Venezuela wählt wieder Sozialismus

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von n0b0dy, 8. Oktober 2012 .

  1. 13. Oktober 2012
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Wirklich?

    Warum kann man hier davon nicht sprechen?

    Es handelt sich um freie Wahlen, mit Wahlbeteiligung von der "deutsche Demokraten" nur träumen können.

    Womit er ja auch völlig Recht hat.

    Das wünsche ich dir ebenfalls.
     
  2. 14. Oktober 2012
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    ich weiß garnicht wieso du das immer mit deutschland vergleichst. ist doch uninteressant. im vergleich zu deutschland ist die wahlbeteiligung super, keine frage.

    ich frage mich nur ob es in zukunft darum gehen wird ziele zu erreichen oder seine eigene macht zu sichern. die gefahr des personenkults ist ganz eindeutig gegeben, das sollte man im hinterkopf behalten. außerdem: <50% der wahlberechtigten venezulaner haben ihn gewählt und das unter folgenden umständen:
    da scheints ja große innere probleme zu geben?
     
  3. 14. Oktober 2012
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Du hast behauptet, daß hier nicht das Volk gesprochen hat. Das stimmt einfach nicht, und das habe ich dir am Beispiel Deutschlands verdeutlichen wollen.

    Was die Gefahr eines Personenkultes angeht, so besteht diese natürlich, n0b0dy hat da völlig Recht. Das habe ich übrigens auch nicht bestritten.

    Venezuela ist alles andere als stabil, da es immer wieder von den USA finanzierte NGOs gibt, die sich gegen den Staat verschwören und in der Vergangenheit in mehrere Staatsstreiche involviert waren. Ich hoffe du willst so etwas nicht als legitimes demokratisches Mittel bezeichnen.

    Ein Alkoholverbot vor Wahlen halte ich für sinnvoll, schließlich sollst du unter Vollbesitz deiner geistigen Kräfte zur Urne schreiten.
     
  4. 14. Oktober 2012
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Ein Alkoholverbot vor Wahlen halte ich ebenfalls für sinnvoll, da es zur Sicherheit und zur Sicherung der Wahl beträgt. Eine friedliche Wahl ist eine schöne Wahl.
     
  5. 14. Oktober 2012
    Zuletzt bearbeitet: 14. Oktober 2012
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Parlamentarismus ist ja auch zum kotzen. Alle 4 Jahre dürfen wir Wählen gehen, toll, das zeigt wie wenig teilhabe wir Menschen auf die Politik haben sollen. Parlamentarismus ist ein Herrschaftssystem das man sich, genau so wie bei einer autoritären Diktatur unterordnen muss.

    Das man sich seiner Politischen Verantwortung enteignet, nicht mehr "auf die straße zu gehen um für seine Forderung zu kämpfen" sondern es in die Hände einer Partei seiner Wahl legt und darauf hofft das sie möglichst viele meiner Forderung umsetzen ist für die meisten anscheinend kein Problem. Dabei geht man auch mal gut und gerne Kompromisse ein, wen die Partei in einigen Punkten mal anderer Meinung ist ordnet man sich einfach unter. armselig...

    Fehlt einem die Staatszugehörigkeit oder ist man unter 16 Jahren darf man überhaupt gar nicht an diesem "demokratischen" System teilhaben, obwohl sie von dieser Politik direkt betroffen sind. Zusätzlich werden dank Grundgesetz direkt mal der größte teil Politischer veränderungen ausgeschlossen. Es geht immer nur um die Frage wie viel Kapitalismus. Während die LINKE den Kapitalismus "angenehmer" für die Menschen machen will, möchte die FDP ihn am liebsten ganz ohne Regulierung wüten lassen. Aber die frage nach der Abschaffung des Kapitalismus darf man gar nicht erst stellen es sei ja ein Naturgesetz der Menschen sich gegenseitig um Jobs zu prügeln. "Wahlen verändern doch eh nichts", Natürlich nicht.

    Also scheißt auf die Wahlen. Und steht für ein selbstbestimmtes Leben ohne Herrschaft ein. Für weniger Wahlbeteiligung!
     
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  6. 14. Oktober 2012
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Ach was, Wahlen müssen die Illusion der Demokratie aufrechterhalten und das klappt doch wunderbar.

