Antifa demo bei uns vor der tür..

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Juanez, 11. Oktober 2008 .

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  1. 13. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    //Ausversehen editiert. Das Zitat oben entstammt meinem Original-Text.
     
  2. 13. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    N3on: Also ersteinmal finde ich es gut das du zu sowas zum Protest gegen Neonazis und deren Versuche in die Mitte der Gesellschaft zu kommen, hingehst. Machen eh viel zu wenige, aber das ist ein anderes Thema. Die Aktivisten der Antifa aber jetzt als "vollkommen verblendete Trottel" darzustellen, und lediglich den Hinweis der Militanz als Beweis zu nehmen, ist schon sehr arm, undurchdacht und irgendwie auch mediengesteuert.

    Setze dich doch mal mit den Diskussionen zur Militanzfrage in der radikalen Linken auseinander! Wenn du dann immer noch denkst, Rechte und Linke sind alle gleich, hast du meines Erachtens vieles falsch verstanden, was ich aber jetzt nicht verurteilen möchte, weil einfach auch meine Meinung eine subjektive ist.

    Kritik bringt halt nur was wenn man soweit informiert ist, das man die Argumente des Diskutanten kennt und sie dann widerlegt, oder kritisiert, anzweifelt, korrigiert usw. Aber nichts für ungut.
     
  3. 13. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    Ich habe dich belehrt und nicht gespamt mag für dich spam sein ists aber nicht.
     
  4. 13. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..


    Das richtete sich nicht an die Antifa selbst, sondern an die Leute, die die Polizei als nicht neutrale Kraft ansehen. Die Polizei ist und bleibt neutral und sorgt nur dafür, dass jeder zu seinem Recht kommt und das es zu keinen gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Schwarze Schaafe gibts überall, auch bei der Polizei. Das ist aber kein Grund, alle Polizisten über einen kamm zu scheren.

    Auch wenn es schwer ist, das zu sagen, aber: Die Rechten haben auch das Recht, Demonstrationen zu veranstalten und ihre Meinung öffentlich kundzugeben. Dafür leben wir in einer Demokratie. Und die steht für Gleichberechtigung.

    Jetzt liegt es an uns (den Links-orientierten), deren Kundgebungen durch gut durchdachte Argumente und Gegendemonstrationen / Veranstaltungen praktisch aus dem Weg zu fegen. Ohne Gewalt und günstiger für den Steuerzahler.
     
  5. 13. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    Eine Frage der Gewalt. Antworten von links

    http://www.rosaluxemburgstiftung.de/index.php?id=16558&type=0&ftu=c5a5b6e4d5

    Interessanter Text mit vielen unterschiedlichen Positionen zur Militanzdebatte.
    Hier Auszüge der Autonomen:

    "Der Kampf um die Anerkennung militanten Widerstands ist immer gleichzeitig auch der Kampf um die Anerkennung der brutalen Gewaltförmigkeit der Verhältnisse selbst. Ein sich selbst ernst Nehmen im Gerede um das rassistische Grenzregime, die gnadenlose Kapitalverwertungslogik und die Angriffskriege bedeutet eben auch militanten Widerstand – dort wo dieser symbolisch oder praktisch wirksam und vermittelbar ist. Im konkreten Fall der Rostocker Riots geht es wohlgemerkt immer noch um einen symbolischen Kampf. Steine auf Schaufensterscheiben oder schwer gepanzerte Bullen bedeutet nicht, den Kapitalismus zu zerschmettern. Es ist ein unversöhnliches Zeichen an ein menschenverachtendes System. Nicht mehr, aber auch nicht weniger."

    "Militant sein auf Demos begründet keine Identität – sollte es zumindest nicht – sondern ist eine Aktionsform mit Stärken und Schwächen wie jede andere Aktionsform auch. Manchmal ist sie nützlich, manchmal nicht. In Rostock war sie nützlich, um dem G8-Widerstand eine
    unversöhnliche Note zu geben."

    >Dem kann ich mich großteils anschließen. Obwohl ich grundsätzlich zivilen Ungehorsam deutlich effektiver finde.
     
