Grundlegende Kapitalismuskritik

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von n0b0dy, 3. Februar 2009 .

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  1. 15. Februar 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Wer der Kritik zustimmt, aber sofort nach der Alternative fragt hat die Kritik nicht verstanden.
    Daraus ergibt sich die Alternative und ich hab sie auch schon oft genug skizziert.
    Wenn du das nicht mitbekommen hast... extra für dich:
    Argumente für den Kommunismus/Sozialismus - RR:Board

    Konkrete Alternativmodelle wären z.b.
    Michael Albert "Participatory Economics", Modell einer Räte-basierten Planwirtschaft; kommt eher aus der anarchistischen/selbstverwaltungs-bewegung.
    Cockshott & Cottrell "Towards a new socialism", verbindet Planwirtschaft mit den Möglichkeiten moderner Technik und stützt sich somit eher auf direkte Einflussnahme statt komplexem Rätesystem.
     
  2. 15. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Ich konnts deinem post nicht wirklich entnehmen aber du willst alles verstaatlichen richtig?
    Naja wie stellst du dir das mit den Gutscheinen denn im Ausland vor? Wie gesagt eine Wirtschaftsordnung kann sich nciht nur auf das Land beschränken in dem es angewendet wird.

    Also nehm mir das jetzt nicht übel. Aber mir fällt bei dir wirklich auf das du 1. den kapitalismus als ursprung alles bösen siehst und ihn sogar schon fast als person bezeichnest...Natürlich gibts nachteile bei soner Wirtschaft aber welche ordnung hat diese nicht? der kapitalismus ist meiner meinung nach das einzig wahre system das auch zukunft hat und in der heutigen welt wirklich konkurrenzfähig ist. Dabei muss man bedenken das die konkurrenzfähigkeit ein sehr sehr wichtiger punkt ist, da es den leuten schlechter gehen würde wenn dies nicht gegeben wäre.
     
  3. 15. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Wie oft denn noch: Die Umsetzbarkeit ist eine völlig andere Debatte und das mit den Gutscheinen ist nur ein Vorschlag und keine Bedingung für eine vernünftige Wirtschaft.
    Deutschland ist mir völlig wurscht.
    Ich will auch nicht alles verstaatlichen, ich will den Staat abschaffen!
    Aber Verstaatlichung ist erstmal eine notwendige Vorrausetzung für eine Vergesellschaftung, das dies aber nicht folgen muss sieht man am Staatskapitalismus des Ostblocks.

    Ich werd gleich nen Thread erstellen um genau diese Zukunftsfähigkeit zu widerlegen.
     
  4. 15. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Also beim besten willen...wozu stellst du sowas auf wenn du dir über die umsetzbarkeit garkeine gedanken machst? Dann brauch man mit dir erlich gesagt garnicht weiter diskutieren. Ich hab mich auf die wirkliche situation bezogen nicht auf irgendwelche vorstellungen etc.

    Dann würde son System wie du es beschreiben hast eh nicht existieren.

    Da bin ich aber gespannt.
     
  5. 15. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    @Mr.Knut

    Gut.. dann wünsch ich dir, mal auf nen Dummen Bergarbeiter der 35 Jahre gearbeitet hat und ne Knarre in der Tasche hat weil er Kohldampf hat...am besten im dunkeln und ohne Zeugen.
    Ich glaube nicht das ich weiter mit dir über politische Ansichten diskutieren sollte. Dein Horizont ist zu beschränkt und Du weisst nicht mal wovon Du redest. Von Logik bist Du soweit entfernt wie ne Kuh vom Autofahren. Und realistisch... ach nee hat sowieso kein Sinn.

    F.
     
  6. 15. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Ich glaub du bist so einer der seine Hauptschule verschissen hat keine Arbeit kriegt und jetzt nen sündenbock sucht. Wozu gibts Hartz4? Der Bergarbeiter hat kein Grund mich auszurauben. Ich hab andere ansichten als du und deshalb ist mein Horizont beschränkt und ich weiß nicht wovon ich rede. Das zeigt mir auf welchem Niveau du dich bewegst..
     