    Wenn ein Staat nicht einmal eine eigene Währung verfügt und deshalb ständig Kredite braucht, dann ist er genauso wie Unternehmen oder Bürger abhängig.
    Ein verschuldeter Staat ist also immer fremdbestimmt.
    Er kann gar nicht im Interesse seiner Bürger handeln, sondern muss den Interessen Derer diehnen die über die nötige Liquidität verfügen.
     
  7. 14. Oktober 2012
    Zuletzt bearbeitet: 14. Oktober 2012
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    @APEX:

    Es ist sowieso illusorisch zu glauben, dass es die Aufgabe des Staats ist, die gesellschaftlichen Widerssprüche aufzuheben. Der Staat reguliert stets im Sinne des Wirtschaftssystems - ich spreche hier ausdrücklich vom System und nicht von einzelnen Marktteilnehmern - und ist für die Reprdouktion der Voraussetzungen und Bedingungen zuständig, die das Funktionieren des Kapitalismus sicherstellen; er kann auch gar nicht anders, da er der kapitalistischen Wertverwertung unterstellt ist.

    Der Staat ist nicht die richtige Appelationsinstanz, wenn es um eine grundlegende Änderung der Verhältnisse geht.
     
  8. 14. Oktober 2012
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    @kritiker

    Wo wären denn deine Ansätze zur Lösung der Ursache?

    Tendierst du zu einem Boykott, oder wie darf ich dich verstehen?
     
  9. 15. Oktober 2012
    Zuletzt bearbeitet: 15. Oktober 2012
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    @Kritiker, Terrorbeat:
    Die Demokratie ist die adäquate Herrschaftsform der bürgerlichen Gesellschaft und der Staat integraler Bestandteil derselben. Insofern kann der Staat auch nicht das neue hervorbringen.
    ABER: Der Staat ist eben auch "materielle Verdichtung von Kräfteverhältnissen" (Poulantzas) d.h. er ist kein homogener Block, sondern gesellschaftliches Kampffeld, in das sich auch emanzipative Bestrebungen einschreiben können. Die Staatsapparate verfügen über eine 'strategische Selektivität', die bestimmte Kräfte priveligiert und die Form der Auseinandersetzung konfiguriert. Je nach historischem Kontext können einige Teile des Staates durchlässiger für revolutionäre Strategien sein als andere - in Venezuela insbesondere die Armee. Der Staat kann trotz inhärenter bürokratischer Logik zumindest prinzipiell Freiräume für soziale Bewegungen schaffen und verfügt über Kapazitäten die 'radikale Transformation' rechtlich abzusichern und finanziell-materiell zu unterstützen. Der revolutionäre Klassenkampf wird dadurch nicht überflüssig, sondern verlagert sich teilweise in den Staat.
     
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  10. 18. Februar 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Venezuela : Maduros Terrorregime braucht ständig Schuldige - Nachrichten Debatte - Kommentare - DIE WELT

    Ganz interessante kommentare. das thema ist ja momentan auch wieder relativ aktuell, stichwort us-beamte
     
  11. 18. Februar 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Das rechte Propagandablatt WELT betreibt mal wieder gezielte Desinformation.
    Was wir hier erleben ist schlicht das Zerfallen der Einheit der Opposition. Der Chavismo hat die Kommunalwahl haushoch gewonnen. Nun meint die faschistoide Gruppe um Lopez Maduro mit Gewalt stürzen zu können. Dass weiterhin solche Putschpläne existieren ist belegt (USAID, Uribe and Venezuelan Opposition Plotting Violence, Sabotage and Scarcity; According to Leaked Document | venezuelanalysis.com). Die USA ist natürlich auch immer dabei. Das Regierungslager hat nach seinen Wahlsiegen überhaupt kein Interesse an Gewalt. Es ist die selbe Taktik wie beim versuchten Putsch 2002. Man schießt wahllos in die Menge, am besten mit Scharfschützen und lastet die Gewalt per Medienmacht der Regierung an. Aber das funktioniert nicht mehr. Selbst der bisherige Oppositionsführer Capriles hat sich davon distanziert, obwohl er die gleiche Taktik nach seiner Wahlniederlage gebracht hat. Venezuela hat sicher einige wirtschaftliche Probleme, aber die sind nicht ansatzweise vergleichbar mit der Lage Südeuropas und auch 2013 ist die Armut wieder gesunken. Von 21.6% (2012) auf 19,6% (2013). Extreme Armut von 6.3 auf 5.5%. 1998 waren es noch 49% Armut. (INE).
    Wie dreckig und dreißt die Opposition ihre Propaganda zusammenlügt sieht man hier sehr schön.
    Constructing Venezuela Protests: a Photo Gallery (fixed) | venezuelanalysis.com
    Es werden einfach Bilder aus Bulgarien, Ägypten usw. genommen und Venezuela draufgeschrieben.
     
