Christian Wulff neuer Bundespräsident

doomhsf · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Vllt ist das Volk schon genug-demokratisch-denkend. Nur fehlt dem Volk einfach Information über die Politik. Über die Personen. Über das, was eig dort abgeht.
Sieht man ja auch an vielen Kommentaren hier im Thread. Wulff und keine Lebenserfahrung
Die Meisten wissen ja nichtmal, was er großartig gemacht hat.

Nun ist die Frage, wie die Menschen zu solchen Informationen kommen sollen. Gut, bei der Präsidentenwahl ist es ziemlich egal, da sie eh nix zu sagen haben.
Aber allgemein zur BT-Wahl etc. Dazu gibt es auch verschiedene Ansätze. Ich glaube z.B. nicht, dass es die Politik alleine schaffen kann, dazu muss auch eine Bereitschaft in der Bevölkerung da sein, die nicht nur aus schwarzmalerei besteht.

Zur Wahl gestern: Eine Watsche für Merkel und die Koalition. Mal gucken, ob sie daraus lernen und mal ihre Politik und ihre Art der Politik überprüfen. Bei der SPD hat man wieder gezeigt, dass sie rein Machtpolitisch handeln. Die Grünen haben sich klugerweise zum Großteil zurückgehalten.
Die Linke hat sich disqualifiziert als Vertreter für das demokratische Deutschland. Nicht unbedingt, weil sie sich der Wahl im 3. Durchgang enthalten haben, sondern weil sie bei der Nationalhymne zum Großteil nicht mitgesungen haben. Das deute ich als Zeichen, dass sie Deutschland so, wie es ist nicht wollen. Und zwar als freien demokratischen Rechtsstaat. (Mal ganz davon abgesehen, wie dieser Staat ausgefüllt wird).

Mir wär es fast egal, wer von den beiden Präsident geworden wäre. Nur die Argumente, die bei Gauck immer gebracht wurden - Freiheit, Demokratie - das ist bei Wulff sowieso schon impliziert.
Schade fand ich die Rolle der Medien. Die haben das ganze aufgebauscht und Gauck schon ziemlich hochgejubelt.

Glückwunsch@Wulff. Ich denke er wird so sein, wie jeder andere Präsident, den wir hatten.

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Para · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Weil sich die Politiker-Kaste abschottet und deren Beschlüsse, Empfehlungen und Vorstellungen für den breiten Teil der Bevölkerung realitätsfern ist. Eine Wahl des Grüßaugusts durch die Bevölkerung würde die Kandidaten in die unangenehme Lage bringen, sich vor der Bevölkerung zu Rechtfertigen, und nicht nur vor den eigenen Parteimitgliedern, die ohnehin Ja und Amen sagen.

Funcop · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Ich finds lächerlich. Der Bundespräsident soll nicht Regieren sondern repräsentieren. Und genau das schaffet keiner von beiden: Beide stehen hinter dem Afghanistan Krieg (anders als 70% der Bevölkerung) und hinter dem Sozialabbau z.b in form von den Hartz-Gesetzen ( anders als der Großteil der bevölkerung. Diese Alternativlosigkeit ist wirklich traurig.

Para · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Der Bundespräsident erfüllt im Grunde die wichtigste Funktion. Absegnung neuer Gesetze. Und gerade da hat sich der alte Grüßaugust sehr unbeliebt gemacht.

sTeRe0|tYp3 · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

hat der regierung jetzt nicht gerade rückenwind gegeben , dass wulff erst im dritten gang erfolg hatte ^^

außerdem war er beim volk der weniger beliebte kandidat. darum fragt man sich, wieso bringen die einen typen in das amt, den eigentlich die meisten nicht wollen. diese regierung macht deutschland sowas von kaputt. aber wir wollten das ja, selbst schuld

grimes · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

zumindest seit hitler

Ezio1476 · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Meiner Meinung nach ist Christan Wulff der richtige Bundespräsident, dennoch bin ich der Meinung das die schwarz-gelbe Koalition kläglich versagt hat und es in naher Zukunft wahrscheinlich auch nicht besser machen wird.

