Ist Deutschland ein Sozialstaat?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von hunter-x, 7. März 2010 .

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Ist Deutschland ein Sozialstaat?

  1. Ja,weil niemand unterm Existenzminimum leben muss

    218 Stimme(n)
    82,3%
  2. Nein

    47 Stimme(n)
    17,7%
  1. 17. März 2010
    AW: Ist Deutschland ein Sozialstaat?

    leider erwies sich der dritte weg bisher nicht gerade als sehr wirksam...
     
  2. 17. März 2010
    AW: Ist Deutschland ein Sozialstaat?

    Wer über einen bloßen Keynesianismus hianus gehen will, welcher in einer globalisierten und hochtechnisierten Welt ohnehin nur wenig Möglichkeiten hat, muss den Kapitalismus abschaffen. Punkt. Marktsozialistische Modelle sind grandios gescheitert. Aber du siehst ja noch nichtmal den Unsinn des Liberalismus ein...
     
  3. 17. März 2010
    AW: Ist Deutschland ein Sozialstaat?

    Ja leider
    Bin trotzdem noch guter Hoffnung, Deutschland ist immer noch einer der vernünftigsten Staaten der auf diesem Planeten rumlungert.
    Mal sehn was die CDU die nächsten Jahre an der Macht alles anstellt, da sie im Moment keine wirklich Konkurrenz haben bleiben die ja noch lange...hoffe zumindest sie tauschen die FDP aus.
     
  4. 17. März 2010
    AW: Ist Deutschland ein Sozialstaat?

    also was soll denn so eine lächerliche Umfrage?
    Ist Deutschland ein Sozialstaat, oje Deutschland ist DER Sozialstaat, sowas gehört aber zur Allgemeinbildung.
     
  5. 17. März 2010
    AW: Ist Deutschland ein Sozialstaat?

    Vom Kapitalismus weg heißt für dich wahrscheinlich Kommunismus, oder?...Wenn ja dann muss man auch irgendwie einsehen das dies eine Ideologie ist, es gab noch nie eine klassenlose Gesellschaft und wann hatten Gegenstände keinen richtigen Wert mehr, so das sich ejder nehmen kann was er will und nur seinen (kleinen) Teil beitragen musste, das kann so oder so nicht funktionieren, klar, ich bin kein befürworter des Kapitalismus (immerhin kann der nicht Stabil bleiben, man zögert nur die Kriese die 100%ig kommen wird hinaus...in schlechten Zeiten haben selbst hochstehende führende Personen die eig. Befürworter des Kapitalismus sind diesen angezweifelt und gesagt es müsse wa sbesseres her), man müsste was komplett neues erschaffen mit einer komplett neuen Generation die nichts mehr mit dem Kapitalismus zu tun hat, dann würde es klappem, was jedoch nicht in absehbarer Zeit passieren wird, die Menschen sind schon seit Jahrtausende daran gewöhnt so zu leben, alles andere können sie sich nicht vorstellen und wenn man mal ehrlich ist ist auch jeder Versuch eines Kommunismus erfolgreich ... gescheitert. Habe denke ich mal schon in einem anderen Thread verfolgen können das du sehr "Marx-fixiert" bist, was nicht als Kritik anzusehen ist, aber zumindest sollte man nicht so auf eine Sache setzen, denn dann bist du nicht besser als jene andere die auf'n Kapitalismus setzen, letzendlich gibt es kein von Menschen erschaffenes System ohne fehler und Macken, der Mensch ist nicht fehlerfrei...

    btw: man schweift ziemlich schnell vom Thema ab, doch Deutschland ist ein Sozialstaat, jeder der die Definition kennt wird wissen das Deutschland darauf zutrifft, Sozialstaat ist so Definiert und da gibt's nichts zu diskutieren, außerdem erfüllt es auch (noch) alle Leistungen die ein Sozialstaat erfüllen muss. (bspl. 5 Säulen des Sozialstaates, ALG I / ALG II etc.)
     
  6. 18. März 2010
    AW: Ist Deutschland ein Sozialstaat?

    für mich ist eine freiheitlich-demokratische gesellschaftsordnung kein unsinn. ich akzeptiere die natürliche ungleichheit der menschen und die daraus resultierenden folgen für die gesellschaftsstruktur.

    deine dogmatische einstellung nervt langsam... du selbst lässt keinen spielraum für andere ansichten; die theorien von marx werden bei dir zu so etwas wie einem gesellschaftlichem bzw. ökonomischen konsens hochstilisiert, welcher allgemeingültig ist und nicht angetastet werden darf.

