was ihm wohl wirklich nahe geht, ist, dass er von höherer Etage wirklich keinerlei Rückendeckung erhält. Ihm wurde im Vorstellungsgespräch immer wieder mitgeteilt, wie familiär doch alles wäre, welch gutes Betriebsklima man hat, etc. pp. Bei dem großen Gespräch hatte er dann gehofft, dass es sich bessern würde. Es ist ja nicht so, dass die Ausbilderin nur schwierig wäre, sie legt ja schon fast kriminelles Verhalten an den Tag. Letztens hat sie ihm vorgeworfen, er hätte mir seinem Abitur gelogen, weil man dort ja Grundkenntnisse im Technischen Zeichnen haben müsste. + Multi-Zitat Zitieren
#7 14. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel Hatte ähnliches Problem, 7 Monate vor der Abschlussprüfung. Bei uns im Frankfurter Raum hieß es: Bildungswerke der hessischen Wirtschaft e.V. Hab gekündigt gehabt, die haben mich übernommen (ist halt Minimallohn - 3. Lehrjahr 450 € netto, Industriekaufmann), suchten einen Partnerbetrieb bei dem ich die praktische Ausbildung gemacht hatte, der für Dich als Azubi nichts zahlt, das macht ja dieses Bildungswerk. Heute arbeite ich seit Jahren in diesem Betrieb. Ich glaube, dieses Bildungswerk ist ein Ableger vom Sozialamt, vielleicht ist das ja eine Möglichkeit für deinen Bruder. Ansonsten: aufmachen, sie runterbuttern. Nur 1 x. Wenn Menschen merken, dass sie Dich verarschen können, machen sie es! Ihre Aufgaben nicht mehr ausführen, einfach mal Dagegenhalten. Und wenn es eben nur dieses eine Mal ist, aber es hat Wirkung - garantiert! + Multi-Zitat Zitieren
#8 14. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel Er soll sich einfach bewerben. Du kannst die IHK und den Ausbildungsbetrieb oder auch sonst alles vergessen. Die trauen einem solange nicht zu das man wirklich schmeißt bis man schmeißt und dann ist es zu spät. Solange wollen die nix von dir wissen. Wenn er nur einser hat wird er schon was neues finden. Kein Rücksicht auf irgendwen nehmen und immer brav an sich denken, machen Arbeitgeber nicht anders und wenn die sich nicht kümmern der Frau das Ruder aus der Hand zu nehmen soll er halt gehen. + Multi-Zitat Zitieren
#9 14. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel Ich hatte so einen ähnliches Leben in meiner Ausbildung, nur nicht ganz so krass. Ich hab dann das Gespräch mit der Geschäftsleitung gesucht und wir sind uns einig geworden, das ich mir besser einen anderen Betrieb suche. Habe mich bei der IHK gemeldet und die haben mir auch geholfen einen neuen Betrieb zu suchen. (War nach dem 1. Lehrjahr). Damals gab es ein neues Testprojekt von der IHK wo auch explizit Betriebe gesucht haben, die auch Wechsler nehmen. Habe dann auch bei 2-3 Betrieben Vorstellungsgespräche gehabt und mit einem bin ich mir einig geworden. Fristgerechte Kündigung im alten Betrieb abgegeben und direkt im neuen Betrieb angefangen. Habe das ganz der IHK mitgeteilt und die haben das alles akzeptiert. An seiner Stelle würde ich mich bei Betrieben bewerben. Wenn er dann eine Zusage hat, kann er ja eine fristgerechte Kündigung abgeben. Jedoch sollte das ganze vorher mit der IHK abgesprochen werden. + Multi-Zitat Zitieren
#10 16. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel wenn er nur einser schreibt, dürfte es kein problem sein einen neuen ausbildungsplatz zu finden..... + Multi-Zitat Zitieren
#11 16. Februar 2014 AW: Probleme in der Ausbildung - Lehrplatzwechsel Ich hatte dieses Problem auch. Er muss sich einfach bei anderen Betrieben bewerben. Auf die Probleme sollte man in der Bewerbung dann kurz eingehen und kann das zur Not beim Vorstellungsgespräch regeln. Die IHK hatte mir nur damit geholfen das sie mir eine Liste welche ausbilden geschickt hat. Man hat aber bei der IHK auch einen Ansprechpartner ich würde mich direkt an diesen wenden die sind oft sehr sehr bemüht und helfen einem. Ansonsten muss er halt entweder den Mund aufmachen oder es schlucken und sich bewerben. Mit einem guten Zeugnis sollte das kein Problem sein. Ich habe mich damals auch beworben und relativ schnell ~2 Monate einen anderen Betrieb gefunden aber auch nur weil ich ein sehr gutes Zeugnis hatte. + Multi-Zitat Zitieren