Tankkard · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

@ Para

du hast wohl im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst. meinst du wohin uns die Wahl des Reichspräsidenten durch die Bevölkerung gebracht hat. Muss ich wohl nicht weiter erläutern.
Problem ist an der Geschichte, dass die Medien die Bevölkerung zugunsten eines Kandidatens polarisieren kann. Es kann dann ein verkalkter Bundespräsident werden, der kein Plan von Politik hat.

Kritiker · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

durch die bevölkerung? du meinst wohl eher durch eine kleine politische machtelite...

die lage eskalierte damals, weil der machtbereich des reichspräsidenten sich nicht nur auf repräsentative aufgaben beschränkte so wie es heute der fall ist.

das politische system der weimarer republik war unausgereift und deswegen ziemlich inkonsistent...

Para · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

1. Der Reichspräsident zum damaligen Zeitpunkt war Hindenburg
2. Hitler war Reichskanzler und hat nach Hindenburgs Tod erst das Amt des Reichspräsidenten inne gehabt.
3. Die Gründe Hitler zu wählen waren zum damaligen Zeitpunkt absolut plausibel und gerechtfertig. Befasse dich mit der Geschichte Deutschlands von 1918-1933, dann sollte dir das auch klar werden.

b00tb0y · 1. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Ne neue Marionette die alle lustigen Gesetze der Regierung unterschreibt.
Könnt man uch irgendne Sekretärin hinsetzen, die eben nur abstempelt, von daher wer da sitzt.
[Man kriegt aber ne Menge Asche dafür und später ne sehr noble Rente]

Wullf ist mir unsympathisch und ich hab so die Vermutung das es zwar mit schwarz-gelb dem Ende zu geht, aber rot-grüne es auch nicht besser machen würde.
Vielleicht war Köhlers Abgang aber auch das Verlassen des sinkenden Schiffes und das Lügengerüst stürzt endlich ein.

cLam · 2. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Der hat doch schon in Niedersachsen nur Mist gemacht ...
Das zeigt eigtl nur wie kaputt die jetzige Regierung ist so nen Jungen und unerfahrenen Politiker da hinzusetzen.

Da hätten die auch einfach irgend nen Saügling zum Bundespräsidenten machen können.
Außerdem denke ich das die Wahl anders ausgefallen wäre wenn das Volk gewählt hätte und nicht die Eierköppe da -_-

chryzzle · 2. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Ja, stimmt, Lebensraum im Osten und die Lösung der Judenfrage müssen ja aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit automatisch im Interesse eines jeden Deutschen gewesen sein.

Sprite-Zero · 2. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Ich mag Wulffs Charakter auch nicht, ganz egal welcher Partei er angehört

Das fängt schon mit seinen Bildungsideen an...

Gauck wäre mit Sicherheit ein besserer Präsident gewesen, da er die Stasi-Verbrechen aufgeklärt hat. Wäre schön gewesen, wenn die Linken ihn gewählt hätten (DDR-Geschichte hinter sich lassen), haben se aber ja leider nich ( -> über insgesamt 100 Enthaltungen, können meiner Meinung nach nur von den Linken kommen.)

Na ja

MfG

Kritiker · 2. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

fragwürdig ist natürlich, warum sich nur wenige leute daran gestört haben... allerdings waren das punkte, die hitler erst nach seiner wahl in sein programm aufnahm. in hitlers erklärung zum wahlprogramm der nsdap vom zweiten april 1932 wurde weder die lösung der judenfrage noch die erweiterung des lebensraumes im osten thematisiert; das wahlprogramm war ziemlich schwammig formuliert und ließt sich eher wie ein an das volk adressiertes nationalsozialistisches glaubensbekenntnis, was charakteristisch für die ns-propaganda vor 1933 war.

interessant ist auch, dass hitler vorgab, seine politischen ziele auf legalem wege realisieren zu wollen.

chryzzle · 2. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

"Mein Kampf" war extrem verbreitet, auch schon vor Hitlers Machtergreifung und da wurden die Punkte "Lebensraum im Osten", sowie "Endlösung der Judenfrage" bereits proklamiert. Viele Leute haben das Buch (vor allen Dingen später) zwar gar nicht gelesen, sondern wie eine Art Bibel im Schrank aufbewahrt, aber klar muss sein, dass Hitlers Absichten bereits im Vorfeld klar gewesen sein KÖNNEN, schließlich haben seine Gegner auch auf seine Ziele aufmerksam gemacht.