  6. 13. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    Also wirklich. Aus den Auszügen wird doch niemand schlau!
    Was soll dieser künstlich aufgeblasene Sprachstil?
    Soll dieses gestelzte Getue einschüchtern? Oder den schwachsinnigen Inhalt verschleiern?
    Autorität verleihen?
    Kannst du das mal übersetzen? (ab "Manchmal ist sie..." versteh ichs^^)
     
  7. 13. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    Das ist einfach die Sprache in welcher derartige Themen diskutiert werden! Dein Entsetzen kommt vielleicht daher das es ja anscheinend eine Meinung existiert, die radikale Linke wäre nur ein zugedröhnter Haufen Chaoten, wie es in Zeitungen wie der BILD ja gerne zelebriert wird.

    Was darin in erster Linie gesagt wird das Militanz keineswegs ein Selbstzweck werden darf und meistens eher symbolisch ist und verbunden ist mit einer Gsellschaftsanalyse, die feststellt das Gewalt systemimmanent, also struktureller Teil des Systems ist, in welchem wir leben und daher Pazifismus in seiner dogmatischen Form, keine Lösung versprechen kann. So oder so ähnlich!
     
  8. 13. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    Hehe, ne daher kommts nicht.
    Liegt an Popper. Seitdem schrillen bei mir die Alarmglocken,
    wenn ich solch unnötig komplizierten Texte lese.
    Also das genaue Gegenteil von wegen zugedröhnten Chaoten

    Naja, mir ist noch nicht klar, inwiefern denn hier Gewalt Teil des "Systems" ist.
    Bezieht sich das speziell auf Deutschland oder allgemein auf den bösen
    Kapitalismus? Oder auf was anderes?
     
  9. 14. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    Ja das ist natürlich so eine Frage, denn natürlich heisst Staat Zwang, Gewalt, Unterordnung, Züchtigung, was jetzt mal die negativen Seiten sind. Es gibt auch positive Seiten, wie möglicherweise Geborgenheit, Sicherheit usw. Diese sind aber kaum vertreten wenn der Staat autoritäre Züge annimmt, was sicherlich in der BRD zunehmend der Fall ist. Also wir sind keine Diktatur aber Demokratie ist so eine Sache. Demokratie kann auch immer weiter ausgehöhlt werden, durch immer geschicktere Züge.
    Lies dazu mal Foucault "Überwachen und Strafen", der hat da vieles Wichtiges gesagt. Aber Vorsicht, ist keine 2 Tage Schmöker, bedarf auch etwas Geduld, Foucault zu lesen und zu verstehen .

    Ansonsten finde ich die verzwickte Situation recht gut durch das vorangegangene Erich Fried Zitat beschrieben.

     
  10. 14. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    schonmal drüber nachgedacht, ob es nicht gerade das beste ist, nicht bei einer gegendemo mitzulaufen oder bei einer linken- / rechten- / wirhabenkleinepimmel-demo nicht aufzutauchen um zu gaffen?
    denen einfach die kalte schulter zeigen und somit auch keine aufmerksamkeit schenken?

    das ganze einfach von der polizei begleiten lassen und sonst ist niemand auf der straße zu sehen?
    das wär mal ne maßnahme gegen all die extremistischen zipfel.

    -schade das man sowas nie erlebt-
     
  11. 14. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    Depperl, genau diese Strategie zur Eroberung der STrasse fahren ja die Nazis, sie wollen genau den Zustand erreichen in dem sich keiner mehr aufregt, wenn sie ihren Scheiss verbreiten und somit Normalität werden. Wenn ihr populistischer Wirrwarr nicht mehr geächtet und skandalisiert wird, überall da wo er auftritt, findet er immer fruchtbaren Boden, ganz einfach weil viele die Unmenschlichkeit dieser Parolen nicht durchschauen können oder wollen.

    So einfach ist es leider nicht, wie du es dir vorstellst.
     
  12. 14. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    ich bin der ansicht das sie genau das erreichen wollen mit ihren parolen und märschen - aufmerksamkeit.
    und wenn dann wieder einer der gegendemonstranten den ersten stein bei ner provozierenden geste/parole wirft heißts in der klatschpresse wieder die bösen linken/gegendemonstranten/studenten/werauchimmer und die armen neonazis die ja nur friedlich marschiert sind.
    schlags doch selber nach in den entsprechenden zeitungen.
    genau das spielt deren propaganda in die hände.

    würde nun keiner bei solchen märschen auftauchen, würde keiner ihre parolen mitkriegen, die sensations presse würde gelangweilt andererorts nach sensationen suchen und das einzigste was dann in den zeitungen stehen würde, wäre vllt n kleiner randartikel, das eben so ein aufmarsch war.