  7. 15. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Natürlich mach ich mir über die umsetzbarkeit Gedanken, aber es hat keinen Sinn über Wege zum Ziel zu diskutieren, wenn man von der Perfektheit des aktuellen Systems überzeugt ist.
    Ich sehe bspw. großes Potential in den Entwicklungen Lateinamerikas.
    Venezuela, Bolivien, Ecuador, Paraguay etc.
    Natürlich könnte man rein theoretisch auch in Europa durch entsprechende Reformen langsam zu einer vernünftigen Wirtschaft gelangen, allerdings ist die Macht des Kapitals zu stark und den Menschen geht es noch zu gut.
     
  8. 15. Februar 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    ??.. Sag mal hast Du diesen Thread überhaupt gelesen??? Also ich bin mir sicher das ich in meinem Leben bisher erfolgreicher gewesen bin als du jemals sein wirst.. Du bist derjenige der nix weiter bleibt als ein kleiner Arbeitnehmer. Aber was soll ich dazu noch weiter sagen?? Lies einfach den ganzen Thread ..Boon.

    F.

    Ps: Hier damit Du nicht soviel lesen musst und noch schlimmer gar, nachdenken :
    Grundlegende Kapitalismuskritik - Seite 2 - RR:Board
     
  9. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Man, man, man zum GLück hab ich den Thread vergessen hier wird ja wieder höchst wirtschaftlich diskutiert, wenn schon so Fachbegriffe wie Boon Fallen lassen sich Schlussfolgerungen auf die Person dahinter schliessen, ich glaube so Wörter gehören nicht zum WOrtschaftz eines Familienvaters der ein erfolgreiches IT unternehmen leitet und im Leben ach so erfolgreich ist genau so daneben finde ich es von Mr. Knut, dass er hier ausfallend wird ich dachte schon, dass bei dem Thread nichts raus kommt. Aber so lange die anderen Threads hier im Politikforum dann von diesen Grundsatzdiskussionen befreit bleiben erfüllt er doch irgendwo seinen Zweck.


    Natürlich ist auch die freie soziale Marktwirtschaft nicht perfekt, allerdings hat sie in der Praxis gezeigt, dass sie stabiler (in der Regierungsbildung und der politischen Zukunft eines Landes) und erfolgreicher ist als irgendeine Form des Sozialismus. Du kommst jetzt wieder mit deinem Argument es gab deinen Sozialismus noch nicht aber gerade das zeigt doch, dass die Form wie du sie forderst nicht durchsetzbar ist, es gibt auch nicht die freie Marktwirtschaft wie ich sie fordere, der Unterschie es gab noch nirgends so eine freie Marktwirtschaft während es deinen Sozialismus schon so oft gegeben hat und es ging immer nach hinten los.

    Sehe ich auch, allerdings nur wenn sie auf eine stabile Regierung setzen, damit ausländische Investoren in das Land kommen, denn ohne Kapital kommen auch diese Länder nicht weit, natürlich wird kein Invesstor in ein land investieren in dem die Inflation so hoch ist und die Regierung so instabil, deswegen ist der Sozialismus der falsche Weg, der zu nichts als einer Verschlechterung führt.

    Hast du schon einmal daran gedacht, dass die Mehrheit nicht so denkt wie du und einfach das aktuelle Wirtschaftssystem bevorzugt. Die Wahlen zeigen dies immer wieder, tu bitte nicht immer so als wärst du der Prophet, der alles verstanden hätte und wir wären dumm nur weil wir eine andere Meinung als du vertreten. Leute die was von Toleranz erzählen aber die Personifikation der Intoleranz sind gefallen mir immer besonders gut. Du bist kein bisschen Toleranz forderst diese allerdings von uns, du bist der Gewalt nicht abgeneigt - nein du forderst sogar eine gewaltsame REvolution, allerdings vertritt die Mehrheit nunmal eine andere Meinung. Du erzählst uns also etwas von Demokratie und dem Wille des Volkes, während du genau diesen Unterdrücken willst. Schau dir doch deine Argumentation an sie ist vom Populismus sozialistischer Organisationen und Gewalt geprägt, wie willst du soziale Gerechtigkeit erreichen wenn es schon mit Gewalt anfängt, das istr das Problem des Sozialismus. Dann setzt sich der ANführer dieser Gewalt an die SPitze und baut seinen totalitären Staat auf (die Zukunft hat uns dieses Phänomen häufig genug gezeigt).