Es geht mir auch nicht um irgendwelche konkreten Schuldzuweisungen, sondern um "Paras" hochproblematische, relativierende Aussage, frei nach dem Motto "Hitler musste nun mal kommen".

Funcop · 2. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Nein. Der Präsident hat zwar das recht ein Gesetz zu kippen, muss dann allerdings gleichzeitig zurücktreten, desshalb hat er keinen Einfluss auf die Legislative.

Edit: was is das eig für ne Flagge in deiner Sig?

Kritiker · 2. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

ich denke, dass mein kampf anfangs nur bei der nationalsozialistischen elite in der bevölkerung hohe popularität genoß und als eine art lektüre aufgefasst wurde... (später änderte sich das ein wenig.) diese elite wäre aber zu klein gewesen, um hitler zum wahlerfolg zu verhelfen; es galt also, den rest der bevölkerung für sich zu gewinnen, was hautpsächlich durch seine reden geschah, in denen seine wahren ziele explizit nicht vorkamen.

habe folgendes dazu gefunden:

Wie oft wurde das Buch gelesen?

Ende der dreissiger Jahre war ,,Mein Kampf" in Millionen von deutschen Haushalten vorhanden, wie oft das Buch aber auch wirklich gelesen worden ist, kann kaum festgestellt werden - allein schon deshalb, weil bei nachträglichen Befragungen von Zeitzeugen aus Gründen der Entlastung eine Tendenz bestand, die Lektüre, oft sogar den Besitz, zu bestreiten. Gut möglich ist, dass das immerhin fast achthundert Seiten starke Werk mehrheitlich auszugsweise gelesen wurde. Da die Volksausgabe ein alphabetisch geordnetes Personen- und Sachverzeichnis mit 373 Hauptstichwörtern und zahlreichen Verweisen enthielt, bekam das Buch den Charakter eines Nachschlagewerks. An der gelegentlich kolportieren Meinung, Hitlers Parteigänger hätten das Werk kaum gelesen, dürfte einiges wahr sein, galt doch Lesen in nationalsozialistischen Kreisen nicht gerade als Tugend.

Schwer einzuschätzen ist die Wirkung des Buches auf diejenigen, die es tatsächlich gelesen hatten. Hitler selber stufte in ,,Mein Kampf" den Einfluss von Büchern gering ein: ,,Denn das mögen sich alle die schriftstellernden Ritter und Gecken von heute besonders gesagt sein lassen: die grössten Umwälzungen auf dieser Welt sind nie durch einen Gänsekiel geleitet worden! (...) Die Macht aber, die die grossen historischen Lawinen religiöser und politischer Art ins Rollen brachte, war seit urewig nur die Zauberkraft des gesprochenen Wortes."

In der Tat verdankte Hitler seine Popularität vor allem seinen Reden, von denen eine suggestive Wirkung ausging. Die Bedeutung seines Buches darf aber nicht geringgeschätzt werden, zumal der Führer ja nur begrenzt direkt zum Volk sprechen konnte. ,,Mein Kampf" wurde gerade in der Kombination mit den Reden zu einer wichtigen geistigen Waffe, zu einer Art ideologischem Kompass, der diejenigen, die mit der nationalsozialistischen Weltanschauung infiziert waren, in ihrem Kurs bestärkte.

Hitler war kein Schriftsteller - das wusste er selber wohl auch, wenngleich sich in ,,Mein Kampf" Stellen finden, bei denen ein literarischer Anspruch des Schreibenden spürbar wird. Die Lektüre ist aber insgesamt über weite Strecken bemühend. Hitler wiederholt sich laufend, seine Sprache ist schwülstig, dazu verwendet er immerzu dieselben Adjektive. Ist das Buch in stilistischer Hinsicht zwar eine Zumutung, so gehört es aufgrund seines menschenverachtenden Inhalts doch zur - toxikologisch gesprochen - stärksten Giftklasse.