    ich denke ich stell mir das nicht zu einfach vor.
    kriegen die extremisten keine aufmerksamkeit die sie ja erzielen wollen begehen sie vllt selber fehler, was sie dann juristisch angreifbar macht.
    dumm sind sie ja da nicht, die werden nicht ohne grund den ersten stein schmeißen, würde ja ein schlechtes bild werfen.

    von normalität kann da keine rede sein, wenn die rechten die straße "erobern", wie du es nennst.
    lasst sie doch die straße auf und ab marschieren, kehrt ihnen den rücken zu, ignoriert und belächelt sie und geht ihnen aus den weg.
    keiner marschiert 3x im monat wenn ihm eh keiner gehör schenkt, dass ist der springende punkt.
    aber der scheint ja bei dir und vielen anderen nicht angekommen zu sein, die dann lieber steine schmeißen und den krawall beginnen, der den neonazis genau das gibt was sie erreichen wollen.

    die armen, armen rechten, die eigentlich nur friedlich für ihre meinung demonstrieren wollten.

    -.-
     
  13. 14. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    Interessante These nur leider schon -zich fach widerlegt. Fahr mal in einzelne Käffer nach Sachsen, Pirna zum Beispiel, oder nach Nordostmecklenburg. Da gibts regelmäßig Aufmärsche und kaum einer macht was dagegen. Meinste die hören einfach auf? Nein es wird eine Basis aufgebaut, was dan quasi eine "national befreite Zone" ist und von dort wird versucht in anderen Gegenden Fuß zu fassen. Eine weitere Folge ist dann das auch versucht wird nicht-rechte Bürger einzubeziehen mit NPD Kinderfetsen, Zeltlagern uä. Wahlerfolge sind dann die Regel.

    Anders dagegen in den Großstädten, wie Berlin, Leipzig oder Hamburg. Hier eskaliert es regelmäßig, Aufmärsche finden eher selten statt und Nazis ziehen sich zum Teil wieder ganz zurück, wie zB. der Nazi Christian Worch der ursprünglich in Leipzig bis 2014 Aufmärsche am 3.Oktober und am 1.Mai angemeldet hatte. Als kaum ein Aufmarsch großartig maschieren konnte und fast nur wenige 100m weit kam und das über Jahre, quasi die Erfolgserlebnisse ausblieben, kamen auch immer weniger Nazis. Vor nicht allzulanger Zeit hat er sämtliche Veranstaltungten wieder abgemeldet und auch die Umfragen sehen momentan nicht grade rosig aus, für die Rechtsextremen (von fast 10% auf etwas über 2%).

    Also so einfach wie du es dir machst scheint es nicht zu laufen!
     
  14. 14. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..

    Jo so sieht es aus. Nehmen wir doch mal den Rassistische pro Köln Kongress in Köln. erst ganz groß angekündigt wurde daraus ein einfach lächerliches Ereignis. Kein Hotel hat die Rassisten mehr aufgenommen, kein Bus und Taxi unternehmen wollte sie mehr Transportieren, sie haben keine Lokation bekommen für ihren Kongress sie mussten es unter freiem himmel abhalten. Sie haben keinerlei Unterstützung aus der Bevölkerung bekommen und das ist gut so. Wären die linken nicht so massiv vertreten gewesen hätten sie diese Unterstützung bekommen. Also versuche es mal anhand Praktischer Erfahrung und Beispielen deinen Aberglauben zu erklären @ Depperl
     
  15. 14. Oktober 2008
    AW: Antifa demo bei uns vor der tür..


    mag sein das es da so läuft, das hat sich bisher meiner kenntnis entzogen, für die erläuterung mal ne bewe.
    hier in bayern scheint es iwie anderst zuzugehen, hatte selbst schon gespräche mit polizisten die sich meiner "these" angeschlossen haben und hier zeigt sich auch das so ein unbesuchter aufmarsch keinerlei wirkung hintersich zieht, außer das kein weiterer mehr stattfindet.

    nun gut, sei es wie es sei, zumindest sind wohl hier im board doch wenigstens ein paar die vernünftige ansichten an den tag legen, ihre aktionen begründen und erfolge aufweisen können.

    hfftl vermehrt sich solch eine einstellung und wir wenden uns wieder ab von all den extremisten.
     
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