EU-Kommissionspläne für die Urheberrechtsreform sind ein Angriff auf den Hyperlink

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von dungeonlight, 14. September 2016 .

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  1. 14. September 2016
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    Quelle: Piratenpartei op Twitter: Kommissionspläne für die #Urheberrechtsreform sind ein Angriff auf den #Hyperlink
    https://t.co/mh9rBd6Yys #Piraten https://t.co/ahBW63yZpD


    Um's kurz zu machen: ACTA lässt grüßen.
    Wer was verlinkt, soll für den Inhalt hinter der Verlinkung gesetzlich verantwortlich gemacht werden; also am besten nicht ohne Anwalt Verlinkungen posten.
    Urheberrechts-Durchsetzung soll privatisiert werden; also Google & Co. zur Urheberrechts-Polizei umgerüstet werden, Richter und Henker in einem; Rechtsstaat adé.
    Verlinkungen von Zeitungs-Artikeln mit Vorschau-Schnipseln sollen nicht mehr frei sein, sondern was kosten.
    Falls diese Urheberrechts-Reform sich am Ende tatsächlich so durchsetzt, heißt das, dass nur noch mehr
    den Nutzern und Urhebern genommen wird, und der Content-Industrie gegeben wird; ein Gesetzesvorstoß wie ein Auszug aus dem Wunschzettel der Großkonzerne, der das Potential hat, das Internet kaputt zu machen.

    Was man schon mal sagen kann ist aber, dass noch nicht aller Tage Abend ist:

    Das ist ein Gesetzesentwurf, und nicht beschlossene Sache. Das heißt, dass dieser Gesetzes-Entwurf als nächstes
    durch eine Reihe von Arbeitskreisen im EU-Parlament geschliffen wird.
    Dort werden Änderungs-Anträge reingestellt und Empfehlungen ausgesprochen, wie mit diesem Gesetzes-Entwurf umzugehen ist.

    Erst hiernach kommt dieser Gesetzes-Entwurf zur Abstimmung im EU-Parlament, zusammen mit den eingereichten Änderungs-Anträgen.
    Zusätzlich kann das EU-Parlament dann unabhängig von den Arbeitskreisen auch noch Änderungs-Anträge stellen.

    Dann kommt ein ganz problematischer Abschnitt:
    Der EU-Parlaments-Beschluss kommt als nächstes auf den Tisch des EU-Rats; entweder schließt er sich diesem Beschluss an, oder findet ihn und kloppt ihn in die Tonne, indem der EU-Rat einen eigenen Gesetzes-Entwurf anfertigt und einreicht.

    Letztendlich landet der Kram dann an einen Runden Tisch zwischen EU-Parlament, EU-Kommission, und EU-Rat, wo ein Kompromiss ausgehandelt wird, der dann zu einer finalen Abstimmung in's EU-Parlament eingereicht wird.

    Zwischen all diesen Stationen wird die Bevölkerung - unterstützt durch eine Netz-Aktivismus-Kampagne - sicher die Möglichkeit haben, sich einzumischen. Der finale Beschluss wird sicher nicht vor Herbst 2017 stattfinden, der Punkt ist aber der: Immer einmischen müssen, damit nicht Gesetze für Großkonzerne gemacht werden, das können wir uns auch leichter machen, indem wir nicht mehr Industrie-Marionetten wie die SPD, die CDU, die FDP oder die Grünen in Parlamente wählen, sondern Parteien, die Politik zum Wohle der Bevölkerung statt Großkonzernen machen.
     
  2. 14. September 2016
    AW: EU-Kommissionspläne für die Urheberrechtsreform sind ein Angriff auf den Hyperlink

    Wir haben doch nichts zu verbergen...

    Würde mich nicht wundern, wenn diese EU irgendwann ein gewaltsames Ende findet!
     
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