  12. 18. Februar 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Die Strategie ist die Gleiche, die auch in allen anderen Ländern angewendet wurde, in denen wir sogenannte "Revolutionen" erlebt haben. Wer nach aus dem Volk kommenden wahren Revolutionen und Bewegungen sucht, sollte sich die Länder anschauen, die von den MSM seit Jahren ignoriert werden (z.B. Bahrain).
     
  13. 22. Februar 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Venezuela: Mehr Zensur als Folge der Proteste

    Im Zuge der gewalttätigen Proteste gegen die Regierung von Venezuela wenden sich die Bürger des Landes verstärkt dem Internet als Nachrichtenquelle zu, da ein Großteil der Fernsehstationen Venezuelas staatlich kontrolliert ist. Als Reaktion verschärft das südamerikanische Land die Zensur im Internet und schaltete offenbar für Teile des Landes das Netz zeitweise gleich ganz ab.

    Q: Gulli, Spiegel, Google
     
  14. 22. Februar 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Das ist zu erwarten, wenn der Westen und insbesondere die USA versuchen die Regierung zu stürzen. Du solltest dir lieber Sorgen um die Zensur in den USA machen. Beim Thema Pressefreiheit (siehe Thread) hältst du dich vornehm zurück.

    P.S.: Mußt du keinen eigenen Kommentar schreiben?
     
  15. 11. März 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Die Gewalt geht weiter. Die erste Frau im Video ist nun tot, ermordet von der faschistoiden Opposition.

    Die Opposition boykottiert die Friedensgespräche. Leopoldo Lopez twittert aus dem Gefängnis, er will immer noch den sofortigen Sturz der demokratisch gewählten Regierung. Die EU hat eine Resolution voller rechter Propaganda gegen Venezuela verabschiedet. Auch die Sozialdemokratie und die Hälfte der Grünen haben zugestimmt. Das zeigt mal wieder deren wahres Gesicht.
    Die Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) hat hingegen zur bösen Überraschung der USA eine Solidaritätserklärung mit Venezuela veröffentlicht (einzige Gegenstimmen: USA, Kanada, Panama).

    Achja, die angebliche Medienzensur ist auch reine Propaganda:
    Venezuelan Open Source Software Communities Condemn Media Manipulation | venezuelanalysis.com
     
  16. 11. März 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    In der DDR hat nicht mal der antifaschistische Schutzwall den Siegeszug der Faschos aufhalten können.
    Gegen die Faschisten ist einfach kein Kraut gewachsen. Venezuela ist längst verloren.
     
  17. 11. März 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Ohne Überwachung und absoluter Staatsgewalt funktioniert Sozialismus halt nur schwer. Die einzigen die das richtig machen sind Nordkorea und die damalige DDR... allerdings ist die Lebensqualität zu relativieren.

    Und nicht zu vergessen die Abschirmung und eine Mauer gegen Auswanderung, sonst sind die guten Leute alle weg.
     
  18. 11. März 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    @raid-rush:
    Red doch keinen Unsinn. Selbst du warst da schon weiter. Wie der Kapitalismus es so mit der Überwachung hält wissen wir ja spätenstens seit Snowden. Das einzige, dass in Venezuela an der Flucht gehindert werden muss ist das Kapital. Die Regierung gewinnt weiterhin jede Wahl. Venezuela ist durch das hohe Maß an Mitbestimmung und Basisdemokratie viel demokratischer als jede westliche Fassadendemokratie.
     
  19. 11. März 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Zwischen Überwachung und Einschränkung ist aber noch ein unterschied. Der Staat kann sich aussuchen ob er gezielt Überwachung betreibt, oder eben offiziell ein hartes Regiment führt.