Quelle: annefrankprojekt.de[

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die gesellschaft des dritten reiches sollte aus heutiger sicht in echte nazis und mitläufer unterteilt werden... letztere wählten hitler nicht wegen seiner revolutionären nationalsozialistischen idee, sondern wegen seiner versprechen, deutschland wieder auf die beine zu helfen. vielleicht meinte Para diese leute... die politisch minderinteressierten und unaufgeklärten. sie hatten jedenfalls gute gründe, hitler zu wählen.

dass das alles nicht so komme musste, wie es kam, stimmt natürlich auch.

Para · 2. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Selbst Hitlers Gegner wie Sebastian Haffner haben offen gesagt das mit der Machtergreifung Hitlers ein Aufatmen Deutschlandweit zu vernehmen war. Denn man war sich klar das damit die Demütigung durch den Versailler Vertrag und die Siegermächte des 1.WK endlich beendet war. Und genau darum ging es den Wählern. Und nicht um Endlösungen oder sonst irgendwas in der Richtung.

doomhsf · 3. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Ihr kommt irgendwie vom Thema ab.

Rainald Grebe - Präsident - YouTube

Passt wie immer. Gestern hat der Kram ja angefangen. Macht euch nicht zuviele Gedanken drum, es ist "nur" der Bundespräsident.
Naja aber man braucht ja immer was zu meckern. Scheinbar hat noch keiner mitbekommen, dass Gauck von seinen Positionen her ein Liberal-Konservativer Kandidat war. Von der SPD und den Grünen war es ein rein machtpolitischer Schachzug, diesen Kandidaten auszuwählen. Sie haben dummerweise ihr Ziel verfehlt, alle anderen Parteien "fertig" zu machen. Nun hängen sie am letzten Strohhalm und bashen "Die Linken". Was auch völlig unverständlich ist, da die Linken diesmal sogar ihrer Linie mal treu gebliebne sind. Sie konnten Gauck nicht wählen.

Aber "das Volk" und die Medien sind auf den Blödsinn angesprungen.
Wieder ein Argument mehr für eine Elitendemokratie.

Denkt immer dran: Demokratie ist selbstbeteiligung. Man kann selber entscheiden, wie die Demokratie läuft.

chryzzle · 3. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Darum ging es nicht, es geht darum, dass man Hitler in Kauf genommen hat, samt seinen Zielen und Plänen, die, wie ich richtig dargelegt habe, nun mal auch schon vor 33 bekannt waren.

Ich glaube auch nicht, dass ein Großteil der Deutschen den Holocaust wollte, allerdings war die konsequente Judenverfolgung (wenn auch nicht in der Dimension) abzusehen.

Kritiker · 5. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Bundespräsident: Christian Wulff macht Integration zum Leitthema
2. Juli 2010 | WELT ONLINE | dpa/jm

Der neue Bundespräsident hat seinen Amtseid abgelegt. In seiner Rede forderte er einen größeren Einsatz für Integration.

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In seiner Antrittsrede unterstrich Wulff unter anderem die Bedeutung der Integration für Deutschland. | Foto: REUTERS

Der neue Bundespräsident Christian Wulff will in seiner Amtszeit Brücken in der Gesellschaft bauen. ,,Mir ist es wichtig, Verbindungen zu schaffen: zwischen Jung und Alt, zwischen Menschen aus Ost und West, Einheimischen und Zugewanderten, Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Arbeitslosen, Menschen mit und ohne Behinderung", sagte Wulff bei einem Festakt von Bundestag und Bundesrat im Reichstag in Berlin. Zuvor war er vereidigt worden. Wulff ist das zehnte deutsche Staatsoberhaupt und der bislang jüngste Bundespräsident.

