Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von bushido, 6. März 2014 .

Schlagworte:
  1. 6. März 2014
    Zuletzt bearbeitet: 6. März 2014
    Ich bin gerade auf folgenden interessanten Bericht gestoßen.

    ZDFzoom: Hähnchenreste auf Reisen - ZDFzoom - ZDFmediathek - ZDF Mediathek

    Der Beitrag beweist, daß der Westen

    1. zuviel Fleisch konsumiert. Eigentlich muß man das bei den Mengen schon als "fressen" bezeichnen.

    2. Afrika als Mülltonne benutzt

    3. die Menschen in Afrika wissentlich krank macht


    Etwas, daß ebenfalls belegt wird ist die Tatsache, daß der IMF für Elend weltweit verantwortlich ist, und Kriege, wie der in Liberia, nur dazu dienen Rohstoffe auszubeuten und Länder in ökonomische Abhängigkeit zwingen.



    Hier noch ein Artikel dazu als kleine Ergänzung

    Hähnchenreste auf Reisen: Diese Doku geht alle Verbraucher an! | TV
     
  2. 6. März 2014
    AW: Hähnchenreste auf Reisen - Unser Abfall für die 3. Welt

    ja wobei der "müll" die wings zb ja auch nahrung ist und warum wegwerfen wenn es wo anders noch günstig jemand nutzen kann. allerdings nicht so, wie im film gezeigt. zudem macht das ja die ötliche wirtschaft kaputt wenn billigfleisch importiert wird da kann sich der bauer vor ort nicht mehr halten. die hilfe ist also in diesem fall echt keine hilfe.


    das die leute in afrika durch hunger, krieg oder seuchen dezimiert werden sollte wohl bei dem bevölkerungswachstum (danke religion und der nicht verhütung...) kaum auszuschließen sein. hört sich hart an, aber ist so.

    vll gibt es in 1000 jahren wieder eine hochkultur in afrika und der westen ist blank, aber bei der bevölkerungsmenge die wir jetzt haben ist es unmöglich das jemals mehr als 50% gut leben werden, davor kollabiert die umwelt.

    sprich, das was wir an luxus haben und an dreck produzieren macht ja unseren "lebensstandart" aus. würden wir drauf verzichten und weniger umweltverschmutzung pro mensch erreichen, könnten auch theoretisch mehr menschen (besser) leben.

    leider muss man das auch etwas realistisch sehen und davon ausgehen das es sich so nicht entwickelt, sondern höchstens das man diese verschwendung und verschmutzung nicht noch verstärkt sondern wenigstens versucht es so zu lassen.

    alleine der klopapierverbrauch für jeden menschen wäre unmöglich... was da an baummaterial pro jahr nötig ist, das wächst nicht in einem jahr an biomasse in den wäldern nach.

    wenn jeder so viel trinkwasser zum spülen benötigt, das wäre auch unmöglich.
    gleiches für fleisch, autos, agrawirtschaft die viel methan erzeugt.

    die für uns gesehene ungleichheit, existiert in der natur nicht - da ist das völlig normal. ungleichgewicht ist nicht arm und reich sondern eher die masse an menschen die die welte bevölkern ohne natürlichen feind.

    seit es den menschen gibt, hat der mensch krieg, krankheit und hunger überstehen müssen... schon immer ging es darum wer der stärkere ist und wessen reichtümer wer übernimmt.

    egal welche hochkultur die entsanden ist und hunderte oder tausende jahre überdauert hat, es war immer so.

    als in arabien die technische hochkultur war, war in europa düsteres mittelalter... das ändert sich immer wieder. aus den arabischen ländern wurde der handel mathematik und auch der kapitalismus erst entwickelt und das war auch deren erfolg der sich in die ganze welt verbreitet hat.

    der vorteil heute ist, das es doch immer mehr menschen erkennen und sich persönlich einsetzen gegen die gewohnheit oder bequemlichkeit, womöglich ist das ja auch ein anfang aber man sollte sich da keine wunder erhoffen.