    Demokratie alleine reicht nicht um gut zu leben. Freiheit ist mindestens genauso wichtig und das ist auch ein Stück Demokratie.

    Wer will sich schon ständig mit irgend welchen demokratischen Prozessen beschäftigen. Mir ist lieber wenn die Entscheidungen meine Vertreter machen die alle 4 Jahre neu gewählt werden. Ich möchte das das jemand übernimmt der Ahnung hat und dem vertraue ich mehr Kompetenz zu als mir oder irgend einem anderen der einfach nach seinem Bedürfnis wählt.

    Das einzige Problem ist, das die Politiker nicht vom Volk durchleuchtet werden.

    Jeder Politiker muss seine komplette Leistung und Bildung offenlegen und seine Persönlichen Arbeiten damit jeder Bürger sehen kann wie Kompetent und Ausgerichtet diese Person sein könnte.

    Der Bürger muss mehr nähe und Interesse für seine möglichen Vertreter finden.

    In der frühen Demokratie war es auch so das Philosophen die Vertreter und Entscheidungsträger sind, weil sie einfach mehr Kompetenz haben als 10 Leute die aus dem Bauch entscheiden.

    Bau mal ein Haus auf Grundlage von direkter Demokratie... da kommt eine Ruine raus und genauso ist das in der Politik auch und überall anders egal in welchem Bereich.

    Außerdem trägt dieser dann Verantwortung und nicht 100 Leute, wo sich keiner angesprochen fühlt.

    Es gibt kein menschliches System das ohne Hierarchie funktioniert.
     
  20. 11. März 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    Das ist doch schmarn... Raid du lässt vollkommen aussen vor, dass diese Vertretter niemals über alles bescheid wissen können und sich dann auch nur beraten lassen. Diese Berater kommen aus dem nichts, sind zu 99,9% Lobbyisten und haben dein wohl mal so überhaupt nicht im Sinn... Am Schluss macht dein Vertretter es genauso wie du und die Entscheidung liegt bei ein paar Lobbyisten die ihre eigenen Interessen durchsetzen. Der Vorteil an direkter Demokratie ist nunmal du musst als Lobbyist dann die Bürger überzeugen und wenn man dann noch ein vernünftiges System hat die alle Vor und Nachteile aufzeigt, dann ist das zu 99% die bessere entscheidung als die paar Politiker die es aktuell machen... Den es ist immer einfacher ein paar Korrupte zu Bestechen als ein paar millionen.
     
  21. 11. März 2014
    AW: Venezuela wählt wieder Sozialismus

    @raid-rush:
    Grade war Venezuela noch ein absolutistischer Staat, jetzt gibt es plötzlich zu viel Demokratie?
    Wie intensiv die demokratische Mitbestimmung ist, entscheiden die Menschen vor Ort. Sie haben im Gegensatz zu hier wenigstens die Möglichkeit dazu! Natürlich braucht es eine System von Delegation. Auch in den kommunalen Räten gibt es Delegierte für die höheren Ebenen, die aber mit einem imperativen Mandat versehen sind. Wie aktiv die Räte sind, wie oft sie sich treffen usw. orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen. Es gibt Komitees für verschiedene Themen. Die Verantwortlichkeiten und Aufgaben sind genau geregelt. Das kann man alles sicher nicht 1:1 übertragen, aber es geht hier erstmal um die Beurteilung der Verhältnisse in Venezuela. Politische Entscheidungen sind was anderes als technische Fragen. Wenn Fachwissen benötigt wird, um auf dessen Basis zu entscheiden, dann reicht es völlig wenn dieses Wissen von externen Experten eingeholt wird. Was für Experten das genau sind, sollten die Menschen selbst bestimmen. Es ist schließlich ein Unterschied, ob ich als Experte für Finanzierungsfragen den Chef der Deutschen Bank oder den vom Sparkassen oder Genossenschaftsverband auswähle. Die alten representativen Strukturen in Venezuela sind nach wie vor weitgehend korrupt und ineffizient. Die Menschen haben in einem langen Lernprozess Interesse an demokratischen Verfahren bekommen, weil sie schlicht gemerkt haben: Es lohnt sich für sie! Es geht ja auch wesentlich und zunehmend um Demokratie am Arbeitsplatz, wovon man hier nur träumen kann.
     
  22. Video Script

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