    Übrigens ist das Niveau in diesem Thread auf untereste Niveau, es wird nicht wirtschaftlich argumentiert oder wenigstens gesellschaftlich es werden einfach irgendwelche Parolen und Totschlagargumente rausgehauen und sich gegenseitig beleidigt. Finde ich persönlich schade, wo wir doch alle so tolerant sind oder etwa nicht Nobody?
    Wie war das mit der Chancengleichheit und sozialer Gerechtigkeit... das kann doch nicht dein ernst sein so zu argumentieren und dann so eine Aussage rauszuhauen.
     
  10. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    sieh einer an : Lynx is back

    Na ja, hab mich über Mr. Knut nur ein wenig aufgeregt, weil er offensichtlich von diesem Thread höchstens die Hälfte laß und dann irgendwie beleidigend wurde. Mir ist schon klar das man auf sowas gar nicht eingehen sollte; Passiert aber manchmal.
    Das mit dem" kleinen Arbeitnehmer "sollte eigentlich nur noch mal klären das ich mich hier eigentlich für einen Teil der Bevölkerung einsetze dem ich nicht angehöre. Das heisst, mich mit Problemen ausseinander setze die mich nicht direkt betreffen. Und in Neoliberaler Denkensweise sollte ich wohl auch anders argumentieren.
    Und ich hoffe ich irre mich jetzt nicht aber, boon ist ein umgedrehtes noob. Das heisst meines Wissens nach Newbie... Und als Neuling hat sich Mr Knut doch wohl geoutet in Sachen Wirtschaft

    soo.. BtT
    Klar bevorzuge auch Ich dieses System.. aber nur eingeschränkt. Denn mir ist, wie schon oft erwähnt, klar das der Sozialismus oder der Kommunismus nicht besser sind.
    Allerdings muß man kein Prophet sein um die Fehler zu erkennen. Es gibt nach wie vor viele Menschen die genauso denken wie ich oder wie Nobody , wenn er mal einsehen würde das Marx und Engels nur gute Ideen geliefert haben und der Sozialismus oder gar der Kommunismus nicht so funktionieren wie Sie es gerne hätten.
    Nach wie vor vertrete ich die Meinung das es neue Dinge geben muss. Vielleicht basierend auf den drei hier Diskutierten Modellen.
    Nobody zugute halten muß ich allerdings, das er die richtigen Fehler erkennt. Und da tust Du, Lynx, dir es wirklich etwas schwer. hmmm, ich kaufe Dir auch nicht wirklich ab, das Du die Ungerechtigkeiten im System nicht erkennst.
    Was ist so schwer daran, das zuzugeben ??
    Zumal ich ja auch deine Meinung in Bezug der Produktivität der freien marktwirtschaft in keinster Weise bezweifele.

    Da stimme ich Dir 100% zu..
    Allerdings halte ich diese forderung nach gewaltsamer Revulotion nur für Frust. Zumindest von Nobody. Denn ansonsten ist, wie gesagt, seine Argumentation bezüglich der Fehler Analyse ja richtig, allerdings nicht seine Lösungen. Tja, und Terrorbeat ist wohl überzeugter Kommunist und läuft ausser Konkurenz.

    f.
     
  11. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    ich sage ja es ist nicht perfekt es könnte aber besser gestaltet werden und einen großen Schritt in die richtige Richtung geben. WIe du siehst habe ich es schon zugegeben unbestritten ist die freie soziale Marktwirtschaft aber das bisher beste WIrtschaftssystems.


    und wenn du mich fragst ist seine ganze EInstellung Frust irgendwas ist schief gelaufen und deswegen ist er jetzt dagegen, hauptsache dagegen, aus anderen Threads erkennt man, dass er auch die Polizei hasst und gerne auf DEmos geht und dort Randale schiebt. Traurig sowas....
     
