Menschlicher Wasserverbrauch verursacht Verschiebung der Erdachse

Eine neue Studie der Nationaluniversität Seoul, geleitet von Ki-Weon Seo, hat enthüllt, dass der menschliche Wasserverbrauch direkte Auswirkungen auf die Verschiebung der Erdachse hat. Die Position der Rotationsachse wird durch die Geographischen Pole markiert, welche sich aufgrund der Unwucht und der unterschiedlichen Massenverteilung auf dem Planeten, nicht nur in bestimmten Zyklen, sondern auch auf lange Sicht, verändern können.

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Menschlicher Wasserverbrauch verursacht Verschiebung der Erdachse

21. Juni 2023     Kategorie: Wissenschaft
Weltkugel Globus Erde.jpg Die Forscher haben nun belegt, dass der Rückgang des Wasserspiegels in Aquiferen aufgrund menschlicher Aktivitäten wie der Bewässerung oder Industrie sowie dem Klimawandel die Erdachse deutlich beeinflusst.

Aquiferen als bedeutende Faktoren


Die Aquifere, auch Grundwasserreservoire oder Grundwasserleiter genannt, spielen dabei eine bedeutende Rolle. Während der Wasserverbrauch in der Regel einem Kreislauf folgt, bei dem das Wasser wieder an anderer Stelle zurückfließt, geschieht dies nicht immer unmittelbar und in gleicher Massenverteilung. Somit kann die Entnahme des Wassers aus den Aquiferen langsam eine Massenverschiebung zur Folge haben. Die Forscher stellten fest, dass in der Zeit von 1993 bis 2010 allein durch die Entnahme von 2.150 Gigatonnen Grundwasser eine Verschiebung der Erdachse von 78,48 Zentimetern stattgefunden hat. Das durchschnittliche Verschiebungstempo liegt bei 4,3 Zentimetern pro Jahr.

Auswirkungen auf die Zukunft


Diese Studie verdeutlicht, dass die Umverteilung von Grundwasser eine bedeutende Rolle bei der Verschiebung der Erdachse spielt. Obwohl die mittelfristigen Auswirkungen dieser Veränderungen begrenzt sind und von den jährlichen zyklischen Bewegungen der Erdachse überholt werden, könnten sie langfristig doch starke Auswirkungen auf den gesamten Planeten haben und auf Jahrtausende oder längerfristige Perspektiven die Natur beeinflussen. Es wird vermutet, dass frühere Polwanderungen in der Geschichte unseres Planeten, wie etwa zum Beginn des Eiszeitalters vor rund drei Millionen Jahren, bereits Auswirkungen auf das Klima hatten. Das Ausmaß und die Richtung der Verschiebungen könnten also ebenfalls zu veränderten klimatischen Bedingungen führen.