,,Wann wird es bei uns endlich selbstverständlich sein, dass unabhängig von Herkunft und Wohlstand alle gleich gute Bildungschancen bekommen?", sagte Wulff, der sich beim Ablegen des Amtseides versprach und ein zweites Mal zur Eidesformel ansetzen musste. Und er fügte hinzu: ,,Wann wird es selbstverständlich sein, dass alle Kinder, die hier groß werden, die deutsche Sprache beherrschen, auch die deutsche Sprache beherrschen?"

Wulff verteidigte das Parteiensystem in Deutschland gegen Kritik. Die Parteien und ihre Jugendorganisationen seien ,,viel besser als ihr Ruf". Er wolle die Menschen dafür begeistern, sich wieder stärker an der politischen Willensbildung zu beteiligen.

Besonders will sich Wulff für ein besseres Miteinander der Kulturen engagieren. Die Deutschen müssten offen sein für die Zusammenarbeit mit allen Teilen der Welt. ,,Dazu müssen wir andere Kulturen besser kennen und verstehen lernen, müssen wir auch hier auf andere zugehen und den Austausch verstärken. ,,Das können wir schon hier bei uns einüben, in unserer Bundesrepublik, in unserer bunten Republik Deutschland."

Die Vielfalt in Deutschland sei ,,zwar manchmal auch anstrengend, aber sie ist immer Quelle der Kraft und der Ideen und eine Möglichkeit, die Welt aus unterschiedlichen Augen und Blickwinkeln kennenzulernen", sagte Wulff. Als Beispiel für erfolgreiche Integration verwies er auf die von ihm ernannte niedersächsische Sozial- und Integrationsministerin Aygül Özkan - die erste deutsch- türkische Ministerin in Deutschland.

Der Bundesregierung bescheinigte Wulff in der Finanz- und Wirtschaftskrise gute Arbeit: ,,Durch rasche und besonnene Entscheidungen ist es gelungen, die Folgen der Krise deutlich abzufedern." Jetzt müsse dafür gesorgt werden, dass sich Krisen diesen Ausmaßes nicht wiederholten. ,,Darum ist es wichtig, die Verursacher der Bankenkrise in Haftung zu nehmen und den Finanzmärkten endlich gute Regeln zu geben." Dies könne ,,nur in europäischer und in internationaler Zusammenarbeit gelingen. Das macht die Aufgabe außerordentlich komplex."

Wulff, der für seine Antrittsrede viel Beifall erhielt, sagte, er wisse um die große Verantwortung, die das Präsidentenamt mit sich bringe. ,,Ich bin dankbar dafür, nun in diesem Amt dienen zu dürfen - Deutschland und den Deutschen und allen Menschen, die hier leben." Zugleich dankte er seinen Gegenkandidaten bei der Wahl, Luc Jochimsen (Linke) und Joachim Gauck (SPD/Grüne), für den ,,fairen Wettbewerb" der vergangenen Wochen.

Seinem Amtsvorgänger Köhler dankte Wulff für dessen Einsatz für Deutschland. ,,Der Kummer über Ihren Rücktritt hat noch einmal gezeigt, wie nah Sie unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern waren." Besonders Köhlers Engagement für Afrika habe viel bewegt.

Bei dem Festakt für den neuen Bundespräsidenten waren auch Wulff- Vorgänger Horst Köhler und der Kandidat von SPD und Grünen für das Bundespräsidentenamt, Joachim Gauck, anwesend.

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sagte über den Ende Mai wegen Kritik an einer Äußerung über den Bundeswehreinsatz in Afghanistan zurückgetretenen Wulff-Vorgänger Köhler: ,,Er hat die Menschen, ihre Sorgen und Nöte ernst genommen, und sie danken es ihm mit anhaltender Zuneigung." Köhler habe es ,,sich nicht leicht gemacht und der sogenannten politischen Klasse manchmal auch nicht. Das hat viel mit der eigenen Beharrlichkeit zu tun." Köhler hatte bei der Rede Lammerts Tränen in den Augen,

Wulff war am Mittwoch als Kandidat von CDU, CSU und FDP erst im dritten Wahlgang mit absoluter Mehrheit von der Bundesversammlung gewählt worden. Am Nachmittag wurden Wulff und seine Frau Bettina im Amtssitz des Bundespräsidenten, dem Schloss Bellevue, offiziell mit militärischen Ehren empfangen. Am Abend wurden zum traditionellen Sommerfest im Garten des Schlosses bis zu 5000 Gäste aus Politik und Gesellschaft erwartet.