  12. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Hmmm, gut dann drehen wir den Spieß mal um. Was denkst Du wäre Verbesserungswürdig am bestehenden Wirtschaftssytem und wenn´die Zeit erlaubt ...WIE?

    F.
     
  13. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Erst einmal den ganzen Mindeslohn quatsch vom Tisch, ist nur hinderlich für Beschäftigung und Wirtschaft.
    Danach eine lockerung des Kündigungsschutzes was zu einer höheren Beschäftigung führen würde, natürlich nicht zum jetzigen Zeitpunkt sondern in konjunkturstarken Zeiten, so wird eine höhere Flexibilität erreicht. Auch für ausländische Unternehmen und Investoren wäre wieder ein Anreiz geschaffen in Deutschland zu investieren.
    Mehr Investitionen in die Bildung, das Forum hier ist das beste Beispiel dafür, dass es bei manchen etwas an Bildung fehlt.
    Senkung von Steuern um Konsum anzukurbeln in konjunkturstarken zeiten Erhöhung der Steuern, also eine antizyklische Wirtschaftspolitik, aber nicht in dem Maß wie wir sie jetzt betreiben sondern wenn dann auch so, dass sie was bringt, von Strohfeuer halte ich nichts.
    Auch eine verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wäre denkbar, was zu mehr Arbeitsplätzen führen würde.

    Wenn diese Punkte durchgesetzt sind kann man das sozialsystem ausbauen, denn dann sind auch nur noch die Menschen auf Sozialhilfe angewiesen die es wirklich Nötig haben, Beispiel hierfür wäre um Beispiel Dänemark (für die Sozialpolitik)
     
  14. 16. Februar 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Lynx.... erklär mir mal wie du durch mehr Freiheit für das Kapital die Spaltung arm/reich verhindern bzw. bekämpfen willst? Die Entwicklung der letzten 10 Jahre hab ich dir oft genug verlinkt.
    Rein theoretisch könnte man natürlich über hohe Steuern den Reichtum etwas umverteilen, aber das wird man einfach nicht umsetzen können, da das Kapital zu viel Macht hat.

    Außerdem bitte ich um Aufklärung wo da ein Kompromiss möglich, geschweigedenn sinnvoll wäre:
    Entweder der Mensch benutzt die Wirtschaft um seine Bedürfnisse zu befriedigen oder die Wirtschaft benutzt den Menschen für die maximale Geldvermehrung als Selbstzweck.
    Das eine schließt das andere aus!

    Achja und was sagst du zu meiner Krisenanalyse?
    Weltwirtschaftskrise - Krise des Kapitalismus? - RR:Board
     
  15. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Sorry aber das ist doch ein schlechter scherz..
    1. Ich brauche mir keine 10 seiten wiederholung durchzulesen um mir dann eine Meinung abzulesen und diese zu kopieren. Ich habe meine eigene und stehe dazu auch.

    2. Ich wurde beleidigend? das quote mir mal. Warst du nicht der jenige der nicht sagen wollte was ermit mir anstellen will etc?

    3. Deine kompletten Aussagen sind so dermaßen vorbelastet das du garnicht mit dir reden lässt und alles andere als falsch an siehst daher ist eine diskussion mit dir hoffnungslose zeitverschwendung.
     
  16. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Kurzer Satz vorne weg: Die bekennende Sozialismusunion hier im Board startet solche Threats ja mit schöner Regelmäßigkeit.
    Ich hab nicht die kompletten 144 Seiten gelesen, aber ein paar Abschnitte. Egal, welches System man bevorzugt, das Buch ist absolut daneben. Ohne technischen Fortschritt wollen viele von uns nichtmehr leben - mich mit eingeschlossen. Nebenbei berufst du dich auf einen technischen Fortschritt, der mit dieser 5h Woche hätte nie erreicht werden können.
    Außerdem: Ich will mehr als 5h die Woche arbeiten, wo ist in so einem System Platz für mich? Ich halte alles unter 30h pro Woche für öde, und da bin ich sicher nicht der Einzige.