    wie ich schon mal gesagt habe, der fleisch preis ist zu billig weil darauf umweltabgaben fallen müssen. ebenso auf anbauflächen die für biosprit verwendet werden. totaler müll nur damit der staat seine zertifikate bekommt.

    afrika wird auch immer mehr (wieder) kolonialgebiet durch andere länder die dort aus fruchtbarem boden wüste machen durch starke agrarwirtschaft. (china hat die größten "kollonien" derzeit, da deren eigene anbaufläche sehr gering ist und durch die wüste gobi bedroht wird)
     
  3. 7. März 2014
    Zuletzt bearbeitet: 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    Fleisch ist allgemein in Europa viel zu günstig. Ein Bauer kriegt für ein Schwein aus seiner Massentierhaltung etwa 5 Euro! (natürlich auch teilweise mehr). Das Futter was verbraucht wurde, kostet mehr. Ohne Subventionen würde es sich nicht lohnen. Der Wasserverbrauch ist auch immens und würde erhebliche Kosten für den Bauern verursachen, aber auch das wird subventioniert und damit auch die Umweltkosten.
    In Deutschland werden mehr Schweine "produziert" (wir reden hier immer noch von Lebewesen) als tatsächlich verbraucht wird. 20 Millionen landen jährlich auf dem Müll. Ein gewisser Überschuss wird exportiert. Besonders China importiert deutsches Schweinefleisch. Tönnies ist auch in Shanghai besonders aktiv. In China wird immer weniger Soja produziert, während der Fleischkonsum auf Grund des Wohlstands und dem verwestlichten Lebensstil immer weiter steigt. Der Großteil der Sojaproduktion wird als Viehfutter verwendet. Weniger Soja, mehr Fleisch? Die Rechnung geht nicht auf.
    In Ghana ist der Preis für Geflügel zusammengebrochen. Die lokalen Bauern werden ihre Hühner nicht los, weil spottbilliges Geflügel aus der EU ihnen den Markt streitig macht.
    Laut dem Buch Tiere essen, verursacht ein Burger in Wahrheit Kosten von 200 Dollar (sicherlich etwas übertrieben vom Autor).

    Unser derzeitiger Fleischkonsum ist destruktiv und definitiv zu hoch. Wir essen häufig an allen 3 Mahlzeiten etwas, das Fleisch hat, obwohl nicht mehr als 600g pro Woche konsumiert werden sollten. Tierische Eiweiße und Fette stehen Verdacht (Studien), Krebs, Diabetes, Osteoporose und Herzkreislauf-Krankheiten zu verursachen. Alles Lifestyle diseases. Krankheiten, die vor 150 Jahren so gut wie nie vorkamen. Das Fleisch auf unserem Teller ist zu einem Dogma geworden. Wir wachsen damit auf, unsere Eltern bevormunden uns bei der Ernährung, so wie es ihre Eltern taten, blos das heute die Milch-und Fleischindustrie kräftig mithelfen.
    Es musst tatsächlich nicht jeder Veganer werden. Die Reduktion des Konsum würde schon reichen, aber es ist schon ein Eklat, wenn ein fleischloser Donnerstag in Kantinen eingeführt wird. Bevormundung schreien sie! Ist es schon so weit gekommen, dass wir nach Fleisch suchten, nicht einen Tag darauf verzichten können? Wir können, aber wir können es uns nicht vorstellen, wenn wir uns damit nie beschäftigen. Ist es nicht schon Bevormundung, wenn die Kantine dir täglich nur die Wahl zwischen Schnitzel und Currywurst lässt?
    Ich sehe da schwarz, der Mensch wird sich das Fleisch nicht nehmen lassen, und wir werden in einigen Jahrzehnten sehen, wozu das führt. Es wird sich also "selbst irgendwie regulieren". Vielleicht auf drastischer Weise. Viele sind ja nicht mal fähig mit dem Rauchen aufzuhören, abzunehmen oder gar Sport zu treiben. Da wird man wegen seiner eigenen Gesundheit auch nicht auf Fleisch verzichten.