    ...für mich ist es unsinnig, einem gesellschaftsmodell hinterherzulaufen, welches nicht konkret existiert - die gescheiterten realisierungsversuche freundlicherweise hier von mir ausgeklammert -, sondern sich nur auf theorien stützt, welche lediglich ein anderes gesellschaftssystem kritisieren und mitunter schon überholt sind (buchtipp: die gemeinwirtschaft: untersuchungen über den sozialismus . ludwig von mises).

    ich kann hier nur eins sagen: sollte der kapitalismus wirklich so schlecht sein wie du sets behauptest, wird er irgendwann von alleine verschwinden und durch eine neue ordnung ersetzt werden - das wäre der natürliche lauf der dinge, gegen den ich absolut nichts einzuwenden hätte.

    dann blieben der menschheit auch weitere versuche, die gesellschaft von heute auf morgen auf blutige und nicht-rechtsstaatliche weise komplett umzugestalten, erspaart....

    die anhänger des sozialismus sollten sich nicht so weit aus dem fenster lehnen; anehnliche ergebnisse blieben bis dato nämlich aus. ich sehe da parallelen zum christentum im mittelalter: fortwährend ist die rede von den angeblich viel besseren verhältnissen in einer sozialistisch organisierten gesellschaft; fast himmelsgleich.

    es ist regelrecht eine farce, wenn ein sozialist marktsozialistischen modellen vorwirft, grandios gescheitert zu sein. ich bin selbst kein vertreter des dritten wegs, doch ich gebe ohne zu zögern zu, dass dieser weg in der rpaxis besser funktioniert hat als jegliche realisierungen der sozialistischen idee.

    letztere überzeugt mich einfach nicht.

    und deswegen vertrete ich die marktwirtschaft.

    neuerdings versuchen einige sozialisten, die marktprozesse durch geeignete computeralgorithmen zu substituieren - planwirtschaft 2.0; der markt als entdeckungsverfahren lässt sich nicht einfach abschaffen oder ersetzen.
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    niemand hat das hier getan. es wurde lediglich erklärt, auf welche weise sich löhne bilden.

    tut mir leid, ich verstehe diesen absatz kaum... könntest du dein anliegen vielleicht anders formulieren?

    auf den text, so wie er hier steht, kann ich leider nicht wirklich eingehen, da ich ihn nicht verstehe.
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    das musst du den jeweiligen unternehmer fragen; das kann man nicht verallgemeinern.

    seit wann waren investitionen bzw. technischer fortschritt von der kaufkraft der menschen abhängig?

    zuerst kam die idee, anschließend die finanzierung, welche z.b. durch die aufnahme von krediten realisiert wurde. das investieren in technischen fortschritt hatte stets eine produktivitätssteigerung der arbeit zur folge, es wurde mehr profit erwirtschaftet - und genau das macht investitionen letzten endes rentabel (das absetzen der produkte ist natürlich voraussetzung für das erwirtschaften von profit; das versteht sich von selbst.).

    das wirtschaften ist vereinfacht gesagt zum großen teil spekulation.
     
  7. 18. März 2010
    AW: Ist Deutschland ein Sozialstaat?

    Bin ebenfalls der Meinung, dass hier in Deutschland keiner unter dem Existenzminimum leben muss... natürlich im Vergleich zu anderen Ländern :/
    Das heißt jedoch nicht, dass ich den Hartz 4 Regelsatz für angemessen halte, denn für normale Bürger, die sich um Arbeit bemühen und evtl. noch ehrenamtlich arbeiten gehen, ist dieser viel zu niedrig, wohingegen er für Sozialschmarotzer, wie sie nachmittags auf RTL & Co zu sehen sind, die nur faul ihren ***** breit sitzen, viel zu hoch ist...
    Wobei man sich nicht täuschen lassen darf, denn es passiert schnell, dass man die "Hartzer" alle über einen Kamm schert und denkt es sind alle wie diese Ausnahmen, die für die Medien interessant sind
     
  8. 18. März 2010
    AW: Ist Deutschland ein Sozialstaat?