    Generell ist diese Diskussion relativ sinnlos. Der Kapitalismus ist aktuell die beliebteste Regierungsform und mMn die einzig tragbare auf lange Sicht. Sozialismus / Kommunismus konnte bisher nur mit Gewalt gehalten werden bzw Unterdrückung des Volkes. Solange keine bessere Idee auftaucht, wird der Kapitalismus bleiben.

    Noch was zur Chancengleichheit bei der Bildung: Du hast glaub irgendwo hier im Threat gebracht, dass 90% der Manager aus den oberen 3% kommen. Das ist dein Gegenargument für Chancengleichheit.
    Dazu meine Ansicht: 10% der Manager haben es also geschafft, mit Arbeit hochzukommen. Zwar waren die Chancen nicht die gleichen - zugegeben - aber das zeigt selbst an deinen Zahlen, dass man Möglichkeiten hat.

    Anbei halte ich Leute, die eine 5h Woche propagandieren und für rumliegen in der Sonne werben, für faul.
     
  17. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Technischen Fortschritt wollen wohl alle, also arbeitet man halt etwas mehr.
    Es geht aber nicht darum ob die Arbeitszeit nun auf 4,5,6,8 oder 10h pro Woche verkürzt werden kann, sondern einfach um deutlich zu machen, wieviel Arbeitszeit durch das heutige System verschwendet wird!

    Kommt drauf an was man unter funktionieren versteht...
    Dazu müsste man sich auf ein Ziel einigen. Wenn das Ziel ist möglichst viel Wohlstand für alle zu schaffen, funktioniert es offensichtlich nicht besonders. Wenn das Ziel ist möglichst viel Wohlstand für die oberen 10% zu schaffen und den Rest gerade so zu verarmen, dass es keinen Aufstand gibt... dann funktioniert es sehr gut.

    Dazu Marx:
    "Demgemäß erhält der einzelne Produzent - nach den Abzügen - exakt zurück, was er ihr gibt. Was er ihr gegeben hat, ist sein individuelles Arbeitsquantum. Z.B. der gesellschaftliche Arbeitstag besteht aus der Summe der individuellen Arbeitsstunden. Die individuelle Arbeitszeit des einzelnen Produzenten ist der von ihm gelieferte Teil des gesellschaftlichen Arbeitstags, sein Anteil daran. Er erhält von der Gesellschaft einen Schein, daß er soundso viel Arbeit geliefert (nach Abzug seiner Arbeit für die gemeinschaftlichen Fonds), und zieht mit diesem Schein aus dem gesellschaftlichen Vorrat von Konsumtionsmitteln soviel heraus, als gleich viel Arbeit kostet. Dasselbe Quantum Arbeit, das er der Gesellschaft in einer Form gegeben hat, erhält er in der andern zurück.[...]
    "Hier sei noch bemerkt, daß z. B. das "Owen'sche" Arbeitsgeld ebensowenig Geld ist, wie etwa eine "Theatermarke". Das Arbeitszertifikat konstatiert nur den individuellen Anteil des Produzenten an der Gemeinarbeit und seinen individuellen Anspruch des zur Konsumtion bestimmten Teils des Gemeinproduktes."
    "Der eine ist aber physisch oder geistig dem andern überlegen, liefert also in derselben Zeit mehr Arbeit oder kann während mehr Zeit arbeiten; und die Arbeit, um als Maß zu dienen, muß der Ausdehnung oder der Intensität nach bestimmt werden, sonst hörte sie auf, Maßstab zu sein.
    [...]Aber diese Mißstände sind unvermeidbar in der ersten Phase der kommunistischen Gesellschaft, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft nach langen Geburtswehen hervorgegangen ist."

    Als ob es einen Grund gäbe jemanden am arbeiten zu hindern...

    Das ist ja nichtmal ein Gegenargument...
    Ich hab nie behauptet, dass es keine Ausnahmen gäbe, nur ist es bezeichnend genug, dass es überhaupt diese Ausnahmen gibt!!