    Es gibt eben auch noch mehr gesundheitliche Gründe seinen Lifestyle zu ändern. Außerdem ethische, nicht nur gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber hungernden Menschen. Argument Protein, wo bekomm ich sie denn her? Der Durchschnitts Deutsch/Amerikaner nimmt heute schon 40-60g zu zuviel Eiweiß auf und dann verstoffwechselt er es nicht mal richtig, weil er nur im Büro und vor dem Fernseher sitzt. Selten tun wir was für unseren Körper. Erbsen haben mehr Eiweiß als Rindfleisch, mal so als Beispiel. Hülsenfrüchte, Amaranth, Quinoa, Soja. Alles top Eiweiß-Lieferanten, damit man seine allgemeine Sicht, dass nur Fleisch die Hauptproteinquelle sein kann, aufgeben kann. Tatsächlich habe ich früher deutlich einseitiger gegessen als jetzt. Mein Horizont total auf Fleisch und Milchprodukte beschränkt. Gerade bei einseitiger Ernährung entstehen Mangelerscheinung.

    Zum Thema zurück.
    Du gehst durch den Supermarkt und entdeckst ein TK-Huhn für 2 Euro. Die ganze Aufzucht, das ganze Futter und du bezahlst am Ende 2 Euro? Soviel wie ne große Pommes bei Mcdoof? Oder in den ganzen Prospekten, Fleisch und Molkereiprodukte sind so gut wie immer im Angebot und zwar gleich auf den ersten Seiten. 1kg Schweineschnitzel aus der Oberschale 4 Euro. Im Preis ist die Bezahlung des Bauerns, die Aufzucht, das Futter, der Niedriglohn des Mitarbeiters aus Osteuropa oder Spanien, der Gewinn des Schlachtereibetriebes, der Gewinn des Einzelhandels und die Umsatzsteuer. Das Problem ist ja auch, dass wir unser Essen gar nicht mehr richtig wertschätzen. In anderen Kulturen wird jedes Essen zelebriert, es wird gemeinsam gekocht, es wird auf hochwertige Zutaten wert gelegt, es wird zusammen gegessen. Bei uns ist es häufig nur das Stillen des Hungers. Zutat einen TK-Hamburgers ist für uns Fleisch, Brot und Grünzeug. Aus welchen E-Nummern oder ob das Fleischpatty mit Enzymen aus Abfällen und Innereien zusammengeklebt wurde, interessiert uns beim Reinbeißen herzlich wenig.

    EDIT: Sorry, die Angabe mit dem Erbsen bezieht sich auf gerocknete Erbsen (24g pro 100g). Dennoch nimmt man auch als aktiver Mensch mehr als genug Eiweiß bzw. andere Nährstoffe auf, wenn man auf Fleisch oder gar Milch und Eiern verzichtet. Man muss sich ein bisschen einlesen, um ein paar Infos zu bekommen. Es tut auf jeden Fall nicht weh, sich genauer mit der Zusammensetzung seiner Nahrung auseinander zu setzen.
     
  4. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    Subeventionen streichen, ganz einfach. Dann überlegen es sich die Bauern, weiter diesen Irrsinn mitzumachen. Zudem sollten Lebensmittelexporte eingeschränkt werden, nur noch das wird exportiert, was im Zielland nicht selbst produziert werden kann. Gleiches für hier natürlich.
     
  5. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    und wie willste das umsetzten?, Afrika kann ja nichtmal Straffzölle auf die Dinger drauf krachen.

    Und nur das exportieren was nicht Produziert werden kann ist auch sehr schlecht umsetzbar da im Prinzip ja eigentlich alles Produziert werden kann
     
  6. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    Siehste. Schon haben wir die Lösung. Die dortige Ökonomie bleibt erhalten, unsere Bauern stellen sich auf unsere Märkte ein, werden also feststellen, dass man nicht massenhaft Hühner usw. halten muss. Davon profitiert eh nur die Agrarindustrie, der kleine Bauer sieht ja nur Bruchteile von dem Geld.
     
