#1 25. Februar 2010 Finanzinstitute verdienen an der Griechenland-Krise prächtig. Das wird jetzt sogar der US-Notenbank Fed zu bunt. Die US-Notenbank untersucht im Zusammenhang mit der Schuldenkrise Griechenlands, ob Goldman Sachs und andere Banken an der Wall Street die Situation durch verwickelte Finanzgeschäfte noch verschärft haben. "Die Verwendung dieser Instrumente in einer Weise, die ein Unternehmen oder ein Land absichtlich destabilisiert, ist offenkundig kontraproduktiv“, sagte Notenbankchef Ben Bernanke am Donnerstag in einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats. Ein Sprecher von Goldman wollte dies zunächst nicht kommentieren. Angst vor Verschärfung der Krise durch Banken Geprüft werden sollen dabei wohl auch sogenannte Credit Default Swaps. Sie können zur Absicherung von Finanzgeschäften dienen. Mit diesen Instrumenten kann aber auch darauf gewettet werden, dass Athen seine Schulden nicht begleichen kann. Der Ausschussvorsitzende Christopher Dodd zeigte sich besorgt, dass sich durch die Kreditderivate die Schuldenkrise Griechenlands weiter verschärfen könnte - und das aus Gewinnsucht. "Wir haben eine Situation, in der große Finanzinstitutionen eine öffentliche Krise verstärken, um daraus anscheinend privaten Profit zu schlagen", sagte der demokratische Senator. Medienberichten zufolge hatten Wall-Street-Institute Athen bis zuletzt bei seinen Bilanztricksereien geholfen. So habe das Land die Defizitkriterien erfüllt und trotzdem weiter Geld ausgeben können, schrieb die New York Times unter Berufung auf Insider. Finanzinstitute - US-Notenbank nimmt Goldman Sachs ins Visier - Geld - Süddeutsche.de _______________________ Deshalb ist der bedingungslose Liberalismus zum Scheitern verurteilt, die globalen Finanzmärkte brauchen sinnvolle und konsequente staatliche Regulierungen, damit Casinospielern die Teilnahme verwehrt bleibt und die Gier eingegrenzt wird. + Multi-Zitat Zitieren
#2 26. Februar 2010 AW: US-Notenbank nimmt Goldman Sachs ins Visier Seh ich komplett anders. Es gibt Dinge, die kannst du nicht verbieten. Und wenn ich mein Geld in Derivate gegen Griechenland pumpen will, sollte ich das tun dürfen. Das Problem ist eher mMn das Geheule der Leute, wenn sie daran Geld verlieren. Kurz: Falls Athen nicht zahlungsunfähig wird und Kreditinstitute Geld von Anlegern in Swaps verschossen haben, dann sollten die Anleger dafür auch bluten und nicht der Staat den armen Leuten unter die Arme greifen. + Multi-Zitat Zitieren
#3 26. Februar 2010 AW: US-Notenbank nimmt Goldman Sachs ins Visier Es gibt ja eben nicht nur um Privatpersonen, das ist das eigentliche Problem... + Multi-Zitat Zitieren
#4 26. Februar 2010 AW: US-Notenbank nimmt Goldman Sachs ins Visier ist schon kurios, was es für finanzprodukte gibt und was man mit ihnen machen kann... ursächlich für die griechenlandkrise sind allerdings strukturelle defizite in der haushaltspolitik sowie ein nicht zu verachtender teil an korruption, welche im land herrscht. warum du diese credit default swaps gerade als indikator dafür nimmst, dass der liberalismus gescheitert sei, verstehe ich nicht. gescheitert ist meiner meinung nach der keynesianismus mit seinem staatlichen interventionismus (stichwort: geldpolitik der usa und das aufblähen der geldmenge, was letztendlich in der inflationskirse endete). es gibt also nicht den liberalismus, sondern verschiedene strömungen... ich bin befürworter eines gedeckten geldsystems; geld gekoppelt an beispielsweise gold. damit wird dem ständigen nachproduzieren von geld ein riegel vorgeschoben und diese gleichzeitig knappgehalten. + Multi-Zitat Zitieren
#5 26. Februar 2010 AW: US-Notenbank nimmt Goldman Sachs ins Visier Unbrauchbare Idee, dir wirtschaftlich sinnlos ist. Ich hab keine Ahnung, wer den Leuten immer einredet, dass Inflation was schlimmes ist. 2% jährlich haben noch niemandem geschadet. Das keine Privatperson Swaps abschließt in der Region, ist mir klar. Ich seh das Problem weiterhin nicht. Griechenland hat seit Jahren ihren Haushalt nicht im Griff und nun ist eine Investmentbank (wohl gemerkt, die ihren Haushalt im Griff hat) Schuld? Das ist ne zu billige Ausrede. + Multi-Zitat Zitieren
#6 27. Februar 2010 AW: US-Notenbank nimmt Goldman Sachs ins Visier So ein Müll. Die FED ist mit eines der Hauptprobleme in der ganzen Finanzkrise. Der Laden ist ein privates Unternehmen, keine Staatsanstalt, das wissen viele nur nicht. Zudem sollte man sich mal die Gründungsväter bzw. die verschiedenen Leiter der FED anschauen. Liesst sich wie ein Who is Who der Finanzwelt. Citigroup usw. Die Typen "pinkeln" sich nie an die Beine wenn es nicht insgesamt einen Vorteil für beide Parteien hat. + Multi-Zitat Zitieren