    Ich propagandiere vorallem ein anderes System, das ohne maßlose Verschwendung von Arbeitszeit auskommt!
     
  18. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Eigentlich wollt ich ja nichtsmehr dazu schreiben, weil das jede paar Monate bei RR das gleiche Spiel ist - aber du hast ja sehr ausführlich geantwortet, dann will ich das auch nochmal machen.
    Und genau dieses System seh ich nicht. Du hast populistische Aussagen bezüglich Arbeitszeitverkürzungen, die man nicht für voll nehmen kann. 5h die Woche reichen definitiv nicht aus, damit man auf lange Zeit Wohlstand schafft. Man braucht Fortschritt, weil es immer neue Probleme gibt in der Welt. Und mit 5h Arbeit pro Woche kann man keinen weitreichenden Fortschritt generieren.
    Des Weiteren: Nicht jeder hat eine besondere geistige Gabe. Wie willst du in deinem System die Leute (die, die so eine Gabe haben) motivieren, sich nicht 5h einer leichten Arbeit auszusetzen sondern harte geistige Arbeit zu vollrichten? Du musst ihnen mehr bieten - wie passt das in dein System? Und du brauchst diese Leute, damit du Fortschritt hast - keiner mit einem IQ unter 90 schafft es, einen Plasma-TV zu bauen. Geschweige denn einen Röhrenfernseher oder ein Verbrennungsmotor. Keinen PC, keine Heizung...
     
  19. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    @Lynx
    Also die erhöhung der Investitionen in Bildung unterschreib ich Dir blind. Wenn Du da noch Erhöhung von Investitionen für umweltgerechte Forschung drauflegst, erst recht.

    Lockerung des Kündigungsschutzes zu konjunkturstarken Zeiten nur bei gleichzeitigem Ausbau des Sozialsystems.
    D.h : verlängerte Zahlungszeiträume von ALG1 für langjährig Tätige. Anpassung der ALG2 Sätze auf ein vernünftiges Niveu. Will heissen: Für Kinder unter 14 j. mind. 300€ , bis zum 18j. 380€ bis 25j. 420€, ab 25 480 € . Das Kindergeld darf nicht angerechnet werden. Dinge wie Zahnersatz und bisher Privatpatienten vorbehaltene Behandlungsmethoden werden wieder von den gesetzl. Krankenkassen übernommen. Auch derzeit Privatversicherte müssen in gesetzliche Krankenkassen eintreten. D.h privat ist nur noch eine Zusatzversicherung möglich. Beamte müssen mit in die Rentenversicherung einzahlen. Private Vorsorge diesbezüglich kann so bleiben wie es ist.

    Senkung von Steuern.. Ok.. Allerdings muss dann die Tobin Steuer kommen. Und die Steuersenkung darf sich nicht wieder nur auf Einkommensobergrenzen/ Kapitalgesellschaften/juristischen Personen auswirken.
    Erbschaftssteuer ab Erbschaften von 500.000€ . Darunter Erbschaftssteuer abschaffen.

    Was meinst Du damit?? Weniger Lohn??.. denn das ist alles was Arbeitsplatztechnisch gegen die BRD spricht. Als wichtigste Rahmenbedingung für die BRD spricht wohl der hohe Grad der Produktionsqualität In der BRD.
    Das heisst in meinen Augen, entgegen deiner Ansicht, Mindestlöhne. Gute Arbeit = gutes Geld...
    Streiten muss man sich nur über die Höhe der Mindestlöhne. Aber ne´genaue Zahl muss ich erst mal ausrechnen.
    Bisher habe ich die Forderung der Linken unterstüzt. Aber eine Abweichung nach unten halte ich für nicht ausgeschlossen. Werde also die Zahl nachreichen.

    Und ein Punkt der mir immer noch sehr wichtig ist. Die Moral. Wie Du weisst kreide ich die " Gewissenslosikeit " der Überverdiener an. Z.B aktuell : Die Fam. Scheffler. Die haben sich verkalkuliert und wollen nun Stütze vom Staat. Dennoch verdienen sie ca. 10 Mrd. im Jahr.
    Wie siehts aus???... was hälst Du von privater Haftung dieser Menschen ( Verantwortung ) und vorrübergehender verstaatlichung solcher Unternehmen ??

