Australische Regierung will Internetfilter mit einer Blacklist von 10000 URLs testen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 14. November 2008 .

  1. 14. November 2008
    Trotz Kritik will die australische Regierung am Plan festhalten, die Internetprovider des Landes zu verpflichten, für alle Internetnutzer Filter zu installieren. Die Telekommunikations-Regulierungsbehörde ACMA soll eine Liste mit URLs von Websites mit illegalen und nicht für Kinder geeigneten Inhalten erstellen. Bislang wurden von der Behörde 1300 Websites im Ausland für die Blacklist ausgemacht.

    Noch im Dezember sollen die ersten "Live"-Versuche bei den Internetprovidern mit der Hilfe freiwilliger Internetnutzer starten, sagte Kommunikationsminister Stephen Conroy. Neben der bereits bestehenden Liste mit 1300 URLs sollen aber auch, wie er das Parlament informierte, an die 10.000 weitere für den Test blockiert werden, um so die Auswirkungen der Filter auf die Leistung des Internet zu prüfen.

    Kritiker hatten das Vorhaben kritisiert, weil mit den gesetzlich vorgeschriebenen Filtern fälschlicherweise oder politisch gewünscht Websites blockiert werden könnten, sondern dass das Internet hinter der "Great Wall of Australia" auch viel langsamer werden dürfte. In einem Versuch der ACMA hatte sich im Sommer gezeigt (PDF-Datei), dass die Internetgeschwindigkeit je nach installiertem Filter um 2 bis 87 Prozent langsamer werden kann. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, der Live-Versuch werde "in der wirklichen Welt wertvolle Hinweise für den möglichen Einfluss auf die Internetgeschwindigkeiten und die Kosten für die Unternehmen" liefern, "um eine Filterlösung einzuführen, die für australische Familien effizient, effektiv und einfach zu nutzen ist."

    Colin Jacobs von der Electronic Frontiers Australia, die unter dem Titel No Clean Feed eine Kampagne gegen die Zensur des Internet gestartet hat, kritisiert, dass weiterhin unklar ist, welche Inhalte blockiert werden sollen. Ursprünglich sollten nur Kinder und Jugendliche durch die Filter geschützt werden, während Erwachsene auf Antrag (opt-out) davon befreit werden sollten. Die EFA befürchtet, dass zwar das Opt-out für grafische Websites zum Jugendschutz beibehalten wird, aber auch eine Blacklist mit den als illegal geltenden Websites eingeführt werden könnte, die für alle gilt.


    quelle: heise online
     
  2. 14. November 2008
    AW: Australische Regierung will Internetfilter mit einer Blacklist von 10000 URLs testen

    "Jeder hat das Recht, (...) sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten"
    Ich glaub die Australier werden nicht die einzigen bleiben die sowas machen werden...
     
  3. 14. November 2008
    AW: Australische Regierung will Internetfilter mit einer Blacklist von 10000 URLs testen

    oh no... und ich habe im Hinterkopf gehabt nach Australien auszuwandern. DAs wäre jedenfall sein Grund nicht dahin auszuwandern.
     
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