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Quelle:

WELT ONLINE

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wulff scheint perfekt in die riege der gutmenschen zu passen, die die politische klasse heute ausmacht... dass er die deutschen in die pflicht nimmt, für die integration von immigranten zu sorgen ist einfach absurd; er tut geradezu so, als sei der erfolg oder nicht-erfolg von integration hauptsächlich von den deutschen abhängig dass er kein wort über die aufgaben und pflichten der einwanderer verliert, war zu erwarten... mit seinen aussagen impliziert er, dass der staat bisher keine integrationsfördernden maßnahmen unternommen hat, was einfach nicht stimmt.

als ich bunte republik gelesen habe, wurde mir schlecht... ich musste sofort an claudia roths romantisierende multikulti-gesinnung denken, in welcher migrationsprobleme wie bildungsferne, arbeitslosigkeit und kriminalität, d.h. die realität, verschwiegen werden - spricht jemand diese probleme an, so empört man sich lieber, anstatt zu diskutieren und diese probleme zu lösen; als bunt würde ich unsere republik übrigens nicht bezeichnen, rot passt da besser... ein rot, das immer dunkler wird.

die vielfalt in deutschland sei manchmal auch anstrengend... ich kann diese schönrederei nicht mehr hören menschen, die sich dauerhaft selbst belügen, sind einfach nur erbärmlich... ständig wird der bevölkerung von irgendwelchen vorteilen erzählt, die die multikulturelle gesellschaft mit sich bringt - man fragt sich, an was genau die politiker da denken... die realität sieht anders aus; sie ist durchzogen von nachteilen. die negativen punkte sind im gegensatz zu den vorteilen faßbar und objektivierbar.

dass er die niedersächsische sozial- und integrationsministerin aygül özkan als positives beispiel für gelungene integration nennt, zeigt doch nur, dass so etwas eine absolute seltenheit ist... ein ungeschickt gewähltes beispiel.

dass er der bundesregierung in der finanz- und wirtschaftskrise gute arbeit bescheinigte, zeigt, dass ihm ökonomischer sachverstand fehlt; über die aussage, die verursacher der bankenkrise in haftung zu nehmen, kann ich nur lachen :lol: absolut keine ahnung haben, aber: "die bösen banker waren es!" schreien - anstatt die ursachen der inflationskrise aufzuarbeiten, schiebt man lieber einzelnen leute die schuld zu

d1n · 6. Juli 2010

AW: Christian Wulff neuer Bundespräsident

Manmanman...wenn ich einige Beiträge hier lese kommt mir die Kotze hoch, echt.
Wulff ist ein sehr guter Politiker, da gibt es nichts zu sagen. Er ist kompetent und bodenständig (nein ich bin kein fanboi o.Ä).
Find es als Niedersachse sehr schade, dass er jetzt Bundespräsident ist und nicht mehr Ministerpräsident bei uns. Und wenn ich

lese, fasse ich mir nur an den Kopf. Wulff hat sich damals in der Zeit der VW<->Porsche "Krise" mit vollem Einsatz für Volkswagen eingesetzt und zur Stärkung des Konzernes beigetragen. Das war sehr wichtig für Niedersachsen und so hat er sehr wohl auch mit anderen Taten was für das Bundesland getan.

Mal nebenbei: Merkel hat mit Wulff als Präsidentschaftskandidaten ein aus ihrer Sicht guten und strategischen Schachzug gemacht, da Wulff einer der wenigen Politiker in ihren Reihen ist, der ihr früher oder später "auf die Pelle rücken" könnte.

So nun zum Aktuellen:

da muss ich sagen habe ich auch einige Kritikpunkte und stehe nicht auf Wulffs Seite.

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