    F.
     
  20. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Wenn du zu faul bist, das Buch zu lesen.. hier gibts nen Vortrag dazu als mp3:
    http://www.linke-buecher.de/texte/diverses/5-Stunden-Woche-Vortrag---von---freieradios.nadir.org.mp3

    Nur dass ich & übrigens auch Marx unter Kommunismus etwas anderes verstehen die sowjetische Zentralplanwirtschaft.

    Im Grunde wandelt sich das geld im Sozialismus fast automatisch in art Gutscheine.
    Sobald die Produktion & damit auch die Läden in gesellschaftl. Besitz sind hört das "Geld" auf zu zirkulieren. Sobald man etwas im laden kauft, wird der Gutschein vernichtet, da der Laden kein autonomes Ding mehr ist, sondern seine Güter von den Produktionsstätten "kostenlos" geliefert bekommt. Interessanter wird es jedoch wenn man einen Schritt weitergeht und die Preise der Güter durch die in ihnen enthaltenen Arbeitszeiten bestimmt. Dann würde wirklich jeder der Gesellschaft soviel entnehmen können wie er ihr gibt d.h. die Ungleichheit wird allein auf der Ungleichheit der Arbeit beruhen.
    Konkretes Modell dazu:
    http://www.helmutdunkhase.de/haupt.pdf
    Es sollte einleuchtend sein, dass heutige Einkommen mit Arbeit nichts zu tun haben.
    Ein Hedge-Fond Manager macht nix anderes als das Geld der Reichen schneller zu vermehren als der Rest und verdient das 360.000 fache des Mindestlohns.
    Und das nur weil es noch Reichere gibt, die so eine Arbeit nunmal besser bezahlen.
    Für die Einkommenungleichheiten im Kapitalismus sorgen die Eigentumsverhältnisse.
    Niemand kann unendlich viel arbeiten. Allerdings kann man unendlich viel für sich arbeiten lassen. Seihe Vermögens & Einkommensentwicklung.

    Gut kombiniert.

    Falls gewisse Arbeiten zu wenig erledigt werden, bietet es sich erstmal an die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Als nächsten Schritt kann man diese natürlich auch besser bezahlen.
     
  21. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Nein eben genau die Lockerung des Kündigungsschutzes, Unternehmensteuer, Subventionen auf neue Technologien....von der verstaatlichung der Unternehmen halte ich gar nichts, eine staatliche Beteiligung die dann gegen später wieder privatisiert wird halte ich in Konjunkturschwachen zeiten für in Ordnung. Verstaatlichung ist schwachsinn: Guck dir die Post an, viele sind dort immer noch verbeamtet und die bekommt man da ned raus wenn sie keinen all zu großen Mist bauen, ausserdem muss auch die Konkurrenz gesichert sein, versuch mal mit einem verstaatlichten Unternehmen zu konkurrieren, der Staat legt die Rahmenbedingungen des Marktes fest, mehr soll er nicht tun.

    Thema überverdiener: Häufig werden ja alle Manger mit Topmanagern gleich gesetzt, wenn man von Managern spricht meint man gleich die Topmanager, welcher aber nur ein sehr geringer Anteil an den Managern ist. Meiner Meinung nach ist es in Ordnung wenn Manager oder Unternehmer richtig viel verdienen, die Manager tun auch etwas für das Unternehmen, allerdings sollten ihren Erfolgsprämien auch gekürzt werden sobald sie Mist gebaut haben, normalerweise hat man als Manager auch nicht 5 Chancen und kann sich mehrere große Patzer erlauben, wo wir bei dem Problem der Abfindungen sind, ich finde es auch nicht in Ordnung wenn ein Manager ein Unternehmen herunterwirtschaftet und das aussteigt und eine fette Abfindung kassiert, diese sollte auch erfolgsgebunden sein, manche hören aus privtaen Gründen auf, weil ihr Job einfach zu stressig ist, oftmals (auch hier im Thread) ensteht, das Bild, dass ein manager nicht arbeitet ihr könnt mal ein tag mit jemandem Tauschen ich wette ihr würdet zum Großteil nicht einmal eine Woche durchhalten (ich übrigens auch nicht). Die Erfolgsprämien werden bei den Topmanagern von denen die Rede ist in Aktien ausgezahlt, also sind sie auch Erfolgsgebunden sinkt der Kurs hat der Manager weniger Rendite oder niemand möchte seine Aktien kaufen.