    Die kritische Analyse ist ganz sicher nicht überholt und der VWL in jeder Form meilenweit überlegen. Siehe marx vs. vwl thread. Allein dies sollte stutzig machen. Solange daran nichts widerlegt wird sehe ich keinen Grund diese nicht als richtig und zumindest am nächsten an der "Wahrheit" zu bezeichnen.
    Leider zeigt Marx mit seiner Fetischismuskritik, dass der Kapitalismus seine eigene Verkennung systematisch selbst erzeugt und es damit gerade keinen Automatismus geben kann, den er übrigens selbst noch in seinen Frühschriften behauptet. Wie die Verkennung aussieht kann man an der bürgerlichen VWL sehen oder auf die Spitze getrieben am Nationalsozialismus, der wohl die breiteste antikapitalistische Massenbewegung war welche aufgrund absurder Theorie dann doch das Kapital gefestigt hat. Auf solche "Abschaff"-Versuche würde ich zumindest gern verzichten. Eine "rechtsstaatliche" Abschaffung würde ich so garnicht mal ausschließen, aber die adäquaten Mittel zu diskutieren ist zumindest nur sekundär gegenüber der Bestimmung des Ziels. Wenn du meinst der Marktsozialismus habe besser funktioniert als der Realsozialismus dann sei dir das gegönnt, weil ich keine Lust habe mich zwischen zwei Sorten von zu entscheiden. Der Marktsozialismus in Jugoslawien hat jedenfalls letztendlich zum Krieg geführt, aber das nur nebenbei.
    Diese Leute berufen sich ironischerweise explizit mehr auf Smith & Ricardo als auf Marx und zwar weil sie Marx und seine Kritik an der Klassik schlicht nicht verstanden haben. Es ist die alte Auseinandersetzung: substantialistische vs. monetäre Werttheorie. Passenderweise gibts dort einige Verbindungen zu alten SED'lern & co, die gut dazu passen - schließlich hat diese Fehler schon Lenin gemacht. Der wahre Kern an der Aussage von Hayek ist der, dass eine komplexe Wirtschaft dezentrale Strukturen benötigt um die Masse an Informationen effektiv zu verarbeiten. Wieso das nur vom verselbstständigten Markt erledigt werden könne der zu Ausbeutung, extremer Ungleichheit, Krisen etc. führt und nicht von einer dezentralen Rätedemokratie auf Basis von Gemeineigentum bleibt offen. Entdeckungsverfahren ist der Markt außerdem gerade nicht zur bestmöglichen Befriedigung von Bedürfnissen, sondern vorallem zur selbstzweckhaften Kapitalvermehrung, was man u.a. an immer neuen Varianten abstruser Werbung, Naturzerstörung, schlechten Arbeitsbedingungen, Lohndrückerei etc. begutachten kann, welche ganz sicher nicht besonders zur Entdeckung und Befriedigung von Bedürfnissen taugen. Gesellschaftl. Bedürfnisbefriedigung kann überhaupt nur zum Zweck der Produktion erhoben werden, wenn die entsprechende Gesellschaft Kontrolle über die Produktionsmittel hat. Was ist denn daran so unverständlich?
    Seit es Kapitalismus gibt und damit die Produktion per Privateigentum an Produktionsmitteln allein der Kapitalverwertung dient. Produktivitätssteigerungen finden vorallem statt um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Da Produktivkraftsteigerung aber oft automatisch mit einer allgemeinen Erweiterung der Produktion verbunden ist, führt das zu massiven Überkapazitäten und Arbeitslosigkeit. Erweiterungsinvestitionen finden immer weniger statt weil die Leute immer weniger Geld in der Tasche haben - vorallem deswegen weil sie strukturelle Mehrarbeit für die Kapitalbesitzer leisten müssen und Aneignung von fremder Arbeit mit einer positiven Rückkopplung verbunden ist. Obendrein zumindest langfristig verschärft durch neoliberale Politik. Siehe auch Umlaufgeschwindigkeit des Geldes: 1970: 6,5 2009: 2,0
     
  9. 18. März 2010
    AW: Ist Deutschland ein Sozialstaat?

    Für dich doch immer. Ich gehe gerade davon aus, dass Pfleger und Krankenschwestern nicht mehr in staatlich Subventionierten Krankenhäusern stationiert sind und dort auf Bereitschaft arbeiten, sondern frei nach dem Markt selbstständige Unternehmen gründen. Es gibt kein Pflegepersonal mehr im Krankenhaus, dass muss man selber mitbringen und auch bezahlen, das macht die Krankenkasse bzw Versicherung nicht mehr. Dadurch könnten die Krankenpfleger ihren Lohn steigern oder würden eben aufgrund des Marktes weiterhin schlecht verdienen. Hingegen von Angebot und Nachfrage zu sprechen, wo doch die Pfleger nicht (nur) von privaten Arbeitgebern bezahlt werden ist in meinen Augen Quatsch.
     
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