Beteiligen sich auch andere Großmächte an "humanitären Missionen" ?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Siebenstein, 17. September 2014 .

Schlagworte:
  1. 17. September 2014
    Hallo,

    ich wollte mal nachfragen, ob sich z.B. auch Russland oder China etc. an Dingen wie Ebola in Westafrika, Anti-IS-Einsätze im Irak oder Syrien, diverse Kriege in Kongo, Mali und .co beteiligen. ...aktiv ?!? Bei uns in den Medien hat man ja fast nur das Gefühl, dass nur Europa oder USA eingreift, wenn es irgendwo heiß her geht?

    Habe zumindest noch nie von entführten oder getöteten russischen Soldaten oder Reportern gehört....oder auch chinesischen......meist waren es irgendwelche europäischen, irakischen, usa etc.


    Ich weiß nur, dass die chinesen glaube im Kongo oder der zentr. Afrik. Rep. einmarschiert sind, da es für sie ein wirtschaftlich interessantes land ist, wie viele andere afrikanische Länder.


    Irgendwie hört man immer nur, dass der ami für alles und immer der Buhmann ist.
    A La der doku gestern...da waren die reporter in flüchtlingslagern in syrien unterwegs, wo das gebiet der IS nicht weit entfernt ist. Dort sind sie in eine kirche oder so gegangen und da kam das oberhaupt und sagte deutschland (europa) und die amis seien schuld das s es nun soweit es wie es ist, sie hätten viel früher helfen müssen......nur da frage ich Mich, bleiben die amis daheim, sind sie der a*sch, mischen sie mit, sind sie auch der *****. Wieso appelieren solche Leute nicht an die Russen, inder oder Chinesen? Oder warum helfen ihre Verbündeten Nachbarn wie iran und .co nicht?


    Und ich rede nicht von passiver hilfe wie gelder oder Waffenlieferungen, denn davon kommt bestimmt ein großteil auch den bösen in die hände.....
     
  2. 17. September 2014
    AW: Beteiligen sich auch andere Großmächte an "humanitären Missionen" ?

    Eher weniger, auch was die Reporter und Helfer angeht ist der Westen deutlich stärker vertreten. In China und Russland und vielen anderen Ländern gibt es auch weniger Interesse in der Bevölkerung oder anders gesagt, die Medien dort (daher auch keine Reporter) richten die Information auf etwas anderes.

    Zudem sind beide Länder für ihre eher schlechten humanitären Bedingungen bekannt, warum sollten Länder die keine besonders gute humanitäre Einstellung gegenüber der eigenen Bevölkerung haben es wo anders besser machen?

    Leute die dort anders denken und freiheitlicher sind, Künstler oder Menschenrechtler werden in solchen Ländern eingesperrt, was erwartest du da noch.

    Wenn Hilfen beschlossen werden zB Humanitäre Intervention, dann legen China und Russland eher ihr Veto ein um das zu verhindern.

    Die investieren lieber in Demagogen und Polonium-Killer.
     
  3. 17. September 2014
    AW: Beteiligen sich auch andere Großmächte an "humanitären Missionen" ?

    Gibt es irgendwo im Internet eine halbwegs seriöse Quelle, wo quasi die Staatsausgaben für "humanitäre Hilfe" (und ähnliche) nach Land aufgeführt wird? Gibt es für diese Art von Geldern einen volkswirtschaftlich korrekten Oberbegriff? Find per Google leider nichts, aber wahrschneinlich benutze ich die falschen Suchbegriffe. Mich würde es aufjedenfall interessieren.
     
  4. 17. September 2014
    AW: Beteiligen sich auch andere Großmächte an "humanitären Missionen" ?

    So wie ich das verstehe und daraus interpretiere, heißt das doch, die Russen etwa, provitieren doch von den USA und ihrem Weltpolizei-getue. Nach dem Motto: Lasst USA und Konsorten sich um die Sachen in der Welt kümmern, sie werden viele fehler machen und ihren Ruf zerstören und am Ende sind wir die Guten und haben zusätzlich Geld und Mühe gespart.

    All diese, die sich von den Amis verarscht oder ausgenutzt oder sonst was fühlen, bsp. Südamerika, naher Osten etc. rennen doch dann schon fast automatisch mit offenen Armen zu den Russen, ohne dass diese viel dafür tun müssen?!? A La wir haben den gemeinsamen "Feind", also sind wir die besten Freunde.


    Ich will nicht wissen, wenn IS sich ausbreiten würde und irgendwann an russische Grenzen anklopfen würde, wie diese reagieren würden.....bestimmt gäbe es dann einen Roundhouse Kick ;-)
     
  5. 17. September 2014
    AW: Beteiligen sich auch andere Großmächte an "humanitären Missionen" ?

    Bundeshaushalt-Info.de: Startseite
    Ausgaben in Tausend Euro, nicht vergessen.

    Erdbeben in Haiti 2010 – Wikipedia
    Russland suche ich vergebens (auch über Google konnte ich keine Infos dazu finden).
    China hat sich richtig verausgabt.
    EU + Eurupäische Länder gaben einiges.

    Humanitarian response to the 2004 Indian Ocean earthquake - Wikipedia, the free encyclopedia

    Ob die Gelder alle richtig fließen und auch da ankommen wie sie benötigt werden, steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier.
     