  7. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    naja ob das die Lössung ist?, klar ich bin prinzipel deiner Meinung das wir rießen Bockmist bauen, auch mit den ganzen Hilslieferungen die wir da hinpacken, nur einfach so von heute auf morgen export Stoppen bringt es nicht.

    Und leider wird es am Ende an 2 Dingen scheitern.

    Die Deppen die der Meinung sind es muss jeden Tag fleisch geben schön billig
    Lobbyisten, gerade Wiesenhof steht ja noch wegen anderer Sachen wie "Menschenhandel" in der Kritik
     
  8. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    Die Doku beschreibt es doch ganz gut. Wenn die Länder nicht spuren macht der IMF Druck.

    Auch hier die Empfehlung frei verfügbar im Internet:

    John Perkins - Confessions of an Economic Hitman
     
  9. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    das sagte ich Oben bereits, bei den Strafzöllen, womit wir wieder beim Lobbyismus werden...
     
  10. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    Da gibt es nur eine Lösung. Abschaffung des IMF, Entmachtung (Verstaatlichung) der Banken, usw.
     
  11. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    selbst damit verhinderst du Korruption und Lobbyismus nicht
     
  12. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    Damit alleine sicher nicht aber es schüttelt das System kräftig durcheinander und das gibt uns die Chance etwas Neues zu entwickeln.
     
  13. 8. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    Noch mehr Dokus über unsere Agrarwirtschaft:
    Schweine für den Müll - Warum es zu viel Fleisch gibt - 3sat Report 17.01.2014 - YouTube
    NDR - 45 Min - Die Milch-Lüge (30.07.2012) - YouTube

    Subventionen, so wie sie ursprünglich gemeint sind, haben durchaus ihre Berechtigung. Aber die Subventionen, wie man sie verteilt, sind destruktiv und fördern den Übermäßigen Konsum von Fleisch. Umwelt- und Gesundheitskosten werden steigen! Die USA hat schon mehr als 8300 USD Gesundheitskosten pro Kopf und Jahr. Doppelt so viel, wie in der EU.
    Sowieso geht der Großteil aus dem Subventionstopf an Großbetriebe, wie Müller, PHW (Wiesenhof) und Tönnies. Alle Landwirte zusammen kriegen etwa 5% (Ich bin mir nicht mehr sicher bei der genauen Zahl, ist aus einer Doku des öffentl.rechtl).
    Der Durchschnittsdeutsche isst 60 kg Fleisch pro Jahr. Vegetarier mit eingerechnet. Aber ein durchschnittlicher alles essener Mann kommt schnell über 100 kg ("nur" 274 gramm pro tag). Bei mir waren es wohl sogar 140 kg. Das ist eigentlich widerlich solch eine Masse an abgehangenen (damit die Leichenstarre sich lockert) Fleisch und Fettgewebe in sich zu stopfen.

    Der Bund für Umwelt und Naturschutz fordert seit langem einen Subventionsstop. Ich kann euch auch noch Dokus, wie Food Inc, Gabel statt Skalpell und Earthlings empfehlen. Wir konsumieren die Produkte täglich, also haben wir auch ein Recht zu sehen, wie Milch und Fleisch im Kühlregal landen. Die ganzen Filmaufnahmen aus Schlachtbetrieben, die man sonst im normalen Fernsehen sieht, sind noch sehr wohlwollend geschnitten. Weil man sonst ohne Erlaubnis nicht filmen kann.
     
  14. 11. März 2014
    AW: Hähnchenreste: Unser Abfall für die 3.Welt

    Ich denke das betrifft vieles anderes, nicht nur Essensreste, als Altkleider die hier nur mehr als Lumpen bezeichnet werden werden dorthin verkauft, Autos ide komplett ausgeschlachtet sind - das ist der Schacher mt der dritten Welt im allgemeinenm obwohl ich auch sagen muss gerade das it dem Essen ist der wahnsinn schlechthin, also da dreht sich einem wirklich der Magen um.
     
  15. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.