    Zu NObod sag ich nichts mehr er kennt meine und ich seine Meinung habe keine Lust mich zu streiten, mit Faust kann man wenigstens auf sachlicher Basis diskutieren.
     
  22. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Lol! Interessant wie die Meinung so außeinander gehen:

    mr.knut zu faust:
    "Deine kompletten Aussagen sind so dermaßen vorbelastet das du garnicht mit dir reden lässt und alles andere als falsch an siehst daher ist eine diskussion mit dir hoffnungslose zeitverschwendung."
    mr.knut zu mir:
    "sind zwar nich wirklich auf ein nenner gekommen aber egal hat gezeigt das es doch sinn macht mit dir zu redne (im gegensatz zu einigen anderen leuten hier)."

    Naja wie auch immer.
    Ich hab dir ein paar sehr sachliche Fragen gestellt... wenn du darauf keine Antwort weißt kannst dus gern zugeben. dann hat sich das erledigt.
     
  23. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    Folgendes Modell: Ich arbeite mehr als andere und bin begabter als andere. Was bei dir ja möglich ist im System. Ich verdiene deshalb wesentlich mehr als andere. (zB dreifache Arbeitszeit und dreifache Schwierigkeitsstufe). Somit verdien ich 9 mal soviel wie ein anderer - und kann mir 9 mal soviel kaufen. Ob das nun mit Geld oder Gutscheinen ist, ist egal - meiner Meinung nach schenkt sich das hier nichts.
    Wer verbietet es jetzt, dass ich mein Kind besser ausbilden lasse, als es einer tun kann, der nur 1 / 9 von mir verdient? Ich kann doch 1 Gutschein die Woche an einen Englischlehrer privat abgeben - das kannst du wohl nicht verhindern? Da ich ja genug Geld verdiene, bildet sich wieder eine Elite. Was du übrigens auch in der sowjetischen "Zielplanwirtschaft" hattest. Also ein praktisches Problem, das du in deinem theoretischen Ansatz mMn nicht beachtest.
     
  24. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    "und die Arbeit, um als Maß zu dienen, muß der Ausdehnung oder der Intensität nach bestimmt werden, sonst hörte sie auf, Maßstab zu sein."
    Das widerspricht der Gleichmacherei des Realsozialismus schonmal fundamental.
    Marx wollte nie dass die Leute einfach so "für die Revolution" o.ä. arbeiten.
    Marx hat den Kommunismus als "Assoziation freier Menschen" bzw. als klassenlose, herrschaftsfreie Gesellschat bezeichnet, die sich nach an dem Prinzip "Jeder nach seinen Fähigkeiten, Jedem nach seinen Bedürfnissen" orientiert.
    Das passt irgendwie auch nicht so zur Parteidiktatur...
    Die Theorie der Kaderpartei hat erst Lenin entwickelt und wurde dafür auch sehr scharf kritisiert.
    Bspw. von Rosa Luxemburg.

    Das Bildungswesen und die Kosten dafür werden komplett von der Gesellschaft übernommen, somit wird Extraförderung überflüssig.
    Wenn du meinst dein Kind braucht noch trotzdem noch ne Zusatzförderung und die bereit bist diese Opfer dafür zu bringen, spricht imho nichts dagegen.
    Da alle wesentlichen Möglichkeiten allerdings auch im normalen Bildungssystem bestehen entsteht dadurch kein wesentlicher Nachteil für andere Kinder.
     
  25. 16. Februar 2009
    AW: Grundlegende Kapitalismuskritik

    @ManOMeter

    Da du dich ja so gut mit Marx auskennst:
    Sowjetunion
     
  26. Video Script

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