  6. 17. September 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Beteiligen sich auch andere Großmächte an "humanitären Missionen" ?

    nennt sich entwicklungshilfe
    entwhilfe_nominal.gif
    Entwicklungspolitik zwischen Anspruch und Wirklichkeit
     
  7. 17. September 2014
    AW: Beteiligen sich auch andere Großmächte an "humanitären Missionen" ?

    Russland ist letztendlich in fast allen Punkten auch ein Entwicklungsland... die werden sich wohl selbst helfen
    China interessiert nur China und das eigene Volk, die nehmen die Welt einfach wirtschaftlich ein in dem sie durch maximale Produktivität zu geringsten Preise jede Konkurrenz ausschalten. Abgesehen davon sind die Rohstoffvorkommen ungleich verteilt, ein produzierendes Land mit eigenen Rohstoffen könnte ohne weiteres durch die Preispolitik bzw Ausfuhrdrosselung jede Konkurrenz ruinieren.

    Letztendlich haften an diesen Ländern (im schlimmsten Fall Nordkorea) die Eigenschaften des Stalinismus – Wikipedia
     
  8. 17. September 2014
    AW: Beteiligen sich auch andere Großmächte an "humanitären Missionen" ?

    Russland hilft sich nicht selbst, Russland hilft eher seinen reichen Einwohnern noch reicher zu werden oder das zu bleiben und seiner Armee noch mächtiger zu werden, anstelle seiner Bürger oder anderen Menschen auf der Welt.

    Aber wo ist der Iran ? Oder Türkei ? Ich meine, wenn die IS sich noch weiter ausbreitet, kann es auch dort zu Problemen kommen. ......oder Indien ? Nur weil sie Schwellenländer sind, könnten sie doch trotzdem der Welt helfen. Bei uns spenden ja auch nicht nur die reichen, sondern auch die armen, nur halt viel weniger.....

    Wäre doch gut, wenn sich andere Länder so weit beteiligen würden, wie es in ihrer Macht steht....
     
  9. 17. September 2014
    AW: Beteiligen sich auch andere Großmächte an "humanitären Missionen" ?

    Wie erwähnt ist das mit dem Spenden und den Hilfsorganisationen dort nicht so verbreitet und teilweise auch nicht erwünscht. In Russland und China wurden Organisationen und Menschenrechtsvereine regelrecht verdrängt. Häufig kommt es zu Durchsuchungen und Schikanen.

    Die Türkei ist übrigens bei der Nato dabei und wird sich an den Einsätzen gegen IS beteiligen (Auch obwohl sich die Türkei schon von IS erpressen lies mit 15 Geiseln). Der Iran ist natürlich nicht dabei, weil man auch davon ausgeht das diese den Terror finanzieren. Zwar distanzieren sich die religiösen Oberhäupter davon, aber etwas dagegen tun will man nicht. Durch die Islamische Revolution ist 1979 das islamische Recht, die Scharia, als Gesetzesgrundlage im Iran eingeführt worden. Damit auch gleich in die Humane-Steinzeit: Iran – Wikipedia
    Auch mit dem neuem Präsidenten Hassan Rohani scheint es nicht besser zu werden, die Zahl der Hinrichtungen ist weiter angestiegen. Übrigens auch Minderjährige. Denn dort zählen Jungen ab 15 und Mädchen ab 9 als voll Strafmündig.

    China, Arabische Emirate und Nordkorea sind deren wichtigste Partner. Auch so ganz vergessen und natürlich Russland: Iran und Russland unterzeichnen Mega-Deal | Swiss-Persian.ch

    Um auch wieder mal auf Syrien zu kommen, das Regime teilt auch häufiger die selbe Meinung mit Nordkorea und Iran. So haben diese die Regulierung zum Waffenhandel 2013 platzen lassen.


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    Ergänzung

    Es gibt auch mehrere Gründe warum zB China kein Interesse daran hat das Afrika weiter wächst und sich entwickelt. Denn China benötigt Landfläche um sein Volk zu ernähren, deshalb werden in Afrika und auch Australien große Landflächen gekauft um dort Nahrung anzubauen. Dafür wählt man natürlich möglichst gut Standorte. Wächst Afrika weiter so rapide könnten die ja auf die Idee kommen ihr Land zurück zu kaufen oder zurück zu verlangen weil sie es selbst benötigen für den Nahrungsanbau.

    Es geht also bei den Bevölkerungsreichen Ländern untereinander darum, wer sich die Nahrung der Zukunft sichert.

    Und der Verbrauch und Konsum steigt drastisch an. Das was der Westen an Essen verbraucht inklusive Weggeworfenem Essen pro Jahr, reicht nicht mal 2 Monate um den Rest der Welt zu ernähren. Nur um sich mal die Menge vorzustellen.

    Um nochmal auf das lächerliche Rechenbeispiel mit dem weggeworfenen Essen zu kommen, diese Überproduktion ist ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn wir uns die gesamte Menschenmengen und deren Nahrungsbedarf vor Augen halten.

    Abgesehen davon wollen immer mehr Menschen auch etwas anderes als Reis und Gemüse essen, die Nachfrage steigt also rapide genauso wie die Gesamtbevölkerungszahl.

    Es geht also ganz klar um Nahrung. Dafür spielen übrigens Hochleistungs-Sorten von diversen Saatgut-Herstellern eine wichtige Rolle, denn diese haben Pflanzen entwickelt die extrem trocken und Hitze resistent sind und damit überhaupt einen Anbau auf diesen Landflächen ermöglichen.
     
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